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Die Erfindung betnfft ein Erzeugnis zum Vermindern der allgemeinen Desaktiviertheit.
Kombucha ist eine Symbiose verschiedener Bakterien mit Hefen in einer gallertigen Grund- masse. Kombucha kann Tees, die mit ca. 10% Zucker gesüsst sind, zugesetzt werden. Die Bakteri- en produzieren Essigsäure, Milchsäure, Ascorbinsäure u. a. organische Säuren, die Hefen vergären den Zucker zu Ethanol und Kohlensäure. Es entsteht so ein prickelndes Getränk, das ca. 0,5% Alkohol enthält und mit zunehmender Standzeit immer saurer wird. Nach etwa vierzehn Tagen ist es auch als Speiseessig zu verwenden.
In der W098/43489 A1 wird die Verwendung von Kombucha zur Behandlung einer Vielzahl von medizinischen Symptomen (Stimulierung des Immunsystems, Kopfschmerzen, Rheumatismus, Arthritis, etc.) vorgeschlagen. Auch nicht therapeutische Verwendungen, wie beispielsweise gegen Müdigkeit oder zur belebenden Wirkung werden geoffenbart (s. Seite 1, 4. Absatz "invigorative powers", "fatigue"), diese haben jedoch mit den erfindungsgemässen Wirkungen keine Gemein- samkeiten, weder medizinisch noch neurophysiologisch oder psychometrisch.
Gemäss der CN 1 110 903 A wird nur allgemein die Verwendung eines Pilz/Tee-Extraktes zu Gesundheitszwecken geoffenbart ("said beverage or food is a health-care one").
In der CN 1 089 783 A wird beschrieben, dass eine Schwarztee-Pilzflüssigkeit bestimmte Wir- kungen zur Verhinderung und Behandlung von verschiedenen allgemeinen Erkrankungen hat ("has a certain function for preventing and curing several common diseases").
In der CN 1 202 521 A wird beschrieben, dass das Trinken des angesprochenen Tee/Pilz- Getränks Gewichtsreduktion oder Blutdrucksenkung herbeiführen kann oder andere gesundheitli- che Wirkungen mit sich bringt.
In der EP 0 701 296 A1 wird die Herstellung eines fermentierten Getränks beschrieben. Die dortige Erfindung bezieht sich aber ausschliesslich auf den Fermentationsprozess an sich. Die Wirkungen des hergestellten Fermentationsprodukts werden in diesem Dokument ebensowenig angesprochen wie mögliche medizinische oder nicht medizinische Verwendungen hiervon.
Insgesamt ergibt sich, dass in keinem der entgegengehaltenen Dokumente die Verwendung von Kombucha zum Steigern der leistungsbezogenen Aktivität, zum Vermindern der allgemeinen Desaktiviertheit und zum Herbeiführen des allgemeinen Wohlbefindens geoffenbart oder nahege- legt worden ist, wobei nochmals betont werden muss, dass diese Begriffe und Wirkungen wissen- schaftlich äusserst genau charakterisierbare und charakterisierte Begriffe sind und diese erfin- dungsgemässe Verwendung selbstverständlich durch allgemeine und zum Teil wissenschaftlich unexakte Bezeichnungen, wie "invigorative power" (gemäss W098/43489 A1 ), für den Fachmann durch den Stand der Technik nicht nahegelegt werden kann.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein Erzeugnis zur Verfügung zu stellen, mit dem beim Menschen die allgemeine Desaktiviertheit vermindert werden kann.
Die Erfindung besteht darin, dass Kombucha zum Vermindern der allgemeinen Desaktiviertheit verwendet wird.
Die genannte Wirkung des erfindungsgemässen Erzeugnisses auf Basis von Kombucha wurde durch Psychometrie und neurophysiologische Untersuchungen bestätigt. Für Psychometrie wurde die Eigenschaftswörterliste EWL 60S herangezogen, zur Testung der cognitiven Funktion dienten EEG und P300.
Das Erzeugnis kann ausschliesslich aus Kombucha bestehen oder Kombucha gemischt mit ei- nem Getränk erhalten.
