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Die Erfindung betrifft Schweissgeräte bzw. Schweissanlagen sowie Verfahren zum Steuern und/oder Regeln der einem Schweissprozess zuzuführenden Gasmenge, wie in den Ansprüchen 1, 2 und 22,23 beschrieben.
Es sind bereits Vorrichtungen zur Regelung der Gasdurchflussmenge zur Bildung einer Schutz- gasatmosphäre für einen Schweissprozess bekannt. Bei diesen aus dem Stand der Technik bekann- ten Vorrichtungen zur Gaszufuhr von einem Gasspeicher über eine Versorgungsleitung kommt es beim Start des Schweissprozesses zu einer unnötig hohen Gaszufuhr, wodurch der Lichtbogen verzerrt, im Extremfall sogar Verblasen wird und ein sehr unwirtschaftlicher Einsatz des Gases gegeben ist.
Aus der EP 0 993 895 A1 ist eine Vorrichtung zum Lichtbogenschweissen mit einem Schweiss- brenner, einer Schutzgasquelle, einer Leitung zwischen dem Schweissbrenner und dieser Schutz- gasquelle, einem Magnetventil, welches ebenfalls in dieser Leitung angeordnet ist, und mit Mittel, um ein Signal in Abhängigkeit von physikalischen Grössen eines Lichtbogens zu erzeugen, be- kannt. Dieses Signal regelt das Magnetventil und infolgedessen auch die Gasdurchflussmenge.
Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, dass durch die Einbindung einer physikalischen Grösse des Lichtbogens zwar die theoretisch zugeführte Gasmenge während des Schweissprozesses kontrol- liert werden kann, es aber nicht möglich ist, Rückschlüsse auf die tatsächlich zugeführte Gasmen- ge zu ziehen und eine zu hohe Gaszuführung beim Start des Schweissprozesses nicht verhindert wird. Weiters ist es nicht möglich, Rückschlüsse auf die noch verbleibende Menge im Gasspeicher und die daraus resultierende noch mögliche Schweisszeit zu ziehen.
Aus der EP 0 257 766 A2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden oder Schwei- #en mit einem Ultraschall-Plasmabrenner bekannt. Dabei wird aus einem Gasspeicher (1) über ein Trennventil (2) eine Gasversorgungsleitung (4), welche einen Druckregler (3) aufweist, gespeist. Im Verlauf der Gasversorgungsleitung (4) vom Gasspeicher (1) zur Düse (11) des Plasmabrenners (10) ist ein Konstant-Durchflussventil (5), eine Druckanzeigevorrichtung (6) und ein Druckreduzierer (7) angeordnet. Zwischen dem Druckreduzierer (7) und dem Plasmabrenner (10) ist eine Gas- durchflusskontrolleinheit (8) vorgesehen.
Die Gasdurchflusskontrolleinheit (8) ist zum hochfrequen- ten Modulieren des Gasstromes ausgebildet, wobei die Frequenz der Modulation gleich gewählt sein soll wie die Frequenz der durchzuführenden Arbeitszyklen des Schneid- oder Schweissbren- ners.
Nachteilig an der EP 0 257 766 A2 ist, wie auch schon bei der EP 0 993 895 A1 erwähnt, dass zwar der Soll-Wert der zuzuführenden Gasmenge während des Schweissprozesses kontrolliert und geändert werden kann, es aber nicht möglich ist, Rückschlüsse auf die tatsächlich zugeführte Gasmenge zu ziehen und eine zu hohe Gaszuführung beim Start des Schweissprozesses nicht verhindert wird. Weiters ist es nicht möglich, Rückschlüsse auf die noch verbleibende Menge im Gasspeicher und die daraus resultierende, noch mögliche Schweisszeit zu ziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Schweissgerät bzw. eine Schweissanlage zu schaf- fen, welche eine zu hohe Gaszufuhr vermeidet und somit einen wirtschaftlichen Einsatz des benö- tigten Schutzgases gewährleistet, und dennoch eine ausreichende Schutzgasatmosphäre für verschiedene Schweissprozesse gewährleistet ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruches 1 ge- löst. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch die Anordnung der Vorrichtung in der Versorgungsleitung die Möglichkeit geschaffen wird, die Gasdurchflussmenge auf einfachem Weg zu ermitteln, wodurch der Istwert der Gasdurchflussmenge für einen Regelprozess ermittelt werden kann und der Sollwert in Abhängigkeit von verschiedenen Betriebseinstellungen bzw. verschiedenen Schweissparametern ermittelt wird und der Soll- und/oder Istwert mit einem Korrekturwert, welcher in Abhängigkeit des verwendeten Gases ermittelt wird, korrigiert wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird weiters durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspru- ches 2 gelöst. Vorteilhaft ist hierbei, dass der Sollwert der Gasmenge in Abhängigkeit von Parame- tern des Schweissprozesses und/oder Betriebseinstellungen am Schweissgerät ermittelt wird und der zeitliche Verlauf der zuzuführenden Gasmenge am Start des Schweissprozesses genau defi- niert werden kann, wodurch eine Vorlaufzeit und deren exakter zeitlicher Verlauf vorbestimmbar ist und somit ein wirtschaftlicher Einsatz des Gases am Start des Schweissprozesses gewährleistet ist.
Durch eine Massnahme gemäss Anspruch 3 wird der Vorteil erzielt, dass aus allen für den Soll- und/oder Istwert relevanten Grössen bzw. Daten ein Gesamtkorrekturwert errechenbar ist, welcher
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beim Soll- und/oder Istwert berücksichtigt wird. Die Merkmale des Anspruches 4 beschreiben vorteilhafte Parameter des Schweissprozesses bzw. Betriebseinstellungen am Schweissgerät, welche zur Ermittlung des Gesamtkorrekturwertes herangezogen werden können.
Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung gemäss Anspruch 5, da dadurch erzielt werden kann, dass mehrere Korrekturwerte zur Veränderung der Soll- und/oder Istwerte berechnet werden.
Beispielsweise kann der Istwert mit einem von der Gasart abhängigen Korrekturwert beaufschlagt werden und der Sollwert in Abhängigkeit von Parametern des Schweissprozesses und/oder Be- triebseinstellungen am Schweissgerät verändert werden.
Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform nach Anspruch 6, da dadurch der vom Steuer- und/oder Regelventil geregelte Wert der Gasdurchflussmenge gemessen wird und somit eine Rück- meldung über die Effizienz der Regelung an die Steuervorrichtung des Schweissgerätes geliefert werden kann.
Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung gemäss Anspruch 7, da es damit möglich ist, ein bekann- tes und sehr effektiv arbeitendes bzw. störungsunempfindliches Messverfahren für die Istwerterfas- sung der Gasdurchflussmenge heranzuziehen.
Der Vorteil der Ausgestaltung gemäss Anspruch 8 ist darin zu sehen, dass die Vorrichtung zur Ermittlung der Gasdurchflussmenge mit einer eigenen Steuervorrichtung ausgestattet ist und somit Auswertungen bzw. Rechenoperationen direkt von der Vorrichtung zur Ermittlung der Gasdurch- flussmenge durchgeführt werden können und die Steuer- und/oder Regelvorrichtung des Schweiss- gerätes entlastet bleibt.
Durch die Ausbildung nach Anspruch 9 ist es möglich, eine gewünschte Regelcharakteristik festzulegen und beim Start und/oder nach dem Beenden des Schweissprozesses immer eine Gaszuführung gemäss dieser gespeicherten Regelcharakteristik zu erhalten.
Die Merkmale im Anspruch 10 beschreiben eine vorteilhafte Ausführungsform für die Verwen- dung beim händischen Schweissen.
Der Anspruch 11beschreibt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung zum Ermitteln der Gasdurchflussmenge, welche sich in der Praxis als zuverlässig und störungsunempfindlich heraus- gestellt hat.
Durch eine weitere mögliche Ausgestaltung gemäss Anspruch 12 wird vorteilhafterweise er- reicht, dass die Vorrichtung zur Ermittlung der Gasdurchflussmenge auf jenes Gas kalibriert wird, welche die grösste Wärmeaufnahmekapazität der üblicherweise verwendeten Gase aufweist und so die Umrechnung der tatsächlichen Gasdurchflussmenge bei der Verwendung von anderen Gasen erleichtert wird, da somit alle anderen Gase eine geringere Wärmeaufnahmefähigkeit besitzen müssen.
Der Anspruch 13 beschreibt vorteilhafte Gasdurchflussmengen, wie sie üblicherweise bei einem Schweissprozess auftreten.
Durch eine vorteilhafte Ausgestaltung gemäss Anspruch 14 wird erreicht, dass eine tatsächliche Durchflussmenge von einer Vielzahl von Gasen gegebenenfalls bei unterschiedlichen Durchfluss- mengen ermittelt werden kann.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Anspruch 15, wodurch erreicht wird, dass die verwendete Gasart automatisch feststellbar ist und somit das Schweissgerät bzw. die Schweissanlage komfortabler zu bedienen ist bzw. die Gasart nicht mehr manuell am Schweissgerät bzw. der Schweissanlage eingestellt werden muss.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausführungsvariante gemäss Anspruch 16 wird erreicht, dass vor dem Start des Schweissprozesses bzw. während des Schweissprozesses das Vorhandensein des Gases und der vorhandene Gasdruck festgestellt werden können.
Durch eine vorteilhafte Ausführungsform gemäss Anspruch 17 wird erreicht, dass ein schneller leistungsstarker und störungsunanfälliger Datentransfer gewährleistet ist.
Ein wesentlicher Vorteil zu den Ansprüchen 18 bis 21 ist, dass das Steuer- und/oder Regelventil den Druck des von der Gasquelle zugeführten Gases nicht um einen konstanten Faktor herabsetzt, sondern dieser geregelt bzw. gesteuert wird und dadurch der Vorteil geschaffen wird, dass die Gasquelle mit einem sehr einfach aufgebauten und somit kostengünstigen Druckverminderer ausgestattet werden kann, da eine Feinabstimmung des Gasdruckes des an den Schweissprozess abgegebenen Gases durch das Steuer- und/oder Regelventil durchgeführt wird. Dabei ist es auch möglich, dass der Druckminderer entfallen kann und die Gasquelle direkt am Schweissgerät ange-
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schlossen werden kann.
Als vorteilhaft erweist sich dabei eine Ausgestaltung des Steuer- und/oder Regelventiles ge- mäss Anspruch 18, da damit eine gute Regelcharakteristik erreichbar ist, welche durch eine geringe Rechnerleistung für die Ansteuerung zu realisieren ist.
Der Anspruch 19 beschreibt eine vorteilhafte Ausführungsform für die Ausgestaltung der Stell- grösse.
Durch Ausbildungen gemäss den Ansprüchen 20 und 21 wird die Verwendung bzw. Ansteue- rung von kostengünstigen Steuer- und/oder Regelventilen ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird unabhängig aber auch durch ein Verfahren zum Steuern und/oder Regeln der einem Schweissprozess zuzuführenden Gasmenge gemäss den im Anspruch 22 angegebenen Massnahmen gelöst. Die sich aus der Merkmalskombination des Kennzeichenteils dieses Anspruches ergebenden Vorteile liegen darin, dass eine Vorrichtung zur Erfassung des Istwertes der Gasmenge angeordnet ist und der Sollwert in Abhängigkeit von Betriebseinstellungen am Schweissgerät und/oder Schweissparametern, welche beispielsweise gemessen werden, be- rechnet wird und der Soll- und/oder Istwert durch Daten physikalischer Kennwerte des verwende- ten Gases in Relation zu dem zu zum Kalibrieren verwendeten Gas korrigiert wird.
