AT505958B1 - Fensteranschlussband - Google Patents

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AT505958B1 ATA1793/2007A AT17932007A AT505958B1 AT 505958 B1 AT505958 B1 AT 505958B1 AT 17932007 A AT17932007 A AT 17932007A AT 505958 B1 AT505958 B1 AT 505958B1
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    • E06B1/00Border constructions of openings in walls, floors, or ceilings; Frames to be rigidly mounted in such openings
    • E06B1/62Tightening or covering joints between the border of openings and the frame or between contiguous frames
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Abstract

Ein Fensteranschlussband 1 mit einer Breite von 30mm bis 1000mm zum Abdichten der Umlauffuge zwischen einem Gebäudeöffnungsrand und einem Fensterstock oder Fensterrahmen weist in Breitenrichtung zwei für Wasserdampf durchlässige Zonen und über die Breite des Bandes mindestens drei Klebezonen zur Verklebung auf. Die Zonen sind diffusionsvariable Zonen, welche in Abhängigkeit ihres Feuchtigkeitsgehaltes diffusionsoffen bis hoch diffusionshemmend wirken.

Description

Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fensteranschlussband mit einer Breite von 30mm bis 1000mm zum Abdichten der Umlauffuge zwischen einem Gebäudeöffnungsrand und einem Fensterstock oder Fensterrahmen, das in Breitenrichtung zwei für Wasserdampf durchlässige Zonen und über die Breite des Bandes mindestens drei Klebezonen zur Verklebung aufweist.
[0002] Sie betrifft das Fachgebiet des Bauwesens, insbesondere Verbindungen von Rahmenbauteilen mit umliegendem Mauerwerk. Das Fensteranschlussband stellt dabei eine Dampfbremse dar und soll ein Entstehen und Eindringen von Feuchte in das Mauerwerk oder die umliegende Dämmschicht verhindern, andererseits aber durch Tauniederschlag gebildete Feuchte sicher aus dem Fugenbereich austragen und die Wärmedämmung in der Fuge trocken halten. Das Fensteranschlussband dient dem Abdichten gegen Wasser, Schlagregen, Zugluft und Staub sowie zur Wärme/Kälte-Isolation und zur Schalldämmung.
[0003] Eine Vielzahl von Dichtungs- und Fensterbänder ist am Markt zu finden. Die Grundmaterialien sind Kautschuk (EPDM) oder Moosgummi, PVC, PTFE, PUR, CR (Zellkautschuk), VMQ (Zellkautschuk), PE (als Folie oder geschäumt), Silikon, Vinyl und Gummi. Dabei kann zwischen fester, geschlossenzelliger, gemischtzeiliger oder offenzeiliger Qualität unterschieden werden. Daneben sind Dampfsperren in Form von Metallfolienbändern (Aluminiumfolie, Kupferfolie) im Einsatz.
[0004] Je nach Form unterscheidet man Hohl- und Vollprofilbänder, einseitig offene Leistenprofile mit oder ohne Schaumstofffüllung. Es gibt Kronenprofilbänder oder Wulstschläuche. Die Bänder haben unterschiedliche Wasserdampfdiffusionswiderstände. So gibt es diffusionsdichte Folienbändern oder diffusionsoffene Vinylbänder.
[0005] Die Fixierung erfolgt über Klemmleisten, Dichtleisten, Keder oder durch Kleber. Als Kleber sind Kautschuk, Gummiharzkleber, Acrylatkleber und Silikonkleber im Einsatz. Diese werden vor Ort aufgebracht oder sind auf selbstklebenden Bändern bereits appliziert, zum Beispiel durch Kaschieren oder Tränken. Sie können aber auch selbst einen Teil der Funktion des Bandes darstellen, wie bei bestimmten Butyldichtungsbändern.
[0006] Vliese, Wollfilzpappen, Glasfasernetze oder Kunststoffgitter und Gewebe, beispielsweise Gazegitter finden als weitere Lage in den Bändern Verwendung um Wasser, Wind und Staub abzuhalten, Wasserdampf jedoch durch zu lassen oder auch um bessere Haftung für den Klebstoff zu bieten, Flächentreue zu gewährleisten oder als Putzträger zu dienen. Die Klebeschicht kann einseitig oder beidseitig aufgetragen sein oder als doppelseitig wirkender Klebstreifen aufgebracht sein. Darüber hinaus werden manche Dichtungsbänder vorkomprimiert, um die Volumenbeständigkeit zu verbessern und das Einbringen in Fugen zu erleichtern.
