DE20213760U1 - Presbyopiekorrigierende Kontaktlinse - Google Patents

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Abstract

Presbyopiekorrigierende Linse (1, 20, 30, 60), insbesondere Kontaktlinse, mit mindestens einer Nahsichtzone (8, 21, 32, 66) mit hoher Brechkraft und mindestens einer Fernsichtzone (9, 22, 33, 65) mit niedrigerer Brechkraft zur simultanen Nah- und Fernsicht, wobei die Brechkräfte der Nahsicht- und Fernsichtzonen in einem etwa zentrisch zur optischen Achse (4) der Linse angeordneten Übergangsbereich (10, 23, 34, 67) kontinuierlich ineinander übergehen, und wobei die Anordnung der mindestens einen Nahsichtzone (8, 21, 32, 66) und der mindestens einen Fernsichtzone (9, 22, 33, 65) auf der Linse rotations-asymmetrisch ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilung der lokalen Brechkräfte der Linse (1, 20, 30, 60) abzüglich einer mittleren sphärischen und/oder zylindrischen Brechkraft im Wesentlichen einer Koma (40) entspricht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine presbyopiekorrigierende Kontaktlinse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Mit zunehmendem Alter verliert bei jedem Menschen die Augenlinse ihre Elastizität, so dass die betroffenen Personen in der Nähe nicht mehr schart sehen können. Diese nachlassende Adaptionsfähigkeit des Auges wird als Alterssichtigkeit oder Presbyopie bezeichnet.
  • Um Presbyopie zu behandeln, können die betroffenen Personen eine Kontaktlinse erhalten. Diese Kontaktlinsen korrigieren zum einen die sphärische und ggf. zylindrische Fehlsichtigkeit des Auges. Zum anderen erzeugen sie in Verbindung mit den optischen Elementen des Auges (Hornhaut und Augenlinse) eine Mehrzahl unterschiedlicher Brennpunkte, sind also bi- oder multifokal.
  • Presbyopiekorrigierende Kontaktlinsen haben mindestens eine Nahsicht- und eine Fernsichtzone und können nach ihrem Wirkprinzip in zwei Kategorien eingeteilt werden: simultane oder alternierende Kontaktlinsen. Bei simultanen presbyopiekorrigierenden Kontaktlinsen liegen Nahsicht- und Fernsichtzone stets gleichzeitig vor der Pupille, während bei alternierenden Kontaktlinsen stets nur eine einzige Zone vor der Pupille liegt. Beiden Systemen liegt die Überlegung zu Grunde, das einfallende Licht möglichst auf den Punkt schärfsten Sehens auf der Netzhaut, die Fovea Centralis, zu fokussieren. Bei alternierenden Linsen wird ohnehin in jeder Stellung des Auges nur ein einziger Brennpunkt gebildet, der möglichst nah an der Fovea Centralis liegt. Bei bekannten simultanen Linsen liegen die Brennpunkte der Nah- und Fernsichtzonen räumlich hintereinander und zur Fovea Centralis zentriert.
  • Refraktive, simultane presbyopiekorrigierende Kontaktlinsen sind daher herkömmlich so geformt, dass sie ringförmige, konzentrische Zonen mit jeweils unterschiedlicher Brechkraft aufweisen. Dabei wechseln sich Zonen für das Distanz-Sehen mit Zonen für das Nah-Sehen ab, wie es in der US 5,835,192 beschrieben ist. Die US 5,691,797 offenbart, dass zwischen ringförmigen Zonen für das Distanz-Sehen und Zonen für das Nah-Sehen Zwischenzonen eingefügt werden können, die eine mittlere Brechkraft aufweisen. Sie stellt damit für die vorliegende Erfindung die Gattung dar.
  • Nachteilig an solchen Strukturen ist, dass Bilder aus dem Nahbereich und Bilder aus dem Fernbereich auf denselben Punkt auf der Netzhaut des Auges fokussiert werden. Die Bilder aus dem Nah- und Fernbereich überlagern sich. Jedes Bild stellt für das jeweils andere Bild einen verwaschenen Licht-Hintergrund dar. Das Gehirn des Betrachters muss nun aus dem Gesamtbild herausfiltern, welche Anteile aus dem Nahbereich und welche aus dem Fernbereich stammen. Es ist kaum vermeidbar, dass dabei Irrtümer auftreten. Weiter erschwert wird die Aufgabe für das Gehirn bei sich ändernder Beleuchtungs-Intensität dadurch, dass sich die Pupille des Betrachters öffnet oder schließt und daher unterschiedlich viele Nahsicht- und Fernsichtzonen der Kontaktlinse zum Gesamtbild auf der Netzhaut beitragen. Insbesondere ändert sich im Gesamtbild der prozentuale Beitrag des Nahbereichs gegenüber dem Beitrag des Fernbereichs. Dies kann beispielsweise beim nächtlichen Autofahren zu Schwierigkeiten führen, wenn die Beleuchtung mal sehr hell, dann wieder sehr schwach ist.
  • Bei diffraktiven, simultanen Kontaktlinsen wird die Beugung an feinen, ringförmigen Strukturen auf der Kontaktlinse ausgenutzt, um ebenfalls mehrere Foki hintereinander zu erzeugen. Das Problem der Überlagerung der Bilder auf der Netzhaut ergibt sich in gleicher Weise wie bei refraktiven simultanen Kontaktlinsen. Zudem kommt hinzu, dass bei der Beugung ein großer Anteil des Lichtes, ca. 20%, in höhere Beugungsordnungen verloren geht. Dadurch verschlechtert sich die Sehfähigkeit des Benutzers insbesondere bei schwacher Beleuchtung.
  • Bei alternierenden Kontaktlinsen erfolgt das Umschalten von Fern- auf Nahsicht, indem der Kontaktlinsenträger seine Blickrichtung ändert und so durch eine andere Zone der Linse blickt. Eine solche Kontaktlinse ist in der DE 32 19 585 A1 offenbart. Im mittleren Bereich dieser Kontaktlinse liegt stets eine Fernsichtzone, in der die Brechkraft auf fernliegende Objekte eingestellt ist. Eine Nahsichtzone ist sektorförmig auf der Kontaktlinse angeordnet. Der Übergang zwischen Nahsichtzone und Fernsichtzone ist möglichst schart, im Idealfall eine Kante, da stets nur eine einzige Zone zum Sehen beitragen soll und durch einen Übergangsbereich lediglich der vom Auge zum Umschalten zwischen Fern- und Nahsicht zurückzulegende Weg unnötig vergrößert würde. In der Regel liegt die Nahsichtzone unten, da zum Nahsehen, beispielsweise beim Lesen, meistens der Blick gesenkt wird. Eine alternierende Kontaktlinse vermeidet zwar die Vermischung der Bilder, ist jedoch insgesamt nachteilig, da sie die Nahsicht nur in einer bestimmten Blickrichtung erlaubt. Liegt ein zu betrachtendes, nahes Objekt in einer anderen Richtung oder rotiert die Kontaktlinse auf dem Auge, so kann der Kontaktlinsenträger nicht mehr auf das Objekt fokussieren.
