<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Energieführungskette zur Führung von Energieleitern, wie Kabeln und Schläuchen, insbesondere zur Befestigung von Versorgungsleitungen an abgewinkel- ten Decken und/oder Wänden mit beabstandeten, zur Tragerlängsachse im wesentlichen senk- recht angeordneten Querplatten, die durch Verbindungsglieder schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannten Energieführungsketten lassen nur eine Schwenkbewegung der Kettenglieder um die Verbindungsachsen der Glieder aneinander zu, so dass eine solche Energieführungskette nur in einer Richtung beweglich ist. Dadurch eignen sich derartige Energieführungsketten nur bedingt zur Befestigung von Versorgungsleitungen an abgewinkelten Decken und/oder Wänden, bei denen eine Umlenkung der Versorgungsleitungen nicht nur in einer Ebene, sondern auch aus einer solchen Ebene um 90 versetzt, also praktisch in allen Richtungen im Raum, notwendig werden kann. Auf der anderen Seite ist die leichtgängige Beweglichkeit bei einer Wandbefestigung nicht nötig.
Die bislang vorgeschlagenen Lösungen, wie einfachen, an der Wand befestigten Trägerschellen, sind für viele Anwendungszwecke nicht aus- reichend und lassen insbesondere keine kompakte Befestigung einer Vielzahl von parallel zuein- ander verlaufenden Versorgungsleitungen in Form eines einzelnen dicken Strangs zu. Kastenfor- mige Trager bedürfen eines umständlichen Ablängens und Anstückelns an jeder Umlenkungsstel- le, so dass sie wegen der erhöhten Montageschwierigkeiten nicht befriedigen können.
Die bekannte EP 308 958 B1 sieht keine Querplatten vor, die von den Versorgungsleitungen durchsetzt werden, sondern hier sind zwei aussenliegende Platten durch Querstege miteinander verbunden.
Bei der DE 970 361 C kann man zwar Querplatten erkennen, doch diese sind seitlich durch genau so breite Laschen miteinander verbunden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Energieführungskette der eingangs ge- nannten Art so auszugestalten, dass sie bei einfachem Aufbau aus nur wenigen unterschiedlichen Teilen eine nahezu beliebige Orientierung im Raum gestattet und dabei auch eine starre Festle- gung einzelner Abschnitte ermöglicht, so dass sie wahlweise auch ganze Raumabschnitte frei überbrücken kann.
Bei der vorliegenden Erfindung hingegen sind als Verbindungsglieder Verbindungshaken vor- gesehen, die die vorliegende Energieführungskette wesentlich flexibler machen. Die Art und Weise der Ausbildung der Querplatten und ihrer Verbindung durch die Verbindungshaken ist bei der vorliegenden Anmeldung völlig anders gelöst als bei den entgegengehaltenen Druckschriften
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemass vorgesehen, dass die Querplatten durch we- nigstens zwei in einer Seitenfläche liegende Verbindungshaken miteinander verbunden sind, die in
Einhakösen von an den Aussenkanten der Querplatten (1) abgewinkelten Verbindungslaschen eingreifen.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung braucht man lediglich zwei Bauteile zum Aufbau der gesamten Energieführungskette, nämlich einmal die identisch ausgebildeten Querplatten, die sowohl Kunststoffspritzgiessteile als auch mit Abwinklungen versehene Stanzteile aus Metallblech sein können, sowie die Verbindungshaken, die bevorzugt U-förmige Drahtbiegeteile sein können.
Dabei hat es sich als besonders zweckmässig erwiesen, wenn jede Querplatte je Seitenkante zwei in jeweils eine und zwei in jeweils die entgegengesetzte Richtung bezüglich der Plattenebene abgewinkelte Laschen aufweist, so dass auf diese Art und Weise die Verbindungshaken von einer der Querplatte ausgehend nach links oder rechts zur Nachbarquerplatte unabhängig voneinander ansteckbar sind.
Gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung sollen jeweils in den Ecken liegende Laschen jeder der Seitenkanten der Querplatte in der einen und die einander stärker benachbarten inneren La- schen in der anderen Richtung abgewinkelt sein, wobei die inneren Laschen ggf. auch einstückig aneinanderhängen können. Die Querplatten können - in der von Energieführungsketten her grund- sätzlich bekannten Art und Weise - mit wenigstens einer Leiterdurchsteckausnehmung versehen sein, wobei bevorzugt eine grössere Zentralausnehmung von einer Vielzahl kleinerer Ausnehmun- gen für entsprechend schwächere Versorgungsleitungen umgeben sein kann.
Die Verbindung der Querplatten durch die vorzugsweise als Drahtbügel ausgebildeten Verbin- dungshaken kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Bevorzugt sollen jeweils zwei quasi eine
Seitenfläche aufspannende Verbindungshaken einander kreuzend in je eine innere Lasche der
<Desc/Clms Page number 2>
einen und je eine äussere Lasche der anderen benachbarten Querplatte eingehakt sein.
Durch diese Ausbildung ergibt sich die Möglichkeit einer Abwinklung oder Biegung der Energie- führungskette, da benachbarte Querplatten in einem grossen Winkelbereich gegeneinander abge- winkelt werden können.
Mit besonderem Vorteil sollen dabei zwei Verbindungshakenpaare in zwei zueinander paralle- len Seitenflächen angeordnet sein. Die Möglichkeit der Abwinklung der Kette besteht dann in der Ebene parallel zu den beiden von den Verbindungshakenpaaren aufgespannten Seitenflächen. Die Anordnung von Verbindungslaschen an allen vier Seitenkanten der Querplatten ermöglicht es aber auch, die Verbindungshaken in den zu den vorstehend beschriebenen Ebenen senkrecht verlau- fenden Seitenflächen anzuordnen, so dass demzufolge bei dieser Art der Anordnung eine Abwink- lung der Kette auch in einer um 90 gegenüber der beschriebenen Abwinklungsebene liegenden Ebene möglich ist. Dies wiederum gestattet eine beliebige im Raum verlaufende Formgebung einer erfindungsgemäss aufgebauten Energieführungskette.
Die besondere Art der Ausbildung ermöglicht dabei eine besonders vorteilhafte Feststellmöglichkeit bei der wenigstens ein in einer um 90 versetzten Seitenfläche liegender Arretier-Verbindungshaken vorgesehen ist, der die an sich durch die sich paarweise kreuzenden Verbindungshaken in den Seitenflächen gegebene Schwenkmög- lichkeit bei Bedarf auch wieder unterbinden kann.
Schliesslich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, dass die sich kreuzenden Verbin- dungshaken auf einer Seitenfläche sich gegenseitig in Einsteckrichtung verspannend von unter- schiedlichen Seiten her in die Einhakösen eingesteckt sind.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen- den Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemässen Energie- fuhrungskette mit zwei durch Verbindungshaken gelenkig miteinander verbunde- nen Querplatten, und
Fig. 2 eine um 90 versetzte Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 1, wobei strichpunk- tiert eine Abwinkelstellung zur gebogenen Führung einer angedeuteten Versor- gungsleitung mit eingezeichnet ist.
Die erfindungsgemässe Energieversorgungskette besteht aus einer Vielzahl von im wesentli- chen parallel zueinander angeordneten identischen Querplatten 1, die durch wahlweise in unter- schiedlicher Art und Weise an sie ansteckbare, im dargestellten Ausführungsbeispiel als C-förmige Drahtbügel ausgebildete Verbindungshaken 2 bis 5 miteinander verbunden sind. Die als abgewin- kelte Stanzteile aus Metallblech ausgebildeten Querplatten - alternativ könnten sie selbstverständ- lich auch Spritzgiessteile aus Kunststoff sein - weisen an jeder der vier Seitenkanten 6 bis 9 Verbin- dungslaschen auf. Dabei sind die im Bereich der Ecken angeordneten Verbindungslaschen 10 jeweils in die eine Richtung gegenüber der Plattenebene um 90 abgewinkelt, und die zwischen ihnen einander näher benachbart angeordneten Verbindungslaschen 11in die andere Richtung.
Die Querplatten weisen neben einer mittigen grossen Zentralöffnung 12 eine Reihe diese umge- bende weitere Ausnehmungen 13 auf, die wie die erstere zum Durchfädeln von Versorgungsleitun- gen, beispielsweise Kabeln oder Schläuchen, dienen können.