Damit können auch weitere für die Gasversorgung massgebende Parameter, wie beispielsweise die Gasvorlauf- zeit, die Durchflussmenge und die Gasnachlaufzeit, direkt an den eingestellten Schweissprozess angepasst werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die für die Gasversorgung wesentlichen Parameter, insbesondere die Gasvorlaufzeit, an die verwendeten Komponenten des Schweissgerä- tes bzw. der Schweissanlage, insbesondere an die Länge des Schlauchpaketes, abgestimmt wer- den können, sodass immer sichergestellt wird, dass bei der Zündung des Lichtbogens bereits eine Schutzgasatmosphäre aufgebaut ist. Weiters wird erreicht, dass durch die Kopplung der Gasver- sorgung mit dem Schweissprozess, also die Parameter für die Gasversorgung mit den Schweiss- parametern, eine sehr hohe Gaseinsparung erzielt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird unabhängig aber auch durch ein Verfahren gemäss den im An- spruch 23 angegebenen Massnahmen gelöst. Der sich aus der Merkmalskombination des Kennzei- chenteiles dieses Anspruches ergebende Vorteil liegt darin, dass der exakte zeitliche Verlauf der Gaszuführung beim Start des Schweissprozesses voreinstellbar ist und somit die aufzubauende Schutzgasatmosphäre in Abhängigkeit des zu startenden Schweissprozesses voreinstellbar ist und auch Störfaktoren, wie beispielsweise ein sehr langes Schlauchpaket, berücksichtigt werden kön- nen.
Es ist auch ein Vorgehen gemäss Anspruch 24 möglich. Der dabei erreichbare Vorteil ist darin zu sehen, dass aus den für die Gaszufuhr relevanten Grössen bzw. Parameter ein Gesamtkorrek- turwert ermittelt wird, welcher beim Soll- und/oder Istwert einrechenbar ist.
Durch die Massnahme im Anspruch 25 werden vorteilhafte Parameter des Schweissprozesses und Betriebseinstellungen am Schweissgerät wiedergegeben, welche für die Gaszufuhr von grosser Bedeutung sind.
Durch ein Vorgehen gemäss Anspruch 26 wird der Vorteil erzielt, dass mehrere unabhängige Korrekturwerte aus den Betriebseinstellungen am Schweissgerät und/oder den Parametern des Schweissprozesses errechenbar sind und der Soll- und/oder Istwert unabhängig voneinander durch verschiedene Korrekturwerte korrigiert werden können.
Der Vorteil eines Vorgehens gemäss Anspruch 27 ist darin zu sehen, dass CO2 den grössten Wärmeaufnahmekoeffizienten der üblicherweise verwendeten Gase aufweist und somit nur Gase zum Einsatz kommen können, welche einen kleineren Wärmeaufnahmekoeffizienten als CO2 besitzen und somit die Korrekturwerte betreffend die verwendete Gasart leichter ermittelbar sind.
Durch ein Vorgehen gemäss Anspruch 28 wird der Vorteil erzielt, dass die verwendete Gasart nicht mehr von einem Benutzer des Schweissgerätes bzw. der Schweissanlage eingestellt bzw. eingegeben werden muss, sondern die verwendete Gasart automatisch erkannt werden kann und von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung die entsprechenden Daten zur Korrektur ausgelesen werden können.
Ein sehr wesentlicher Parameter der zuzuführenden Gasmenge wird im Anspruch 29 beschrie- ben, wobei der an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung eingestellte Sollwert der Gasdurchfluss- menge als Betriebseinstellung am Schweissgerät zu sehen ist und, wie schon zuvor beschrieben, beispielsweise durch den Korrekturwert für die Gasart korrigiert werden kann.
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Vorteilhaft ist aber auch ein Vorgehen gemäss Anspruch 30, da die Berechnung der Gasdurch- flussmenge durch eine andere Komponente durchgeführt werden kann und somit die Steuer- und/oder Regelvorrichtung des Schweissgerätes bzw. der Schweissanlage entlastbar ist. Ein derarti- ges Vorgehen ist bei grossen Schweissanlagen mit mehreren Schweissgeräten und einer zentralen Gasversorgung von Vorteil, da die Gaszufuhr für jedes einzelne Schweissgerät bzw. jede einzelne Schweissanlage getrennt, geregelt und/oder gesteuert werden kann.
Durch ein Vorgehen gemäss Anspruch 31 wird der Vorteil erzielt, dass die Durchflussmenge und der Druck des Gases während des Schweissprozesses ermittelt werden und dadurch noch genaue- re Daten über die aufgebaute bzw. aufzubauende Schutzgasatmosphäre zur Verfügung gestellt werden.
Vorteilhaft ist auch ein Vorgehen gemäss den Ansprüchen 32 und 33, wodurch der Vorteil er- zielt wird, dass der exakte zeitliche Verlauf beim Start bzw. nach Beendigung des Schweissprozes- ses voreinstellbar ist und somit ein wirtschaftlicher Einsatz des verwendeten Gases gewährleistet wird, da bei aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen üblicherweise beim Start und/oder nach Beendigung des Schweissprozesses eine unnötig hohe Gaszufuhr erfolgt ist.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaubild eines Schweissgerätes in vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Aufbaues einer Schutzgaszufuhr für eine Schweissanlage bzw. ein Schweissgerät;
Fig. 3 ein Gasdurchflussmengendiagramm beim Start eines Schweissprozesses in verein- fachter Darstellung.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäss auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäss auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merk- malskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie- len für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemässe Lösungen darstellen.
In Fig. 1 ist eine Schweissanlage bzw. ein Schweissgerät 1 für verschiedenste Schweissverfah- ren, wie z.B. MIG/MAG-Schweissen bzw. WIG/TIG-Schweissen oder Elektroden-Schweissverfahren bzw. Widerstandsschweissverfahren gezeigt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die erfin- dungsgemässe Lösung bei einer Stromquelle bzw. einer Schweissstromquelle eingesetzt werden kann.
Das Schweissgerät 1 umfasst eine Stromquelle 2 bzw. ein Leistungsteil 3, eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 und ein dem Leistungsteil 3 bzw. der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 zugeordnetes Umschaltglied 5. Das Umschaltglied 5 bzw. die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 sind mit einem Steuer- und/oder Regelventil 6 verbunden, welches in einer Versorgungsleitung 7 für ein Gas 8, insbesondere ein Schutzgas, wie beispielsweise CO2, Helium oder Argon und dgl., zwischen einer Gasquelle 9 und einem Schweissbrenner 10 bzw. einer Schweisszange angeordnet ist.
Zudem kann über die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 noch ein Drahtvorschubgerät 11, welches für das MIG/MAG-Schweissen üblich ist, angesteuert werden, wobei über eine Versor- gungsleitung 12 ein Schweissdraht 13 von einer Vorratstrommel 14 in den Bereich des Schweiss- brenners 10 zugeführt wird. Selbstverständlich ist es möglich, dass das Drahtvorschubgerät 11, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, im Schweissgerät 1, insbesondere im Grundgehäuse, integriert ist und nicht, wie in Fig. 1 dargestellt, als Zusatzgerät ausgebildet ist.
Der Strom zum Aufbauen eines Lichtbogens 15 zwischen dem Schweissdraht 13 und einem Werkstück 16 wird über eine Schweissleitung 17 vom Leistungsteil 3 der Stromquelle 2 dem Schweissbrenner 10 bzw. dem Schweissdraht 13 zugeführt, wobei das zu verschweissende Werk- stück 16 über eine weitere Schweissleitung 18 ebenfalls mit dem Schweissgerät 1, insbesondere mit der Stromquelle 2, verbunden ist und somit über den Lichtbogen 15 ein Stromkreis aufgebaut
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werden kann.
Zum Kühlen des Schweissbrenners 10 kann über einen Kühlkreislauf 19 der Schweissbrenner 10 unter Zwischenschaltung eines Strömungswächters 20 mit einem Flüssigkeitsbehälter, insbe- sondere einem Wasserbehälter 21, verbunden werden, wodurch bei der Inbetriebnahme des Schweissbrenners 10 der Kühlkreislauf 19, insbesondere eine für die im Wasserbehälter 21 ange- ordnete Flüssigkeit verwendete Flüssigkeitspumpe, gestartet wird und somit eine Kühlung des Schweissbrenners 10 bzw. des Schweissdrahtes 13 bewirkt werden kann.
Das Schweissgerät 1 weist weiters eine Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 auf, über die die unterschiedlichsten Schweissparameter bzw. Betriebsarten des Schweissgerätes 1 eingestellt wer- den können. Dabei werden die über die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 eingestellten Schweissparameter an die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 weitergeleitet und von dieser werden anschliessend die einzelnen Komponenten der Schweissanlage bzw. des Schweissgerätes 1 angesteuert.
Weiters ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Schweissbrenner 10 über ein Schlauchpaket 23 mit dem Schweissgerät 1 bzw. der Schweissanlage verbunden. In dem Schlauch- paket 23 sind die einzelnen Leitungen vom Schweissgerät 1 zum Schweissbrenner 10 angeordnet.
Das Schlauch paket 23 wird über eine zum Stand der Technik zählende Verbindungsvorrichtung 24 mit dem Schweissbrenner 10 verbunden, wogegen die einzelnen Leitungen im Schlauchpaket 23 mit den einzelnen Kontakten des Schweissgerätes 1 über Anschlussbuchsen bzw. Steckverbindun- gen verbunden sind. Damit eine entsprechende Zugentlastung des Schlauchpaketes 23 gewähr- leistet ist, ist das Schlauchpaket 23 über eine Zugentlastungsvorrichtung 25 mit einem Gehäuse 26, insbesondere mit dem Grundgehäuse des Schweissgerätes 1, verbunden.
Selbstverständlich ist es möglich, dass nicht alle zuvor beschriebenen Komponenten für die un- terschiedlichsten Schweissgeräte 1 eingesetzt bzw. verwendet werden müssen.
Zur Energieversorgung ist das Schweissgerät 1 bzw. die Schweissanlage mit einem Energiever- sorgungsnetz verbunden, welches aus Übersichtlichkeitsgründen in Fig. 1 nicht dargestellt ist.
Dieses Energieversorgungsnetz kann durch ein Ein- bzw. Dreiphasenwechselspannungsnetz gebildet sein. Es ist jedoch ebenfalls möglich, das Energieversorgungsnetz durch ein Gleichspan- nungsnetz oder jedes aus dem Stand der Technik bekannte Energieversorgungsnetz zu bilden.
Weiters umfasst das Schweissgerät 1 eine Vorrichtung 27 zur Ermittlung der Gasdurchflussmen- ge, insbesondere einen Durchflusssensor, wobei die Vorrichtung 27 vorzugsweise in Gasflussrich- tung nach dem Steuer- und/oder Regelventil 6 angeordnet ist. Diese Vorrichtung 27 kann nach dem aus dem Stand der Technik bekannten kalimetrischen Messprinzip arbeiten. Dabei können in einem Teilstück der Versorgungsleitung 7, insbesondere in einem Messrohr 28 des Durchflusssen- sors, ein Wärmeelement 29 und ein in Durchflussrichtung - gemäss Pfeil 30 - vor dem Wärmeele- ment 29 angeordneter Temperatursensor 31 und ein in Durchflussrichtung - gemäss Pfeil 30 - nach dem Wärmeelement 29 angeordneter Temperatursensor 32 vorgesehen sein.
Bei der Gaszufuhr wird die Temperatur des von der Gasquelle 9 gelieferten Gases 8 im Messrohr 28 durch das Wär- meelement 29, welches eine konstante Wärmemenge zuführt, erwärmt. Nun wird die Temperatur durch die Temperatursensoren 31 und 32 vor bzw. nach dem Wärmeelement 29 gemessen und von einer Steuervorrichtung 33 der Vorrichtung 27 bzw. der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 die Temperaturerhöhung, also die Differenz der beiden Werte, berechnet. Aus dieser Temperatur- erhöhung des durchströmenden Gases 8 und dem bekannten Durchmesser des Messrohres 28 kann auf die Gasdurchflussmenge rückgeschlossen werden.