[0007] Zu erwähnen sind zunächst zwei Gebrauchsmuster DE 296 05 456 U und DE 297 15 660 U, welche bandartige Verbindungselemente mit Klebeverbindbarkeit zu den Bauteilen darstellen. Ersteres dient der Feuchtsperre, wobei Butylkautschuk die isolierende und zugleich klebende Wirkung aufweist. Das zweite Gebrauchsmuster beinhaltet zudem einen dampfdiffusionsoffenen Abschnitt.
[0008] Ein weiteres diffusionsdichtes Verbindungselement mit auslösbarer Verlängerungsreserve ist in DE 101 08 437 vorgestellt, wodurch Beschädigungen an unelastischen Folien bei mechanischen Beanspruchungen durch Ausdehnungen im Mauerwerk vermieden werden sollen. Dieses ist mit einer zweiten Folienlage ohne Breitenreserve versehen und weist eine Sollreiß-Stelle auf.
[0009] Ein bandartiges Verbindungselement ist auch in DE 10 2004 012 473 offenbart. Dieses Verbindungselement weist als Verlängerungsreserve eine elastische einlagige dampfdiffusionsoffene oder dampfdiffusionsgeschlossene Dehnungsfolie auf und kann auch als Kombielement geschaffen sein. Dann sind zwei Abschnitte unterschiedlicher Dampfdiffusionsdichte durch einen mittigen Anhaftbereich verbunden. Dadurch kann, ähnlich wie auch das bandartige Verbindungselement in EP 1 221 524 A2, eine Abdichtung des Fensterrahmens mit unter- schiedlicher Diffusion gegenüber dem äußeren Mauerwerk und dem Innenraum erreicht werden. In letzterem Dokument ist die Verlängerungsreserve durch eine Querfaltung (Kellerfaltung) gebildet, wodurch ein Streckvorrat entsteht, um Rissbildung zu vermeiden. Der dampfdiffusionsoffene Bandabschnitt ist mit einem am Längsrand seitlich befindlichem Haftstreifen am äußeren Mauerwerk zu befestigen und über einen in Bandmitte angebrachten Klebestreifen mit dem Fensterrahmen verbindbar. Dieser Abschnitt verbindet biegeschlaff Außenwand und Fensterrahmen. Feuchte durch Wasserdampf wird nach außen geleitet. Gegen Zugluft, Kälte, Wasser, Lärm oder Staub wirkt dieser Abschnitt aber abdichtend. Ein zweiter Abschnitt dieses bandartigen Verbindungselementes reicht von dem Klebestreifen in Bandmitte zum zweiten Längsrand, wo ebenfalls ein Haftstreifen zum Ankleben an ein inneres Mauerwerk aufgebracht ist. Dieser zweite Teilbereich ist dampfdiffusionsgeschlossen ausgebildet, wodurch eine gute Abdichtung der Rauminnenseite erfolgt und kein Wasserdampf in den sensiblen Zwischenbereich aus dem Innenraum eindringen kann. Schädigung des Mauerwerks aufgrund kondensierenden Wasserdampfs an kälteren Schichten, daraus resultierender Baufeuchte und Schimmelbildung wird effektvoll vermieden. Dies gilt jedoch nur für den Fall, dass die Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Innenraumes höher ist als außen, wie es vorwiegend in der kühleren Jahreszeit der Fall ist. Durch den Einsatz guter Dämmung und Klimaanlagen wird jedoch in der wärmeren Jahreszeit eine Situation geschaffen, in welcher feuchtschwüle Außenluft am kühleren Spalt zwischen Fensterrahmen und Mauerwerk kondensiert und die Feuchtigkeit als Staunässe längere Zeit schädigend auf die Bausubstanz einwirken kann. Die Reihenfolge der Bandabschnitte müsste je nach Jahreszeit umgekehrt werden, was aber aufgrund der Verbauung logischerweise nicht geht.