Methodik
Probanden
11Probanden, 6 Frauen und 5 Männer, im Alter von 22 bis 42 Jahre, sämtlich Nicht-Raucher
Nach Baseline-Messungen wurden randomisiert 500 ml Kombucha oder Placebo während 30 min zur gleichen Tageszeit verabreicht und nach 1 Stunde erfolgten die weiteren Messungen.
EMI1.1
1 ) Eigenschaftswörterliste EWL 60 S
2) Basler Befindlichkeitsfragebogen von V. Hobi, 1985 Beltz Test Gesellschaft, Weinheim
4) Endogene akustische ereigniskorrelierte Potentiale - P300 (ERP) (ref: R Seidl, E. Hauser, G. Bernert, M. Marx, M. Freilinger, G. Lubec.
AUDITORY EVOKED POTENTIALS IN YOUNG PATIENTS WITH DOWN SYNDROME : RELATED POTEN- TIALS (P3) AND HISTAMINERGIC SYSTEM Cognitive Brain Research 1997, 5: 301-309)
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Das endogene Ereignispotential (ERP) P300 zeigt eine enge Korrelation mit der kognitiven Funktion, Gedächtnisleistungen und der individuellen Verarbeitungsgeschwindigkeit. Neben physiologischen Variablen (Alter, Geschlecht, Aufmerksamkeit) beeinflussen die morphologische und funktionelle Integrität des ZNS entscheidend die sog. Stimulus-Evaluations-Zeit der ERP. In zahlreichen Untersuchungen wurden bei einer Reihe von neurologischen Erkrankungen, exogenen zerebralen Noxen (intrathekale Chemotherapie, kraniale Bestrahlung) und metabolischen Erkrankungen (Niereninsuffizienz, Leberfunktionsstörungen, Hypoglykämie) Auffälligkeiten der ERP-P300 Messungen gezeigt.
Die akustischen ERPs werden - einem Standard-Diskriminations (Oddball)-Paradigma folgend - aufgezeichnet, indem Reize biaurikulär mit einer Frequenz von 0. 5 Hz und einer Intensität von 70 dBSPL angeboten werden. Häufige Hintergrundreize (80% Auftretenswahrscheinlichkeit) sind 1000 Hz Töne, seltene sogenannte Ziel(Target)-Reize 20%Auftretenswahrscheinlichkeit) sind 2000 Hz Töne. Die Reize werden in einer zufälligen Reihenfolge von häufigen häufigen Hinter- qrundreizen und seltenen Zielreizen angeboten. Der Proband wird aufgefordert, die seltenen Zielreize leise mitzuzählen und einen Antwortknopf (Reaktionszeit) zu drücken, während er die häufigen Reize ignorieren soll. Am Ende der Sitzung soll die Gesamtzahl der Zielreize angegeben werden.
Die Ableitung der Potentiale, getrennt nach Zielreiz und Hintergrundreiz, erfolgt über Skalp-Elektroden in Position Fz (frontal), Cz (zentral), Pz (parietal) und Oz (okzipital). Eine Korrektur für Augenbewegungen wird durchgeführt, die Filtereinstellung beträgt 0. 5-50 Hz. Die Analysezeit ist 900 ms mit einer Vorperiode von 100 ms. Jeweils 20 Zielreize werden pro Untersuchung gemittelt und Amplituden und Latenzen der Potentiale N100/P200/P300 gemessen, sowie die mittlere Reaktionszeit errechnet.
4) Brain mapping mittels quantitativer EOG-korrigierter EEG-Ableitung über 18 Elektrodenpositionen.
(ref: E. Hauser, R. Seidl, D. Rohrbach, I. Hartl, M. Marx, M. Wimmer. Quantitative EEG before and after open heart surgery in children. A significant decrease in the beta and alpha2 bands postoperatively. Electroencephalography and clinical Neurophysiology, 87 (1993) 284-290.)
Die EEG-Ableitung erfolgte bei bequem liegenden Probanden, 5 Minuten mit geschlossenen Augen und 5 Minuten mit offenen Augen. Ag-AgCI Elektroden wurden gemäss dem Internationalen 10-20 System (FP1, FP2; F7, F3, F4, F8, C3, Cz, C4, T4, T5, P2, Pz, P4, T6, 01, 02) mit 2 zusätzlichen Ableitungen für Augenbewegungen angebracht. Als Referenz wurden verbundene OhrElektroden verwendet. Die Zeitkonstante betrug 0. 3 sec, der Frequenzbereich war 0. 5-30 Hz. Das EEG wurde digitalisiert, gefolgt von einer Fast Fourier Transformation mittels "brain electrical signal topography" (BEST) System.