Die Vorrichtung 27 zur Ermittlung der Gasdurchflussmenge dient zur Bestimmung des Istwertes der dem Schweissprozess zuzuführenden Gasmenge. Da die Vorrichtung 27 aber auf ein bestimm- tes Gas kalibriert ist, ist es nur möglich, für dieses Gas den Istwert richtig zu erfassen. Für alle anderen verwendbaren Gase kann die Vorrichtung 27 nur einen Messwert aufnehmen, welcher mit einem Korrekturwert beaufschlagt werden muss, um die tatsächlich durchfliessende Gasmenge zu errechnen, wie dies in einem späteren Teil noch näher beschrieben wird.
Zum Steuern und/oder Regeln der dem Schweissprozess zuzuführenden Gasmenge ist das
Steuer- und/oder Regelventil in der Versorgungsleitung 7 angeordnet, wobei dieses von der Steu- er- und/oder Regelvorrichtung 4 entsprechend einem Sollwert der zuzuführenden Gasmenge in Abhängigkeit von zumindest einem Parameter des Schweissprozesses angesteuert wird. Der Soll- wert der Gasmenge wird durch zumindest den einen Parameter des Schweissprozesses und/oder
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durch Betriebseinstellungen am Schweissgerät 1 durch die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 ermittelt und ein Istwert der Gasmenge durch die auf ein bestimmtes Gas kalibrierte Vorrichtung 27 zur Durchflussmengenmessung aufgenommen, welche insbesondere im Schweissgerät 1 integriert ist.
Der Soll- und/oder Istwert wird zumindest anhand von in der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 hinterlegten Daten physikalischer Kennwerte verwendbarer Gase in Relation zu dem zur Kalibrie- rung verwendeten Gas durch einen Korrekturwert korrigiert.
Die Gasdurchflussmenge ist jedoch wesentlich von der Wärmeaufnahmekapazität des durch- strömenden Gases 8 abhängig, wobei die unterschiedlichsten Gase 8, die in der Schweisstechnik zum Einsatz kommen, unterschiedliche Wärmeaufnahmekapazitäten aufweisen. Da CO2 die grösste Wärmeaufnahmekapazität der üblicherweise verwendeten Gase 8 besitzt, ist es vorteilhaft, die Vorrichtung 27 zum Ermittlung der Gasdurchflussmenge auf CO2 zu kalibrieren.
Weiters kann die Vorrichtung 27 zur Ermittlung der Gasdurchflussmenge auf Durchflussmengen von 0 bis 20 sl/min (Standardliter pro Minute) bzw. 0 bis 30 sl/min, insbesondere 10 bis 40 sl/min, kalibriert werden.
Damit auch von anderen Gasen 8 die gewünschte Durchflussmenge richtig bestimmt werden kann, ist es erforderlich, in der Steuervorrichtung 33, welche ein Speicherelement 34 umfasst, oder in der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 Daten physikalischer Kennwerte verwendbarer Gase in Relation zu dem zur Kalibrierung der Vorrichtung 27 verwendeten Gas zu hinterlegen und daraus einen Korrekturwert zu ermitteln. Verwendbare Gase können beispielsweise Argon, Helium oder dgl. sein. Bei einer Kalibrierung der Vorrichtung 27 auf C02, welches die grösste Wärmeaufnahme- fähigkeit der verwendeten Gase 8 besitzt, und durch das Umrechnen der von der Vorrichtung 27 ermittelten Signale bzw. Werte mit Umrechungsfaktoren bzw.
Korrekturwerten auf einen tatsächlich zu regelnden Wert ist es möglich, bei anderen Gasen 8, beispielsweise Argon, Helium oder dgl., welche eine geringere Wärmeaufnahmefähigkeit besitzen, eine grössere tatsächliche Durchfluss- menge richtig zu messen. Beispielsweise können dabei Durchflussmengen von 0 bis 30 sl/min bzw.
0 bis 40 sl/min, insbesondere 10 bis 50 sl/min, gemessen werden.
Es ist auch möglich, diese Umrechnungsfaktoren bzw. Korrekturwerte in der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 zu hinterlegen und bei Bedarf aus dieser auszulesen und in die weitere Steuer- vorrichtung 33 zu laden. Natürlich ist es ebenfalls möglich, die Steuervorrichtung 33 in der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 des Schweissgerätes 1 zu integrieren und somit eine zentrale Steue- rung sowohl für das Schweissgerät 1 als auch für die Vorrichtung 27 zur Ermittlung der Gasdurch- flussmenge zu bilden.
Ein Benutzer des Schweissgerätes 1 bzw. der Schweissanlage hat die Möglichkeit, über die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 das verwendete Gas 8 einzustellen und somit festzulegen, wel- che Daten physikalischer Kennwerte verwendbarer Gase 7 in Relation zu dem zur Kalibrierung verwendeten Gas also welcher Umrechnungsfaktor bzw. Korrekturwert aus dem Speicherelement 34 der Steuervorrichtung 33 oder der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 ausgelesen wird und für eine richtige Berechnung des Istwertes der zuzuführenden Gasdurchflussmenge herangezogen wird.
Wichtig ist, dass es auch möglich wäre, den Sollwert der zuzuführenden Gasmenge mit diesen Daten physikalischer Kennwerte verwendbarer Gase 7 in Relation zu dem zur Kalibrierung ver- wendeten Gas zu beaufschlagen. Dies ist aber nicht vorteilhaft, obwohl das Regelungsergebnis dasselbe wäre, aber eine tatsächliche Gasdurchflussmenge nicht errechnet wird, und somit auch nicht für spätere Auswertungszwecke zur Verfügung steht.
Ein Benutzer des Schweissgerätes 1 bzw. der Schweissanlage kann weiters die Möglichkeit ha- ben, über die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 den Sollwert der zuzuführenden Gasmenge, insbesondere die gewünschte Durchflussmenge, einzustellen und die Steuer- und/oder Regelvor- richtung 4 bzw. Steuervorrichtung 33 steuert bzw. regelt das Steuerventil 6 entsprechend dieser Einstellungen.
Es besteht weiters die Möglichkeit, im Schweissgerät 1 bzw. in der Versorgungsleitung 7 eine weitere Vorrichtung 35 zur Bestimmung der Gasart anzuordnen. Diese Vorrichtung 35 zur Bestim- mung der Gasart kann mit der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 und/oder der Steuervorrichtung 33 in Verbindung stehen. Damit ist es möglich, die Art des von der Gasquelle 9 zugeführten Gases 8 automatisch zu bestimmen und aus der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 bzw. der Steuervor- richtung 33 den oder die dieser Gasart zugeordneten Umrechnungsfaktoren bzw. Korrekturwerte
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auszulesen und für die weitere Ermittlung des tatsächlich für die Regelung verwendeten Istwertes der Gasdurchflussmenge heranzuziehen.
Die Umrechnungsfaktoren bzw. Korrekturwerte können in der Steuervorrichtung 33 bzw. der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4, insbesondere in deren Speicherelementen, als von der Gasart abhängige Korrekturwerte, beispielsweise Korrekturmultiplikatoren, hinterlegt sein. Es ist aber ebenfalls möglich, diese Umrechnungsfaktoren bzw. Korrekturwerte tabellarisch für verschie- dene Gasarten und Durchflussmengen zu hinterlegen.
Weiters ist es möglich, dass die hinterlegten Umrechnungsfaktoren bzw. die Korrekturwerte mit zumindest einem Parameter des Schweissprozesses oder durch Betriebseinstellungen am Schweissgerät 1, wie beispielsweise einer gewünschten Durchflussmenge und/oder einer Gasart und/oder eines Draht- bzw. Elektrodendurchmessers und/oder einer Drahtvorschubgeschwindigkeit und/oder einer Materialart des zu schweissenden Werkstückes und/oder einem Schweissstrom und/oder einer Schweissspannung und/oder einer Stickoutlänge und/oder eines Gasdruckes usw., gekoppelt sind und daraus ein Gesamtkorrekturwert ermittelt wird.
Es ist auch möglich, dass ein weiterer Korrekturwert aus zumindest einem Parameter des Schweissprozesses und/oder Betriebseinstellungen am Schweissgerät ermittelt wird und damit die Korrektur des Soll- und/oder Istwertes durchgeführt wird. Es ist also möglich, sowohl den Soll- als auch den Istwert der Gasdurchflussmenge durch verschiedene Korrekturwerte, insbesondere unab- hängige Korrekturwerte, zu manipulieren. Beispielsweise kann der Sollwert der zuzuführenden Gasmenge in Abhängigkeit von Betriebseinstellungen am Schweissgerät und/oder Parametern des Schweissprozesses verändert werden und der Istwert der Gasdurchflussmenge durch den Korrek- turwert betreffend das verwendete Gas 8 umgerechnet werden.
Es ist aber ebenfalls möglich, verschiedene Betriebseinstellungen am Schweissgerät oder Parameter des Schweissprozesses zur Sollwertberechnung heranzuziehen und andere Betriebseinstellungen und/oder Parameter des Schweissprozesses für die Istwertberechnung zu berücksichtigen bzw. umgekehrt.
Der Gesamtkorrekturwert kann dabei aus einer oder mehreren Datenbanktabellen selektiert werden oder auch durch beliebige Rechenoperationen bzw. Algorithmen errechnet werden. Mit dem Gesamtkorrekturwert kann der Sollwert oder der Istwert beaufschlagt werden, es ist aber auch möglich, beide Werte unabhängig voneinander mit Teilkorrekturwerten zu verändern. Beispielswei- se kann der Sollwert in Abhängigkeit von Parametern des Schweissprozesses und/oder Einstellun- gen am Schweissgerät 1 und der Istwert in Abhängigkeit der Gasart berechnet werden.
Selbstverständlich kann die Vorrichtung 27 zur Ermittlung der Gasdurchflussmenge bzw. die Steuervorrichtung 33 mit weiteren Komponenten, wie beispielsweise einem Energieversorgungs- modul zur Zuführung, Bereitstellung und/oder Umwandlung von Energie; Digital/Analogwandler oder Analog/Digitalwandler zum Umwandeln von empfangenen oder gesendeten Signalen ; verstärker zur Herstellung einer galvanischen Trennung von Messsignalen oder anderen aus dem Stand der Technik bekannten, aber nicht dargestellten Zusatzmodulen in Verbindung stehen.
Die Verbindung zwischen der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 und/oder der Steuervorrich- tung 33 und/oder dem Steuer- und/oder Regelventil 6 und/oder der Vorrichtung 27 zur Bestimmung der Gasdurchflussmenge und/oder der weiteren Vorrichtung 35 zur Bestimmung der Gasart kann durch eine digitale Datenleitung gebildet sein. Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, ein Bus- system 36 zu verwenden und alle daran angeordneten Komponenten mit Einrichtungen zum An- passen der gelieferten bzw. empfangenen Daten, wie beispielsweise Busumsetzer, auszustatten.
Es ist auch möglich, die Rechenleistung der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 mit der Re- chenleistung der Steuervorrichtung 33 zu koppeln und je nach Auslastung die Rechenleistung der Steuervorrichtung 33 für Berechnungsverfahren der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 heranzu- ziehen bzw. umgekehrt.
Anstelle der zuvor beschriebenen digitalen Datenleitungen bzw. des Bussystemes ist es natür- lich auch möglich, diskret aufgebaute ein- oder mehrpolige Leitungen bzw. Signalleitungen zu verwenden.
Eine Prozesssteuertaste 40 kann am Schweissbrenner 10 angeordnet sein und ist über eine Lei- tung 41 mit der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 bzw. der Steuervorrichtung 33 verbunden. Die
Prozesssteuertaste 40 ist bei Schweissanlagen bzw. Schweissrobotern üblicherweise an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 angeordnet oder durch eine extern angeordnete Schaltvorrich- tung gebildet.
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Die Ansteuerung des Steuer- und/oder Regelventiles 6 erfolgt vorteilhafterweise über das Bus- system 36 von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 bzw. der Steuervorrichtung 33. Selbstver- ständlich ist es aber auch möglich, eine zusätzliche Steuerleitung zwischen der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 oder der Steuervorrichtung 33 und dem Steuer- und/oder Regelventil 6 aufzu- bauen.