[0010] Aus der WO 2005/012681 A1 und der DE 10 2005 002 177 A1 sind Fensteranschlussbänder bekannt, welche einerseits einen diffusionsoffenen und andererseits einen diffusionsbremsenden bzw. diffusionssperrenden Bereich aufweisen bzw. diffusionsoffen oder sehr diffusionsfähig oder diffusionsfähig oder kaum diffusionsfähig oder diffusionsdicht sein können. Die Diffusionsfähigkeit der einzelnen Fensteranschlussbänder bzw. deren Abschnitte wird einmal festgelegt und ist dann unveränderbar bzw. unveränderlich.
[0011] Gesucht wurde folglich ein Fensteranschlussband, welches den klimatischen Schwankungen zwischen den Jahreszeiten aber auch den Tageszeiten, wetterbedingt oder aufgrund unterschiedlicher Phasen der Fertigung eines Gebäudes (Errichtung, Dämmung, Verputzen, Fenstereinbau, Abdichtung) entgegenkommt. Wärme soll im Sommer möglichst nicht oder nur langsam eindringen. Kälte und Zugluft soll vermieden werden, Staub und Nässeeintrag sollen verhindert werden. Gleichzeitig soll die Entstehung von Tauwasser durch kondensierende Luftfeuchte aus Wasserdampf von welcher Seite auch immer reduziert werden und Dampf wirkungsvoll in die Umgebungsluft abgeführt werden. Letzteres insbesondere auch bei umgekehrten Bedingungen, wo kalte und trockene Luft im Inneren eines Gebäudes ist und Wasserdampf auch aus der Fuge in den Innenraum abgegeben werden darf und soll. Das Fensteranschlussband soll Schäden durch Staufeuchte und Schimmelbildung verhindern. Gesundheitliche Gefahren durch Pilzsporen sollen unterbunden werden.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Fensteranschlussband der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet, ist, dass die Zonen diffusionsvariable Zonen sind, welche in Abhängigkeit ihres Feuchtigkeitsgehaltes diffusionsoffen bis hoch diffusionshemmend wirken.
[0013] Die erste diffusionsvariable Zone beinhaltet flächiges Material, welches je nach Feuchtigkeitsgehalt diffusionsoffen bis hoch- diffusionshemmend wirkt, in der Fuge gebildet aus Fensterstock bzw. Fensterrahmen und Mauerwerk auf der dem Innenraum zugewandten Seite und somit gegenüber dem darin befindlichen Dämm- und Einschäummaterial. Die zweite diffusionsvariable Zone beinhaltet weiteres flächiges Material mit gleichen Eigenschaften in derselben Fuge, aber zwischen Fensterstock bzw. Fensterrahmen auf der dem Außenraum zugewandten Seite.
[0014] Dadurch entsteht eine zweistufige variable Dampfdurchlässigkeit des fenstertiefen Spal- tes, wobei drei Zonen mit Außenluft, Zwischenluft und Innenluft, unterschiedlicher Temperatur und Feuchtigkeitsgehaltes durch die diffusionsvariablen Materialien voneinander getrennt sind. Verklebungen dienen der Verbindung der Randseiten des Fensteranschlussbandes mit dem Gebäudeöffnungsrand innen und außen einerseits und der Verbindung der Verklebungs-Zone im mittleren Breitenabschnitt mit der Außenseite des Fensterstockes bzw. Fensterrahmens andererseits.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn die beiden diffusionsvariablen Zonen bei gleicher Temperatur und Luftfeuchtigkeit dieselbe wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd aufweisen. Dabei ist dessen Wert zweckmäßig durch die verwendeten Materialien und Zusammensetzung der Bandschichten innerhalb des Bereiches von 0,01m bis 250m eingestellt. In diesem Fall können die beiden Zonen einen über die gesamte Breite konstanten Aufbau aufweisen. Auf die mittlere Zone des Bandes kann zusätzlich der Klebestreifen für die Montage am Fensterstock oder Fensterrahmen fixiert werden.