  • Sowohl simultane, als auch alternierende presbyopiekorrigierende Kontaktlinsen weisen folglich Probleme hinsichtlich der Sehfähigkeit ihres Benutzers auf.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bekannte Kontaktlinsen zur Korrektur von Presbyopie im Hinblick auf eine gesteigerte Sehfähigkeit des Benutzers zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kontaktlinse mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Die erfindungsgemäße presbyopiekorrigierende Kontaktlinse verbindet die Vorteile alternierender Kontaktlinsen mit denen simultaner Kontaktlinsen, indem sie vom herkömmlichen Ziel der Fokussierung aller Lichtstrahlen auf der Fovea Centralis abweicht. Durch die rotations-asymmetrische Anordnung der mindestens einen Nahsichtzone und der mindestens einen Fernsichtzone werden die jeweiligen Brennpunkte für Nah- und Fernsicht auf der Netzhaut des Benutzerauges räumlich lateral voneinander getrennt, während die Bilder aus dem Nah- und Fernbereich simultan entstehen. Dies bietet mehrere entscheidende Vorteile: Zum einen stellt es eine Erleichterung für das Gehirn dar, das die Bilder nun nicht mehr voneinander trennen muss, so dass eine verwirrende Vermischung der Bilder vermieden wird. Zum anderen führt die verringerte Vermischung der Bilder dazu, dass sich der Visus des Betrachters, d.h. sein Auflösungsvermögen, entscheidend verbessert. Ein weiterer, wichtiger Vorteil bietet die im Wesentlichen zentrische Anordnung des Übergangsbereiches in Bezug auf die optische Achse der Kon taktlinse. Um die optische Achse der Kontaktlinse liegt derjenige Bereich, durch den das Auge des Benutzers am häufigsten hindurch blicken wird. Die zentrische Anordnung des Übergangsbereiches stellt daher sicher, dass das Auge sowohl einen Teil der Nahsichtzone, als auch einen Teil der Fernsichtzone gleichzeitig erfasst.
  • Vorteilhaft ist es, wenn auf fiktiven kreisförmigen Bereichen mit verschiedenen, beliebigen Radien um den Mittelpunkt der Kontaktlinse die jeweiligen Anteile der Nahsicht- und Fernsichtzonen im Wesentlichen konstant sind. Daraus folgt, dass die Anteile der Nahsicht- und Fernsichtzonen nahezu unabhängig vom Öffnungsgrad der Pupille werden, da stets gleich große Anteile erfasst werden. Dies wiederum verhindert, dass sich bei einer Änderung der Beleuchtungsintensität bedingt durch ein Öffnen oder Schließen der Pupille die relativen Beiträge des Fernsicht- und Nahsichtbildes ändern, was den Benutzer verwirren könnte.
  • Zweckmäßig ist eine solche Aufteilung, bei der der Anteil der Nahsichtzone oder Nahsichtzonen in dem fiktiven kreisförmigen Bereich zwischen 25 und 60% liegt, noch spezieller zwischen 40 und 55%. Ein Spezialfall bestünde darin, dass die Anteile der Nahsichtzonen und der Fernsichtzonen in mindestens einem fiktiven kreisförmigen Bereich einander gleich sind. Damit würden die Intensitäten der Nahsicht- und Fernsichtbilder auf der Netzhaut in etwa gleich stark.
  • Zur Korrektur der Fehlsichtigkeit eines Benutzerauges kann die presbyopiekorrigierende Kontaktlinse eine mittlere sphärische und/oder zylindrische Brechkraft aufweisen. Dieser mittleren Brechkraft sind dann die Nahsicht- und Fernsichtzonen mit höherer, beziehungsweise niedrigerer Brechkraft überlagert.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die erfindungsgemäße Kontaktlinse genau eine Nahsicht- und eine Fernsichtzone auf. So muss das Gehirn des Betrachters auf der Netzhaut nur zwischen einem einzigen Nahbild und einem einzigen Fernbild unterscheiden, was eine Veriwirrung zwischen den Bildern weiter verringert.
  • Eine weitere vorteilhafte Variante der Kontaktlinse besteht darin, dass die Verteilung der lokalen Brechkräfte der Kontaktlinse abzüglich einer mittleren sphärischen und/oder zy lindrischen Brechkraft im Wesentlichen einer Koma entsprechen. Als Koma wird in der Optik üblicherweise ein bestimmter Abbildungsfehler von sphärischen Linsen bezeichnet, bei dem seitlich der optischen Achse gelegene Punkte in Form eines Kometenschweifes abgebildet werden, da die von den Punkten ausgehenden Lichtstrahlen unter einem Winkel zur optischen Achse der Linse einfallen. Mathematisch beschreiben lässt sich der Effekt der Koma besser wellenoptisch. Die Wellenfront besteht in einer wellenoptischen Beschreibung aus denjenigen Punkten, auf denen das Licht dieselbe Phase hat. Wellenfronten haben häufig eine sehr komplizierte Struktur. Mathematisch beschreiben lassen sie sich durch eine Zerlegung in zueinander orthogonale Funktionen. Ein Beispiel für eine solche Zerlegung, mit deren Hilfe sich insbesondere Wellenfronten für optische Systeme mit kreisförmigen Öffnungen beschreiben lassen, ist eine Zerlegung in Zernike-Polynome. Diese Zernike-Polynome Z haben folgende Struktur:
    Figure 00050001
  • Dabei ist θ der Azimutwinkel in der Ebene der Öffnung mit 0 ≤ θ ≤ 2π und ρ ist der normierte radiale Abstand vom Mittelpunkt der Öffnung, d.h. 0 ≤ ρ ≤ 1
  • Der radiale Anteil des Zernike-Polynoms ist die sogenannte Radiale Funktion:
    Figure 00050002
    n wird als die „Ordnung" jedes Terms bezeichnet. Es gilt: n ≥ 0 n und l sind immer entweder beide gerade oder beide ungerade; alle anderen Terme entfallen. Für l gilt in Abhängigkeit von n: |l| ≤ n
  • Für jede mögliche Kombination aus n und l ergibt sich m zu
    Figure 00050003
    Ein Beispiel: Für die dritte Ordnung ist n=3. Für l stehen dann die Werte -3, -1, 1 und 3 zur Verfügung. In den Termen mit n=3 und l=1, -1 ist m=1. In der Radialen Funktion Rn l nimmt der Index s daher die Werte s=0 und s=1 an.