Um bei der Verwendung von langen Schlauchpaketen 23 nach dem Beenden des Schweisspro- zesses das Ausströmen des Gases 8 aus dem Schweissbrenner 10 bzw. dem Schlauch paket 23 zu verhindern, ist es möglich, in einem dem Schweissbrenner 10 zugewandten Endbereich des Schlauchpaketes 23 bzw. im Schweissbrenner 10 ein zusätzliches Ventil 42 anzuordnen. Dieses Ventil 42 wird bei Beginn des Schweissprozesses geöffnet und nach Beendigung des Schweisspro- zesses geschlossen und hat die Aufgabe, die nach der Beendigung des Schweissprozesses auftre- tende gasfreie Leitungslänge im Schlauchpaket 23 zu minimieren bzw. auszuschalten und somit beim Beginn des Schweissprozesses sofort die Möglichkeit zu schaffen, das Gas 8, welches bereits im Schlauchpaket 23 bis zum Ventil 42 ansteht, an den Schweissprozess zu liefern.
Damit wird eine wesentliche Reduzierung der Gasvorlaufzeit erreicht.
Zur Überprüfung des Vorhandenseins des Gases 8 im Schlauchpaket 23 bis zum Ventil 42, also zur Überprüfung des Vorhandenseins eines Gasdruckes im Schlauchpaket 23, kann im Schlauchpaket 23 bzw. im Schweissbrenner 10 vor dem Ventil 42 eine Vorrichtung 43 zum Feststel- len des Gasdruckes angeordnet sein. Diese Vorrichtung 43 umfasst vorteilhafterweise einen Druck- sensor und ist über eine Signalleitung bzw. digitale Datenleitung, insbesondere dem Bussystem 36, mit der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 und/oder der Steuervorrichtung 33 verbunden.
Diese Vorrichtung 43 kann natürlich auch zur Druckmessung während des Schweissprozesses herangezogen werden. Der Schweissprozess sowie die Gaszufuhr werden durch Betätigung der Prozesssteuertaste 40 gestartet, welche über eine Leitung 41 mit der Steuer- und/oder Regelvor- richtung 4 oder der Steuervorrichtung 33 verbunden ist.
In der Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines Aufbaues einer Schutzgaszufuhr für eine Schweissan- lage bzw. ein Schweissgerät 1 gezeigt. Dabei ist die Gasquelle 9, welche das Gas 8 beinhaltet und eine Schliessvorrichtung 44 aufweist, über die Versorgungsleitung 7 mit dem Schweissbrenner 10 verbunden. In der Versorgungsleitung 7 ist die Vorrichtung 27 zum Ermitteln der Gasdurchfluss- menge mit der Steuervorrichtung 33 und dem Speicherelement 34 angeordnet. Das Steuer- und/oder Regelventil 6 ist in Gasflussrichtung - gemäss Pfeil 30 - vor der Vorrichtung 27 zum Ermit- teln der Gasdurchflussmenge angeordnet und mit diesem bzw. mit dessen Steuervorrichtung 33 über die digitale Datenleitung, insbesondere das Bussystem 36, verbunden. Der Schweissbrenner 10 weist die Prozesssteuertaste 40 auf und ist über die Leitung 41 mit der Steuer- und/oder Regel- vorrichtung 4 verbunden.
Beim Starten bzw. beim Beenden des Schweissprozesses wird die Pro- zesssteuertaste 40 gedrückt bzw. losgelassen und diese Information über die Leitung 41 an die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 weitergeleitet, welche diese Information über die digitale Datenleitung bzw. das Bussystem 36 wiederum an die Steuervorrichtung 33 weiterleitet.
Der Austausch von Informationen zwischen der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 und der Steuervorrichtung 33 über die digitale Datenleitung, insbesondere das Bussystem 36, erfolgt vorzugsweise bidirektional in Form von Datenprotokollen.
Wird nun durch Betätigung der Prozesssteuertaste 40 ein Schweissprozess gestartet, so wird diese Information über die Leitung 41 und das Bussystem 36 an die Steuervorrichtung 33 weiter- gegeben und diese regelt das Steuer- und/oder Regelventil 6 auf die gewünschte Gasdurchfluss- menge, ohne dass es dabei zu einem nennenswerten Überschwingen, also zu einer unwirtschaftlich hohen Gaszufuhr kommt.
Durch die Koppelung der Gaseinstellung mit weiteren Schweissparame- tern wird erreicht, dass nach dem Start des Schweissprozesses sämtliche für die Gasversorgung notwendigen Funktionsparameter, wie beispielsweise die Gasvorlaufzeit, der Umrechnungsfaktor, die Gasnachlaufzeit, der Gasdruck usw., an die Schweissanlage bzw. an die verwendeten Kompo- nenten und den eingestellten Schweissprozess selbständig angepasst werden, d. h., dass beispiels- weise die Gasvorlaufzeit wesentlich von dem verwendeten Schlauchpaket abhängig ist, sodass aufgrund der unterschiedlichen Schlauchpaketlängen die Gasvorlaufzeit auf diese abgestimmt wird und somit sichergestellt ist, dass beim Zünden des Lichtbogens 15, also beim Start des Schweiss- prozesses, eine entsprechend ausgebildete Schutzgasatmosphäre um den Schweissdraht 13 gebildet wurde.
Beispielsweise ist die Durchflussmenge des Gases 8 wesentlich von der Schweiss-
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geschwindigkeit abhängig. Durch das Festlegen bzw. das Bestimmen der Umrechnungsfaktoren bzw. der Korrekturwerte wird von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 eine entsprechende Korrektur des Soll- und/oder Istwertes durchgeführt, sodass ein optimaler Schweissprozess durchge- führt werden kann.
Damit jedoch ein optimales Schweissergebnis erreicht werden kann, ist es notwendig, dass die Regelung und/oder Steuerung der Gasversorgung ebenfalls angepasst wird, d. h., dass nämlich bei einem Gas 8, auf welches die Vorrichtung 27 nicht kalibriert ist, falsche Messergebnisse erzielt werden, da bei der Messwertaufnahme über die Vorrichtung 27, also der Aufnahme des Istwertes, dieser nicht den tatsächlich gelieferten Werten entspricht, wodurch die gemessenen Werte von der Vorrichtung 27 für den Soll/lst-Vergleich entsprechend korrigiert werden.
Zum Vermeiden des Überschwingens des Gases 8 nach dem Start des Schweissprozesses ist es möglich, in der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4, insbesondere in der Steuervorrichtung 33, zumindest eine Kurve für das gewünschte Regelverhalten, also den gewünschten zeitlichen Ver- lauf der Durchflussmenge nach dem Start des Schweissprozesses zu speichern. Für verschiedene Anwendungsfälle, beispielsweise unterschiedliche Gase 8 oder unterschiedliche Längen von Schlauchpaketen 23 oder dgl. ist es auch möglich, mehrere unterschiedliche Kurven zu speichern und die für den jeweiligen Anwendungsfall geeignete Kurve auszulesen und für die Regelung der zuzuführenden Gasmenge zu verwenden.
Das Bestimmen einer gewünschten Kurve bei dem Vorhandensein von mehreren Kurven kann manuell an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 durchgeführt werden. Es ist aber ebenso möglich, diese Auswahl automatisch durch die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 oder die Steuervorrichtung 33 in Abhängigkeit von der festgestellten Gasart oder Betriebseinstellungen am Schweissgerät 1 oder Parameter des Schweissprozesses zu treffen.
Die gewünschte Gasdurchflussmenge kann als Betriebseinstellung auch an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 des Schweissgerätes 1 oder der Schweissanlage händisch eingestellt wer- den. Hierzu ist es nunmehr möglich, dass der Benutzer für die unterschiedlichen Gasarten die tatsächlich gewünschte Durchflussmenge unabhängig des Sollwertes der Durchflussmenge der Vorrichtung 27 einstellen kann, da eine selbständige Korrektur der Einstellungen vorgenommen wird und nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, bereits falsche Einstellungen vorgenom- men werden müssen, um eine gewünschte Durchflussmenge zu erreichen, bzw. die Vorrichtung entsprechend getauscht oder neu auf das neue Gas 8 kalibriert werden muss.
Weiters ist es möglich, dass dieser Sollwert über ein digitales Netzwerk, insbesondere einem Intranet bzw. einem Internet 45, von einem externen Computer bzw. einer externen Rechenanlage ermittelt und über eine handelsübliche Kommunikationsschnittstelle 46, beispielsweise eine Inter- netschnittstelle, in die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 bzw. die Steuervorrichtung 33 geladen wird und zum Soll-/Istwertvergleich herangezogen wird. Auch eine Standardverbindung Computer/ Schweissgerät ist möglich.
Der gewünschte Sollwert der Gasdurchflussmenge kann aber ebenso von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 und/oder der weiteren Steuervorrichtung 33 durch Auswerten verschiedener Schweissprozessdaten, wie beispielsweise dem Schweissstrom, der Schweissspannung, der daraus errechenbaren Lichtbogenlänge und dgl., ermittelt werden.
Es ist also möglich, dass der Sollwert der Gasdurchflussmenge während des Schweissprozesses nicht immer konstant bleibt, sondern in Abhängigkeit von Schweissprozessdaten bzw. Schweisspro- zessparametern geändert wird, wodurch eine sehr wirtschaftliche Gaszufuhr und eine sehr gute Schweissqualität erzielt wird.
Wichtig ist, dass beim Start des Schweissprozesses die Gasdurchflussmenge, insbesondere nach einer vorbestimmten Kurve, auf den Sollwert geregelt wird und dadurch der aus dem Stand der Technik bekannte, durch den Einsatz von Magnetventilen hervorgerufene übermässige Transport von Gas 8 an den Schweissprozess, welcher den Lichtbogen ungünstig beeinflusst und zudem sehr unwirtschaftlich ist, vermieden wird. Durch die selbständige Regelung der Gasversorgung ist es beispielsweise möglich, dass am Beginn des Schweissprozesses, insbesondere vor der Zündung des Lichtbogens, eine erhöhte Gaszufuhr durchgeführt wird, sodass sehr schnell eine Schutzgas- atmosphäre um den Schweissdraht 13 aufgebaut wird. Anschliessend wird die Gaszufuhr auf den gewünschten Wert zurückgeregelt und der Lichtbogen 15 kann gezündet werden.
Dies ist vor allem dadurch möglich, da die Regelung der Gasversorgung von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung
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4, die die Steuerung und Regelung des Schweissprozesses durchführt, beeinflusst werden kann, wodurch beispielsweise eine wesentliche Verkürzung der Gasvorlaufzeit und eine erhebliche Gaseinsparung erreicht wird. Weiters wird erreicht, dass dadurch die Koppelung der Parameter für die Gasversorgung mit den Schweissparametern ermöglicht wird und somit bei entsprechenden Änderungen der Schweissparameter diese direkt bei der Gasversorgung berücksichtigt werden können.
Damit kann ein Verfahren verwirklicht werden, bei dem in dem Schweissgerät 1 eine auf ein be- stimmtes Gas kalibrierte Vorrichtung 27, insbesondere ein Durchflusssensor mit einer Steuervor- richtung 33, eingesetzt wird, wobei ein korrigierter Sollwert gegenüber einem über die Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 eingestellten Gasdurchflusswert bzw. Gas-Sollwert für die Vorrich- tung 27, insbesondere den Durchflusssensor, und/oder ein korrigierter Istwert eines von der Vorrich- tung 27 aufgenommen Wertes für einen Soll-/Ist-Vergleich aufgrund eines oder mehrerer Schweiss- parameter, wie beispielsweise einer Durchflussmenge und/oder einer Gasart und/oder eines Draht- bzw.
Elektrodendurchmessers und/oder einer Drahtvorschubgeschwindigkeit und/oder einer Mate- rialart des zu schweissenden Werkstückes und/oder einem Schweissstrom und/oder einer Schweiss- spannung und/oder einer Stickoutlänge und/oder eines Gasdruckes usw., ermittelt bzw. berechnet wird, wobei hierzu ein Umrechnungsfaktor bzw. Korrekturwert von der Steuer- und/oder Regelvor- richtung 4 oder der Steuervorrichtung 33 der Vorrichtung 27 festgelegt oder aus einer hinterlegten bzw. gespeicherten Datenbanktabelle selektiert wird.