[0016] Andererseits kann es bei bestimmten Umgebungsbedingungen von Vorteil sein, die beiden diffusionsvariablen Zonen bei gleicher Temperatur und Luftfeuchtigkeit mit unterschiedlicher wasserdampfdiffusionsäquivalenter Luftschichtdicke sdi, Sd2 zu gestalten. Die beiden Werte sind durch die unterschiedlichen Materialien und/oder Zusammensetzungen der Breitenabschnitte einer oder mehrerer Bandschichten innerhalb des Bereiches von 0,01m bis 250m eingestellt.
[0017] Zum Erreichen der gewünschten Dampfdiffusionswiderstandswertebereiche werden die diffusionsvariablen Zonen aus einer oder mehreren Materiallagen aus Polyolefinen oder Polyamid, auch kombiniert, gebildet. Das Fensteranschlussband kann an diesen Zonen mindestens 0,05 mm bis maximal 8 mm dick sein.
[0018] Die diffusionsvariablen Zonen können Vliese aus Polypropylen und/oder Polyester zur Armierung eingebunden haben. Sie können ein Gewebe, vorzugsweise ein Drehergewebe, Gelege, Geflechte oder Gitter oder im Falle der Verwendung mehrerer Lagen auch Kombinationen davon zur Stabilisierung beinhalten oder eine Glasarmierung aufweisen.
[0019] Eine feuchteregulierende Folienhaut, beispielsweise aus Polyethylencopolymer, kann ebenfalls zur Optimierung der Diffusionsveränderlichkeit dienen.
[0020] Die Klebezonen sind entweder bereits mit einer selbstklebenden Schicht und/oder aufkaschierten Klebestreifen, beispielsweise aus Acrylat, Butyl oder Polymerklebstoff, versehen oder dafür applizierbar gestaltet. Zum Transportschutz der Klebestellen kann ein abziehbarer Schutzpapierstreifen, vorzugsweise ein Silikonpapier zur leicht entfernbaren Abdeckung derselben, aufgebracht sein.
[0021] Zur Lagerung und zu Transportzwecken ist es vorteilhaft, das Fensteranschlussband in Rollenform zu wickeln, wobei verschnittarm jedoch zumindest eine Länge vorhanden sein muss, welche größer ist als Umfangsweg mindestens eines zu dichtenden Fensterstockes oder Fensterrahmens. Durch die Wicklung kann zudem mitunter auch die Zahl der Schutzpapierstreifen reduziert werden.
[0022] Die Erfindung wird anhand beiliegender Figuren näher beschrieben. Es zeigen: [0023] Fig. 1 ein Fensteranschlussband nach dem Stand der Technik in der Ein bauphase eines Fensters in eine Gebäudeöffnung und dessen Klebefixierungen am Fensterrahmen und am Mauerwerk im Schnitt quer zur Längsrichtung des Bandes vor Anbringung von Wärmedämmung und Putz, [0024] Fig. 2 den Querschnitt eines Bandes (in Breitenrichtung) gemäß dem Stand der Technik vor dem Anbringen an einen Rahmenbauteil, [0025] Fig. 3 zeigt das Fensteranschlussband 1 mit zwei diffusionsvariablen Zonen 2,3 und drei mit Klebestreifen versehenen Zonen 4,5,6 in einer typischen Anwendung nach dem Einbau, [0026] Fig. 4 zeigt eine einfache Ausführung des Fensteranschlussbandes 1 für eine Anwendung gemäß Fig. 3 im Schnitt vor der Verklebung, [0027] Fig. 5 das Beispiel aus Fig. 4 mit Schutzabdeckungen 14 für die Klebestrei fen, [0028] Fig. 6 eine Grobdarstellung einer teilentrollten Fensteranschlussbandrolle 16 mit dem Querschnitt aus Fig. 5, [0029] Fig. 7 bis Fig. 12 weitere Beispiele möglicher Bandaufbauten, insbesondere mögliche
Positionen der Klebestreifen 9 oder Klebeschichten 15.
