AT505812B1 - Verfahren zum betreiben eines plasmabrenners und plasmabrenner - Google Patents
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Description
2 AT 505 812B1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Plasmabrenners zum Bearbeiten von Werkstücken, wobei ein Gas über eine Strahlquelle gebündelt dem Werkstück zugeführt wird, und der Gasstrahl mittels eines Lichtbogens ionisiert und dadurch ein Plasmastrahl gebildet wird, wobei der Lichtbogen zwischen zumindest zwei neben dem Gasstrahl angeordneten Elektroden gezündet und betrieben wird, sodass der Gasstrahl vom Lichtbogen durchquert und dieser somit thermisch angeregt wird.
Weiters betrifft die vorliegende Erfindung einen Plasmabrenner zum Bearbeiten von Werkstücken, mit einer Strahlquelle zum gebündelten Zuführen eines Gases, und Elektroden zum Zünden und Betreiben eines Lichtbogens zur Ionisierung des Gasstrahles und Bildung eines Plasmastrahles, wobei zumindest zwei Elektroden stromabwärts der Strahlquelle neben dem Gasstrahl angeordnet sind und der zumindest eine Lichtbogen zwischen den zumindest zwei Elektroden brennt, sodass der Gasstrahl von dem zumindest einen Lichtbogen durchquert wird.
Zum Bearbeiten vorwiegend von elektrisch leitfähigen Werkstücken, insbesondere Metallen, werden Plasmabrenner verwendet, welche einen hochenergetischen Plasmastrahl erzeugen, mit dem das Material des Werkstücks geschmolzen werden kann. Häufig werden Plasmabrenner zum Schneiden von Werkstücken, beispielsweise von glühenden Stahlbrammen, verwendet. Dabei wird das Werkstück mit Hilfe einer Düse mit einem gebündelten Gasstrahl beströmt. Üblicherweise befindet sich in der Mitte der Gasdüse eine Elektrode, welche so wie das elektrisch leitfähige Werkstück mit einer Stromquelle verbunden wird. Durch den Stromfluss kommt es zur Ausbildung eines Lichtbogens, der den Gasstrahl ionisiert und das Plasma erzeugt. Der Plasmastrahl mit seiner extrem hohen Energiedichte bringt das Werkstück zum Schmelzen, und durch den hohen Druck des Plasmastrahls wird die Schmelze weggeblasen und beispielsweise eine Schnittfuge erzeugt. Aber auch zum Bearbeiten von elektrisch nicht-leitfähigen Werkstücken können Plasmabrenner zum Einsatz kommen, wobei der Lichtbogen zur Ionisierung des Plasmas meist zwischen der Elektrode und Gasdüse gezündet wird.
Grundsätzlich fallen unter den Begriff der Bearbeitung der Werkstücke, Verfahren wie Schneiden oder Fräsen aber auch andere Oberflächenbearbeitungsverfahren wie z.B. Sputtern oder dgl..
Nachteilig bei bisherigen Verfahren und Plasmabrennern ist, dass die Gasdüse aufgrund der thermischen Belastung extrem beansprucht wird und in der Folge häufig ausgetauscht werden muss. Aufgrund der hohen Beanspruchung der Gasdüse ist es darüber hinaus nicht möglich, sämtliche Gase zur Bildung des Plasmas zu verwenden.
Die JP 2006-277953 A beschreibt beispielsweise eine Konstruktion, bei -der in der Gasdüse zwei Elektroden angeordnet sind, deren Abstand in Richtung der Gasströmung breiter wird. Dadurch wird ein breiter Plasmastrahl gebildet und die Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstands vor Zerstörung geschützt. Ein hochenergetischer Plasmastrahl kann auf diese Weise nicht hergestellt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines oben genannten Verfahrens und eines oben genannten Plasmabrenners, wodurch die Standzeit erhöht werden kann und darüber hinaus die Bearbeitungsqualität verbessert werden kann. Nachteile bekannter Verfahren und Plasmabrenner sollen vermieden oder zumindest reduziert werden.
