AT409305B - Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit - Google Patents

Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit Download PDF

Info

Publication number
AT409305B
AT409305B AT219693A AT219693A AT409305B AT 409305 B AT409305 B AT 409305B AT 219693 A AT219693 A AT 219693A AT 219693 A AT219693 A AT 219693A AT 409305 B AT409305 B AT 409305B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
liquid
chemically identical
turbidity
regard
ability
Prior art date
Application number
AT219693A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA219693A (de
Original Assignee
Solma Anstalt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Solma Anstalt filed Critical Solma Anstalt
Priority to AT219693A priority Critical patent/AT409305B/de
Publication of ATA219693A publication Critical patent/ATA219693A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT409305B publication Critical patent/AT409305B/de

Links

Landscapes

  • Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen Flüssigkeiten hinsichtlich ihrer Reduktionsfähigkeit. 



   Chemisch idente Wässer und andere Flüssigkeiten, deren Moleküle elektrische Dipole bilden, können unterschiedliche Wirkungen auf autotrophe und heterotrophe Organismen einerseits und auf aerobe und anaerobe Organismen anderseits haben. Mit den herkömmlichen analytischen Untersuchungsverfahren lassen sich allerdings chemisch idente Flüssigkeiten, die z. B. unterschiedliche physiologische Wirkungen zeigen, nicht unterscheiden. 



   Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Unterscheidung von chemisch identen Flüssigkeiten bezüglich ihrer möglichen Wirkung auf autotrophe und heterotrophe Organismen einerseits und auf aerobe und anaerobe Organismen anderseits anzugeben. 



   Ausgehend von einem Verfahren der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass einer Flüssigkeitsprobe zunächst eine bei Belichtung photochemisch reagierende Substanz zugemischt und dann die Trübung der Flüssigkeit mit einer elektromagnetischen Strahlung ausgewählter Wellenlänge gemessen und mit Messergebnissen von Vergleichsmessungen mit einer chemisch identen   Vergleichsflüssigkeit   verglichen wird. 



   Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für die mögliche physiologische Wirkung einer Flüssigkeit deren Reduktionsfähigkeit von Bedeutung ist, so dass sonst chemisch idente Flüssigkeiten hinsichtlich ihrer Reduktionsfähigkeit unterschieden werden können. Zu diesem Zweck wird nach einer Zugabe einer bei Belichtung photochemisch reagierende Substanz die Trübung der zu untersuchenden Flüssigkeitsprobe mit einer elektromagnetischen Strahlung ausge-   wäh) ter Weiteniänge   gemessen. Diese Messungen zeigen für hinsichtlich ihrer Reduktionsfähigkeit 
 EMI1.1 
 sen. Der durch die lichtempfindliche Substanz bestimmte Trübungsverlauf hängt offensichtlich von der Reduktionsfähigkeit der   Flüssigkeitsprobe   ab.

   Da der   Trübungsverlauf   entscheidend von der Reduktionsfähigkeit der   Flüssigkeitsprobe   bestimmt wird, können   Dunkel- oder Hellmessungen   vorgenommen werden. In beiden Fällen werden für die Unterscheidung chemisch identer Flüssigkeiten bezüglich ihrer Reduktionsfähigkeit charakteristische Messwerte erhalten, die Aussagen über allenfalls mögliche physiologische Wirkungen zulassen. Die Art der Flüssigkeitsbehandlung zur Änderung der Reduktionsfähigkeit spielt im Zusammenhang mit diesem Nachweisverfahren keine Rolle. Wiederholte Messungen führen zu übereinstimmenden Ergebnissen. 



   Als photochemisch reagierende Substanzen können der Flüssigkeitsprobe grundsätzlich alle lichtempfindlichen Substanzen auf Silberbasis, wie Silbernitrat oder Silberbromid, auf der Basis von Diazo-Verbindungen, Eisensalzen, wie Ammoniumeisencitrat, Ammoniumeisenoxalat oder Kalium-   hexacyanoferrat ()) t),   und auf der Basis von Stubstanzen mit bioaktiven Elektronentransportketten, wie Chlorophyll, eingesetzt werden. Ungeeignet sind aber jene lichtempfindlichen Stoffe, die Photoeffekte im engeren Sinne zeigen, wie z. B. Halbleiter. Um Nebeneffekte weitgehend auszuschlie- ssen und einfache, überprüfbare Verhältnisse zu schaffen, empiehlt es sich allerdings, als lichtempfindliche Substanz Silbernitrat der Flüssigkeitsprobe zuzumischen. 



   Wie bereits ausgeführt wurde, kann die Trübung bei Dunkelheit oder unter Lichteinfluss zur Bestimmung der Reduktionsfähigkeit der zu untersuchenden Flüssigkeit herangezogen werden. Da der durch den Lichteinfluss bedingte Trübungseffekt für die Bestimmung reduzierender   Flüssigkei-   ten nicht massgebend ist, erhält man bel einem   Trübungsverlauf   unter Lichtabschluss unter Umständen eine grössere Messgenauigkeit, so dass sich bei einer geeigneten Apparatur eine Messung der bei Dunkelheit erfolgten Trübung der   Flüssigkeit empfiehlt.   