  • Die Terme im Zernike-Polynom Z, die sich für diese Werte ergeben, haben folgende Form:
    Figure 00060001
  • Diese beiden Terme (n = 3, l = 1, -1) werden als Koma dritter Ordnung bezeichnet. Die Oberflächenformen, die mit diesen Termen beschrieben werden, unterscheiden sich nur durch eine Drehung um 90° in Azimutrichtung. Sie sind in 5 in perspektivischer Ansicht dargestellt.
  • Die beiden Terme mit n = 5 und l = 1, -1 (m = 2) werden als Koma fünfter Ordnung bezeichnet.
  • Eine komaförmige Verteilung der lokalen Brechkräfte schafft gerade eine Nahsicht- und eine Fernsichtzone, die sich in Bezug auf den Mittelpunkt der Kontaktlinse genau gegenüber liegen. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine solche Verteilung der Brechkräfte beim Benutzer der Kontaktlinse zu einer besonders guten Sehfähigkeit, insbesondere einem besonders hohen Visus führt. Dies gilt sowohl für eine Verteilung der lokalen Brechkräfte gemäß einer Koma dritter Ordnung, als auch einer Verteilung gemäß einer Koma fünfter Ordnung. Mit „im Wesentlichen komaförmig" ist gemeint, dass die Verteilung der Brechkräfte nicht exakt dem entsprechenden Term im Zernike-Polynom gleichen muss. Beispielsweise ist es möglich, dass die Verteilung gegenüber einer mathematisch exakten Koma in jeder radialen Richtung oder nur in bestimmten radialen Vorzugsrichtungen gedehnt oder gestaucht ist. Zudem wäre es möglich, dass die Koma unter einer seitlichen Neigung, einem sogenannten Tilt, liegt. Dies könnte dazu führen, dass der Nahsichtteil etwas stärker ausgebildet wäre als der Fernsichtteil oder umgekehrt.
  • Die Brechkraft-Differenz zwischen einer Zone maximaler und einer Zone minimaler lokaler Brechkraft der Kontaktlinse beträgt vorzugsweise zwischen 0,5 und 7 Dioptrien. Die jeweils gewählte Stärke würde sich nach dem Grad der Presbyopie des Benutzers richten. Für die meisten Benutzer wäre eine Brechkraft-Differenz zwischen 0,7 und 5 Dioptrien ausreichend.
  • Sehr zweckmäßig ist es, wenn die erfindungsgemäße presbyopiekorrigierende Kontaktlinse Mittel zur Lagestabilisierung auf dem Auge, insbesondere zur Rotationsstabilisierung aufweist. Damit wird gewährleistet, dass die Nah- und Fernbilder stets in gleicher Weise zueinander auf der Netzhaut angeordnet sind, was dem Benutzer das Sehen erheblich erleichtert. Rotationsstabilität kann beispielsweise durch Beschweren des unteren Kontaktlinsenrandes oder durch Abflachen der unteren und oberen Trageränder der Kontaktlinse erzielt werden. Die jeweilige Anordnung der Nahsicht- und Fernsichtzonen in der stabilisierten Stellung ist weitgehend unerheblich. Es wäre beispielsweise möglich, dass die Zonen horizontal nebeneiner oder vertikal übereinander liegen, aber auch eine diagonale Anordnung wäre denkbar. Entscheidend ist lediglich, dass die einmal gewählte Anordnung stabil bleibt, damit sich das Gehirn des Betrachters an die räumliche Trennung der Bilder gewöhnen kann.
  • Mittels eines besonderen Herstellungsverfahrens können presbyopiekorrigierende Kontaktlinsen hergestellt werden, die an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers angepasst sind. Dazu werden die gemessenen Aberrationen eines Auges berücksichtigt und damit die Verteilung der lokalen refraktiven Eigenschaften des Auges. Vorzugsweise werden vor der Herstellung der Kontaktlinse die optischen Aberrationen nicht des Auges allein, sondern eines Auges mit aufsitzender Kontaktlinse gemessen. Auf diese Weise wird berücksichtigt, welche Form die Kontaktlinse auf dem Auge annimmt und welche Aberrationen sich in dem gesamten optischen System ergeben. Die Kontaktlinse wird dann so hergestellt oder bearbeitet, dass das resultierende gesamte optische System aus Auge und Kontaktlinse mindestens eine Nahsichtzone und mindestens eine Fernsichtzone aufweist, die rotations-asymmetrisch zur optischen Achse des Systems angeordnet sind. Damit wird bei der Herstellung der benutzerspezifischen Kontaktlinse berücksichtigt, dass der Übergangsbereich zwischen Nahsicht- und Fernsichtzone nicht unbedingt zentrisch auf der Kontaktlinse angeordnet sein muss, sondern dass es wichtig ist, ihn zentrisch vor der Pupille des Benutzerauges anzuordnen. Wie oben ausgeführt, wird damit erreicht, dass sich die jeweiligen Anteile des Nah- und Fernbereiches beim Öffnen oder Schließen der Pupille kaum ändern.
  • Um die Bewegung der Kontaktlinse auf dem Auge zu berücksichtigen, ist es vorteilhaft, die gemessenen Werte der optischen Aberrationen des Auges über den gemessenen Bereich hinaus mathematisch zu extrapolieren. So werden Kanten auf der Kontaktlinse vermieden, die die Sehfähigkeit beeinträchtigen könnten. Die Ränder der Nah- und Fernsichtzonen gehen weich in die umliegenden Bereiche über.
  • In einer besonderen Ausführungsform wird die Kontaktlinse so hergestellt, dass bedingt durch die Anordnung einer Nahsichtzone, einer Fernsichtzone und des Übergangsbereiches eine von einem Punkt auf der Netzhaut des Auges ausgehende Wellenfront nach dem Durchgang durch das Auge und die Kontaktlinse im Wesentlichen eine Koma aufweist. Wie oben ausgeführt, erzielen Benutzer mit einer solchen Wellenfront die beste Sehfähigkeit.