Dabei ist es möglich, dass für die Regelung bzw. Steuerung während eines Schweissprozesses unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden können. Einerseits ist es möglich, dass nur der eingegebene Sollwert entsprechend korrigiert wird und dieser mit dem erfassten unveränderten Istwert der Vorrichtung verglichen wird. Anderseits ist es möglich, dass nur die erfassten Istwerte korrigiert und mit dem eingestellten Sollwert verglichen werden. Bevorzugt werden jedoch der Sollwert und der Istwert entsprechend korrigiert, da dadurch für die Schweissdokumentation immer die tatsächlichen Werte vorhanden sind. Selbstverständlich ist es möglich, dass am Ende des Schweissprozesses die gespeicherten Werte für die Schweissdokumentation umgewandelt werden können.
Es ist aber ebenso möglich, dass die gewünschte Gasdurchflussmenge durch den an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 des Schweissgerätes 1 eingegebenen Sollwert des Stromes oder einem anderen manuell eingestellten Schweissparameter abgeleitet wird.
Es ist möglich, das Steuer- und/oder Regelventil 6 durch ein zeitlich getaktetes Öffnen und Schliessen so zu steuern, dass die gewünschte Gasdurchflussmenge erzielt wird. Die Energie der zeitlich getakteten Energieblöcke zur Ansteuerung des Steuer- und/oder Regelventils 6 kann sowohl durch Höhen- als auch durch Breitenmodulation durch die Steuer- und/oder Regelvorrich- tung 4 bzw. die Steuervorrichtung 33 verändert werden. Es kann dabei ein Ventil verwendet wer- den, welches lediglich zwei Schaltstellungen (Ein/Aus) aufweist. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass das Ventil die gewünschte Schaltfrequenz bewältigen kann.
Als Steuer- und/oder Regelventil 6 kann aber auch ein proportional zu einem Eingangssignal öffnendes bzw. schliessendes Ventil, insbesondere ein Stellventil, zum Einsatz kommen.
Bei Verwendung eines proportional zu einem Eingangssignal, insbesondere mit einer Gleich- spannung von +1 V bis +5 V, öffnenden bzw. schliessenden Steuer- und/oder Regelventiles 6 ist es zweckmässig, auch eine Vorrichtung 27 zum Ermitteln der Gasdurchflussmenge mit einem Aus- gangssignal von +1 V bis +5 V Gleichspannung zu verwenden und diese über das Bussystem 36 oder vorzugsweise über eine Signalleitung direkt zu verbinden.
Wird nun von einem Benutzer die Grösse bzw. das Volumen der verwendeten Gasquelle 9 an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 eingegeben, so kann durch die Kenntnis der Gasdurch- flussmenge zu jedem Zeitpunkt des Schweissprozesses die Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 bzw. die weitere Steuervorrichtung 33 den noch zur Verfügung stehenden Gasvorrat und daraus die noch verbleibende mögliche Schweissdauer errechnen.
Selbstverständlich ist es möglich, dass durch die Berechnung des noch zur Verfügung stehen- den Gasvorrates ein Vorwarnsignal bei einer vorbestimmbaren Restmenge des Gases 8 in der Gasquelle 9 bzw. ein Störsignal bei völliger Entleerung der Gasquelle 9 an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 oder einer anderen Komponente des Schweissgerätes 1 ausgegeben wird.
Des weiteren ist es möglich, bei Störungen, beispielsweise Lecken oder Verstopfen der
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Versorgungsleitung 7, also ein Nichtvorhandensein des Gases 8, dies durch die Vorrichtung 27 zur Ermittlung der Gasdurchflussmenge und/oder der weiteren Vorrichtung 43 zum Feststellen des Gasdruckes zu erkennen und ein Störsignal an der Ein- und/oder Ausgabevorrichtung 22 zu er- zeugen bzw. die Freigabe des Schweissprozessstartes zu verhindern. Dadurch können Fehlschwei- #ungen durch keine oder eine zu geringe Schutzgasatmosphäre wirkungsvoll verhindert werden.
Durch eine kontinuierliche Überwachung der Schweissspannung und des Schweissstromes kann eine kontinuierliche Berechnung der Lichtbogenlänge durchgeführt werden. Der Sollwert der Gas- durchflussmenge kann somit an schwankende Lichtbogenlängen, wie sie beispielsweise beim händischen Schweissen auftreten, angepasst werden, da ein grösserer Abstand zwischen dem Schweissbrenner 10 und dem Werkstück 16, also eine grössere Länge des Lichtbogens 15, eine grössere Menge des Gases 8 zum Aufbau einer Schutzgasatmosphäre benötigt. D.h. also, dass sich der Sollwert der Gasdurchflussmenge während des Schweissprozesses ständig ändern kann und die tatsächlich zugeführte Menge des Gases 8 von der Steuervorrichtung 33 oder gegebenenfalls von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 auf diesen Sollwert geregelt werden kann.
Der Unter- schied zum Stand der Technik liegt darin, dass durch den Korrekturwert, also durch die Anpassung des Wertes der Vorrichtung an die tatsächlich gelieferte Menge, bei Verwendung eines anderen Gases 8 als auf das die Vorrichtung 27 kalibriert ist, dies exakt möglich ist, wogegen beim Stand der Technik nur eine grobe Regelung durchgeführt werden kann, da immer falsche Messergebnisse vorhanden sind und somit es dazu führen kann, dass aufgrund eines zu hohen Gasflusses der Lichtbogen 15 instabil bzw. ausgeblasen wird.
Es ist aber ebenso möglich, das Schweissgerät 1 bzw. die Schweissanlage über eine beliebige Schnittstelle, wie beispielsweise eine serielle oder parallele Schnittstelle, oder einer Internet- bzw.
Intranet-Schnittstelle mit lokalen bzw. globalen Netzwerken, wie beispielsweise einem Intranet oder dem Internet 45 zu verbinden und den Sollwert der Gasdurchflussmenge durch einen übergeordne- ten Rechner bzw., durch ein auf einer Computeranlage oder dgl. arbeitendes Steuer- und/oder Regelprogramm zu bestimmen. Dadurch kann bei mehreren Schweissgeräten 1 bzw. mehreren Schweissanlagen, welche miteinander vernetzt bzw. verbunden sind, die Zuführung des Gases 8 über eine zentrale Gasquelle 9 realisiert werden und ist es nicht notwendig, jedem Schweissgerät 1 bzw. jeder Schweissanlage einen eigenen Gasspeicher zuzuteilen. Durch die Verwendung einer zentralen Gasquelle 9 für mehrere Schweissgeräte 1 bzw. Schweissanlagen wird die Ermittlung bzw.
Speicherung von qualitätsrelevanten Daten, wie beispielsweise der Gasdurchflussmenge während eines Schweissprozesses, wesentlich erleichtert.
In der Fig. 3 sind Gasdurchflussmengendiagramme dargestellt. Die beiden Diagrammlinien 50 und 51 zeigen aus dem Stand der Technik bekannte zeitliche Zufuhrmengenverläufe, wie sie bei mechanischen, an den Gasquellen 9 angeordneten Sperrventilen oder Magnetventilen auftreten.
Dabei ist bei der Diagrammlinie 50 ein deutliches zweifaches Überschwingen über den Sollwert zu erkennen. Bei der Diagrammlinie 51 ist ein Verlauf eines üblicherweise im Stand der Technik eingesetzten Magnetventiles dargestellt. Dabei ist ebenso ein deutliches Überschwingen über den Sollwert zu erkennen.
Demgegenüber ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass es zu keinem nennenswerten Über- schwingen in der Regelcharakteristik kommt, wie dies in der Diagrammlinie 52 verdeutlicht ist. Dies wird durch die in der Versorgungsleitung 7 für das Gas 8 angeordnete Vorrichtung 27 und der da- raus resultierenden Möglichkeit der Bestimmung des Istwertes der Gasdurchflussmenge zu jedem Zeitpunkt des Schweissprozesses und die Regelung auf den vorgegebenen Sollwert ermöglicht.
Zur Zeit werden teure externe Ventile eingesetzt, die für die Druckminderung und Lieferung der entsprechenden Durchflussmenge ausgelegt sind, sodass bei unterschiedlichen Gasquellen 9 meh- rere derartige Ventile eingesetzt werden müssen oder ein derartiges Ventil ständig umgebaut werden muss, wenn eine andere Gasquelle 9 eingesetzt wird. Durch die erfindungsgemässe Lösung wird erreicht, dass sehr kostengünstige externe Ventile, die an der Gasquelle 9 angeordnet sind, eingesetzt werden können oder diese zur Gänze entfallen können.
Weiters zeigt die Diagrammlinie 52 einen Bereich 53 nach dem Start des Schweissprozesses, welcher als Kurve mit einem vorbestimmten zeitlichen Verlauf in der Steuervorrichtung 28 und/oder der Steuer- und/oder Regelvorrichtung 4 hinterlegt werden kann und für eine Gaseinsparung am Beginn des Schweissprozesses wesentlich ist. Der zeitliche Verlauf kann dabei stetig ansteigend oder auch treppenförmig sein.
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Der Ordnung halber sei abschliessend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Schweissgerätes 1 dieses bzw. dessen Bestandteile teilweise unmassstäblich und/oder vergrössert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Be- schreibung entnommen werden.
Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1; 2 ; 3 gezeigten Ausführungen und Massnahmen den Gegenstand von eigenständigen, erfindungsgemässen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfindungsgemässen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schweissgerät bzw. Schweissanlage mit einer Stromquelle, einer Steuer- und/oder Regel- vorrichtung, einem Schweissbrenner und einer diesen mit einer Gasquelle verbindenden
Versorgungsleitung, in der ein Steuer- und/oder Regelventil angeordnet ist, welches von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung entsprechend einem Sollwert einer einem Schweiss- prozess zuzuführenden Gasmenge in Abhängigkeit von zumindest einem Parameter des
Schweissprozesses ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder
Regelvorrichtung (4) zur Ermittlung des Sollwertes der Gasmenge durch zumindest den einen Parameter des Schweissprozesses und/oder durch Betriebseinstellungen am
Schweissgerät (1) ausgebildet ist und eine auf ein bestimmtes Gas kalibrierte Vorrichtung (27) zur Durchflussmengenmessung im Verlauf der Versorgungsleitung (7),
insbesondere im Schweissgerät (1) integriert, zur Bestimmung eines Istwertes der Gasmenge angeordnet ist, wobei die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (4) zur Korrektur des Soll- und/oder Ist- wertes zumindest anhand von in der Steuer- und/oder Regelvorrichtung (4) hinterlegten
Daten physikalischer Kennwerte verwendbarer Gase (8) in Relation zu dem zur Kalibrie- rung verwendeten Gas ausgebildet ist.
2. Schweissgerät bzw. Schweissanlage mit einer Stromquelle, einer Steuer- und/oder Regel- vorrichtung, einem Schweissbrenner und einer diesen mit einer Gasquelle verbindenden
Versorgungsleitung, in der ein Steuer- und/oder Regelventil angeordnet ist, welches von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung entsprechend einem Sollwert einer einem Schweiss- prozess zuzuführenden Gasmenge in Abhängigkeit von zumindest einem Parameter des
Schweissprozesses ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder
Regelvorrichtung (4) zur Ermittlung des Sollwertes der Gasmenge durch zumindest den einen Parameter des Schweissprozesses und/oder durch Betriebseinstellungen am
Schweissgerät (1) ausgebildet ist und beim Start des Schweissprozesses die Steuer- und/ oder Regelvorrichtung (4)
die zuzuführende Gasmenge über einen voreinstellbaren zeitli- chen Verlauf von Null auf den durch die Steuer- und/oder Regelvorrichtung (4) ermittelten
Wert annähert.