Zur Verbindung jeweils zweier Querplatten miteinander sind im dargestellten Ausführungsbei- spiel zwei Paare jeweils in zueinander parallelen Seitenflächen des von den Querplatten aufge- spannten Quaders liegende Verbindungshaken 2,3 und 4,5 vorgesehen, wobei die Verbindungs- haken jeweils in die Einhaköse 14 einer eckseitigen Verbindungslasche 10 und die Öse einer gegenüberliegenden inneren Verbindungslasche der jeweils anderen Querplatte eingehakt sind.
Dabei erfolgt das Einhaken so, dass einmal die Verbindungshaken 2 und 4 von oben in die Einhak- osen 14 eingesteckt sind, und die Verbindungshaken 3 und 5 von unten, so dass die sich überkreu- zenden Verbindungshaken einander federnd in Einsteckrichtung verspannen und so gleichzeitig ohne zusätzliche Massnahmen eine Sicherung gegen ein Herausfallen der Verbindungshaken aus den Emsteckosen 14 gegeben ist.
Die Art der Verbindung gemäss Fig. 1 ergibt, wie man insbesondere aus Fig. 2 erkennen kann, die Möglichkeit einer Verschwenkung der Querplatten um die Einsteckstummel der Verbindungs- haken 2 bis 5, so dass eine in die Zentralöffnungen 12 eingefädelte Versorgungsleitung 15 gebogen im Raum geführt werden kann.
Durch zusätzliches Einstecken eines Verbindungshakens in zwei einander gegenuberliegende
<Desc/Clms Page number 3>
Verbindungslaschen, beispielsweise der Seitenkanten 6, kann eine Arretierung dahingehend erfolgen, dass die in Fig. 2 gezeigte Verschwenkung und Verbiegung blockiert ist.
Verwendet man statt der Verbindungslaschen an den Seiten 7 und 9 die Verbmdungslaschen an den Seitenkanten 6 und 8 zum Einhaken der sich vorzugsweise paarweise kreuzenden Verbin- dungshaken, so ergibt sich eine Verschwenkbarkeit in einer um 90 versetzten Richtung, also in Fig. 2 praktisch aus der Zeichenebene heraus. Auf diese Art und Weise lassen sich Energiefüh- rungsketten sehr einfach zusammenstecken, die in beliebiger Weise eine geordnete Halterung und Führung von Versorgungsleitungen an gestuften abgewinkelten Decken sowie links und rechts abgewinkelten Wandungen ermöglichen, wobei die Einhakösen 14 bevorzugt auch als Befesti- gungsösen zum Anschrauben an der Wand oder Decke dienen können.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Neben der Mög- lichkeit der Querplatten 1 als Spritzgiessteile aus Kunststoff auszubilden, könnte auch vorgesehen sein, dass die innenliegenden Verbindungslaschen 11 durchgehend eine entsprechend breitere einstückige Lasche bilden. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemässe Feststellbarkeit der Glie- der einer erfindungsgemässen Energieführungskette auch die Möglichkeit, eine solche Energiefüh- rungskette als starres abbiegbares Trägerelement für beispielsweise Schalplatten zu verwenden, um bogenformige Aussparungen betonieren zu konnen. Alternativ konnte dabei die Energiefüh- rungskette sogar als Bewehrung für solche gebogene Betonteile dienen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Energieführungskette zur Führung von Energieleitern, wie Kabeln und Schläuchen, insbe- sondere zur Befestigung von Versorgungsleitungen an abgewinkelten Decken und/oder
Wänden, mit beabstandeten, zur Trägerlängsachse im wesentlichen senkrecht angeordne- ten Querplatten, die durch Verbindungsglieder schwenkbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Querplatten (1) durch wenigstens zwei in einer Seiten- fläche liegende Verbindungshaken (2,3, 4,5) miteinander verbunden sind, die in Einhak- osen (14) von an den Aussenkanten (6,7, 8,9) der Querplatten (1) abgewinkelten Verbin- dungslaschen (10, 11) eingreifen.