  • Zudem kann auch die Lage der auf dem Auge aufsitzenden Kontaktlinse gemessen und bei der Herstellung berücksichtigt werden. Die Lagedaten können dabei die horizontale und/oder vertikale Dezentrierung der Kontaktlinse gegenüber der Pupille des Auges umfassen. Bei zylindrischen Kontaktlinsen kann zudem die Lage der Zylinderachse, beziehungsweise bei richtungsstabilisierten, markierten Kontaktlinsen die Lage der Markierungsachse gemessen werden.
  • Um besonders aussagekräftige Werte zu erhalten, kann die Messung der Lagedaten über eine Mehrzahl von Messzeitpunkten erfolgen und anschließend aus den gemessenen Lagedaten ein bestimmter Wert berechnet werden, der dann der Herstellung der Kontaktlinse zugrunde gelegt wird. Bei dem berechneten Wert kann es sich beispielsweise um das Maximum einer Häufigkeitsverteilung der Messwerte oder um einen Mittelwert der Messwerte handeln. Er gibt eine Vorzugslage der Kontaktlinse auf dem Auge an.
  • Es bietet sich an, zur Messung der optischen Aberrationen des Auges beziehungsweise des Augenkontaktlinsen-Systems eine Wellenfrontmessung durchzuführen, beispielsweise mittels eines Hartmann-Shack-Sensors. Mit einer solchen Messung können auch die höheren Aberrationen erfasst werden. Zudem kann die herzustellende Form der Kontaktlinse aus der gemessenen Wellenfront auf einfache Weise berechnet werden, indem die Abweichung der gemessenen Wellenfront von einer Soll-Wellenfront ermittelt wird. Vorzugsweise wird eine solche Soll-Wellenfront verwendet, die selbst eine Koma aufweist.
  • Eine Möglichkeit für die Herstellung der Kontaktlinse besteht darin, dass die auf das Auge aufgesetzte und auf ihm vermessene Kontaktlinse nachbearbeitet wird. Dies hat den Vorteil, dass ihr Verhalten auf dem Auge des Benutzers gut bekannt ist. Das Verfahren kann insbesondere mit harten Kontaktlinsenmaterialien durchgeführt werden.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, zur Messung der optischen Aberrationen des Auges zunächst eine hydratisierte (oder hydrierte), weiche Kontaktlinse auf das Auge aufzusetzen und anschließend einen zu ihr herstellungsgleichen Kontaktlinsen-Rohling entsprechend der gemessenen Daten vor seiner Hydratisierung nachzubearbeiten. Dieses Verfahren bietet für weiche Kontaktlinsenmaterialien enorme Vorteile. Um das Verhalten der Kontaktlinse auf dem Auge festzustellen, muss das Kontaktlinsenmaterial hydratisiert werden. Im hydratisierten Zustand ist das Material jedoch nicht auf vorhersagbare Weise zu bearbeiten, da sich durch eine Verminderung des Wasseranteils während der Nachbearbeitung die Materialeigenschaften ändern können. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird ein herstellungsgleicher Kontaktlinsen-Rohling vor seiner Hydratisierung bearbeitet, da in diesem Zustand die Bearbeitung sehr exakt vorhersagbar durchführt werden kann.
  • Zum Herstellen der Kontaktlinse stehen verschiedene Bearbeitungsverfahren zur Verfügung, beispielsweise Gussverfahren, Abtragsverfahren, Komprimierungsverfahren oder Materialablagerungsverfahren.
  • Besonders gute Ergebnisse werden durch ein Material-Abtragsverfahren mittels Laserstrahlung erzielt. Dabei können sowohl UV-Laser mit einem fotoablativen Abtragspro zess, als auch Ultrakurzpuls-Laser mit einem fotodisruptiven Abtragsverfahren zum Einsatz kommen.
  • Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer ertindungsgemäßen presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse,
  • 2 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse,
  • 3 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel einer Kontaktlinse,
  • 4 eine schematische Ansicht eines Auges mit aufgesetzter, erfindungsgemäßer Kontaktlinse,
  • 5 eine perspektivische Ansicht eines Höhenprofils einer reinen Koma dritter Ordnung und einer Sphäre,
  • 6 eine perspektivische Ansicht eines Höhenprofils, das sich durch Summation der in 4 gezeigten Koma und Sphäre ergibt, und
  • 7 eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse.
  • Gleiche Teile sind in allen Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen, presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse 1. Die Kontaktlinse 1 ist richtungsstabilisiert, indem sie abgeflachte untere und obere Trageränder 2 aufweist. Bedingt durch den Lidschlag richten sich die Trageränder 2 der Kontaktlinse 1 auf dem Auge im Wesentlichen nach oben beziehungsweise nach unten aus. Die Kontaktlinse 1 kann sowohl aus hartem, als auch aus weichem Kontaktlinsenmaterial geformt sein. An der breitesten Stelle des unteren Tragerandes 2 ist eine kreuzförmige Markierung 3 angebracht. Ein verlängerter Arm der Markierung 3 ist auf den Mittelpunkt 4 der Kontaktlinse 1 ausgerichtet. Er gibt damit die Lage einer Markierungsachse 5 an, die sich von der Markierung 3 zum Kontaktlinsenmittelpunkt 4 erstreckt.
  • Zwischen den Tragerändern 2 verbleibt auf der kreisförmigen Kontaktlinse 1 eine ellipsenförmige optische Zone 6, durch die der Träger der Kontaktlinse 1 hindurchblicken kann, wenn die Zone 6 vor seiner Pupille 7 angeordnet ist. Die Kontaktlinse 1 ist so geformt, dass der Mittelpunkt 4 der Kontaktlinse meistens direkt über dem Mittelpunkt der Pupille 7 des Benutzers liegt.
  • Die optische Zone 6 der Kontaktlinse 1 weist drei schraffiert gezeichnete Zonen mit unterschiedlicher Brechkraft auf: Eine Nahsichtzone 8 mit relativ hoher Brechkraft, eine Fernsichtzone 9 mit niedrigerer Brechkraft sowie einen Übergangsbereich 10, in dem die unterschiedlichen Brechkräfte kontinuierlich ineinander übergehen. Die lokalen Änderungen in der Brechkraft sind durch die jeweilige innere und äußere Oberflächentopografie der Kontaktlinse 1 bedingt. Bereiche mit einer stärkeren Krümmung weisen dabei eine größere Brechkraft auf als Bereiche mit einer geringeren Oberflächenkrümmung.
  • Es wäre jedoch auch denkbar, die Änderungen in der Brechkraft bei konstanter Oberflächenkrümmung durch Änderungen in der lokalen Materialzusammensetzung zu erreichen. Dazu könnte das Material der Kontaktlinse beispielsweise lokal so dotiert werden, dass Zonen mit einem höheren Brechungsindex und Zonen mit einem niedrigeren Brechungsindex entstehen.