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The invention relates to welding devices or welding systems and to methods for controlling and / or regulating the amount of gas to be supplied to a welding process, as described in claims 1, 2 and 22, 23.
Devices for regulating the gas flow rate to form a protective gas atmosphere for a welding process are already known. With these devices known from the prior art for supplying gas from a gas store via a supply line, an unnecessarily high supply of gas occurs at the start of the welding process, as a result of which the arc is distorted, in extreme cases even blown, and the gas is used very economically ,
EP 0 993 895 A1 describes a device for arc welding with a welding torch, a protective gas source, a line between the welding torch and this protective gas source, a solenoid valve, which is also arranged in this line, and with means for a signal known depending on the physical sizes of an arc. This signal controls the solenoid valve and consequently the gas flow rate.
A disadvantage of this device is that, by incorporating a physical size of the arc, the theoretically supplied amount of gas can be checked during the welding process, but it is not possible to draw conclusions about the actually supplied amount of gas and an excessive gas supply is not prevented at the start of the welding process. Furthermore, it is not possible to draw conclusions about the remaining amount in the gas storage and the resulting still possible welding time.
EP 0 257 766 A2 discloses a method and a device for cutting or welding with an ultrasound plasma torch. A gas supply line (4), which has a pressure regulator (3), is fed from a gas store (1) via a isolating valve (2). A constant flow valve (5), a pressure display device (6) and a pressure reducer (7) are arranged in the course of the gas supply line (4) from the gas reservoir (1) to the nozzle (11) of the plasma torch (10). A gas flow control unit (8) is provided between the pressure reducer (7) and the plasma torch (10).
The gas flow control unit (8) is designed for high-frequency modulation of the gas flow, the frequency of the modulation being chosen to be the same as the frequency of the working cycles of the cutting or welding torch to be carried out.
A disadvantage of EP 0 257 766 A2, as already mentioned in EP 0 993 895 A1, is that although the target value of the gas quantity to be supplied can be checked and changed during the welding process, it is not possible to draw any conclusions about the actual the amount of gas supplied and excessive gas supply at the start of the welding process is not prevented. Furthermore, it is not possible to draw conclusions about the remaining amount in the gas storage and the resulting, still possible welding time.
The object of the invention is now to create a welding device or a welding system which avoids an excessive gas supply and thus ensures economical use of the protective gas required, and yet ensures an adequate protective gas atmosphere for various welding processes.
The object of the invention is achieved by the features in the characterizing part of claim 1. It is advantageous here that the arrangement of the device in the supply line makes it possible to determine the gas flow rate in a simple manner, as a result of which the actual value of the gas flow rate can be determined for a control process and the setpoint value as a function of various operating settings or different welding parameters and the setpoint and / or actual value is corrected with a correction value which is determined as a function of the gas used.
The object of the invention is further achieved by the features in the characterizing part of claim 2. It is advantageous here that the target value of the gas quantity is determined as a function of parameters of the welding process and / or operating settings on the welding device and the time course of the gas quantity to be supplied can be precisely defined at the start of the welding process, as a result of which a lead time and its exact time Course can be predetermined and thus an economical use of the gas is guaranteed at the start of the welding process.
A measure according to claim 3 has the advantage that an overall correction value can be calculated from all variables or data relevant for the target and / or actual value
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is taken into account in the setpoint and / or actual value. The features of claim 4 describe advantageous parameters of the welding process or operating settings on the welding device, which can be used to determine the overall correction value.
An embodiment according to claim 5 is also advantageous, since it can be achieved that several correction values for changing the setpoint and / or actual values are calculated.
For example, the actual value can be loaded with a correction value that depends on the type of gas, and the setpoint can be changed depending on parameters of the welding process and / or operating settings on the welding device.
An embodiment according to claim 6 is also advantageous, since it measures the value of the gas flow rate regulated by the control and / or regulating valve, and thus feedback on the efficiency of the regulation can be supplied to the control device of the welding device.
A design according to claim 7 is also advantageous, since it makes it possible to use a known and very effective working or fault-insensitive measuring method for the actual value detection of the gas flow rate.
The advantage of the embodiment according to claim 8 can be seen in the fact that the device for determining the gas flow rate is equipped with its own control device and thus evaluations or computing operations can be carried out directly by the device for determining the gas flow rate and the control and / or control device of the welding machine remains unloaded.
The design according to claim 9 makes it possible to determine a desired control characteristic and to always obtain a gas supply according to this stored control characteristic at the start and / or after the welding process has ended.
The features in claim 10 describe an advantageous embodiment for use in manual welding.
Claim 11 describes an advantageous embodiment of the device for determining the gas flow rate, which in practice has proven to be reliable and insensitive to interference.
Another possible embodiment advantageously achieves that the device for determining the gas flow rate is calibrated to the gas which has the greatest heat absorption capacity of the gases normally used and thus facilitates the conversion of the actual gas flow rate when using other gases because all other gases must have a lower heat absorption capacity.
The claim 13 describes advantageous gas flow rates, as they usually occur in a welding process.
An advantageous embodiment according to claim 14 ensures that an actual flow rate of a large number of gases can be determined, if necessary with different flow rates.
Another embodiment according to claim 15 is also advantageous, whereby it is achieved that the type of gas used can be determined automatically and thus the welding device or the welding system is more comfortable to use or the gas type no longer has to be set manually on the welding device or the welding system.
According to another advantageous embodiment variant according to claim 16, it is achieved that the presence of the gas and the existing gas pressure can be determined before the start of the welding process or during the welding process.
An advantageous embodiment according to claim 17 ensures that fast, powerful and fault-free data transfer is ensured.
A significant advantage to claims 18 to 21 is that the control and / or regulating valve does not reduce the pressure of the gas supplied by the gas source by a constant factor, but rather this is regulated or controlled, thereby creating the advantage that Gas source can be equipped with a very simple and therefore inexpensive pressure reducer, since the control and / or regulating valve finely adjusts the gas pressure of the gas emitted to the welding process. It is also possible that the pressure reducer can be omitted and the gas source directly connected to the welding machine.
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can be closed.
An embodiment of the control and / or regulating valve according to claim 18 proves to be advantageous, since a good control characteristic can be achieved thereby, which can be achieved by a low computer power for the control.
Claim 19 describes an advantageous embodiment for the configuration of the manipulated variable.
Training according to claims 20 and 21 enables the use or control of inexpensive control and / or regulating valves.
The object of the invention is also achieved independently, however, by a method for controlling and / or regulating the amount of gas to be supplied to a welding process in accordance with the measures specified in claim 22. The advantages resulting from the combination of features of the characterizing part of this claim are that a device for detecting the actual value of the gas quantity is arranged and the setpoint is calculated as a function of operating settings on the welding device and / or welding parameters, which are measured, for example, and the The setpoint and / or actual value is corrected by data of physical characteristics of the gas used in relation to the gas used for calibration.
This means that other parameters relevant to the gas supply, such as the gas lead time, the flow rate and the gas follow-up time, can also be directly adapted to the welding process set. Another advantage is that the parameters essential for the gas supply, in particular the gas lead time, can be matched to the components of the welding device or the welding system used, in particular to the length of the hose package, so that it is always ensured that a protective gas atmosphere is already built up when the arc is ignited. Furthermore, it is achieved that by coupling the gas supply with the welding process, ie the parameters for the gas supply with the welding parameters, very high gas savings can be achieved.
The object of the invention is also achieved independently, however, by a method in accordance with the measures specified in claim 23. The advantage resulting from the combination of features of the characterizing part of this claim lies in the fact that the exact time course of the gas supply at the start of the welding process can be preset and thus the protective gas atmosphere to be built up can be preset depending on the welding process to be started and also disruptive factors such as, for example long hose package, can be taken into account.
A procedure according to claim 24 is also possible. The advantage that can be achieved in this regard is that an overall correction value is determined from the variables or parameters relevant for the gas supply, which can be included in the setpoint and / or actual value.
The measure in claim 25 reproduces advantageous parameters of the welding process and operating settings on the welding device, which are of great importance for the gas supply.
By proceeding according to claim 26, the advantage is achieved that a plurality of independent correction values can be calculated from the operating settings on the welding device and / or the parameters of the welding process, and the setpoint and / or actual value can be corrected independently of one another by means of different correction values.
The advantage of a procedure according to claim 27 is to be seen in the fact that CO2 has the greatest heat absorption coefficient of the gases normally used and therefore only gases can be used which have a smaller heat absorption coefficient than CO2 and thus the correction values relating to the type of gas used are easier to determine.
By proceeding according to claim 28, the advantage is achieved that the gas type used no longer has to be set or entered by a user of the welding device or the welding system, but rather the gas type used can be automatically recognized and by the control and / or regulating device the corresponding data can be read out for correction.
A very important parameter of the amount of gas to be supplied is described in claim 29, the setpoint of the gas flow rate set on the input and / or output device being seen as the operating setting on the welding device and, as already described above, for example by the correction value for the gas type can be corrected.
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However, a procedure according to claim 30 is also advantageous, since the calculation of the gas flow rate can be carried out by another component and the control and / or regulating device of the welding device or the welding system can thus be relieved. Such a procedure is advantageous in the case of large welding systems with several welding devices and a central gas supply, since the gas supply for each individual welding device or each individual welding system can be separately regulated and / or controlled.
By proceeding in accordance with claim 31, the advantage is achieved that the flow rate and the pressure of the gas are determined during the welding process, thereby providing more precise data about the protective gas atmosphere that is or is to be built up.
A procedure according to claims 32 and 33 is also advantageous, whereby the advantage is achieved that the exact time course at the start or after the end of the welding process can be preset and thus an economical use of the gas used is ensured, since at Devices known from the prior art usually have an unnecessarily high gas supply at the start and / or after the end of the welding process.
The invention is explained in more detail below with reference to the exemplary embodiments shown in the drawings.
Show it:
1 shows a diagram of a welding device in a simplified, schematic representation;
2 shows a block diagram of a structure of a protective gas supply for a welding system or a welding device;
3 shows a gas flow rate diagram at the start of a welding process in a simplified representation.
In the introduction, it should be noted that in the differently described embodiments, the same parts are provided with the same reference numerals or the same component names, and the disclosures contained in the entire description can be applied analogously to the same parts with the same reference numerals or the same component names. The location information selected in the description, such as. B. above, below, laterally, etc. related to the figure immediately described and shown and are to be transferred to the new location in a case of a change of position. Furthermore, individual features or combinations of features from the different exemplary embodiments shown and described can also represent independent, inventive or inventive solutions.
1 shows a welding system or a welding device 1 for a wide variety of welding processes, such as e.g. MIG / MAG welding or TIG / TIG welding or electrode welding or resistance welding processes are shown. Of course, it is also possible that the solution according to the invention can be used with a current source or a welding current source.
The welding device 1 comprises a current source 2 or a power unit 3, a control and / or regulating device 4 and a switching element 5 assigned to the power unit 3 or the control and / or regulating device 4. The switching element 5 or the control and / or or control device 4 are connected to a control and / or regulating valve 6, which in a supply line 7 for a gas 8, in particular a protective gas, such as CO2, helium or argon and the like, between a gas source 9 and a welding torch 10 or a welding gun is arranged.
In addition, a wire feed device 11, which is customary for MIG / MAG welding, can also be controlled via the control and / or regulating device 4, a welding wire 13 being fed from a supply drum 14 into the area of the welding area via a supply line 12. burner 10 is supplied. Of course, it is possible for the wire feed device 11, as is known from the prior art, to be integrated in the welding device 1, in particular in the basic housing, and not as an additional device, as shown in FIG. 1.
The current for building up an arc 15 between the welding wire 13 and a workpiece 16 is fed via a welding line 17 from the power section 3 of the power source 2 to the welding torch 10 or the welding wire 13, the workpiece 16 to be welded also being fed via a further welding line 18 is connected to the welding device 1, in particular to the power source 2, and thus a circuit is set up via the arc 15
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can be.