Die 18 Ableitungen wurden on-line mit einer "sampling" -Frequenz von 128 Hz digitalisiert. Einzelepochen von 4 sec resultierten dann in einer Frequenzauflösung von 0. 25 Hz. Eine speziell für Spektralanlyse bei EEG-Ableitung (bei geschlossenen Augen) entwickelte Artefaktunterdrückung und eine Korrektur für Elektro-Okulogramm (EOG) Artefakte wurde verwendet. Die mittlere Spektralkurven enthalten Daten von 1.5-30 Hz. Die totale und relative Leistung des EEGs wurde in den Frequenzbändern Delta (1. 5-3 Hz), Theta (3. 1-7.5 Hz), Alpha (7. 5-13 Hz) und Beta (13-30 Hz) ermittelt.
Ergebnisse
Tab 1.: EWL 60 S (Subtest Verträumtheit nicht angeführt) und Summenwert des Basler Befindlichkeitsfragebogen
EMI2.1
<tb> vor <SEP> Placebo <SEP> nach <SEP> Placebo <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha
<tb>
<tb> EWL <SEP> 60s
<tb>
EMI2.2
EMI2.3
<tb> Desaktiviertheit
<tb>
<tb> Extraversion <SEP> 23.8 <SEP> 2.5 <SEP> 23.8¯2.3 <SEP> 22.5 <SEP> 3.2 <SEP> 23.4 <SEP> 3.4 <SEP>
<tb> Intraversion
<tb>
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<tb> vor <SEP> Placebo <SEP> nach <SEP> Placebo <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha
<tb>
<tb> EWL <SEP> 60s
<tb>
EMI3.2
EMI3.3
<tb> Gereiztheit
<tb>
EMI3.4
EMI3.5
<tb> Basler <SEP> Befindl.
<tb>
<tb>
Frageboben
<tb>
EMI3.6
Statistik: Mittelwert Standardabweichung; n=11
Tab. 1a: Statistik EWL 60S und Basler Befindlichkeitsfragebogen
EMI3.7
<tb> Bereich <SEP> Placebo <SEP> vs. <SEP> Statistik <SEP> Kombucha <SEP> vs. <SEP> Statistik
<tb>
<tb>
<tb> baseline <SEP> P <SEP> - <SEP> Wert <SEP> baseline <SEP> P-Wert
<tb>
<tb>
<tb> Leistungsbezogene <SEP> 7 <SEP> # <SEP> 0. <SEP> 51 <SEP> 1 <SEP> # <SEP> 0. <SEP> 044
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Aktivität <SEP> 3 <SEP> 8
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 1 <SEP> < = > <SEP> 2 <SEP> < = > <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Allgemeine <SEP> 6 <SEP> 0. <SEP> 36 <SEP> 9 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 016
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Desaktiviertheit <SEP> 4 <SEP> ff <SEP> 2 <SEP> #
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 1 <SEP> < = > <SEP> 0
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Extraversion <SEP> / <SEP> 4 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 95 <SEP> 3 <SEP> U <SEP> 0.
<SEP> 29
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Intraversion <SEP> 5 <SEP> ff <SEP> 5 <SEP> ff <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 2 <SEP> 3
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Allgemeines <SEP> 6 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 88 <SEP> 1 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 044
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Wohlbehagen <SEP> 4 <SEP> ff <SEP> 7
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 1 <SEP> < = > <SEP> 3
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Emotionale <SEP> 6 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 06 <SEP> 6 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 24
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Gereiztheit <SEP> 1 <SEP> 4
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 4 <SEP> < = > <SEP> 1
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Angst/ <SEP> 3 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 31 <SEP> 2 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 85
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Deprimiertheit <SEP> oft <SEP> 2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 8 <SEP> < = > <SEP> 7 <SEP> < = > <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Basler <SEP> Befindl.
