AT504903A4 - Spritzgiessvorrichtung mit einem ventil - Google Patents

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AT504903A4
AT504903A4 AT0136507A AT13652007A AT504903A4 AT 504903 A4 AT504903 A4 AT 504903A4 AT 0136507 A AT0136507 A AT 0136507A AT 13652007 A AT13652007 A AT 13652007A AT 504903 A4 AT504903 A4 AT 504903A4
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Description


  Die Erfindung betrifft eine Spritegiessvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bekannt ist bereits eine Spritzgiessmaschine aus der EP 1 350611 , die ebenfalls einen Extruder mit zwei Einspritzzylindern aufweist, welche allerdings pro Einspritzzylinder nur über eine Leitung verfügt. Die Schmelze, die im Extruder verflüssigt wird, wird durch diese Leitung in den Einspritzzylinder gepresst. Nach Umschalten eines Ventils in dieser Leitung wird die Schmelze durch Betätigen des Einspritezylinders über die Einspritzdüse in die Formschliesseinheit eingespritzt. Durch diese Art des Ablaufs des Spitzgiessens bleibt im unmittelbar vor dem Einspritzzylinder liegenden Bereich der Leitung ein dauerhaftes Totvolumen von Schmelze bestehen.

   Für das Umschalten von Nachfüllen zu Einspritzen sind darüber hinaus bei dieser Art der Ausführung einer Spritzgiessmaschine vier Ventile zum Umschalten vorgesehen.
Aus der DE 195 05984 ist eine Spritzgiessmaschine bekannt, welche das Problem des Totvolumens beim Einspritzzylinder löst. Hierzu wird die Schmelze vom Extruder über eine lange Leitung in den hinteren Bereich des Einspritzzylinders befördert und durch Betätigen des Zylinders über eine separate Leitung in die Einspritzdüse befördert.

   Durch die Länge der Leitungen und die drei unabhängigen Ventile zeigt diese Offenlegungsschrift eine sehr aufwändige Ausführungsform einer Spritzgiessmaschine.
In der DE 101 60 810 wird ebenfalls eine Spritzgiessmaschine mit einem Extruder und zwei Einspritezylindern gezeigt, wobei in diesem Fall die Einspritzzylinder durch den Extruder über ein drehbares Ventil abwechselnd befüllt werden können. Hierbei entsteht ebenfalls kein Totvolumen. Ein grosser Unterschied zur vorliegenden Patentanmeldung liegt allerdings darin, dass beide Einspritzzylinder eine separate Einspritzdüse aufweisen, wodurch auf zwei verschiedenen Formschliesseinheiten spritzgegossen werden kann.

   Falls diese Einspritezylinder in ein- und dieselbe Einspritzdüse einspriteen würden, wäre in der Zuführungsleitung zur Einspritzdüse mindestens ein zweites Ventil in den Schmelzeleitungen der Spritzgiessvorrichtungen vorzusehen, was die Ausführung aufwändiger gestalten würde.
62528-22/hn Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Spritegiessvorrichtung bereitzustellen, bei der kein Totvolumen entsteht und die darüber hinaus möglichst einfach und wenig aufwändig in der Herstellung und in Betrieb ist.
Dies wird durch eine Spritegiessvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
Generell besteht ein grosser Vorteil einer solchen Spritegiessmaschine in den kurzen Zykluszeiten, die durch die zwei Einspritezylinder auf der Spritzseite erreicht werden. Ebenfalls wird mit dieser Erfindung kein Material bzw.

   Schmelze in ein- und demselben Schmelzekanal hin- und hergeschoben, sondern durch zwei parallel angeordnete Kanäle pro Einspritezylinder ein Totvolumen verhindert.
Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Ventil ein Drehventil ist, welches durch eine Drehung zwischen zwei Stellungen schaltbar ist. In diesem Zusammenhang ist allerdings zu erwähnen, dass auch andere Arten von Ventilen durchaus einsetzbar sind oder auch ein Drehschieber als Ventil dienen kann. In der ersten Stellung des Ventils wird ein erster Einspritezylinder gefüllt, während in der zweiten Stellung durch diesen Einspritzzylinder eingespritzt wird.

   Im Gegensatz dazu verläuft das Füllen und Einspritzen beim zweiten Einspritzzylinder umgekehrt zum Ablauf im ersten Einspritzzylinder.
Darüber hinaus sieht eine Ausführungsform der erfindungsgemassen Spritegiessvorrichtung vor, dass das Ventil zwei, vorzugsweise übereinander angeordnete, Verbindungskanäle aufweist. Durch diese zwei separaten Verbindungskanäle bzw. Ausnehmungen im Ventil dient ein Verbindungskanal zur Füllung des Einspritzzylinders, während der andere Verbindungskanal zum Einspritzen durch einen zweiten Einspritezylinder dient.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass das Ventil als Schiebeventil ausgebildet ist, welches durch Schieben zwischen zwei Stellungen schaltbar ist.