Das gegenständliche Verfahren und der gegenständliche Plasmabrenner sollen insbesondere zur Bearbeitung von Werkstücken aus elektrisch nicht-leitfähigem Material geeignet sein.
Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe in verfahrensmäßiger Hinsicht dadurch, -dass eine Einrichtung zur Fokussierung des Plasmastrahls vorgesehen ist. Es befinden sich also zumindest zwei Elektroden, zwischen welchen der Lichtbogen gezündet wird, außerhalb des Gasstrahles, sodass der Lichtbogen durch den Gasstrahl hindurchtritt und das Gas auf diese Weise 3 AT 505 812 B1 ionisiert und einen Plasmastrahl erzeugt. Die Elektroden sind von der Strahlquelle getrennt, wodurch die Strahlquelle thermisch nicht so stark beansprucht wird, wie beim gegenwärtigen Stand der Technik. Dadurch, dass der Stromfluss zwischen zumindest zwei Elektroden und nicht zwischen einer Elektrode und dem Werkstück auftritt, ist es nicht notwendig, dass das Werkstück aus elektrisch leitfähigem Material besteht. Eine Bearbeitung von Werkstücken aus elektrisch nicht-leitfähigem Material ist daher möglich. Durch die verminderte thermische Beanspruchung der Strahlquelle erhöht sich die Standzeit der Strahlquelle bzw. des Plasmabrenners und in der Folge auch die Qualität des Bearbeitungsvorgangs, beispielsweise des Schneidvorgangs. Ebenso kann durch die geringere thermische Belastung der Strahlquelle eine höhere Energie eingebracht werden, und es können entweder dickere Werkstücke bearbeitet bzw. geschnitten werden oder die Bearbeitung schneller als mit herkömmlichen Verfahren durchgeführt werden. Darüber hinaus ist es nunmehr möglich, auch Gase für die Erzeugung des Plasmas zu verwenden, welche bisher aufgrund der thermischen Korrosion nicht verwendet werden konnten. Zu derartigen sogenannten chemisch reaktiven Medien zählt auch beispielsweise Sauerstoff. Selbstverständlich können auch mehr als zwei Elektroden neben dem Gasstrahl oder besonders gestaltete Elektroden zur Bildung mehrerer Lichtbögen zur Ionisierung des Gasstrahls eingesetzt werden. Durch die Fokussierung des Plasmastrahls kann die Bearbeitungszone, beispielsweise die Schnittfuge verkleinert oder auch die Distanz zwischen dem Plasmabrenner und dem Werkstück vergrößert werden.
Vorteilhafterweise verläuft der Lichtbogen bzw. verlaufen die Lichtbögen im Wesentlichen spitzwinkelig bis senkrecht zum Gasstrahl. Dabei kann eine leichte Abweichung in Strömungsrichtung des Gases auftreten.
Der Lichtbogen durchquert den Gasstrahl vorzugsweise stromabwärts der Strahlquelle. Der Abstand zwischen den Elektroden und dem Werkstück ist also kleiner als der Abstand zwischen Strahlquelle und Werkstück.
Vorteilhafterweise wird der Gasstrahl vor der Ionisierung beschleunigt. Dies kann beispielsweise durch Verwendung entsprechender Düsen als Strahlquelle geschehen.
Auch beim gegenständlichen Verfahren zum Betreiben eines Plasmabrenners ist es von Vorteil, wenn die Strahlquelle und bzw. oder die Elektroden entsprechend gekühlt wird bzw. werden. Die Kühlung kann insbesondere durch ein entsprechendes Kühlfluid, insbesondere eine Kühlflüssigkeit, welche durch entsprechende Kanäle in der Strahlquelle oder den Elektroden oder deren Halterungen fließt, geschehen. Die Kühlung kann auch regenerativ erfolgen, indem das Plasma-bildende Gas, das Schutzgas oder ein Kühlgas entsprechend durch den Plasmabrenner oder die Elektroden bzw. deren Halterungen geleitet wird und diesen bzw. die Elektroden und deren Halterungen kühlt.