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
Frageboben
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Summe <SEP> 4 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 62 <SEP> 4 <SEP> U <SEP> 0. <SEP> 18
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 7 <SEP> # <SEP> 6 <SEP> # <SEP> (gepaarter
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0 <SEP> 1 <SEP> t- <SEP> T.)
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> (0. <SEP> 09)
<tb>
Statistik: Wilcoxon paarweiser Differenzen-Rangsummen-Test
<Desc/Clms Page number 4>
Tab 2 :
ERP-P300, n=11, über Position Cz
EMI4.1
<tb> vor <SEP> Placebo <SEP> nach <SEP> Placebo <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha
<tb>
<tb> P300 <SEP> Latenz <SEP> (ms)321.231.5328.6 <SEP> 36.6 <SEP> 310.8 <SEP> ¯ <SEP> 31.1 <SEP> 317.8 <SEP> 23.6
<tb>
EMI4.2
EMI4.3
<tb> ( V)
<tb>
<tb> Reaktionszeit <SEP> (ms) <SEP> 233.7 <SEP> t <SEP> 26.8 <SEP> 240. <SEP> 2 <SEP> 28.5 <SEP> 243. <SEP> 2 <SEP> 42.6 <SEP> 243. <SEP> 0 <SEP> 32.7
<tb>
Tab. 2a :
Statistik
EMI4.4
<tb> Placebo <SEP> vs. <SEP> Statistik <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Baseline <SEP> P <SEP> - <SEP> Wert <SEP> vs. <SEP> Baseline <SEP> P-Wert
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> P300 <SEP> Latenz <SEP> (ms) <SEP> 4 <SEP> # <SEP> 4 <SEP> #
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 6 <SEP> # <SEP> 0. <SEP> 22 <SEP> 4 <SEP> 0.26
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0 <SEP> 2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> P300 <SEP> Amplitude <SEP> 4 <SEP> # <SEP> 4
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> ( V) <SEP> 4 <SEP> 0. <SEP> 89 <SEP> 0 <SEP> 0. <SEP> 07
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 2 <SEP> < = > <SEP> 6 <SEP> < = > <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> Reaktionszeit <SEP> (ms) <SEP> 5 <SEP> 4
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 5 <SEP> 0. <SEP> 72 <SEP> 4 <SEP> 1.
<SEP> 0
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 0 <SEP> < = > <SEP> 2 <SEP> < = > <SEP>
<tb>
Statistik: Wilcoxon paarweiser Differenzen-Rangsummen-Test Tab. 3 : bei geschlossenen Augen, relative Leistung (%) im Frequenzband Alpha (7.5 - 13 Hz)
EMI4.5
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb>
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI4.6
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb>
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI5.2
EMI5.3
<tb> Pz <SEP> 62.9 <SEP> t <SEP> 14.9 <SEP> 58.1 <SEP> t <SEP> 15.5 <SEP> 0,54 <SEP> 61.6 <SEP> t <SEP> 13.8 <SEP> 65.3 <SEP> t <SEP> 10.6 <SEP> 0.