[0030] Vergleicht man bestehende Lösungen gemäß Fig. 1 zur Abdichtung und Verbindung der Fenstereinbaufuge mit der vorgestellten Lösung, so zeigt sich die Innovation im Wesentlichen in der Kombination der Materialien. Weit verbreitet sind bandförmige diffusionsdichte Folien (Dampfsperren) aus Metall, welche auf der Gebäudeinnenseite zum Einsatz kommen. Diese werden mit verschiedenen Klebemitteln entweder auf der Baustelle vor dem Einbau versehen oder sie werden schon fertig mit Klebe-Beschichtungen oder kaschierten Klebestreifen geliefert.
[0031] Daneben existieren diffusionsoffene Bänder aus verschiedenen Vliesen, welche entweder randseitig selbstklebend sind oder mit Klebemitteln ausgestattet werden. In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein Beispiel für eine Kombination aus einem diffusionsoffenen Bandteil 10 und einem diffusionsgeschlossenen Bandteil 11 gemäß dem Stand der Technik gezeigt. Bei ungünstigen Verhältnissen im Sommer dringt feuchte, warme Luft durch die diffusionsoffene Zone in den Spalt ein und kühlt aufgrund einer künstlichen Klimatisierung des Innenraumes (trockene kühlere Raumluft) ab. Dadurch kondensiert die Luftfeuchte und schädigt die inneren Mauerwerkteile durch kumulierende Staunässe. Dies ermöglicht in der Folge Schimmelbildung und somit gesundheitliche Belastungen. Die gewünschte Diffusionsrichtung vom Mauerwerk zur Außenluft ist nicht in allen Klimaverhältnissen gegeben. (Das Einbahnprinzip wirkt umgekehrt.) [0032] Besser ist die Situation bei der erfindungsgemäßen Verwendung von diffusionsvariablen Bandmaterialien sowohl für die raumzugewandte Seite 2 als auch für die der Außenluft zugewandten Seite 3 gemäß Fig. 3. Eine Diffusion findet umso leichter statt, je trockener die jeweilige Folie ist. Im Winter ist die Außenluft trocken bis mittelfeucht und kalt. Durch die Erwärmung am Abdeckbereich 3 trocknet sie noch mehr ab und reduziert auch den Feuchtigkeitsgehalt der dortigen Dampfbremse, wodurch eine hohe Diffusionsfähigkeit resultiert. Eventuell vorhandene Feuchte in der Fuge wird wirkungsvoll ausgetragen. Durch die Heizung im Innenraum steigt die Luftfeuchte aufgrund Verdunstung von Wasser an Pflanzen und von Schweiß sowie Atemluft im Winter innen an. Beim Lüften wird mittelfeuchte Luft in den Raum eingebracht und über die Heizung erwärmt und trocknet dadurch ab. Raumbefeuchter dienen deshalb häufig, um das Raumklima angenehmer zu gestalten. Hat der Innenraum eine mittlere Feuchte, so kann bei Abkühlung an einer schlecht gedämmten Fuge Tau-Nässe gebildet werden, deshalb wird der Luftaustausch nach innen durch die Zone 2 gedämmt.
[0033] Die bei großer Feuchtigkeitszunahme an dieser Stelle verursachte Erhöhung des Wasserdampfdiffusionswiderstandes wirkt effektiv gegen ein weiteres Eindringen und Kondensieren von Luftfeuchte im Spaltbereich. Diese Funktionalität war auch durch die herkömmliche Anordnung gemäß Fig. 1 im Winter gegeben.
[0034] Im Sommer oder an lauen Wintertagen kann eine andere Situation eintreten. Feuchte Außenluft durch eine schwüle Wettersituation oder regnerisches Wetter diffundiert durch die diffusionsoffene Außendichtung 10, kühlt dort und kondensiert ungewollt (Fig. 1). Wird jedoch eine diffusionsvariable Folie in der Zone 3 eingesetzt, so bewirkt die zunehmende Feuchtigkeit sofort ein Zunehmen des Wasserdampfdiffusionswiderstandes, wodurch weiterer Feuchteeintrag in den Fugenbereich unweigerlich verhindert wird. Bei hoher Trockenheit aufgrund von Heizung oder Klimaanlagen im Innenraum wird im Gegensatz zu Dampfbremsen der Einsatz von diffusionsvariablem Material in Zone 2 eine Ausdiffundierung der Feuchte in Richtung zum Innenraum ermöglicht. Je nach klimatischer Lage und geografischer Ausrichtung können die erforderlichen optimalen Grundwerte sdi, Sd2 variieren. Eine diesbezügliche werkseitige Einstei- lung bringt optimale Verhältnisse.
