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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kürbiserntemaschine mit .einem Emtegerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kürbisse werden heutzutage immer noch vorwiegend händisch geerntet, was mit hohem Auf- wand und viel Anstrengung verbunden ist. An einer Rebe können dabei bis zu 10 Kürbisse heran- wachsen. Im Schnitt sind es pro Rebe in etwa 5 bis 6 Kürbisse.
Aus der AT 403. 754 B ist eine Kürbisemtemaschine bekannt, die ein Ausleger und Leitwände umfassendes Erntegerät aufweist, welches die am Feld befindlichen Kürbisse aberntet und in einen Erntewagen zum Sammeln und/oder weiterverarbeiten befördert. Das dort auftretende Problem ist jedoch die nur ungenügend stattfindende Abtrennung der Kürbisse von den Reben.
Diese findet bei der dort offenbarten Kürbisemtemaschine einerseits durch die Leitwände und andererseits durch eine Niederhaltewalze im Bereich der Einzugsrotoren statt. Die Leitwände sind jedoch für diese Aufgabe nicht besonders geeignet, so dass ein Grossteil der Abtrennarbeit durch die im Bereich der Einzugsrotoren angeordnete Niederhaltewalze geleistet wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kürbisemtemaschine vorzusehen, die diese Nachteile verhindert und eine verbesserte und frühere Abtrennung der Kürbisse von den Reben ermöglicht. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Kürbisemtema- schine vorzusehen, die eine verbessertes Fahren über die Kürbisfelder ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine alternative Möglichkeit des Anpassens der Ausle- gerbreite an vorhandene Strassenbreiten zu schaffen.
Erfindungsgemäss wird diese durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 sowie dessen Unteransprüche gelöst.
Die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 ermöglichen es, dass eine saubere Abtren- nung der Kürbisse von den Reben bereits im Bereich der Leitwände stattfindet, so dass im Bereich des Einzugsrotors keine weitere Abtrennung mehr erforderlich ist.
Durch Verwirklichung der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 2 kann die saubere und frühzeitige Abtrennung der Kürbisse von den Reben nicht nur seitlich im Bereich der Ausleger erfolgen, sondern auch im Bereich des Erntestrangteilers.
Durch die Ausbildung der Leitwände als mindestens zwei übereinander, beabstandet und pa- rallel zueinander angeordnete zylindrische Stangen ergibt sich während des Erntevorgangs und der damit verbundenen Fahrt über das Kürbisfeld ein verringerter Widerstand für in der Fahrbahn befindliche Hinernisse. Etwaig vorhandene Steine können zwischen den Stangen hindurchfallen und müssen nicht mitgeschleppt werden oder in die Mitte der Ausleger verschoben werden. Der runde Querschnitt der Stangen ermöglicht verglichen mit geraden Leitwänden ein gleichgutes Einfangen und Abernten der Kürbisse, jedoch werden Hindernisse davon nicht eingefangen.
Durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 kann durch Hochklappen der Ausleger die Breite des Emtegeräts erheblich verringert werden, wodurch das Befahren von normalen Strassen möglich ist, ohne das Emtegerät abkoppeln zu müssen.
Der in Fahrtrichtung gesehen vor den Niederhaltewalzen der zusätzlichen Leitwände um eine horizontale Achse drehende Hecksler gemäss Anspruch 5 bewirkt, dass die abgerissen Reben sogleich zerkleinert werden und somit nicht über den Einzugsrotor in den Erntewagen gelangen.
Die an den freien Endbereichen der Ausleger sowie an der Spitze des Erntestrangteilers ange- ordneten, jeweils in Fahrtrichtung weisenden Führungskeile, ermöglichen ein exaktes Positionieren des Erntegerätes in Fahrtrichtung.
Aufgrund der verbesserten Abtrennung der Kürbisse von den Reben im Bereich der Leitwände kann als Einzugsmittel ein um eine horizontale Achse drehbarer Standardeinzugsrotor verwendet werden. Die Anordnung einer eigenen Niederhaltewalze in diesem Bereich ist nicht mehr erforderlich.
Die dem Einzugsrotor nachgeordnete Zerkleinerungsvorrichtung ermöglicht die Weiterbeförde- rung der, nunmehr zerkleinerten, Kürbisse in den Erntewagen.
Im Anschluss erfolgt nun eine detaillierte Beschreibung der Erfindung anhand von Zeichnun- gen. Dabei zeigt Fig. 1 eine Aufsicht auf ein erfindungsgemässes Erntegerät Fig. 2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles A aus Fig. 1 Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie BB aus Fig. 1 Fig. 4 eine Schnittansicht entlang Linie CG aus Fig. 1
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Fig. 5 eine Detailansicht aus Fig. 1 Fig. 6 eine Kürbiserntemaschine ohne Emtegerät
Fig. 1 zeigt ein auf Stützrollen 11verfahrbares Erntegerät 1 einer erfindungsgemässen Kürbis- erntemaschine. Ein solches Erntegerät 1 bildet gemeinsam mit einem Erntewagen 2 (siehe Fig. 6) eine Kürbiserntemaschine. Das Erntegerät 1 weist zwei Ausleger 3a,3b auf, die beide mit einer Leitwand 5 und Niederhaltewalzen 6 versehen sind.