<SEP> 48 <SEP> #
<tb>
<tb> 01 <SEP> 58.0 <SEP> t <SEP> 17.3 <SEP> 53.6 <SEP> t <SEP> 16.3 <SEP> 0.55 <SEP> U <SEP> 58.8 <SEP> t <SEP> 16.5 <SEP> 57.7 <SEP> t <SEP> 15.9 <SEP> 0. <SEP> 88 <SEP> U
<tb>
<tb> 02 <SEP> 60.2 <SEP> t <SEP> 16.9 <SEP> 53.9 <SEP> t <SEP> 18.5 <SEP> 0.42 <SEP> U <SEP> 62. <SEP> 1 <SEP> ¯ <SEP> 15. <SEP> 0 <SEP> 58.3 <SEP> t <SEP> 15.8 <SEP> 0,56
<tb>
<tb> nach <SEP> über <SEP> 0 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> # <SEP> über <SEP> 11 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> #
<tb>
<tb> vs. <SEP> über <SEP> 16 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 11 <SEP> über <SEP> 5 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 11 <SEP>
<tb>
<tb> vor
<tb>
Statistik: n=11; Mittelwerte Standardabweichung ; Wilcoxon paarweiser Differenzen-
Rangsummen-Test
Tab. 3a.:
EEG bei geschlossenen Augen, relative Leistung (%) im Frequenzband Delta/Theta (1.5 - 7.5 Hz)
EMI5.4
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb>
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI5.5
nach über 16 von 16 Elektroden # über 5 von 16 Elektroden # vs. über 0 von 16 Elekroden über 11von 16 Elektroden 11 vor Statistik: Mittelwert Standardabweichung ; n=11; Wilcoxon paarweiser DifferenzenRangsummen-Test
<Desc/Clms Page number 6>
Tab 3c :
EEGbei geschlossenen Augen, relative Leistung (%) im Frequenzband Beta (13 - 35 Hz)
EMI6.1
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI6.2
EMI6.3
<tb> T5 <SEP> 14.8 <SEP> t <SEP> 10.8 <SEP> 16.9 <SEP> t <SEP> 14.7 <SEP> 0.70 <SEP> 18. <SEP> 1 <SEP> t <SEP> 13.7 <SEP> 16.0 <SEP> t <SEP> 16.8 <SEP> 0.75
<tb>
<tb> T6 <SEP> 13.4t9.5 <SEP> 12.4t7.8 <SEP> 0.79 <SEP> U <SEP> 13.2t8.5 <SEP> 15.4t11.1 <SEP> 0.61 <SEP> ff <SEP>
<tb>
EMI6.4
nach über 8 von 16 Elektroden # über 12 von 16 Elektroden 1? vs. über 8 von 16 Elekroden U über 4 von 16 Elektroden 11 vor
Statistik: Mittelwert ¯ Standardabweichung : gepaarte Students t-Statistik:
Wilcoxon paarweiser
Differenzen-Rangsummen-Test Tab. 4a : bei offenen Augen, relative Leistung (%) im Frequenzband Delta/Theta (1.5 -7.5 Hz)
EMI6.5
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI6.6
<Desc/Clms Page number 7>
EMI7.1
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb>
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> T3 <SEP> 30.5 <SEP> t <SEP> 19. <SEP> 9 <SEP> 38. <SEP> 6 <SEP> ¯ <SEP> 19. <SEP> 4 <SEP> 0. <SEP> 34 <SEP> # <SEP> 30. <SEP> 4 <SEP> ¯ <SEP> 16. <SEP> 9 <SEP> 28. <SEP> 2 <SEP> ¯ <SEP> 18. <SEP> 2 <SEP> 0.
<SEP> 77 <SEP> #
<tb>
EMI7.2
EMI7.3
<tb> vor <SEP> über <SEP> 7 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 1? <SEP> über <SEP> 0 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> #
<tb>
<tb> vs. <SEP> über <SEP> 9 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> U <SEP> über <SEP> 16 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> U <SEP>
<tb> nach
<tb>
Statistik: Mittelwert Standardabweichung ; n=11;
Wilcoxon paarweiser DifferenzenRangsummen-Test Tab. 4b : bei offenen Augen, relative Leistung (%) im Frequenzband Alpha (7.5 - 13 Hz)
EMI7.4
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI7.5
<Desc/Clms Page number 8>
EMI8.1
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb>
<tb>
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> nach <SEP> über <SEP> 11 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 11 <SEP> über <SEP> 11 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> ft <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> vs.
<SEP> über <SEP> 5 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> # <SEP> über <SEP> 5 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 11 <SEP>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> vor
<tb>
Statistik: Mittelwert Standardabweichung ; n=11; Wilcoxon paarweiser Differenzen- Rangsummen-Test Tab. 4c :
bei offenen Augen, relative Leistung (%) im Frequenzband Beta (13-35 Hz)
EMI8.2
<tb> vor <SEP> Plazebo <SEP> nach <SEP> Plazebo <SEP> Statistik <SEP> vor <SEP> Kombucha <SEP> nach <SEP> Kombucha <SEP> Statistik
<tb> P-Wert <SEP> P-Wert
<tb>
EMI8.3
EMI8.4
<tb> nach <SEP> über <SEP> 5 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> # <SEP> über <SEP> 13 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> #
<tb>
<tb> vs. <SEP> über <SEP> 11 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 11 <SEP> über <SEP> 3 <SEP> von <SEP> 16 <SEP> Elektroden <SEP> 11 <SEP>
<tb> vor
<tb>
Statistik: Mittelwert ¯ Standardabweichung ; n=11;
Wilcoxon paarweiser Differenzen-
Rangsummen-Test
Zusammenfassung der Ergebnisse:
EEG und P300 zeigten keine Einbusse von cognitiven Funktionen und ermöglichen damit die klare Aussage der Psychometrie:
Kombucha führt in der angegebenen Dosis und Zeit zu einem erhöhten allgemeinen Wohlbe- hagen, reduziert die allgemeine Desaktiviertheit und erhöht die leistungsbezogene Aktivität in Vergleich zu Placebo.