[0035] Die werkseitigen Parameter sind: die Wasserdampf-Durchlässigkeit bei definierter Luftfeuchtigkeit, die feuchtevariable diffusionsäquivalente Luftschichtdicke bei definierter Luftfeuchtigkeit und Temperatur, die Abhängigkeitsfunktion, welche eine nichtlineare Zu- oder Abnahme des Grundwertes bei Änderung der Luftfeuchte beschreibt.
[0036] Das neue Fensteranschlussband bewirkt bei unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit und Temperatur unterschiedliche Dampfdurchlässigkeit. Der jeweils trockenere und zumeist auch niedriger temperierte Bandabschnitt stellt den dampfdiffusionsoffenen Bereich dar. Der feuchtere Abschnitt und meist auch wärmere Abschnitt stellt den dampfdiffusionshemmenden Bereich dar.
[0037] In Fig. 4 ist der Schnitt durch das Fensteranschlussband 1 gezeigt.
[0038] Die funktionell unterschiedlichen Zonen 2,3,4,5,6 sind gezeigt. Dabei dienen die Zonen 2,3 der variablen Wasserdampfhemmung mit diffusionsvariablen Materialien 12 und 12' und die Zonen 4,5,6 der Verklebung mit den Bauteilen 7,8 wie in Fig. 3 gezeigt. Das Mauerwerk oder die Gebäudeöffnungsbegrenzung 7 wird mit je einem Klebestreifen 9 auf den Zonen 4 und 5 mit dem Bandbreitenrand von Band 1 verbunden und ein weiterer Klebestreifen 9 auf der Zone 6 verbindet den breitseitigen Bandmittenbereich mit dem Rahmen 8 eines Fensters, welcher meist eine Profilvertiefung aufweist.
[0039] Durch Aufbringung von Schutzabdeckungen 14, wie in Fig. 5 im Schnitt dargestellt, wird ein ungewolltes Verkleben bei Lagerung und Transport vermieden. Die Transportform erfolgt zweckmäßig in Rollenform 16, wie in Fig. 6 verbildlicht. Je nach Anwendungsfall können Bandbereiche in den Zonen 2, 3 gleich oder verschieden gefertigt sein. Das Band kann zumindest eine über die Breite durchgehende gleiche Schicht aufweisen. Es kann zwei unterschiedliche Abschnitte mit unterschiedlichen Schichten aufweisen. Maximal vier Schichten der Materialien 12 und 12' können Träger von Klebestreifen oder Klebstoffschichten sein. Ein aufkaschierter Klebstreifen an der Stosskante zwischen Material 12 und 12' kann zur Überbrückung und Verbindung dienen (Fig. 4-6).
[0040] Die Möglichkeiten der Bandgestaltung sind vielseitig. Diese kann nach den Bauerfordernissen optimal erfolgen. So kann das Band getrennt von Klebemitteln angeboten sein, wobei die zugehörigen Klebezonen 4,5,6 in der Produktbeschreibung oder auf dem Produkt dem Anwender bekannt gemacht werden. Die Zonen 2-6 können auch identisch ausgeführt sein, wenn eine für die Klebung geeignete Oberflächenschicht das diffusionsvariable Material bildet. Jede der Klebezonen 4,5,6 kann mit einem Klebestreifen 9 an der Bandoberseite oder an der Bandunterseite, die Klebezonen 4,5 auch beidseitig, mit Klebestreifen versehen sein (Fig. 4, Fig. 7-10).
[0041] Die Klebezonen 4,5,6 können mit einer das Band ganz oder die Breitseite teilweise bedeckenden Klebeschicht 15 an der Bandoberseite oder an der Bandunterseite oder beidseitig versehen sein (Fig. 11-14).
[0042] Es kann eine Seite oder ein Bandbreitenteil eine Klebeschicht aufweisen und die andere Seite oder die Klebezone in der anderen Bandbreitenhälfte mit mindestens einem Klebeband versehen sein (Fig. 15-19). Einzelne Klebestreifen oder Klebeschichten können auch weggelassen werden, wenn baustellenseitig andere Montagemöglichkeiten existieren.