Wie bereits oben erwähnt, ist es durch die erfindungsgemäße Trennung zwischen Lichtbogen und Strahlquelle möglich, auch andere Plasma-bildende Gase, wie z.B. Sauerstoff, zu verwenden. Durch die Verwendung von Sauerstoff erhält man eine wesentlich höhere chemische Reaktivität. Durch diese Plasmaheizung erhält der Plasmastrahl einen höheren, quasistatischen Druck, wodurch weniger Verunreinigung aus der Umgebungsluft angesaugt wird. In der Folge resultieren bessere Qualitäten beim Bearbeiten der Werkstücke. Insbesondere beim Schneiden resultieren glattere und sauberere Schnittfugen. Anstelle von Sauerstoff können aber auch andere, sogenannte chemisch reaktive Gase eingesetzt werden. Durch die Ionisierung von Sauerstoff wird mehr Heizleistung in den Plasmastrahl eingebracht und somit eine höhere Bearbeitungsenergie erzielt. Im Gegenzug ist eine geringere Vortemperatur des Plasmabildenden Gases notwendig.
Weiters kann es von Vorteil sein, dem Plasma-bildenden Gas gewisse Aerosole beizumengen. Bei solchen Aerosolen handelt es sich um Gemische aus flüssigen oder festen Partikeln und Luft bzw. eines Gases. Das jeweilige Verhalten des Aerosols hängt von den gewählten flüssi- 4 AT505 812B1 gen oder festen Partikeln sowie allenfalls vom Trägergas ab. Für die Bearbeitung bestimmter Werkstücke kann die Verwendung bestimmter Aerosole vorteilhaft sein.
Dabei kann der Plasmastrahl beispielsweise mit Hilfe eines elektromagnetischen Feldes fokussiert werden. Dieses elektromagnetische Feld kann mit Hilfe entsprechender Spulen oder Permanentmagneten erzeugt werden.
Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch einen oben genannten Plasmabrenner, bei dem eine Einrichtung zur Fokussierung des Plasmastrahls vorgesehen ist. Wie bereits oben erwähnt, wird durch die Anordnung der zumindest zwei Elektroden außerhalb der Strahlquelle eine Entkopplung der Strahlquelle von den Elektroden erzielt und somit die Strahlquelle thermisch entlastet. Es können auch mehr als zwei Elektroden zur Bildung mehrerer Lichtbögen aber auch speziell gestaltete Elektroden eingesetzt werden. Wichtig dabei ist, dass der zumindest eine Lichtbogen den gebündelten Gasstrahl durchquert und dort das Gas zur Bildung eines Plasmas entsprechend ionisiert. Da das Werkstück nicht an der Erzeugung des Lichtbogens beteiligt ist, können auch elektrisch nicht-leitfähige Materialien bearbeitet werden. Die Fokussiereinrichtung ist beim gegenständlichen Plasmabrenner besonders wichtig, da der Plasmastrahl aufgeweitet wird, da das Werkstück stromlos ist.
Die zumindest zwei Elektroden können im Wesentlichen senkrecht zum Gasstrahl angeordnet sein oder auch in einem spitzen Winkel zum Gasstrahl angeordnet sein.
Weiters ist es von Vorteil, wenn die Elektroden in einem Abstand zum Werkstück angeordnet sind, welcher kleiner als der Abstand der Strahlquelle zum Werkstück ist.
Die Elektroden können aus Wolfram gebildet sein. Wie bereits aus der Schweißtechnik bekannt, eignet sich Wolfram aufgrund des hohen Schmelzpunktes besonders für die Herstellung von Elektroden.
Um eine Vorbeschleunigung des Gasstrahles zu erzielen, ist die Strahlquelle entsprechend ausgebildet, beispielsweise in Form einer Düse.