   Hierbei ist das Ventil vertikal verschiebbar.
Bei der eben genannten Ausführungsform kann das Schiebeventil vier übereinander angeordnete Verbindungskanäle aufweisen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert.

   Darin zeigen: 
Fig. 1 einen Schnitt durch die oberen Leitungen,
Fig. 2 einen Schnitt durch die unteren Leitungen,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch das Ventil und alle Leitungen,
Fig. 4a eine perspektivische Ansicht der Einspritzzylinder mitsamt Leitungen und Drehventil,
Fig. 4b einen schematischen Schnitt durch die Einspritzzylinder und die Leitungen,
Fig. 4c einen schematischen Aufbau des Ventils,
Fig. 5 einen Schnitt durch die gesamte Einspritevorrichtung,
 <EMI ID=3.1> 
Fig. 6a einen senkrechten Schnitt durch das als Schiebeventil ausgeführte Ventil in der zweiten Stellung und Fig. 6b einen senkrechten Schnitt durch das als Schiebeventil ausgeführte Ventil in der ersten Stellung.
Fig.

   1 zeigt einen Teil der Einspritevorrichtung 10 mit dem ersten Einspritzzylinder 1 und dem zweiten Einspritzzylinder 2, dem Extruder 3, der Einspritedüse 4, dem Ventil 6 und den Leitungen 5a, 5c und 5e. In diesem Fall befindet sich das Ventil in der zweiten Stellung, wodurch der Füllkanal 9a für den zweiten Einspritezylinder 2 durch die Extruderleitung 5e, den oberen Verbindungskanal 8a des Ventils 6 und der oberen Leitung 5c des zweiten Einspritzzylinders 2 gebildet wird. Diese Zeichnung zeigt den Einspritzzylinder 2 noch nicht mit Schmelze 7 gefüllt. Durch den kontinuierlich arbeitenden Extruder 3 mit elektrischem Antrieb 11 (hier nicht dargestellt) wird in der zweiten Stellung der Einspritzzylinder 2 kontinuierlich mit Schmelze 7 gefüllt und somit der Kolben 13 des Einspritzzylinder 2 zurückgedrückt.

   Die obere Leitung 5a des Einspritezylinders 1 ist durch die Stellung des Ventils 6 abgeriegelt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die unteren Leitungen 5 der Einspritevorrichtung 10 im selben Moment wie in Fig. 1 , somit ist in diesem Fall ebenfalls die zweite Stellung ersichtlich. Hierbei wird der Einspritekanal 9b durch die untere Leitung 5b des Einspritzzylinders 1 , den unteren Verbindungskanal 8b des Ventils 6 und der Einspritedüsenleitung 5f gebildet. Die untere Leitung 5d des Einspritzzylinders 2 ist durch die Stellung des Ventils abgeriegelt.
Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Spritzgiessvorrichtung 10, wobei im linken Bereich der Einspritezylinder 1, in der Mitte der Extruder 3 und im rechten Bereich der Einspritzzylinder 2 angeordnet ist. Im zentralen Bereich sind die parallel verlaufenden Leitungen 5 der beiden Einspritzzylinder 1 und 2 dargestellt.

   In diesem Fall befindet sich das
Fig. 1
Fig. 2
Fig. 3
Fig. 4a
Fig. 4b
Fig. 4c
Fig. 5
 <EMI ID=3.1> 
Fig. 6a 

Ventil 6 in der ersten Stellung, wodurch der Einspritzzylinder 1 über den oberen Verbindungskanal 8a und der oberen Leitung 5a mit Schmelze gefüllt wird, während über den Einspritzzylinder 2 die Schmelze durch die untere Leitung 5d und den unteren Verbindungskanal 8b und die Einspritzdüsenleitung 5f (nicht dargestellt) in die Einspritzdüse 4 (nicht dargestellt) gepresst wird. Im Ventil 6 sind die beiden Verbindungskanäle 8a und 8b, die separat voneinander ausgebildet sind und etagenförmig angeordnet sind, erkennbar. In dieser Stellung sind obere Leitung 5c und die untere Leitung 5b abgeriegelt.

   In jeder Stellung des Ventils 6 ist nur eine Leitung (5a oder 5b bzw. 5c oder 5d) der Einspritzzylinder 1 und 2 mit einem der beiden Verbindungskanäle 8a und 8b des Ventils 6 verbunden. Während ein Verbindungskanal 8a oder 8b des Ventils 6 einen Teil des Füllkanals 9a bildet, bildet der andere Verbindungskanal 8b oder 8a einen Teil des Einspritzkanals 9b. Zur besseren Anschaulichkeit dient die folgende Aufstellung.
5a obere Leitung des Einspritzzylinders 1
5b untere Leitung des Einspritezylinders 1
5c obere Leitung des Einspritzzylinders 2
5d untere Leitung des Einspritzzylinders 2
5e Extruderleitung vom Extruder 3
5f Einspritzdüsenleitung in Einspritzdüse 4
8a oberer Verbindungskanal des Ventils 6
8b unterer Verbindungskanal des Ventils 6
9a Füllkanal
9b Einspritekanal
1. Stellung
Füllkanal 9a 5e 8a 5a
Einspritekanal 9b 5d 8b 5f
2.

