AT507828A1 - Skibindung - Google Patents
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Description
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1 PA 8179
SKIBINDUNG
Die Erfindung betrifft eine Skibindung mit zumindest einem einen Skischuh haltenden Bindungsbacken mit Bindungsbestandteilen aus einem Material gewisser Steifigkeit und Bruchfestigkeit.
Die einzelnen Bestandteile von Skibindungsbacken, beispielsweise Gehäuse, Sohlenhalter, öffnungsklappen, Abdeckungen, Tragplatten und dergleichen sowie jene Bestandteile der Skibindung, welche unmittelbar am Ski angeordnet bzw. befestigt sind, wie Führungsschienen oder Bindungsplatten, werden üblicherweise aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium, hergestellt. Die meisten Bindungsbestandteile müssen eine gewisse Steifigkeit und Bruchfestigkeit aufweisen, um die im Fährbetrieb und beim Auslösen der Skibindung auftretenden Kräfte und Momente aufzunehmen und gegebenenfalls auf andere Bestandteile übertragen zu können. Es ist daher erforderlich, dass die meisten Bestandteile von Skibindungen eine gewisse Materialstärke aufweisen, die sich infolge des verwendeten Materials auf das Gesamtgewicht der Skibindung auswirkt. Da die Materialstärken bestimmte Werte nicht unterschreiten dürfen, sind auch den Gestaltungsmöglichkeiten vieler Bindungsbestandteile gewisse Grenzen gesetzt. Bei von außen sichtbaren Bestandteilen von Skibindungen erfordert zudem die Herstellung von hochwertigen Oberflächen eine besonders aufwändige Behandlung, beispielsweise eine Beschichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Bestandteile von Skibindungen bzw. Skibindungsbacken unter Beibehaltung ihrer Funktionalität sowie der erforderlichen Steifigkeit und Bruchfestigkeit mit einem geringeren Gewicht ausführen zu können. • · ··
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass zumindest einer der Bindungsbestandteile ein Formlaminat aus Carbonlangfasern und/oder Glaslangfasern ist.
Formlaminate weisen eine hohe Steifigkeit und Bruchfestigkeit bei geringer Wandstärke und geringem Gewicht auf. Je mehr Bestandteile der Skibindung als Formlaminat ausgeführt sind, desto größer ist deren positiver Einfluss auf das Gesamtgewicht der Skibindung. Darüber hinaus lässt sich die Oberfläche von Formlaminaten durch Beschleifen und Lackieren auf einfache Weise optisch sehr ansprechend gestalten. Die erzielbaren glatten Oberflächen verhindern das Anlegen von Schnee und Eis und erhöhen den Bedienungskomfort der von außen zugänglichen Bestandteile der Skibindung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Formlaminat zumindest eine Zwischenschicht aus Schaumstoff. Dadurch weist das Formlaminat bei geringem Gewicht eine gewisse Wandstärke bzw. ein gewisses Volumen auf, was insbesondere bei Bindungsbauteilen, die wie die öffnungsklappe von Hand betätigt werden, eine komfortable Handhabung gewährleistet.
Wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Formlaminat außen beschliffen und mit einer Lackschicht - ein- oder mehrlagig - versehen, so kann eine sehr glatte, optisch ansprechende Oberfläche erzeugt werden, an der sich kaum Schnee oder Eis anlagert.