Um im Falle eines Werkstückes aus elektrisch leitfähigem Material einen Überschlag des Lichtbogens von einer Elektrode zum Werkstück zu verhindern, ist das Werkstück gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorzugsweise von den Elektroden elektrisch isoliert.
Um einen Überschlag des Lichtbogens von den Elektroden zur Strahlquelle zu verhindern, ist die Strahlquelle vorzugsweise gegenüber dem Lichtbogen bzw. den Elektroden elektrisch isoliert.
Diese elektrische Isolierung kann durch die Verwendung elektrisch isolierenden Materials, insbesondere Keramik, für die Strahlquelle oder auch eine Umhüllung der Strahlquelle mit einem elektrisch isolierendem Material erzielt werden. Ebenso kann eine elektrische Beschaltung zwischen Strahlquelle und Elektroden mit Hilfe entsprechender Bauteile (Widerstände, Induktivitäten und Kapazitäten) vorgenommen werden.
Die Strahlquelle kann aus Kupfer gebildet sein. Kupfer weist eine besonders hohe Wärmeleitfähigkeit auf.
Zur Kühlung des Plasmabrenners und der Strahlquelle und bzw. oder der Elektroden kann eine entsprechende Kühleinrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Strahlquelle und das Elektrodensystem mit Kühlkanälen zur Führung eines entsprechenden Kühlfluids versehen sein. Ebenso kann eine Gaskühlung durch entsprechenden Gasdurchsatz eingesetzt werden bzw. können Zusatzdüsen einen Kühlgasstrom an den thermisch belasteten Bauteilen vorbeiführen. 5 AT 505 812B1
Wie bereits oben erwähnt ist bzw. sind durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Plasmabrenners auch Sauerstoff oder andere chemisch reaktive Gase zur Bildung des Plasmastrahls verwendbar.
Weiters kann eine Leitung zur Beimengung eines Aerosols zum Plasma-bildenden Gas vorgesehen sein.
Die Einrichtung zur Fokussierung des Plasmastrahls kann beispielsweise durch zumindest eine angeordnete Spule oder zumindest einen zwischen der Strahlquelle und dem Werkstück angeordneten Permanentmagneten erfolgen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schnittbild durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Plasmabrenner beim Bearbeiten eines Werkstücks: und Fig. 2 eine Variante eines Plasmabrenners gemäß Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Plasmabrenners 1 zum Bearbeiten von Werkstücken 2, welche nicht elektrisch leitfähig sein müssen. Dem Plasmabrenner 1 wird über eine Strahlquelle 3, insbesondere eine Düse, «in Gas G zugeführt, wodurch ein gebündelter Gasstrahl GS in Richtung des Werkstücks 2 hervorgerufen wird. Neben der Strahlquelle 3 sind zumindest zwei Elektroden 4 angeordnet, welche mit einer Stromquelle 5 verbunden werden. Durch Einprägen eines entsprechenden Stromes I zwischen den Elektroden 4 wird ein Lichtbogen L zwischen den Elektroden 4 gezündet und bereitgestellt, der den Gasstrahl GS durchquert und ionisiert und somit einen Plasmastrahl P erzeugt. Durch die Gasströmung wird der Plasmastrahl P zum Werkstück 2 transportiert, wo er das Material des Werkstücks 2 zum Schmelzen bringen kann. Die Elektroden 4 können ähnlich wie bei einem Schweißbrenner aus Wolfram gebildet sein und mit einer Zuleitung 6 für ein Schutzgas umgeben sein. Durch die getrennte Anordnung der Elektroden 4 von der Strahlquelle 3 wird die Strahlquelle 3 thermisch entlastet. Die Elektroden 4 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem spitzen Winkel α zum Gasstrahl GS angeordnet. Der Abstand d! der Elektroden 4 vom Werkstück 2 ist vorzugsweise geringer als der Abstand d2 von der Strahlquelle 3 zum Werkstück 2. Darüber hinaus ist es von Vorteil wenn die Strahlquelle 3 gegenüber den Elektroden 4 elektrisch isoliert ist. Diese elektrische Isolierung der Strahlquelle 3 gegenüber den Elektroden 4 kann durch Verwendung eines elektrisch isolierenden Materials, insbesondere Keramik, für die Strahlquelle 3 oder eine entsprechend elektrisch isolierende Umhüllung geschehen. Ebenso kann eine elektrische Beschaltung 7 zwischen den Elektroden 4 und der Strahlquelle 3 für eine entsprechende Isolierung sorgen. Dabei kommen entsprechende Widerstände, Induktivitäten sowie Kapazitäten als Beschaltung 7 in Frage. Im Falle eines Werkstücks 2 aus elektrisch leitfähigem Material ist es auch von Vorteil, das Werkstück 2 von den Elektroden 4 elektrisch zu isolieren (nicht dargestellt).