  • In den einzelnen Zonen 8, 9, 10 ist die jeweilige Brechkraft nicht notwendigerweise konstant. Beispielsweise kann die lokale Brechkraft an einem Punkt der Nahsichtzone 8 ein Maximum annehmen und zum Rand der Nahsichtzone 8 hin niedriger werden. Entsprechend könnte die lokale Brechkraft an einem Punkt der Fernsichtzone 9 ein Minimum annehmen und zum Rand der Fernsichtzone 9 hin zunehmen. Entscheidend ist vor allem, dass die Brechkräfte der Nahsichtzone 8 und der Fernsichtzone 9 im Übergangsbereich 10 ohne eine Kante beziehungsweise ohne einen Sprung in der Brechkraft weich ineinander übergehen.
  • Der Übergangsbereich 10 ist zentrisch auf der Kontaktlinse 1 angeordnet, der Mittelpunkt 4 der Kontaktlinse 1, durch den die optische Achse der Kontaktlinse 1 verläuft, liegt demnach im Übergangsbereich 10. In horizontaler Richtung beträgt die Breite des Übergangsbereiches 10 nur etwa 50μm bis 1 mm, vorzugsweise etwa 100 bis 300 μm, damit auch noch bei starker Beleuchtung und somit verengter Pupille 7 sowohl ein Teil der Nahsichtzone 8, als auch ein Teil der Fernsichtzone 9 vor der Pupille 7 liegen. Nur in einer solchen Situation, in der die Pupille 7 sowohl einen Teil der Nahsichtzone 8, als auch einen Teil der Fernsichtzone 9 erfasst, ist für den Träger der Kontaktlinse 1 gleichzeitig Nah- und Fernsicht möglich. Im Zusammenspiel mit den lichtbrechenden Eigenschaften des Auges des Kontaktlinsenträgers entstehen auf dessen Netzhaut zwei räumlich nebeneinander liegende Bilder – eines aus dem Nahbereich und eines aus dem Fernbereich, da die Anordnung der Nahsichtzone 8 und der Fernsichtzone 9 auf der Kontaktlinse 1 rotations-asymmetrisch ist. Richtet sich die Kontaktlinse 1 auf dem Auge in der in 1 gezeigten Weise aus, so liegen die beiden Bilder horizontal nebeneinander.
  • Öffnet sich die Pupille 7 des Kontaktlinsenträgers bei schwächer werdender Beleuchtung, so erfasst die Pupille 7 einen größeren, stets kreisförmigen Bereich der optischen Zone 6. Bedingt durch die Form der Nahsichtzone 8, der Fernsichtzone 9 und des Übergangsbereiches 10 bleiben die jeweiligen Anteile der Nahsichtzone 8 und der Fernsichtzone 9 dabei im Wesentlichen konstant. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind, ausgehend vom Mittelpunkt 4 der Kontaktlinse 1, die jeweiligen Anteile der Nahsicht- und Fernsichtzonen 8, 9 einander auf kreisförmigen Bereichen um den Kontaktlinsenmittelpunkt 4 fast gleich, unabhängig vom Radius. Ihr jeweiliger Anteil an dem kreisförmigen Bereich um den Kontaktlinsenmittelpunkt 4 liegt bei etwa 30%.
  • 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kontaktlinse 20. Die Kontaktlinse 20 ist ebenfalls rotationsstabilisiert durch abgeflachte untere und obere Trageränder 2, zwischen denen sie eine optische Zone 6 aufweist. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weist die Kontaktlinse 20 zwei Nahsichtzonen 21 und zwei Fernsichtzonen 22 auf, die jeweils etwa die Form eines Kreisviertels einnehmen. Die Zonen 21, 22 sind so angeordnet, dass sich die beiden Nahsichtzonen 21 genau um 180° gegenüber liegen, ebenso wie die beiden Fernsichtzonen 22 um 180° zueinander versetzt sind. Zum Kontaktlinsenmittelpunkt 4 zentriert, befindet sich zwischen den Nahsicht- und Fernsichtzonen 21, 22 ein Übergangsbereich 23 mit einer mittleren Brechtkraft. Auch in Umfangsrichtung gehen nebeneinander liegende Nahsicht- und Fernsichtzonen 21, 22 weich, d.h. ohne einen Sprung in der Brechkraft, ineinander über.
  • Ebenso wie im ersten Ausführungsbeispiel ist auf der Kontaktlinse 20 die Ausdehnung des Übergangsbereiches 23 so gering, dass auch bei relativ weit geschlossener Pupille 7 sowohl Nahsichtzonen 21, als auch Fernsichtzonen 22 von der Pupille 7 erfasst werden. Ferner sind auch hier die Zonen 21, 22 so geformt und angeordnet, dass über einen relativ weiten Bereich die jeweiligen Anteile der Nahsichtzonen 21 und Fernsichtzonen 22 unabhängig von einem vom Kontaktlinsenmittelpunkt 4 ausgehenden Radius sind. Sowohl die Nahsichtzonen 21, als auch die Fernsichtzonen 22 haben etwa einen Anteil von 30% an kreisförmigen Bereichen um den Kontaktlinsenmittelpunkt 4. Bedingt durch die sektorförmige Anordnung der Nahsichtzonen 21 und Fernsichtzonen 22 werden durch die Kontaktlinse 20 vier voneinander räumlich getrennte Bilder auf der Netzhaut des Kontaktlinsenträgers erzeugt, wovon zwei Bilder aus dem Nahbereich und zwei Bilder aus dem Fernbereich stammen.
  • 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse 30. Im Gegensatz zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen ist die Kontaktlinse 30 an einen bestimmten Benutzer angepasst worden. Dargestellt ist die mittlere Lage, die die richtungsstabilisierte Kontaktlinse 30 bedingt durch den Tränenfilm, die Lidspannung und die Augenoberflächenform des Kontaktlinsenträgers bei diesem einnimmt. In dieser mittleren Lage ist die Kontaktlinse 30 gegenüber der Pupille 7 translatorisch dezentriert, und zwar in horizontaler Richtung um Δx, in vertikaler Richtung um Δy. Δx und Δy bezeichnen dabei die Abweichung des Kontaktlinsenmittelpunktes 4 vom Mittelpunkt 31 der Pupille 7. Ferner weist die Markierungsachse 5 der Kontaktlinse 30 nicht mehr senkrecht nach unten, sondern sie steht unter einem Winkel zur Vertikalen.