Eine Vielzahl von Bindungsbestandteilen lässt sich als Formlaminat ausführen. Zu diesen Bindungsbestandteilen zählen insbesondere eine öffnungsklappe, ein Sohlenhalter oder ein Teil eines Sohlenhalters, ein Gehäuse oder ein Teil eines Gehäuses, eine Trag- oder Grundplatte oder eine an einem Ski angeordnete Bindungsplatte oder Führungsschiene.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiei darstellt, näher beschrieben. Die einzige Zeichnungsfigur, Fig. 1, zeigt eine Ansicht einer Ausführungsvariante eines Fersenbackens einer Skibindung. ·· ·· ♦· ···· ♦ ♦ ♦ · · · · • · · ·· · · ·· • · · · · · ······ · ·· ·· ·· ··· ···· ···· • · • ··· ··· 3
In der Figur ist ein Fersenbacken einer Sicherheitsskibindung mit einer Grundplatte 1, einem auf dieser angeordneten Gehäuse 2, einem um eine Querachse 3 schwenkbaren Sohlenhalter 4 und einer öffnungsklappe 5 dargestellt. Die 5 öffnungsklappe 5 ist in an sich bekannter Weise am Gehäuse 2 derart gelagert, dass der Sohlenhalter 4 durch ein Hochschwenken oder Niederdrücken der öffnungsklappe 5 zur Freigabe eines eingesetzten Skischuhs hochgeschwenkt werden kann. Der Sohlenhalter 4 und die öffnungsklappe 5 wirken dabei mit Bindungsbestandteilen zusammen, die zu einem im Inneren des Fersenbackens angeordneten 10 Auslösemechanismus gehören, welcher in bekannter Weise ausgeführt sein kann und insbesondere zumindest eine komprimierbare Auslösefeder aufweist. Die Ausführung des Auslösemechanismus und der mit diesem zusammenwirkenden Bestandteile des Fersenbackens sowie die konstruktive Ausführung der in Fig. 1 dargestellten Bestandteile sind nicht Gegenstand dieser Erfindung. Diese Bindungsteile bzw. 15 Bindungsbestandteile können daher in an sich bekannter Weise gestaltet sein und in an sich bekannter Weise Zusammenwirken.
Zumindest ein Bestandteil des Fersenbackens ist ein Formlaminat aus Carbonlangfasern und/oder Glaslangfasern. Dadurch ist es möglich, diesen 20 Bindungsbestandteile mit einem geringeren Gewicht bei hoher Steifigkeit und hoher Bruchfestigkeit auszuführen. Bei der in der Figur gezeigten Ausführungsvariante ist beispielhaft die öffnungsklappe 5 ein Formlaminat. Die Formlaminate können im RTM-Verfahren (Resin-Transfer-Molding-Verfahren) oder im konventionellen Laminierverfahren hergestellt werden. Je nach gewünschter Materialeigenschaft und 25 Materialstärke wird eine bestimmte Anzahl von Schichten aus Langfasermatten mit Epoxidharz getränkt und in einer Form ausgehärtet. Das Formlaminat kann auch einen Sandwich-Aufbau mit einer oder mehreren dünnen Zwischenschichte(n) aus Schaumstoff aufweisen. Dadurch wird den hergestellten Bauteilen eine gewisse Wandstärke ohne nennenswerte Beeinflussung des Gewichtes verliehen.
Als Formlaminat lassen sich insbesondere Bindungsbestandteile mit einfacherer Geometrie hersteilen, beispielsweise neben der öffnungsklappe des Fersenbackens Gehäuse oder Gehäuseteile, Grundplatten, Sohlenhalter oder Bestandteile von 30 ·· ·· ·· ···· ···· ···· ······ ·· • · · · · ··· · ··· • · · · · · · • · ♦ · ♦ ··· φ 4
Sohlenhaltern, sowie Bindungsplatten oder auf der Oberseite des Skis zu befestigende Führungsschienen für Skibindungsbacken.
Eine besonders hochwertige Oberfläche der Formlaminate lässt sich beispielsweise 5 durch Beschleifen und nachfolgendes Lackieren erzielen. 10 5 ·· ·· ·· ····· • · · · · · · • ·· ·· ···· • € · · # · • · · ·· · ··
5 BEZUGSZEICHENLISTE 10 1..........Grundplatte 2 ..........Gehäuse 3 ..........Querachse 4 ..........Sohlenhalter 5 ..........öffnungsklappe 15
Claims (3)
- 5 PATENTANSPRÜCHE 1. Skibindung mit zumindest einem einen Skischuh haltenden Bindungsbacken mit Bindungsbestandteilen aus einem Material gewisser Steifigkeit und Bruchfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, zumindest einer der Bindungsbestandteile (5) ein Formlaminat aus 15 Carbonlangfasem und/oder Glaslangfasem ist.
- 2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formlaminat zumindest eine Zwischenschicht aus Schaumstoff enthält.
- 3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Formlaminat außenseitig beschliffen und mit einer Lackschicht versehen ist. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bindungsbestandteil eine öffnungsklappe, ein Sohlenhalter oder ein Teil eines Sohlenhalters, ein Gehäuse oder ein Teil eines Gehäuses, eine Tragoder Grundplatte oder eine an einem Ski angeordnete Bindungsplatte oder Führungsschiene ist. 25
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