Wie in Fig. 1 angedeutet kann die Strahlquelle 3 mit einer Kühleinrichtung 8 versehen sein. Diese Kühleinrichtung 8 kann beispielsweise durch entsprechende Kühlkanäle, durch die ein Kühlmedium fließt, gebildet werden. Auch die Elektroden 4 können unter Umständen mit entsprechenden Kühleinrichtungen 8' gekühlt werden.
Fig. 2 zeigt eine gegenüber Fig. 1 geänderte und ergänzte Ausführungsvariante, bei der eine Einrichtung 10 zum Fokussieren des Plasmastrahles P vorgesehen ist. Diese Fokussiereinrichtung kann beispielsweise durch eine zwischen der Strahlquelle 3 und dem Werkstück 2 angeordnete Spule 11 und bzw. oder einen zwischen der Strahlquelle 3 und dem Werkstück 2 angeordneten Permanentmagneten 12 gebildet sein. Durch das von der Spule 11 bzw. dem Permanentmagneten 12 hervorgerufene elektromagnetische Feld wird der Plasmastrahl P einge-
Claims (27)
- 6 AT 505 812 B1 schnürt. Bei der Variante gemäß Fig. 2 sind die Elektroden 4 in spitzem Winkel α zum Gasstrahl GS angeordnet. Grundsätzlich kann der Lichtbogen L im Wesentlichen spitzwinkelig bis senkrecht zum Gasstrahl GS verlaufen. Weiters sind die Elektroden 4 von einer Umhüllung 13, beispielsweise aus Keramik, umgeben und z.B. durch ein Kühlfluid gekühlt (nicht dargestellt). Weiters ist in Fig. 2 eine Leitung 9 dargestellt, über die dem Plasma-bildenden Gas G beispielsweise ein Aerosol mit festen oder flüssigen Partikeln beigemischt werden kann. Über die Beimengung derartiger Aerosole kann die Bearbeitung von Werkstücken 2 beeinflusst werden. Abschließend sei noch erwähnt, dass der Lichtbogen L sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom betrieben werden kann. Zur Zündung des Lichtbogens L können herkömmliche Verfahren wie z.B. Hochfrequenzzündverfahren angewendet werden. Darüber hinaus kann neben dem Arbeitslichtbogen L ein hochfrequenter Hilfslichtbogen aufrecht erhalten werden, welcher beim Erlöschen des Lichtbogens L eine erneute Zündung des Lichtbogens L erleichtert. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Betreiben eines Plasmabrenners (1) zum Bearbeiten von Werkstücken (2), wobei ein Gas (G) über eine Strahlquelle (3) gebündelt dem Werkstück (2) zugeführt wird, und der Gasstrahl (GS) mittels eines Lichtbogens (L) ionisiert und dadurch ein Plasmastrahl (P) gebildet wird, wobei der Lichtbogen (L) zwischen zumindest zwei neben dem Gasstrahl (GS) angeordneten Elektroden (4) gezündet und betrieben wird, sodass der Gasstrahl (GS) vom Lichtbogen (L) durchquert und dieser somit thermisch angeregt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmastrahl (P) fokussiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogen (L) im Wesentlichen spitzwinkelig bis senkrecht zum Gasstrahl (GS) verläuft.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrahl (GS) stromabwärts der Strahlquelle (3) vom Lichtbogen (L) durchquert wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasstrahl (GS) beschleunigt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlquelle (3) und bzw. oder die Elektroden (4) gekühlt wird bzw. werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Gas (G) Sauerstoff verwendet wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gas (G) ein Aerosol beigemischt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gas (G) ein Aerosol mit flüssigen Partikeln beigemischt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gas (G) ein Aerosol mit festen Partikeln beigemischt wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Plasmastrahl (P) mit Hilfe eines elektromagnetischen Felds fokussiert wird.