  • Ebenso wie das erste Ausführungsbeispiel einer Kontaktlinse 1 weist auch die Kontaktlinse 30 eine Nahsichtzone 32 mit höherer Brechkraft, eine Fernsichtzone 33 mit niedri gerer Brechkraft und dazwischen einen Übergangsbereich 34 mit mittlerer Brechkraft auf. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Zonen 32, 33, 34 bei der Kontaktlinse 30 nicht mehr auf den Kontaktlinsenmittelpunkt 4, sondern statt dessen auf den Pupillenmittelpunkt 31 zentriert. Dabei wurde die mittlere Dezentrierung des Kontaktlinsenmittelpunktes 4 gegenüber dem Pupillenmittelpunkt 31 berücksichtigt, die beispielsweise durch Mittlung über eine Vielzahl von Messzeitpunkten berechnet wurde.
  • Der Übergangsbereich 34 liegt in diesem Ausführungsbeispiel vor dem Pupillenmittelpunkt 31. Die Nahsicht- und Fernsichtzonen 32, 33 sind bei der in 3 dargestellten, gemessenen mittleren Lage der Markierungsachse 5 so auf der Kontaktlinse 30 angeordnet, dass sie sich horizontal gegenüber liegen. Diese mittlere Achslage der Markierungsachse 5 kann ebenfalls über eine Vielzahl von Messzeitpunkten ermittelt und durch Berechnung eines Mittelwertes oder als Maximum einer Häufigkeitsverteilung der Messwerte berechnet worden sein. Es handelt sich damit um die Stellung, die die Kontaktlinse 30 am Häufigsten auf dem Auge des Kontaktlinsenträgers einnehmen wird. In dieser Stellung werden zwei horizontal räumlich voneinander getrennte Bilder auf der Netzhaut des Benutzers erzeugt.
  • In 4 ist im Horizontalschnitt schematisch ein Auge 35 gezeichnet. Seine Hornhaut (Cornea) ist mit 36 bezeichnet, die Netzhaut (Retina) mit 37. Die optische Achse 38 des Auges ist diejenige Gerade, die durch den Mittelpunkt 31 der Pupille 7 hindurch läuft. Die Darstellung in 4 ist nicht maßstabsgetreu. Insbesondere ist eine erfindungsgemäße Kontaktlinse 30, die auf das Auge 35 aufgesetzt ist, vergrößert dargestellt. Sie befindet sich in einer lagestabilisierten Vorzugslage auf dem Auge 35. Der Kontaktlinsenmittelpunkt 4 liegt in dieser Vorzugslage nicht auf der optische Achse 38 des Auges, sondern seitlich versetzt zu ihr. Die optische Achse des gesamten Augen-Kontaktlinsen-Systems wird jedoch durch die optische Achse 38 des Auges definiert. Aus diesem Grund sind bei der Kontaktlinse 30 die Nah- und Fernsichtzonen 32, 33 nicht auf den Kontaktlinsenmittelpunkt 4, sondern auf die optische Achse 38 des gesamten Augen-Kontaktlinsen-Systems zentriert.
  • 5 zeigt eine perspektivische Darstellung des Höhenprofils einer Oberflächenform, die sich bei einer reinen Koma dritter Ordnung ergibt. Wie oben ausgeführt, handelt es sich dabei um denjenigen Term in einem Zernike-Polynom, der durch die Koeffizienten n = 3 und l = 1, -1 entsteht und daher folgende Form hat:
    Figure 00150001
  • Die kreisförmige Koma 40 weist auf der einen Seite eine Senke 41 und auf der anderen Seite eine Erhebung 42 auf. Eine radiale Achse 43 hat dieselbe Höhe wie der Rand der Koma 40.
  • Unterhalb der Koma 40 ist eine konvexe, sphärische Oberfläche 44 dargestellt, die dieselbe radiale Ausdehnung R wie die Koma 40 hat.
  • Das in 6 dargestellte Höhenprofil 50 entsteht durch Addieren der beiden in 5 dargestellten Höhenprofile, d.h. der Koma 40 und der sphärischen Oberfläche 44. Das Zentrum 51 des Höhenprofils 50 hat dieselbe Höhe wie der Mittelpunkt der sphärischen Oberfläche 44, da die Koma 40 an diesem Punkt nichts beiträgt. Im linken Bereich heben sich die Krümmungen der sphärischen Oberfläche 44 und der Senke 41 der Koma 40 gerade gegenseitig auf, so dass in diesem Bereich eine ebene Zone 52 entsteht. Auf der rechten Seite hingegen entsteht ein überhöhter Bereich 53, indem die Erhebung 42 der Koma 40 zur sphärischen Oberfläche 44 addiert wird. Dieser überhöhte Bereich 53 hat eine zum Rand des Höhenprofils 50 steil abfallende Flanke 54.
  • Das Höhenprofil 50 repräsentiert stark überhöht ein Profil, das bei einer erfindungsgemäßen presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse 1, 30 eingesetzt werden kann. Die Brechkraft der sphärischen Oberfläche 44 wird dabei so gewählt, dass sie die mittlere sphärische Fehlsichtigkeit des Kontaktlinsenträgers korrigiert. Die sphärische Korrektur kann insbesondere auch Null betragen, wenn der Benutzer der Kontaktlinse 1,30 keine sphärische Fehlsichtigkeit hat. In diesem Fall würde die Krümmung der sphärischen Oberfläche 44 etwa der Krümmung der Hornhaut 36 des Kontaktlinsenträgers entsprechen.
  • Im überhöhten Bereich 53 liegt die stärkste Oberflächenkrümmung des Profils 50 vor, und damit auch die stärkste Brechkraft. Dieser Bereich stellt daher die Nahsichtzone 8, 32 dar. Die schwächste Krümmung hingegen liegt im weitgehend ebenen Bereich 52 vor, so dass dieser Bereich die Fernsichtzone 9, 33 bildet. Die Nahsicht- und Fernsichtzonen gehen über das Zentrum 51 des Höhenprofils 50 weich ineinander über, so dass am Zentrum 51 der Übergangsbereich 10, 34 liegt.
  • Die radiale Ausdehnung R des Höhenprofils 50 richtet sich nach einem mittleren Pupillenradius und beträgt daher beispielsweise zwischen 1,5 und 4 mm. Die vertikale Ausdehnung V zwischen dem Rand des Profils 50 und der Spitze des überhöhten Bereiches 53 ist demgegenüber stark überhöht dargestellt. Bei einer realen Kontaktlinse 1, 20, 30 würde die vertikale Ausdehnung V im Bereich einiger Mikrometer liegen, beispielsweise zwischen 5 und 100 Mikrometern.