   Stellung
Füllkanal 9a 5e 8a 5c
Einspritzkanal 9b 5b 8b 5f
 <EMI ID=4.1> 

Fig. 4a zeigt die beiden Einspritzylinder 1 und 2 mit den Leitungen 5 und dem Drehventil 6, wobei in diesem Fall die Funktion der oberen und unteren Leitungen genau konträr zu den vorher gezeigten Beispielen ist. In diesem Fall dient die rechte obere Leitung 5c als Einspritekanal, während die linke untere Leitung 5b als Füllkanal für den Einspritzzylinder 1 dient. Generell können die Leitungen 5 auch nebeneinander angeordnet sein.
Fig. 4b zeigt einen Schnitt durch die Leitungen aus Fig. 4a.
In Fig. 4c ist schematisch dargestellt, wie das Ventil 6 den Verbindungskanal und den Einspritekanal trennt.
Fig. 5 zeigt das Ventil 6, das in diesem Fall als Drehschieber ausgebildet ist, in der zweiten Stellung.

   Die Förderschnecke 12 des Extruders 3, kontinuierlich angetrieben durch den Elektromotor 11 im hinteren Bereich, befördert die Schmelze 7 in den Einspritzzylinder 2. Im selben Moment führt der Einspritzzylinder 1 das Einspriteen durch.
Das Umschalten des Ventils 6 erfolgt in einer bevorzugten Ausführungsform durch eine Drehung von 90[deg.] und während dem Plastifizieren des Extruders. Die Materialmenge in den Verbindungsleitungen bzw. Schmelzekanälen ist in einer bevorzugten Ausführungsform sehr gering (AA-Gehalt < 5 ppm).
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform der Spritegiessvorrichtung dargestellt, bei der das Ventil 6 als Schiebeventil ausgeführt ist. Das Schiebeventil weist 4 übereinander angeordnete Verbindungskanäle 8a und 8b auf. Fig. 6a zeigt hierbei das Schiebeventil in der zweiten Stellung während Fig. 6b das Schiebeventil in der ersten Stellung zeigt.

   Bei dieser Ausführungsform der Spritegiessvorrichtung sind zwei obere Verbindungskanäle 8a und zwei untere Verbindungskanäle vorgesehen, wobei - in Abhängigkeit der Stellung des Ventils immer nur einer der beiden Verbindungskanäle 8a einen Teil des Füllkanals 9a und immer nur einer der beiden Verbindungskanäle 8b einen Teil des Einspritekanals 9b bildet.
Innsbruck, am 30. August 2007

Claims (5)

1. Spritegiessvorrichtung, umfassend: einen Extruder, insbesondere einen Einschneckenextruder, einen ersten und einen zweiten Einspritzzylinder, eine Einspritzdüse, zwei Leitungen pro Einspritzzylinder, durch die jeweils der erste und der zweite Einspritzzylinder mit dem Extruder und der Einspritedüse verbindbar sind, und ein Ventil, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) zwei Stellungen aufweist, wobei in einer ersten Stellung des Ventils (6) eine der zwei Leitungen (5) des ersten Einspritezylinders (1) als Füllkanal (9a) zum Befüllen des Einspritzzylinders (1 ) durch den Extruder (3) dient und eine der zwei Leitungen (5) des zweiten Einspritezylinders (2) als Einspritekanal (9b) für die Schmelze (7) vom Einspritzzylinder (2) in die Einspritzdüse (4) dient und in einer zweiten Stellung des Ventils (6) die andere der zwei Leitungen (5) des zweiten Einspritzzylinders (2)
als Füllkanal (9a) zum Befüllen des Einspritzzylinders (2) durch den Extruder (3) dient und die andere der zwei Leitungen (5) des ersten Einspritezylinders (1) als Einspritekanal (9b) für die Schmelze (7) vom Einspritzzylinder (1) in die Einspritzdüse (4) dient.
1 Patentansprüche:
2. Spritegiessvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) ein Drehventil ist, welches durch eine Drehung zwischen den zwei Stellungen schaltbar ist.
3. Spritegiessvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) zwei übereinander angeordnete Verbindungskanäle (8) aufweist.
4. Spritegiessvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) als Schiebeventil ausgebildet ist, welches durch das Schieben zwischen zwei Stellungen schaltbar ist.
62528-22/wm
5. Spritegiessvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) vier übereinander angeordnete Verbindungskanäle (8) aufweist.
Innsbruck, am 30. August 2007
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