Die Leitwände 5 sind entgegen der Fahrtrich- tung 4 sich V-förmig verjüngend angeordnet und führen zu einem Einzugskanal 7. In Fahrtrichtung 4 gesehen unmittelbar vor und im wesentlichen parallel zu den Leitwänden 5 sind die Niederhalte- walzen 6 an den Auslegern 3a, 3b angeordnet. In Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber der rechte Ausleger 3b in Schnittansicht dargestellt, um die Anordnung der Niederhaltewalzen 6 zu verdeutli- chen.
Wie in Fig. 4 ersichtlich sind die Leitwände 5 selbst aus parallel übereinander und mit einem Abstand zu einander angeordneten, horizontal verlaufenden, zylindrischen Stangen 5a,5b aufge- baut, die in ihren freien Endbereichen 8 in Fahrtrichtung 4 ausgerichtet und in vertikaler Richtung aufgebogen sind. Von den aufgebogenen Endbereichen 8 steht in Fahrtrichtung 4 jeweils ein Führungskeil 9 ab.
Jeder Ausleger 3a,3b ist in mindestens zwei Abschnitte 10a,10b und 10c,10d unterteilt. Der je- weils äussere Abschnitt 10a bzw. 10c ist über jeweils ein zugeordnetes Gelenk 11a um eine Achse 12a,12b rechtwinkelig zur Längserstreckung des Auslegers 3a, 3b hochklappbar. Die Ansteuerung des Klappmechanismus erfolgt mittels vorzugsweise hydraulischer Zylinder 13. Der aufgrund der Lagerung der Niederhaltewalzen 6 und der Gelenke 11 a entstandene Abstand 21 zwischen den einzelnen Abschnitten 10a,10b bzw. 10c,10d ist mittels eines parallel zu den Leitwänden 5 ange- ordneten Abdeckplättchens 22 verdeckt.
Jeder Ausleger 3a,3b ist weiters um seine Längsachse drehbar gelagert. Dazu ist jeweils ein vorzugsweise hydraulisch betätigbarer Zylinder 23 einerseits am Gestell 24 des Emtegeräts 1 und andererseits am jeweiligen Ausleger 3a,3b befestigt (siehe Fig. 4). Durch die Drehung der Ausleger 3a,3b um ihre Längsachsen kann die Bodenfreiheit der Leitwände 5, die über Gestänge 25 von den Auslegern 3a,3b in Fahrtrichtung 4 abstehen, variiert werden.
Das Emtegerät 1 umfasst weiters einen mittig zwischen den beiden Auslegern 3a, 3b angeord- neten Emtestrangteiler 14. Dieser besteht aus sich in Fahrtrichtung 4 V-förmig verjüngenden zusätzlichen Leitwänden 15. Der Aufbau der Leitwände 15 ist identisch zu jenem der Leitwände 5 der Ausleger 3a,3b. An der Spitze des Erntestrangteilers 14 steht in Fahrtrichtung 4 ein Führungs- keil 16 ab.
Ebenso wie bei den Auslegern 3a,3b sind in Fahrtrichtung 4 gesehen vor den Leitwänden 15 Niederhaltewalzen 17 angeordnet, vor welchen wiederum ein Häcksler 18 vorgesehen ist.
Oberhalb des Einzugskanals 7 sind ausserdem ein Einzugsrotor 19 und eine Zerkleinerungsvor- richtung 20 für die Kürbisse vorgesehen.
Im folgenden wird nun die Funktionsweise eines erfindungsgemässen Erntegeräts 1 erklärt. Ei- ne Kürbiserntemaschine mit Erntegerät 1 und Erntewagen 2 wird in Fahrtrichtung 4 über ein Kür- bisfeld gefahren. Dabei werden Kürbisse von den Leitwänden 5 der Ausleger 3a,3b und den zu- sätzlichen Leitwänden 15 des Erntestrangteilers 14 erfasst und in Richtung des Einzugskanals 7 befördert. Die Reben, an welchen die Kürbisse herangewachsen sind, werden dabei von den Leitwänden 5 bzw. 15 vorerst gar nicht oder nur teilweise abgerissen und gelangen unter diesen hindurch zu den Niederhaltewalzen 6 bzw. 17 wo sie dann endgültig von den Kürbissen getrennt werden.
Damit die im Mittelbereich von den Niederhaltewalzen 17 abgetrennten Reben nicht über den Einzugsrotor 19 in den Erntewagen gelangen, ist der Häcksler 18 vorgesehen, der die Reben nach dem Abtrennen von den Kürbissen häckselt.
Die in den Einzugskanal 7 beförderten Kürbisse werden dann über den Einzugsrotor 19 und die Zerkleinerungsvorrichtung 20 auf einen Einzugsschacht 26 befördert und von dort in den Ern- tewagen 2.
Um mit der Kürbiserntemaschine samt Erntegerät 1 auch normale Strassen befahren zu kön- nen, werden die Ausleger 3a,3b über die Gelenke 11a hochgeklappt. Dadurch wird die Breite der Ausleger 3a, 3b wesentlich verringert.
Die Anpassung an Geländeunebenheiten erfolgt durch Drehung der Ausleger 3a,3b um deren Längsachse, wodurch die Bodenfreiheit der Leitwände 5, wie bereits beschrieben, variiert wird.