  • Eine Kontaktlinse kann mit einem Höhenprofil 50 versehen werden, indem zunächst eine sphärische Kontaktlinse ausgewählt wird, deren gestrichelt dargestellte, ursprüngliche Oberfläche 55 so stark gekrümmt ist, dass sie mit der steilsten Flanke 54 des Profils 50 übereinstimmt. Ausgehend von der Oberfläche 55 kann dann durch Materialabtrag, beispielsweise mittels eines Lasers, das Oberflächenprofil 50 gewonnen werden. Im Bereich 52 muss dafür mehr Material abgetragen werden als im Bereich 53. Die Differenz zwischen der ursprünglichen Oberfläche 55 und dem Profil 50 stellt das Abtragsprofil 56 dar. Für eine benutzerspezifische Kontaktlinse 30 würde das Zentrum 51 des Höhenprofils 50 so gelegt, dass es mit dem Pupillenmittelpunkt 31 des Benutzers möglichst gut übereinstimmt, da durch diesen die optische Achse 38 des Augen-Kontaktlinsen-Systems verläuft.
  • Alternativ zum Abtrag von Material von einem Oberflächenprofil 55 wäre es möglich, einen noch nicht hydratisierten Kontaktlinsen-Rohling einzusetzen, der erst im hydratisierten Zustand eine Oberfläche 55 hätte. Von diesem Kontaktlinsen-Rohling könnte dann in einer solchen Weise Material abgetragen werden, dass der nachbearbeitete Kontaktlinsen-Rohling nach seinem Hydratisieren die Oberflächenform 50 hätte. Bei weichen Kontaktlinsenmaterialien bietet diese Vorgehensweise enorme Vorteile hinsichtlich der Vorhersagbarkeit des Bearbeitungsergebnisses.
  • Bisher wurde das in 6 gezeigte Höhenprofil 50 als reales, wenn auch überhöhtes, Oberflächenprofil einer Kontaktlinse 1, 20, 30 beschrieben. In abstrakter Weise könnte es jedoch auch als Darstellung des lokalen Brechkraft-Profils einer ertindungsgemäßen presbyopiekorrigierenden Kontaktlinse aufgefasst werden. Es zeigt an, dass im Bereich 53 die größte Brechkraft und im Bereich 52 die niedrigste Brechkraft vorliegt. Eine solche Betrachtungsweise ist angebracht, wenn die Unterschiede der lokalen Brechkräfte nicht durch eine Veränderung des Höhenprofils erzielt werden, sondern durch eine Variation der lokalen Brechungsindizes, indem im Bereich 53 ein Material mit höherem Brechungsindex und im Bereich 52 ein Material mit niedrigerem Brechungsindex verwendet wird.
  • 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kontaktlinse 60. Die Kontaktlinse 60 hat einen ringförmigen sphärischen Randbereich 61. Ein kleiner Absatz 62 deutet an, wo die innere optische Zone 6 der Kontaktlinse 60 liegt. Das Oberflächenprofil 63 der Kontaktlinse 60 in der optischen Zone 6 ähnelt dem in 6 gezeigten Profil 50 und ist gegenüber dem Randbereich 61 überhöht dargestellt. Es ist gebildet durch Addieren des Profils 50 zu einer sphärischen Kontaktlinse und Glätten der Übergänge am Rand des Profils 50. Dem resultierenden Profil 63 liegt damit eine mittlere Sphäre 64 mit einer stärkeren Krümmung als bei der in den 5 und 6 gezeigten Situation zugrunde. Zu dieser mittleren Sphäre 64, die die mittlere sphärische Brechkraft der Kontaktlinse 60 definiert, ist eine Koma 40 addiert. Im Bereich 65 liegt das Profil 63 daher niedriger als die Sphäre 64, während es im Bereich 66 gegenüber der mittleren Sphäre 64 eine Erhöhung aufweist. Im Bereich 65 liegt die Fernsichtzone der Kontaktlinse 60, während im Bereich 66 ihre Nahsichtzone liegt. Der Übergangsbereich 67 ist am Kontaktlinsenmittelpunkt 4 zentriert.
  • Bei einem Benutzer, dessen Auge 35 höchstens eine sphärische Fehlsichtigkeit aufweist, hat die Kontaktlinse 60 die Wirkung, dass eine von einem Punkt auf der Netzhaut 37 des Benutzerauges 35 ausgehende Wellenfront nach dem Durchgang durch das Auge 35 und die Kontaktlinse 60 im Wesentlichen eine Koma 40 aufweist. Der Teil der Wellenfront, der aus dem Bereich 66 austritt, ist wegen des Durchgangs durch eine dickere Materialschicht retardiert, während der aus dem Bereich 65 austretende Teil der Wellenfront avanciert ist. Die Form der aus dem Augen-Kontaktlinsen-System 35, 60 austretenden Wellenfront kann mittels einer Wellenfrontmessung bestimmt werden, beispielsweise mittels eines Hartmann-Shack-Sensors. Eine solche Wellenfront, die von einer ebenen Wellenfront lediglich in Form einer Koma 40 abweicht, ist zur Korrektur von Presbyopie ideal, da mit ihr eine besonders gute Sehfähigkeit des Benutzers erzielt wird.
  • Bei den meisten Benutzern liegen neben einer sphärischen Fehlsichtigkeit auch zylindrische oder höhere Aberrationen vor. Um die eben beschriebene, ideale Wellenfront zu erzeugen, müssen mittels einer benutzerspezifischen Kontaktlinse 30, 60 die Aberrationen des Benutzerauges 35 so aufgehoben werden, dass lediglich eine Koma (dritter oder fünfter Ordnung) verbleibt. Zu diesem Zweck werden zunächst die Aberrationen des Auges 35 gemessen, vorzugsweise mit einer aufgesetzten sphärischen oder zylindrischen Kontaktlinse. Aus der gemessenen Wellenfront beziehungsweise den daraus errechneten Aberrationen wird dann berechnet, wie ein Brechkraftprofil einer Kontaktlinse aussehen muss, um mit diesem Brechkraftprofil in Verbindung mit den Aberrationen des Auges 35 eine ideale Wellenfront zu erzeugen. Das Brechkraft-Profil kann auch als Höhenprofil 50, 63 dargestellt werden. Durch Abzug des berechneten Höhenprofils 50, 63 von einem Ausgangsprofil 55 einer Kontaktlinse wird ein Abtragsprofil 56 ermittelt, das die Aberrationen des Benutzerauges 35 berücksichtigt.