To cool the welding torch 10, the welding torch 10 can be connected to a liquid container, in particular a water container 21, via a cooling circuit 19 with the interposition of a flow monitor 20, so that when the welding torch 10 is started up, the cooling circuit 19, in particular one for those in the water container 21 arranged liquid used liquid pump is started and thus cooling of the welding torch 10 or the welding wire 13 can be effected.
The welding device 1 also has an input and / or output device 22, by means of which the most varied welding parameters or operating modes of the welding device 1 can be set. The welding parameters set via the input and / or output device 22 are forwarded to the control and / or regulating device 4 and the individual components of the welding system or of the welding device 1 are then controlled by the latter.
Furthermore, in the exemplary embodiment shown, the welding torch 10 is connected to the welding device 1 or the welding system via a hose package 23. The individual lines from the welding device 1 to the welding torch 10 are arranged in the hose package 23.
The hose package 23 is connected to the welding torch 10 via a connection device 24 which is part of the prior art, whereas the individual lines in the hose package 23 are connected to the individual contacts of the welding device 1 via connection sockets or plug connections. In order to ensure a corresponding strain relief of the hose package 23, the hose package 23 is connected via a strain relief device 25 to a housing 26, in particular to the base housing of the welding device 1.
Of course, it is possible that not all of the components described above have to be used or used for the most varied of welding devices 1.
For energy supply, the welding device 1 or the welding system is connected to an energy supply network, which is not shown in FIG. 1 for reasons of clarity.
This energy supply network can be formed by a single or three-phase AC voltage network. However, it is also possible to form the energy supply network by means of a DC voltage network or any energy supply network known from the prior art.
Furthermore, the welding device 1 comprises a device 27 for determining the gas flow rate, in particular a flow sensor, the device 27 preferably being arranged downstream of the control and / or regulating valve 6 in the gas flow direction. This device 27 can operate according to the calimetric measuring principle known from the prior art. In this case, in a section of the supply line 7, in particular in a measuring tube 28 of the flow sensor, a heating element 29 and a temperature sensor 31 arranged in the flow direction - according to arrow 30 - in front of the heating element 29 and one in the flow direction - according to arrow 30 - can follow the temperature element 32 arranged in the heating element 29 can be provided.
When the gas is supplied, the temperature of the gas 8 supplied by the gas source 9 is heated in the measuring tube 28 by the heating element 29, which supplies a constant amount of heat. The temperature is now measured by the temperature sensors 31 and 32 before and after the heating element 29 and the temperature increase, that is to say the difference between the two values, is calculated by a control device 33 of the device 27 or the control and / or regulating device 4. The gas flow rate can be inferred from this increase in temperature of the gas 8 flowing through and the known diameter of the measuring tube 28.
The device 27 for determining the gas flow rate is used to determine the actual value of the gas amount to be supplied to the welding process. However, since the device 27 is calibrated for a specific gas, it is only possible to correctly record the actual value for this gas. For all other gases that can be used, the device 27 can only record one measurement value, which must be subjected to a correction value in order to calculate the gas quantity actually flowing through, as will be described in more detail in a later part.
This is for controlling and / or regulating the amount of gas to be supplied to the welding process
Control and / or regulating valve arranged in the supply line 7, this being controlled by the control and / or regulating device 4 in accordance with a desired value of the quantity of gas to be supplied as a function of at least one parameter of the welding process. The target value of the gas quantity is determined by at least one parameter of the welding process and / or
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determined by operating settings on the welding device 1 by the control and / or regulating device 4 and an actual value of the gas quantity is recorded by the device 27 calibrated to a specific gas for flow rate measurement, which is integrated in particular in the welding device 1.
The setpoint and / or actual value is corrected at least on the basis of data stored in the control and / or regulating device 4 of physical characteristic values of usable gases in relation to the gas used for calibration by a correction value.
However, the gas flow rate is essentially dependent on the heat absorption capacity of the gas 8 flowing through, the various gases 8 used in welding technology having different heat absorption capacities. Since CO2 has the greatest heat absorption capacity of the gases 8 that are usually used, it is advantageous to calibrate the device 27 for determining the gas flow rate to CO2.
Furthermore, the device 27 for determining the gas flow rate can be calibrated to flow rates of 0 to 20 sl / min (standard liters per minute) or 0 to 30 sl / min, in particular 10 to 40 sl / min.
So that the desired flow rate can also be correctly determined by other gases 8, it is necessary in the control device 33, which comprises a storage element 34, or in the control and / or regulating device 4, data of physical characteristics of usable gases in relation to that for calibration to store the gas used in the device 27 and to determine a correction value therefrom. Usable gases can be, for example, argon, helium or the like. When the device 27 is calibrated to C02, which has the greatest heat absorption capacity of the gases 8 used, and by converting the signals or values determined by the device 27 with conversion factors or
Correction values to a value that is actually to be regulated, it is possible to correctly measure a larger actual flow rate for other gases 8, for example argon, helium or the like, which have a lower heat absorption capacity. For example, flow rates from 0 to 30 sl / min or
0 to 40 sl / min, in particular 10 to 50 sl / min, can be measured.
It is also possible to store these conversion factors or correction values in the control and / or regulating device 4 and, if necessary, to read them out and to load them into the further control device 33. Of course, it is also possible to integrate the control device 33 in the control and / or regulating device 4 of the welding device 1 and thus to form a central control both for the welding device 1 and for the device 27 for determining the gas flow rate.
A user of the welding device 1 or of the welding system has the option of setting the gas 8 used via the input and / or output device 22 and thus specifying which data of physical characteristics of usable gases 7 in relation to the gas used for calibration, which one Conversion factor or correction value is read out from the memory element 34 of the control device 33 or the control and / or regulating device 4 and is used for a correct calculation of the actual value of the gas flow quantity to be supplied.
It is important that it would also be possible to apply the setpoint of the gas quantity to be supplied with these data of physical characteristics of usable gases 7 in relation to the gas used for calibration. However, this is not advantageous, although the control result would be the same, but an actual gas flow rate is not calculated and is therefore not available for later evaluation purposes.
A user of the welding device 1 or of the welding system can also have the option of setting the setpoint of the gas quantity to be supplied, in particular the desired flow rate, via the input and / or output device 22 and the control and / or regulating device 4 or Control device 33 controls the control valve 6 in accordance with these settings.
There is also the possibility of arranging a further device 35 for determining the type of gas in the welding device 1 or in the supply line 7. This device 35 for determining the type of gas can be connected to the control and / or regulating device 4 and / or the control device 33. It is thus possible to automatically determine the type of gas 8 supplied by the gas source 9 and from the control and / or regulating device 4 or the control device 33 to determine the conversion factor or correction values associated with this type of gas
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read out and used for the further determination of the actual value of the gas flow rate actually used for the regulation.
The conversion factors or correction values can be stored in the control device 33 or the control and / or regulating device 4, in particular in their storage elements, as correction values dependent on the type of gas, for example correction multipliers. However, it is also possible to store these conversion factors or correction values in a table for different gas types and flow rates.
Furthermore, it is possible that the stored conversion factors or the correction values with at least one parameter of the welding process or through operational settings on the welding device 1, such as, for example, a desired flow rate and / or a gas type and / or a wire or electrode diameter and / or a wire feed speed and / or a type of material of the workpiece to be welded and / or a welding current and / or a welding voltage and / or a stickout length and / or a gas pressure etc., are coupled and an overall correction value is determined therefrom.
It is also possible for a further correction value to be determined from at least one parameter of the welding process and / or operating settings on the welding device, and for the correction of the setpoint and / or actual value to be carried out. It is therefore possible to manipulate both the target and the actual value of the gas flow rate by means of various correction values, in particular independent correction values. For example, the setpoint of the gas quantity to be supplied can be changed as a function of operating settings on the welding device and / or parameters of the welding process, and the actual value of the gas flow quantity can be converted by the correction value relating to the gas 8 used.
However, it is also possible to use different operating settings on the welding device or parameters of the welding process for the setpoint calculation and to take into account other operating settings and / or parameters of the welding process for the actual value calculation or vice versa.
The total correction value can be selected from one or more database tables or can be calculated by any arithmetic operations or algorithms. The setpoint value or the actual value can be applied to the total correction value, but it is also possible to change both values independently of one another with partial correction values. For example, the setpoint can be calculated depending on parameters of the welding process and / or settings on welding device 1 and the actual value depending on the type of gas.
Of course, the device 27 for determining the gas flow rate or the control device 33 can be equipped with further components, such as an energy supply module for supplying, providing and / or converting energy; Digital / analog converter or analog / digital converter for converting received or transmitted signals; amplifiers for producing a galvanic separation of measurement signals or other additional modules known from the prior art but not shown are connected.
The connection between the control and / or regulating device 4 and / or the control device 33 and / or the control and / or regulating valve 6 and / or the device 27 for determining the gas flow rate and / or the further device 35 for determining the The gas type can be formed by a digital data line. In this context, it is advantageous to use a bus system 36 and to equip all components arranged thereon with devices for adapting the delivered or received data, such as, for example, bus converters.
It is also possible to couple the computing power of the control and / or regulating device 4 to the computing power of the control device 33 and, depending on the load, to use the computing power of the control device 33 for calculation methods of the control and / or regulating device 4 or vice versa ,
Instead of the previously described digital data lines or the bus system, it is of course also possible to use discrete single or multi-pole lines or signal lines.
A process control button 40 can be arranged on the welding torch 10 and is connected to the control and / or regulating device 4 or the control device 33 via a line 41. The
Process control button 40 is usually arranged on the input and / or output device 22 in welding systems or welding robots or is formed by an externally arranged switching device.
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The control and / or regulating valve 6 is advantageously activated via the bus system 36 by the control and / or regulating device 4 or the control device 33. Of course, it is also possible to add an additional control line between the control and / or to set up control device 4 or control device 33 and control and / or regulating valve 6.
In order to prevent the gas 8 from flowing out of the welding torch 10 or the hose package 23 when long hose packages 23 are used after the welding process has ended, it is possible to in an end region of the hose package 23 or in the end facing the welding torch 10 Welding torch 10 to arrange an additional valve 42. This valve 42 is opened at the start of the welding process and closed after the welding process has ended, and it has the task of minimizing or switching off the gas-free line length in the hose package 23 that occurs after the welding process has ended, and thus immediately at the start of the welding process to create to deliver the gas 8, which is already in the hose package 23 to the valve 42, to the welding process.
This significantly reduces the gas lead time.
To check the presence of the gas 8 in the hose package 23 up to the valve 42, ie to check the presence of a gas pressure in the hose package 23, a device 43 for determining the gas pressure can be arranged in the hose package 23 or in the welding torch 10 upstream of the valve 42 , This device 43 advantageously comprises a pressure sensor and is connected to the control and / or regulating device 4 and / or the control device 33 via a signal line or digital data line, in particular the bus system 36.
This device 43 can of course also be used for pressure measurement during the welding process. The welding process and the gas supply are started by pressing the process control button 40, which is connected via a line 41 to the control and / or regulating device 4 or the control device 33.
FIG. 2 shows a block diagram of a structure of an inert gas supply for a welding system or a welding device 1. The gas source 9, which contains the gas 8 and has a closing device 44, is connected to the welding torch 10 via the supply line 7. The device 27 for determining the gas flow rate with the control device 33 and the storage element 34 is arranged in the supply line 7. The control and / or regulating valve 6 is arranged in the gas flow direction - according to arrow 30 - in front of the device 27 for determining the gas flow rate and is connected to it or to its control device 33 via the digital data line, in particular the bus system 36. The welding torch 10 has the process control button 40 and is connected to the control and / or regulating device 4 via the line 41.
When the welding process is started or ended, the process control button 40 is pressed or released and this information is forwarded via the line 41 to the control and / or regulating device 4, which in turn transmits this information via the digital data line or the bus system 36 forwards the control device 33.
The exchange of information between the control and / or regulating device 4 and the control device 33 via the digital data line, in particular the bus system 36, is preferably carried out bidirectionally in the form of data protocols.
