AT506070B1 - Plastifizier- und einspritzeinheit für monosandwichverfahren - Google Patents

Description

2 AT 506 070 B1

Die Erfindung bezieht sich auf eine Plastifizier- und Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine, mit einer Plastifizierschnecke, durch deren Längsverschiebung im Schneckenvorraum befindlicher Kunsstoff in eine Form einspritzbar ist, wobei eine zweite Plastifiziereinrichtung wahlweise mit dem Schneckenvorraum verbindbar ist.

Derartige Einrichtungen (vergleiche DE 39 32 416 A1) haben die Aufgabe, mindestens zwei Kunststoffe nacheinander durch einen einzigen Hub in eine Formkavität einzubringen. Die zweite Plastifiziereinrichtung ist dabei üblicherweise dauernd über eine absperrbare Leitung mit dem Schneckenvorraum der Einspritzeinrichtung verbunden. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, beide Plastifiziereinrichtungen mit den Anschlüssen einer feststehenden Leitung wahlweise zu verbinden, wobei im Inneren dieser Leitung ein Drehschieber angeordnet ist, um wahlweise Kunststoff von der zweiten Plastifiziereinrichtung in den Schneckenvorraum der Einspritzvorrichtung oder Kunststoff vom Schneckenvorraum in die Form befördern zu können.

Die Erfindung geht von der Erfahrung aus, dass ein Drehschieber im Inneren einer Formauf-spannplatte schwer zu überwachen, zu warten oder auszuwechseln ist. Um solche Schieber funktionsfähig zu halten, werden sie beheizt, was zusätzlich konstruktiven und wirtschaftlichen Aufwand bedeutet.

Die Lösung des aufgezeigten Problems besteht darin, dass zur wahlweisen Verbindung der zweiten Plastifiziereinrichtung mit dem Schneckenvorraum eine linear verschiebbare Leiste vorgesehen ist, welche durch eine Leitung verbundene Anschlüsse für jede der beiden Plastifiziereinrichtungen aufweist.

Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnungen erörtert. In dieser beschreibt

Fig. 1 den Stand der Technik,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch ein zweites, bevorzugtes Ausführungsbeispiel und

Fig. 4 einen Horizontalschnitt entsprechend Fig. 3 in einer zwischen den beiden Einspritzeinrichtungen 1 und 4 verlaufenden Ebene.

Die bekannte Einrichtung nach Fig. 1 umfasst eine Form 3, welche von Formaufspannplatten 11 und 12 getragen ist. Die Einspritzung des Kunststoffes erfolgt mittels einer Plastifizierschnecke 9, welche den im Schneckenvorraum 2 angesammelten plastifizierten Kunststoff in die Form 3 einspritzt. In den Vorraum 2 gelangt einerseits Kunststoff, welcher über den Trichter 16 eingefüllt und durch die Schnecke 9 plastifiziert wird und andererseits Kunststoff, der von der zweiten Plastifiziereinrichtung 4 in den Schneckenvorraum 2 der ersten Plastifiziereinrichtung 1 gelangt. Dies ist als Monosandwichverfahren bekannt geworden.

Wie eingangs festgestellt, ist bei der Einrichtung nach Fig. 1 die Verbindung der Plastifiziereinrichtungen 1 und 4 über den Drehschieber 15 problematisch. In der erfindungsgemäßen Einrichtung nach Fig. 2 ist diese Verbindung daher durch eine vertikal verschiebbare Leiste 5 ersetzt, in welcher eine Leitung 6 verläuft. Die Leitung 6 weist Anschlüsse 7 und 8 für die Düsen 13 und 14 der Plastifiziereinrichtungen 1 und 4 auf. Sind die Düsen 13 und 14 an die Anschlüsse 7 und 8 herangefahren, kann Kunststoff aus der zweiten Plastifiziereinrichtung 4 in den Schneckenvorraum 2 gelangen. Anschließend wird die Leiste 5 nach oben weggezogen und die Plastifiziereinrichtung 1 durch die Formaufspannplatte 11 hindurch an die Form 3 herangeführt.

Will man die Verschiebewege der Plastifiziereinrichtungen 1 und 4 und damit die Zykluszeiten verringern, empfiehlt sich die Anordnung der Leiste 5, wie in Fig. 3 dargestellt, in einer Platte 10, welche sich an der Hinterseite der Formaufspannplatte 11 befindet. Damit ist nicht nur der

Claims (4)

1. 3 AT 506 070 B1 Verschiebeweg der Düse 13 zum Anschluss 7, sondern auch jener zu Ambossöffnung 17 der Form 3 minimiert. Beide Ausführungsbeispiele der Erfindung haben gegenüber dem beim Stand der Technik 5 vorgesehenen Drehschieber 15 den Vorteil, dass die Leiste 5 aus der Einrichtung herausgefahren werden kann, dass eine Reinigung oder Wartung problemlos möglich ist. Außerdem weist die Leiste 5 keine dem Kunststoff ausgesetzten drehbaren Teile auf, sodass von vornherein weniger Verschleiß auftritt und die erfindungsgemäße Einrichtung weniger io reparaturanfällig ist. Eine Beheizung der Leiste 5 ist nicht unbedingt erforderlich. Patentansprüche: 1. Plastifizier- und Einspritzeinrichtung für eine Spritzgießmaschine, mit einer Plastifi- zierschnecke, durch deren Längsverschiebung im Schneckenvorraum befindlicher Kunsstoff in eine Form einspritzbar ist, wobei eine zweite Plastifiziereinrichtung wahlweise mit dem Schneckenvorraum verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur wahlweisen Verbindung der zweiten Plastifiziereinrichtung (4) mit dem Schneckenvorraum (2) eine li- 20 near verschiebbare Leiste (5) vorgesehen ist, welche durch eine Leitung <6) verbundene Anschlüsse (7, 8) für jede der beiden Plastifiziereinrichtungen (1,4) aufweist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (5) in einer Platte (10) angeordnet ist, welche sich zwischen Form (3) und spritzseitiger Formaufspannplatte 25 (11) befindet.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzdüsen (13, 14) beider Plastifiziereinrichtungen (1, 4) parallel zueinander an die Anschlüsse (7, 8) heranführbar sind. 30 Hiezu
4. 4 Blatt Zeichnungen 35 40 45 50 55