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Diskussion (ref. : E. Niedermeyer, The normal EEG of the waking adult, in E. Niedermeyer and F. Lopes da Silva (eds. ) Electroencephalography, basic principles, clinical application, and related fields, 3rd edition, Williams and Wilkins, Baltimore, USA, 1993, pp 131-152)
Der Alpha-Rhytmus mit 7.5 (8)-13 Hz erscheint im wachen Zustand über den postcrioren Hirn- regionen, mit der höchsten Amplitude über den okzipitalen Arealen. Am besten wird er mit ge- schlossenen Augen und in einem Zustand physischer Relaxation und relativer mentaler Inaktivität gesehen. Blockiert oder abgeschwächt erscheint er bei gesteigerter Aufmerksamkeit, besonders visueller and bei mentaler Anstrengung.
Nach Niedermeyer ist der Alpha-Rhythmus das klassische EEG-Korrelat für einen Zustand der relaxierten (entspannten) Wachheit. Bei einem höheren Grad der Aufmerksamkeit ("alertness") wird der Alpha-Rhythmus abgeschwächt oder unterdrückt und weicht einer "desynchronisierten" niedrig-gespannten, schnelleren Aktivität aus dem Beta-Bereich. Aber nicht nur gesteigerte Auf- merksamkeit nach Augen-Öffnung, auch mentaler und emotionaler Stress führen zu einer Alpha- Blockade mit Beta ( > 13 Hz) Prädominanz. Die frühesten Stadien der Schläfrigkeit ("drowsiness") dagegen sind von einem Ausfallen der Alpha-Wellen ("alpha-dropout") gekennzeichnet. Die Stre- cken von Alpha-Wellen werden zunehmend weniger kontinuierlich, und die letzten Alpha- Segmente werden von niedriger gespannten, gemischt langsameren (v. a.
Theta [4-7.5 Hz) und schnelleren Frequenzen (sehr flache 15-25 Hz Aktivität) abgelöst.
Willentliche Kontrolle des alpha-Rhythmus und sog. Alpha-Feedback Methoden werden seit den späten 60er Jahren diskutiert. Diese Arbeiten wurden besonders durch Beobachtung einer gut- modulierten Alpha-Aktivität während der Meditation von Yogis oder Zen-Buddhisten stimuliert.
Alpha-Rhythmus Zunahme auf willentlicher Basis wurde mit angenehmer Stimmung ("mood") assoziiert. Allerdings hat Gastaut alle Formen des Alpha-Kults kritisert, das EEG reflektiert einfach das Stadium der Vigilanz (Lit. siehe Niedermeyer 1993).
Es wurde klar gezeigt, dass ein entspannter wacher Zustand die optimale Vorraussetzung für den posterioren Alpha-Rhythmus darstellt. Es scheint daher sinnvoll anzunehmen, dass emotionale Spannung den Alpha-Rhythmus schwächt oder unterdrückt. Diese psychogene Alphareduktion als bioelektrischer Ausdruck einer Erwartungsspannung konnte an Patienten nach Schädel-Hirn Traumen beobachtet werden (Scherzer E., Das flache EEG als bioelektrischer Ausdruck der Er- wartungsspannung, Psychiatr. Neurol. 1966 152 ; 207-212)Als möglichen Wirkungsmechanismus können die im Kombucha vorhandenen organischen Säuren, Aminosäuren und andere Metaboliten herangezogen werden.