- 11. Plasmabrenner (1) zum Bearbeiten von Werkstücken (2), mit einer Strahlquelle (3) zum gebündelten Zuführen eines Gases (G) und Elektroden (4) zum Zünden und Betreiben eines Lichtbogens (L) zur Ionisierung des Gasstrahles (GS) und Bildung eines Plasmastrah- 7 AT 505 812 B1 les (P), wobei zumindest zwei Elektroden (4) stromabwärts der Strahlquelle (3) neben dem Gasstrahl (GS) angeordnet sind und der zumindest eine Lichtbogen (L) zwischen den zumindest zwei Elektroden (4) brennt, sodass der Gasstrahl (GS) von dem zumindest einen Lichtbogen (L) durchquert wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (10) zur Fokussierung des Plasmastrahles (P) vorgesehen ist.
- 12. Plasmabrenner (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Elektroden (4) im Wesentlichen senkrecht zum Gasstrahl (GS) angeordnet sind.
- 13. Plasmabrenner (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Elektroden (4) in einem spitzen Winkel (a) zum Gasstrahl (GS) angeordnet sind.
- 14. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (4) in einem Abstand (di) zum Werkstück (2) angeordnet sind, welcher kleiner als der Abstand (d2) der Strahlquelle (3) zum Werkstück (2) ist.
- 15. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (4) aus Wolfram gebildet sind.
- 16. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlquelle (3) zur Vorbeschleunigung des Gasstrahles (GS) beispielsweise durch eine Düse ausgebildet ist.
- 17. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines Werkstückes (2) aus elektrisch leitfähigem Material das Werkstück (2) von den Elektroden (4) elektrisch isoliert ist.
- 18. Plasmabrenner (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlquelle (3) gegenüber den Elektroden (4) elektrisch isoliert ist.
- 19. Plasmabrenner (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlquelle (3) aus elektrisch isolierendem Material, insbesondere Keramik, gebildet ist.
- 20. Plasmabrenner (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlquelle (3) mit einer elektrisch isolierenden Umhüllung umgeben ist.
- 21. Plasmabrenner (1) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Strahlquelle (3) und den Elektroden (4) eine elektrische Beschaltung (7) zur Isolierung angeordnet ist.
- 22. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahiquelle (3) aus Kupfer gebildet ist.
- 23. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlquelle (3) und bzw. oder die Elektroden (4) eine Kühleinrichtung (8, 8') aufweist bzw. aufweisen.
- 24. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass als Gas (G) zur Bildung des Plasmastrahls (P) Sauerstoff verwendbar ist.
- 25. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leitung (9) zur Beimengung eines Aerosols zum Plasma-bildenden Gas (G) vorgesehen ist.
- 26. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass 8 AT 505 812 B1 die Fokussiereinrichtung (10) durch zumindest eine zwischen Strahlquelle (3) und Werkstück (2) angeordnete Spule (11) gebildet ist.
- 27. Plasmabrenner (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Fokussiereinrichtung (10) durch zumindest einen zwischen Strahlquelle (3) und Werkstück (2) angeordneten Permanentmagneten (12) gebildet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
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