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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anschliessen eines Hydraulikschlauches an eine Schlaucharmatur, die einen Nippel und eine mit dem Nippel zugfest verbundene Fassungs- hülse mit auf ihrer Innenwandung vorgesehenen, im Querschnitt widerhakenartigen Umfangsrippen aufweist, wobei das auf den Nippel aufgeschobene Ende des Hydraulikschlauches zwischen dem
Nippel und der radial zusammengedrückten Fassungshülse unter einem Eindringen der Umfangs- rippen in die Aussenwandung des Schlauchendes festklemmbar ist, mit einer Presse, deren Press- backen zum radialen Zusammendrücken der Fassungshülse über einen Pressenantrieb radial verstellbar sind, und mit einem unter radialem Spiel in den Nippel einführbaren, mit einer Druckluft- quelle verbindbaren Messfühler,
der eine sich mit abnehmendem Nippelinnendurchmesser veren- gende Drosselstelle für die ihn durchströmende Druckluft bildet und mit einer Druckmesseinrichtung als Messwertgeber für die Steuerung des Pressenantriebes in Verbindung steht.
Um einen Hydraulikschlauch an eine Schlaucharmatur anzuschliessen, wird das Schlauchende auf einen Nippel der Schlaucharmatur aufgeschoben und mit Hilfe einer Fassungsholse ange- klemmt, die zugfest mit dem Nippel verbunden ist. Die Fassungshülse weist auf ihrer Innenwan- dung im Querschnitt widerhakenartige Umfangsrippen auf, die beim radialen Zusammendrücken der Fassungshülse in das Schlauchende eindringen und eine formschlüssige Verkrallung zwischen der Aussenwandung des Schlauchendes und der Fassungshülse bewirken.
Um eine vorteilhafte
Klemmhalterung sicherzustellen, müssen die im Querschnitt widerhakenartigen Umfangsrippen der
Fassungshülse bis in den Bereich der üblicherweise vorgesehenen, metallischen Bewehrungsein- lage der Hydraulikschläuche in die Aussenwandung eindringen, ohne unzulässige Verformungen des Schlauchendes im Bereich zwischen den Umfangsrippen der Fassungshülse und im Nippelbe- reich befürchten zu müssen. Damit diese Bedingungen eingehalten werden können, wurde bereits vorgeschlagen (EP 1154188 A2), den Pressenantrieb für radial verstellbare Pressbacken einer
Presse zum radialen Zusammendrücken der Fassungshülse in Abhängigkeit von den Messsignalen eines in den Nippel der Schlauchmutter einführbaren Messfühlers für den Nippelinnendurchmesser bzw. dessen Veränderung zu steuern.
Zu diesem Zweck wird ein Messfühler in Form eines am freien Ende verschlossenen Blasrohres mit radialen, gegen die Innenwandung des Nippels gerich- teten Düsenöffnungen eingesetzt, wobei das Blasrohr an eine Druckluftquelle angeschlossen wird, so dass der sich mit einer Einschnürung des Nippelinnendurchmessers vergrössernde Staudruck innerhalb des Blasrohres über eine Druckmesseinrichtung erfasst und zur Steuerung des Pressenantriebes herangezogen werden kann, wenn eine entsprechende Nippeleinschnürung über den ansteigenden Messdruck festgestellt wird.
Die Genauigkeit, mit der die Klemmung des Hydraulikschlauches zwischen der Fassungshülse und dem Nippel durch eine solche Steuerung des Pressenantriebes festgeklemmt werden kann, hängt allerdings von der Genauigkeit ab, mit der die Düsenöffnungen im Blasrohr gegenüber der durch den Presshub bedingten Nippeleinschnürung in Richtung der Nippelachse ausgerichtet werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anschliessen eines Hydraulikschlauches an eine Schlaucharmatur der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass der sich ändernden Nippelinnendurchmesser unabhängig von der jeweiligen Einführtiefe des Messfühlers in den Nippel mit ausreichender Genauigkeit für die Steuerung des Pressenantriebes erfasst werden kann.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Messfühler aus einem Dorn und einem auf den Dorn aufgezogenen, elastischen Schlauch mit einem offenen und einem geschlossenen Ende besteht und dass der Schlauch über einen im Bereich des geschlossenen Endes vorgesehenen Druckluftanschluss mit Druckluft beaufschlagbar und unter Ausbildung eines Ringspaltes zwischen Dorn und Schlauch an die Nippelinnenwand andrückbar ist.
Da zufolge dieser Massnahmen der durch die Druckmesseinrichtung erfasste Staudruck massgebend vom kleinsten Strömungsquerschnitt des sich zwischen dem Dorn und dem Schlauch ergebenden Ringspaltes abhängt, wenn der Schlauch bei einer Beaufschlagung mit Druckluft vom Dorn abgehoben und gegen die Innenwandung des Nippels gedrückt wird, wird eine diesen Ringspalt verengende Einschnürung des Nippels mit ausreichender Genauigkeit unabhängig von der jeweiligen axialen Lage dieser Einschnürung gegenüber dem Messfühler erfasst, so dass der Pressenantrieb im Hinblick auf die über die Nippeleinschnürung überwachbare Klemmung des Hydraulikschlauches zwischen der Fassungshülse und dem Nippel feinfühlig gesteuert werden kann.