BEZUGSZEICHENLISTE 1 Fensteranschlussband 2 innere diffusionsvariable Zone 3 äußere diffusionsvariable Zone 4 Klebezone für die Mauerwerk-Innenseite 5 Klebezone für das Mauerwerk-Außenseite 6 Klebezone für den Fensterstock oder Fensterrahmen 7 Mauer bzw. Gebäudeöffuungs-Begrenzung 8 Fensterrahmen, Fensterstock 9 Klebestreifen 10 diffusionsoffenes flexibles Material (Dampfbremse mit niedrigem sd-Wert <0,5m) 11 diffusionsdichtes flexibles Material (Dampfsperre mit hohem sd-Wert > 1500 m, z.B. Aluminiumfolie) 12 feuchtevariables diffusionsoffenes bis diffusionshemmendes Material sd-Wert (0,01m bis 250m) 13 Dämmschaum (PUR) 14 Schutzpapierstreifen 15 Klebeschicht 16 Fensteranschlussband-Rolle

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Fensteranschlussband (1) mit einer Breite von 30mm bis 1000mm zum Abdichten der Umlauffuge zwischen einem Gebäudeöffnungsrand und einem Fensterstock oder Fensterrahmen, das in Breitenrichtung zwei für Wasserdampf durchlässige Zonen (2, 3) und über die Breite des Bandes mindestens drei Klebezonen (4,5,6) zur Verklebung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zonen (2, 3) diffusionsvariable Zonen sind, welche in Abhängigkeit ihres Feuchtigkeitsgehaltes diffusionsoffen bis hoch diffusionshemmend wirken.
  2. 2. Fensteranschlussband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden diffusions-variablen Zonen (2, 3) bei gleicher Temperatur und Luftfeuchtigkeit dieselbe wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd aufweisen, wobei dessen Wert durch die verwendeten Materialien und Zusammensetzung einer oder mehrerer Bandschichten innerhalb des Bereiches von sd = 0,01m bis sd = 250m eingestellt ist.
  3. 3. Fensteranschlussband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden diffusions-variablen Zonen (2, 3) bei gleicher Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterschiedliche wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sdi und sd2 aufweisen, wobei die beiden Werte durch unterschiedliche Materialien und/oder -Zusammensetzungen zweier Breitenabschnitte mit einer oder mehreren Bandschichten innerhalb des Bereiches von Sdi,2 = 0,01m bis sd1,2 = 250m eingestellt sind.
  4. 4. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandbreitenabschnitte in den diffusionsvariablen Zonen (2,3) eine Stärke von 0,05mm bis 8mm aufweisen, und aus einer, mehreren oder kombinierten Materiallagen aus Polyolefinen oder Polyamid gebildet sind.
  5. 5. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die diffusionsvariablen Zonen ein Vlies ans Polypropylen oder Polyester oder mehrere Vliese aus Polypropylen, Polyester oder Kombinationen davon zur Armierung beinhalten.
  6. 6. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die diffusionsvariablen Zonen mindestens ein Gewebe, Gelege, Geflecht oder ein Gitter beinhalten.
  7. 7. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die diffusionsvariablen Zonen mindestens eine Glasarmierung beinhalten.
  8. 8. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die diffusionsvariablen Zonen mindestens eine feuchteregulierende Folienhaut aus Polyethylen- Copolymer beinhalten.
  9. 9. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebezonen mit einer selbstklebenden Schicht (15) und/oder aufkaschierten Klebestreifen (9) beispielsweise aus Acrylat, Butyl oder Polymerklebstoff versehen sind, welche für Lagerung und Transport mit einem abziehbaren Schutzpapierstreifen (14) abgedeckt sind.
  10. 10. Fensteranschlussband nach einem der Ansprüche von 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Lagerung und Transportzwecken in Rollenform (16) gewickelt eine Länge aufweist, welche größer ist, als der Umfangsweg mindestens eines Fensterstockes oder Fensterrahmens. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
ATA1793/2007A 2007-11-07 2007-11-07 Fensteranschlussband AT505958B1 (de)

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