If a welding process is now started by actuating the process control button 40, this information is passed on to the control device 33 via the line 41 and the bus system 36, and this controls the control and / or regulating valve 6 to the desired gas flow rate without there is a significant overshoot, that is, an uneconomically high gas supply.
By coupling the gas setting with other welding parameters, it is achieved that after the start of the welding process, all the functional parameters required for the gas supply, such as the gas lead time, the conversion factor, the gas follow-up time, the gas pressure etc., are sent to the welding system or to those used Components and the set welding process are adjusted independently, d. This means that, for example, the gas lead time is significantly dependent on the hose package used, so that due to the different hose package lengths, the gas lead time is matched to this and thus it is ensured that when the arc 15 is ignited, that is to say when the welding process is started, a corresponding one trained protective gas atmosphere around the welding wire 13 was formed.
For example, the flow rate of the gas 8 is essentially dependent on the welding
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speed dependent. By setting or determining the conversion factors or the correction values, the control and / or regulating device 4 carries out a corresponding correction of the setpoint and / or actual value, so that an optimal welding process can be carried out.
However, in order that an optimal welding result can be achieved, it is necessary that the regulation and / or control of the gas supply is also adapted, i. That is to say that incorrect measurement results are achieved with a gas 8 to which the device 27 is not calibrated, since when the measured value is recorded via the device 27, that is to say the actual value is recorded, this does not correspond to the actually delivered values, which means that the measured values Values are corrected accordingly by the device 27 for the target / actual comparison.
In order to avoid the overshoot of the gas 8 after the start of the welding process, it is possible in the control and / or regulating device 4, in particular in the control device 33, to trace at least one curve for the desired regulating behavior, that is to say the desired course of the flow rate over time save the start of the welding process. For different applications, for example different gases 8 or different lengths of hose packs 23 or the like, it is also possible to store several different curves and to read out the curve suitable for the respective application and to use it for regulating the gas quantity to be supplied.
The determination of a desired curve in the presence of a plurality of curves can be carried out manually on the input and / or output device 22. However, it is also possible to make this selection automatically by the control and / or regulating device 4 or the control device 33 as a function of the gas type determined or operating settings on the welding device 1 or parameters of the welding process.
The desired gas flow rate can also be set manually as an operating setting on the input and / or output device 22 of the welding device 1 or the welding system. For this purpose, it is now possible for the user to be able to set the actually desired flow rate for the different gas types independently of the setpoint value for the flow rate of the device 27, since the settings are automatically corrected and not, as is known from the prior art, incorrect settings must be carried out in order to achieve a desired flow rate, or the device must be replaced accordingly or recalibrated to the new gas 8.
Furthermore, it is possible for this setpoint value to be determined by an external computer or an external computer system via a digital network, in particular an intranet or an Internet 45, and to be transmitted to the control and control system via a commercially available communication interface 46, for example an Internet interface / or control device 4 or the control device 33 is loaded and used for the setpoint / actual value comparison. A standard connection between computer and welding machine is also possible.
However, the desired setpoint of the gas flow rate can also be determined by the control and / or regulating device 4 and / or the further control device 33 by evaluating various welding process data, such as, for example, the welding current, the welding voltage, the arc length that can be calculated therefrom and the like.
It is therefore possible that the target value of the gas flow rate does not always remain constant during the welding process, but is changed depending on the welding process data or welding process parameters, as a result of which a very economical gas supply and a very good welding quality are achieved.
It is important that at the start of the welding process, the gas flow rate, in particular according to a predetermined curve, is regulated to the setpoint and thereby the excessive transport of gas 8, known from the prior art, caused by the use of solenoid valves, to the welding process, which causes the arc is adversely affected and is also very uneconomical, is avoided. The independent regulation of the gas supply makes it possible, for example, for an increased gas supply to be carried out at the beginning of the welding process, in particular before the arc is ignited, so that a protective gas atmosphere is built up around the welding wire 13 very quickly. The gas supply is then reduced to the desired value and the arc 15 can be ignited.
This is possible above all because the regulation of the gas supply by the control and / or regulating device
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4, which controls and regulates the welding process, can be influenced, which, for example, achieves a significant reduction in the gas lead time and considerable gas savings. It is also achieved that this enables the parameters for the gas supply to be coupled with the welding parameters, and thus, if the welding parameters are changed accordingly, these can be taken into account directly in the gas supply.
A method can thus be implemented in which a device 27, in particular a flow sensor with a control device 33, is used in the welding device 1, in particular a flow sensor with a control device 33, a corrected setpoint value being compared to one of the inputs and / or Output device 22 set gas flow value or gas setpoint for the device 27, in particular the flow sensor, and / or a corrected actual value of a value recorded by the device 27 for a setpoint / actual comparison based on one or more welding parameters , such as a flow rate and / or a gas type and / or a wire or
Electrode diameter and / or a wire feed speed and / or a material type of the workpiece to be welded and / or a welding current and / or a welding voltage and / or a stickout length and / or a gas pressure etc., is determined or calculated, with this a conversion factor or correction value is determined by the control and / or regulating device 4 or the control device 33 of the device 27 or is selected from a stored or stored database table.
It is possible that different methods can be used for the regulation or control during a welding process. On the one hand, it is possible that only the entered target value is corrected accordingly and this is compared with the detected unchanged actual value of the device. On the other hand, it is possible that only the recorded actual values are corrected and compared with the setpoint. However, the target value and the actual value are preferably corrected accordingly, since this means that the actual values are always available for the welding documentation. Of course it is possible that at the end of the welding process the saved values for the welding documentation can be converted.
However, it is also possible for the desired gas flow rate to be derived from the setpoint value of the current entered at the input and / or output device 22 of the welding device 1 or from another manually set welding parameter.
It is possible to control and / or regulate valve 6 by opening and closing in timed fashion so that the desired gas flow rate is achieved. The energy of the time-controlled energy blocks for controlling the control and / or regulating valve 6 can be changed both by height and width modulation by the control and / or regulating device 4 or the control device 33. A valve can be used which only has two switching positions (on / off). However, it must be ensured that the valve can handle the desired switching frequency.
However, a valve that opens or closes in proportion to an input signal, in particular a control valve, can also be used as the control and / or regulating valve 6.
When using a control and / or regulating valve 6 opening or closing proportional to an input signal, in particular with a DC voltage of +1 V to +5 V, it is expedient to also provide a device 27 for determining the gas flow rate with an off to use signal from +1 V to +5 V DC voltage and to connect this directly via the bus system 36 or preferably via a signal line.
If a user enters the size or volume of the gas source 9 used on the input and / or output device 22, then by knowing the gas flow rate at any point in the welding process, the control and / or regulating device 4 or the further control device 33 calculates the gas supply still available and from this the remaining possible welding time.
Of course, it is possible that, by calculating the gas supply still available, a pre-warning signal for a predeterminable remaining amount of gas 8 in gas source 9 or an interference signal when gas source 9 is completely emptied on input and / or output device 22 or another component of the welding device 1 is output.
Furthermore, it is possible in the event of malfunctions, for example licking or clogging
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Supply line 7, that is, the absence of gas 8, to be recognized by device 27 for determining the gas flow rate and / or further device 43 for determining gas pressure, and to generate or generate an interference signal at input and / or output device 22, or to prevent the release of the welding process start. As a result, incorrect welds can be effectively prevented by no or too little protective gas atmosphere.
By continuously monitoring the welding voltage and the welding current, the arc length can be continuously calculated. The setpoint value of the gas flow rate can thus be adapted to fluctuating arc lengths, such as occur, for example, in manual welding, since a greater distance between the welding torch 10 and the workpiece 16, that is to say a greater length of the arc 15, a greater amount of the gas 8 needed to create a protective gas atmosphere. That This means that the setpoint of the gas flow rate can change continuously during the welding process and the actually supplied amount of gas 8 can be regulated to this setpoint by the control device 33 or possibly by the control and / or regulating device 4.
The difference from the prior art lies in the fact that the correction value, that is to say the adaptation of the value of the device to the quantity actually delivered, means that when using a gas 8 other than that to which the device 27 is calibrated, this is exactly possible. whereas, in the prior art, only a rough regulation can be carried out, since incorrect measurement results are always present and can therefore lead to the arc 15 becoming unstable or blown out due to an excessive gas flow.
However, it is also possible to use the welding device 1 or the welding system via any interface, such as a serial or parallel interface, or an Internet or
To connect the intranet interface to local or global networks, such as an intranet or the Internet 45, and to the setpoint of the gas flow rate through a superordinate computer or through a control and / or regulating program working on a computer system or the like determine. As a result, in the case of a plurality of welding devices 1 or a plurality of welding systems which are networked or connected to one another, the supply of the gas 8 can be implemented via a central gas source 9 and it is not necessary to allocate a separate gas store to each welding device 1 or each welding system. By using a central gas source 9 for several welding devices 1 or welding systems, the determination or
Storage of quality-relevant data, such as the gas flow rate during a welding process, is much easier.
3 shows gas flow rate diagrams. The two diagram lines 50 and 51 show time-dependent supply quantity curves known from the prior art, as occur in mechanical shut-off valves or solenoid valves arranged on the gas sources 9.
A clear double overshoot over the setpoint can be seen in the diagram line 50. A course of a solenoid valve usually used in the prior art is shown in diagram line 51. A clear overshoot above the setpoint can also be seen.
In contrast, it is provided according to the invention that there is no significant overshoot in the control characteristic, as is illustrated in the diagram line 52. This is made possible by the device 27 arranged in the supply line 7 for the gas 8 and the resultant possibility of determining the actual value of the gas flow rate at any point in the welding process and regulating it to the predetermined target value.
Expensive external valves are currently being used, which are designed for reducing the pressure and supplying the corresponding flow rate, so that with different gas sources 9 several such valves have to be used or such a valve has to be constantly modified if a different gas source 9 is used. The solution according to the invention ensures that very cost-effective external valves which are arranged on the gas source 9 can be used or can be dispensed with entirely.
Furthermore, the diagram line 52 shows an area 53 after the start of the welding process, which can be stored as a curve with a predetermined time course in the control device 28 and / or the control and / or regulating device 4 and is essential for saving gas at the start of the welding process , The course of time can be steadily increasing or also step-like.
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For the sake of order, it should finally be pointed out that, for better understanding of the welding device 1, the welding device 1 or its components have been partially shown to scale and / or enlarged and / or reduced.
The task on which the independent inventive solutions are based can be found in the description.
Above all, the individual in FIGS. 1; 2; 3 shown designs and measures form the subject of independent, inventive solutions. The relevant tasks and solutions according to the invention can be found in the detailed descriptions of these figures.
PATENT CLAIMS:
1. A welding device or welding system with a power source, a control and / or regulating device, a welding torch and a welding torch that connects it to a gas source
Supply line, in which a control and / or regulating valve is arranged, which is controlled by the control and / or regulating device in accordance with a desired value of a gas quantity to be supplied to a welding process as a function of at least one parameter of the
Welding process can be controlled, characterized in that the control and / or
Control device (4) for determining the target value of the gas quantity by at least one parameter of the welding process and / or by operating settings on
Welding device (1) is formed and a device (27) calibrated to a specific gas for flow rate measurement in the course of the supply line (7),
integrated in the welding device (1) in particular, for determining an actual value of the gas quantity, the control and / or regulating device (4) for correcting the desired and / or actual value being at least based on in the control and / or regulating device (4) deposited
Data of physical characteristics of usable gases (8) is formed in relation to the gas used for calibration.
2. Welding device or welding system with a power source, a control and / or regulating device, a welding torch and a welding torch that connects it to a gas source
Supply line, in which a control and / or regulating valve is arranged, which is controlled by the control and / or regulating device in accordance with a desired value of a gas quantity to be supplied to a welding process as a function of at least one parameter of the
Welding process can be controlled, characterized in that the control and / or
Control device (4) for determining the target value of the gas quantity by at least one parameter of the welding process and / or by operating settings on
Welding device (1) and the control and / or regulating device (4) at the start of the welding process
the amount of gas to be supplied over a presettable time course from zero to that determined by the control and / or regulating device (4)
Value approximates.