Voraussetzung hiefür ist lediglich, dass sich die Nippeleinschnürung zwischen dem Druckluftanschluss
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des Schlauches und dem offenen Schlauchende einstellt, was bei einer entsprechenden Messfüh- lerlänge ohne Schwierigkeiten sichergestellt werden kann.
Obwohl es für die grundsätzliche Funktion des erfindungsgemässen Messfühlers ohne Belang ist, ob das offene oder das geschlossene Ende des Schlauches dem freien Dornende zugekehrt ist, ergeben sich hinsichtlich des Druckluftanschlusses einfachere Konstruktionsbedingungen, wenn der Schlauch auf der dem freien Dornende zugekehrten Seite offen ist. Die Druckluft strömt in diesem Fall durch den Ringspalt zwischen Schlauch und Dorn in den Hydraulikschlauch, was im allgemeinen keine Bedeutung hat.
Um den Messfühler in einfacher Weise in den Nippel einführen zu können, ohne dabei eine axi- ale Verlagerung des Schlauches auf dem Dorn befürchten zu müssen, kann der Dorn einen zu- mindest um die Wanddicke des Schlauches radial über den Dornschaft vorstehenden Einführkopf aufweisen, der somit die freie Stirnseite des Schlauches abdeckt und dadurch ein Hängenbleiben des freien Schlauchendes beim Einführen des Messfühlers in den Nippel verhindert.
Ist der Dorn biegeweich ausgebildet, so kann mit einem solchen Messfühler auch die Klemmung des Hydraulikschlauches im Bereich gekrümmter Nippel einfach überwacht werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Anschliessen eines Hydraulikschlauches an eine Schlaucharmatur in einem schematischen Blockschaltbild und
Fig. 2 einen Messfühler nach der Erfindung in einem vereinfachten Längsschnitt
Die nicht näher dargestellte Schlaucharmatur 1 zum Anschliessen eines Hydraulikschlauches 2 bildet in herkömmlicher Weise einen Nippel 3, auf den das anzuschliessende Schlauchende 4 aufgeschoben wird. Dieser Nippel 3 trägt eine Fassungshülse 5, die zur zugfesten Verbindung mit dem Nippel 3 eine Ringschulter 6 des Nippels 3 übergreift.
Da im allgemeinen die Fassungshülse 5 auf den Nippel 3 vor dem Aufstecken des Schlauchendes 4 aufgebracht wird, ist dieses Schlauchende 4 in den Ringspalt zwischen dem Nippel 3 und der Fassungshülse 5 einzuführen, bevor die
Fassungshülse 5 mit Hilfe von radial wirksamen Pressbacken 7 zusammengedrückt wird, die um den Umfang der Fassungshülse 5 gleichmässig verteilt angeordnet sind.
Aufgrund der Beaufschlagung der Pressbacken 7 durch einen schematisch angedeuteten Pressenantrieb 8 wird das Schlauchende 4 zwischen dem Nippel 3 und der Fassungshülse 5 radial geklemmt, wobei die an der Innenwandung der Fassungshülse 5 vorgesehenen, im Querschnitt widerhakenartigen Umfangsrippen 9 in die Aussenwandung des Schlauchendes 4 bis in den Bereich einer metallischen Bewehrungseinlage 10 eindringen, die üblicherweise durch ein ein- oder mehrlagiges Drahtgeflecht gebildet wird. Die Verkrallung zwischen den widerhakenartigen Umfangsrippen 9 und dem Schlauchende 4 soll dabei eine formschlüssige Verbindung zwischen den Umfangsrippen 9 und der Bewehrungseinlage 10 sicherstellen, indem die zahnartigen Umfangsrippen 9 die Bewehrungseinlage verformen, wie dies in der Fig. 1 angedeutet ist.
Dieser Formschluss zwischen den Umfangsrippen 9 und der Bewehrungseinlage 10 bedingt ein ausreichend tiefes Eindringen der Umfangsrippen 9 in die Aussenwandung des Schlauchendes 4. Die Eindringtiefe darf jedoch nicht zu einer unzulässigen Verformung des Schlauchendes 4 und der Bewehrungseinlage 10 führen, was sich in einer übermässigen Einschnürung des Nippels 3 bemerkbar macht. Eine geringfügige Einschnürung des Nippels 3 soll jedoch zugelassen werden, um eine ausreichende Eindringtiefe der Umfangsrippen 9 in die Aussenwandung des Schlauchendes 4 sicherzustellen. Erst wenn eine solche Einschnürung des Nippels 3 auftritt, ist gewährleistet, dass über die Fassungshülse 5 eine ausreichende Klemmkraft auf das Schlauchende 4 ausgeübt wird.