  • Die vorliegende Erfindung kann dahingehend verallgemeinert werden, dass zur Korrektur von Presbyopie für das presbyobe Auge 35 mindestens eine Nahsichtzone, und mindestens eine Fernsichtzone geschaffen werden, die durch einen etwa zentrisch vor der optischen Achse 38 des Auges 35 angeordneten Übergangsbereich ineinander übergehen, wobei die Anordnung der mindestens einen Nahsichtzone und der mindestens einen Fernsichtzone vor dem Auge 35 rotations-asymmetrisch ist. Dies kann nicht nur durch eine Kontaktlinse erzielt werden, sondern beispielsweise auch durch eine Brille. Der Übergangsbereich läge auf dem Brillenglas etwa an derjenigen Stelle, durch die das Auge 35 am Häufigsten hindurchblickt. Nahsicht- und Fernsichtzonen sind so dicht an dem Übergangsbereich angeordnet, dass sie dem Auge 35 die simultane Nah- und Fernsicht ermöglichen. Vorzugsweise würden die beiden Brillengläser die gleiche räum liche Verteilung der lokalen Brechkräfte aufweisen, damit die auf den Netzhäuten 37 der beiden Augen 35 erzeugten Bilder einander etwa gleich sind.
  • Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, die Hornhaut des presbyopen Auges 35 direkt so zu verformen, dass vor der Pupille des Auges 35 eine rotations-asymmetrische Verteilung von Nahsicht- und Fernsichtzonen entsteht. Der Übergangsbereich könnte bei einem solchen Vorgehen exakt vor dem Pupillenmittelpunkt 31 angeordnet werden. Er müsste so klein sein, dass auch bei einer weitgehend geschlossenen Pupille 7 sowohl Nahsicht- als auch Fernsicht-Zonen zum Sehen beitragen. Vorzugsweise würde auch hier die Verteilung der lokalen Brechkräfte im Wesentlichen einer Koma 40 entsprechen.
  • Ein Vorteil einer solchen direkten Bearbeitung der Hornhautoberfläche liegt darin, dass die mittels der Hornhautoberflächentopographie erzeugte Wellenfront in jeder Blickrichtung exakt gleich ist, da sie sich nicht durch eine Verschiebung einer Kontaktlinse vor der Hornhaut 36 verändern kann. Aus diesem Grund ist auch die räumliche Verteilung der Nah- und Fernbilder auf der Netzhaut 37 stets gleichbleibend, was dem Gehirn des Betrachters die Eingewöhnung enorm erleichtert. Es muss nun nicht mehr zwischen einem Zustand mit aufgesetzter Kontaktlinse und einem Zustand ohne aufgesetzte Kontaktlinse unterscheiden. Ein weiterer Vorteil liegt insbesondere für empfindliche Patienten darin, dass sie nicht länger eine die Hornhaut reizende Kontaktlinse tragen müssen.
  • Für eine refraktive Chirurgie an der Augenhornhaut 36 stehen inzwischen weit entwickelte Verfahren zur Verfügung, beispielsweise die herkömmliche LASIK (Laser in situ keratomileusis), oder die neuere Femtosekunden-LASIK, bei der das Stroma der Hornhaut zunächst mittels eines Femtosekundenlasers in gewünschter Weise „perforiert" wird und nach dem Aufklappen der Hornhautvorderfläche ein durch die Perforation erzeugtes Lentikel entnommen wird.

Claims (12)

  1. Presbyopiekorrigierende Linse (1, 20, 30, 60), insbesondere Kontaktlinse, mit mindestens einer Nahsichtzone (8, 21, 32, 66) mit hoher Brechkraft und mindestens einer Fernsichtzone (9, 22, 33, 65) mit niedrigerer Brechkraft zur simultanen Nah- und Fernsicht, wobei die Brechkräfte der Nahsicht- und Fernsichtzonen in einem etwa zentrisch zur optischen Achse (4) der Linse angeordneten Übergangsbereich (10, 23, 34, 67) kontinuierlich ineinander übergehen, und wobei die Anordnung der mindestens einen Nahsichtzone (8, 21, 32, 66) und der mindestens einen Fernsichtzone (9, 22, 33, 65) auf der Linse rotations-asymmetrisch ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilung der lokalen Brechkräfte der Linse (1, 20, 30, 60) abzüglich einer mittleren sphärischen und/oder zylindrischen Brechkraft im Wesentlichen einer Koma (40) entspricht.
  2. Presbyopiekorrigierende Linse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf fiktiven kreisförmigen Bereichen mit beliebigen Radien um den Mittelpunkt (4) der Linse (1, 20, 30, 60) die jeweiligen Anteile der Nahsicht- (8, 21, 32, 66) und Fernsichtzonen (9, 22, 33, 65) im Wesentlichen konstant sind.
  3. Presbyopiekorrigierende Linse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Nahsichtzonen (8, 21, 32, 66) in dem fiktiven kreisförmigen Bereich zwischen 25 und 60% liegt.
  4. Presbyopiekorrigierende Linse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Nahsichtzonen (8, 21, 32, 66) in dem fiktiven kreisförmigen Bereich zwischen 40 und 55% liegt.
  5. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anteile der Nahsichtzonen (8, 21, 32, 66) und der Fernsichtzonen (9, 22, 33, 65) in mindestens einem fiktiven kreisförmigen Bereich einander gleich sind.
  6. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine mittlere sphärische und/oder zylindrische Brechkraft aufweist.
  7. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie genau eine Nahsicht- (8, 32, 66) und eine Fernsichtzone (9, 33, 65) aufweist.
  8. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die komaförmige Verteilung der lokalen Brechkräfte im Wesentlichen einer Koma (40) dritter Ordnung (n = 3, l = 1, -1) entspricht.
  9. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die komaförmige Verteilung der lokalen Brechkräfte im Wesentlichen einer Koma fünfter Ordnung (n = 5, l = 1, -1) entspricht.
  10. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brechkraft-Differenz zwischen einer Zone maximaler (53, 66) und einer Zone minimaler (52, 65) lokaler Brechkraft der Linse 0,5 bis 7 Dioptrien beträgt.
  11. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brechkraft-Differenz zwischen einer Zone maximaler und einer Zone minimaler lokaler Brechkraft der Linse 0,7 bis 5 Dioptrien beträgt.
  12. Presbyopiekorrigierende Linse nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Mittel (2) zur Lagestabilisierung, insbesondere zur Rotationsstabilisierung aufweist.
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