Damit nun beim Zusammendrücken der Fassungshülse 5 die erforderliche Klemmkraft ohne Überlastung des Schlauchendes 4 aufgebracht werden kann, wird der Pressenantrieb 8 in Abhängigkeit von der sich einstellenden Einschnürung des Nippels 3 gesteuert. Zu diesem Zweck wird in den Nippel 3 ein Messfühler 11 für den Innendurchmesser des Nippels 3 bzw. für dessen Durchmesseränderungen eingeführt und der Pressenantrieb 8 über eine Steuereinrichtung 12 in Abhängigkeit von den Messsignalen des Messfühlers 11 betätigt. Sobald eine entsprechende Einschnü- rung des Nippels 3 über den Messfühler 11 erkannt wird, wird der Pressenantrieb 8 über die Steuereinrichtung 12 abgeschaltet und der Anklemmvorgang beendet.
Der radiale Presshub der Pressbacken 7, der von den jeweiligen Abmessungstoleranzen des Nippels 3, des Schlauchendes 4 und der Fassungshülse 5 abhängt, ergibt sich somit automatisch durch die Erfassung der Einschnürung des Nippels 3. Damit ist aber auch gewährleistet, dass die angestrebte Klemmhalterung in engen
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Grenzen unabhängig von den jeweiligen Abmessungstoleranzen der einzelnen Bauteile hergestellt werden kann.
Der erfindungsgemässe Messfühler 11 setzt sich aus einem Dorn 13 und aus einem auf den Schaft 14 dieses Dornes 13 aufgezogenen, elastischen Schlauch 15 zusammen, der ein geschlossenes Ende 16 und ein offenes Ende 17 aufweist und im Bereich des geschlossenen Endes 16 über einen Druckluftanschluss 18 von einer Druckluftquelle 19 her mit Druckluft beaufschlagbar ist, wie dies der Fig. 1 entnommen werden kann. Wird nun der Schlauch 15 mit Druckluft beaufschlagt, so wird er ausgehend von der in der Fig. 2 dargestellten, am Schaft 14 des Domes 13 anliegenden Ausgangsstellung vom Schaft 14 abgehoben und an die Innenwandung des Nippels 3 angedrückt, so dass sich zwischen dem Schaft 14 und dem Schlauch 15 ein von der Druckluft durchströmter Ringspalt 20 ergibt, der in den Hydraulikschlauch 2 mündet.
Mit einer beginnenden Einschnürung des Nippels 3 bildet sich im Bereich des Ringspaltes 20 eine Drosselstelle, die in Strömungsrichtung vor der Drosselstelle im Ringspalt 20 einen Staudruck bewirkt, der über eine Druckmesseinrichtung 21 erfasst wird, so dass die Druckmesseinrichtung 21 als Messwertgeber für die Einschnürung des Nippels 3 herangezogen werden kann. Es braucht daher lediglich die Druckmesseinrichtung 21 als Istwertgeber an die Steuereinrichtung 12 angeschlossen zu werden, um den Pressenantrieb 8 bei einer entsprechenden Sollwertvorgabe so ansteuern zu können, dass die geforderte Klemmhalterung des Endes 4 des Hydraulikschlauches 2 zwischen dem Nippel 3 und der Fassungshülse 5 unabhängig von Abmessungstoleranzen hergestellt werden kann.
Um beim Einführen des Messfühlers 11 in den Nippel 3 nicht Gefahr zu laufen, dass das offene Ende 17 des Schlauches 15 hängen bleibt, ist der Dorn 13 mit einem Einführkopf 22 versehen, der in radialer Richtung über den Schaft 14 vorsteht, und zwar entsprechend der Wanddicke des Schlauches 15.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Anschliessen eines Hydraulikschlauches an eine Schlaucharmatur, die einen Nippel und eine mit dem Nippel zugfest verbundene Fassungshülse mit auf ihrer
Innenwandung vorgesehenen, im Querschnitt widerhakenartigen Umfangsrippen aufweist, wobei das auf den Nippel aufgeschobene Ende des Hydraulikschlauches zwischen dem
Nippel und der radial zusammengedrückten Fassungshülse unter einem Eindringen der
Umfangsrippen in die Aussenwandung des Schlauchendes festklemmbar ist, mit einer
Presse, deren Pressbacken zum radialen Zusammendrücken der Fassungshülse über einen Pressenantrieb radial verstellbar sind, und mit einem unter radialem Spiel in den
Nippel einführbaren, mit einer Druckluftquelle verbindbaren Messfühler,
der eine sich mit abnehmendem Nippelinnendurchmesser verengende Drosselstelle für die ihn durchströ- mende Druckluft bildet und mit einer Druckmesseinrichtung als Messwertgeber für die Steu- erung des Pressenantriebes in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Mess- fühler (11) aus einem Dorn (13) und einem auf den Dorn (13) aufgezogenen, elastischen
Schlauch (15) mit einem offenen und einem geschlossenen Ende (17,16) besteht und dass der Schlauch (15) über einen im Bereich des geschlossenen Endes (16) vorgesehenen
Druckluftanschluss (18) mit Druckluft beaufschlagbar und unter Ausbildung eines Ringspal- tes (20) zwischen Dorn (13) und Schlauch (15) an die Nippelinnenwand andrückbar ist.