   In der Zeichnung ist das nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene Messergebnis für ein vorbehandeltes, reduzierendes Wasser und ein nicht vorbehandeltes, kaum reduzierendes Wasser in einem Koordinatensystem dargestellt, auf dessen Ordinate die auf Formazin bezogenen Trübungseinheiten TE (F) und auf dessen Abszisse die Wellenlänge der elektromagnetischen Strahlung aufgetragen ist, bei der die Trübungsmessung duchgeführt wurde. 



   Zur Bestimmung der Reduktionsfähigkeit eines Wassers wurde eine   0, 5%ige Silbernitratlösung   in einer Menge von 250   III   in einer Küvette mit 25   ml   des zu untersuchenden, vorbehandelten Wassers vermischt und die Trübung dieser Mischung in einem Spektrophotometer bestimmt, und zwar bei einer Wellenlänge einerseits von 450 nm und anderseits von 750 nm. Dabei ergaben sich aus drei Messungen ermittelte Endwerte für die Trübung von 315 TE (Trübungseinheiten) bei der 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Wellenlänge von 450 nm und von 215 TE bei einer Wellenlänge von 750 nm. Eine Vergleichsuntersuchung mit nicht vorbehandeltem, kaum reduzierendem Wasser ergab eine Trübung von 330 TE für die Wellenlänge von 450 nm und von 190 TE für die Wellenlänge von 750 nm.

   Diese Werte sind in das Koordinatensystem der Zeichnung eingetragen. Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen dem zu untersuchenden, vorbehandelten Wasser und der Vergleichsprobe, insbesondere, wenn die zugehörigen Trübungspunkte miteinander durch eine Gerade verbunden werden, die für das vorbehandelte, reduzierende Wasser mit dem Bezugszeichen 1 und für das nicht vorbehandelte Wasser mit dem Bezugszeichen 2 versehen wurde. Aus der Lage des Schnittpunktes S dieser beiden Geraden 1 und 2   lässt   sich die Reduktionsfähigkeit des reduzierenden Wassers abschätzen und damit unter anderem auch die Zeitspanne beurteilen, in der die Reduktionsfähigkeit auf ein ursprüngliches Mass absinkt, weil sich dieser Schnittpunkt S in Abhängigkeit von der Reduktionsfähigkeit der Flüssigkeitsprobe verlagert.

   Der Schnittpunkt S, der selbstverständlich auch durch ein Rechenverfahren aus den Trübungswerten einer Flüssigkeitsprobe und einer Vergleichsprobe bestimmt werden kann, kann folglich als Kenngrösse für die Reduktionsfähigkeit verwendet werden. 



   Die Messung wurde bei Licht durchgeführt. Zumindest ebenso aussagekräftige Messergebnisse werden bei Dunkelmessungen erhalten, bei denen die Flüssigkeitsprobe mit Ausnahme der kurzzeitigen Messstrahlung keiner Beleuchtung ausgesetzt wird, so dass der auf den Lichteinfluss zurückzuführende Trübungsanteil, der zur Bestimmung des Reduktionsfähigkeit der zu untersuchenden Flüssigkeit keinen Beitrag leisten kann, von vornherein unterdrückt wird. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen Flüs- sigkeiten hinsichtlich ihrer Reduktionsfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass einer Flüs- sigkeitsprobe zunächst eine bei Belichtung photochemisch reagierende Substanz zuge- mischt und dann die Trübung der Flüssigkeit mit einer elektromagnetischen Strahlung aus- gewählter Wellenlänge gemessen und mit Messergebnissen von Vergleichsmessungen mit einer chemisch identen   Vergleichsflüssigkeit   verglichen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als lichtempfindliche Substanz Silbernitrat der Flüssigkeitsprobe zugemischt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bei Dunkelheit er- folgte Trübung der Flüssigkeit gemessen wird.
AT219693A 1993-11-02 1993-11-02 Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit AT409305B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT219693A AT409305B (de) 1993-11-02 1993-11-02 Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT219693A AT409305B (de) 1993-11-02 1993-11-02 Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA219693A ATA219693A (de) 2001-11-15
AT409305B true AT409305B (de) 2002-07-25

Family

ID=3529779

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT219693A AT409305B (de) 1993-11-02 1993-11-02 Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT409305B (de)

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
JÜRGEN BOSHOLM: ''MAGNETISIERTES WASSER - IRRUNGEN UND VERWIRRUNGEN'' CHEMISCHE TECHNIK WISSENSCHAFTLICHE ZEITSCHRIFT FÜR TECHNIK UND ÖKONOMIE DER CHEMIEINDUSTRIE 37. JAHRGANG, JAHRESINHALTSVERZEICHNIS 1985, SEITEN 387 BIS 389 *
RÖMPP CHEMIE LEXIKON; PI-S, 9. ERWEITERTE AUFLAGE, GEORG THIEM VERLAG STUTTGART, NEW YORK, SEITE 3815 *

Also Published As

Publication number Publication date
ATA219693A (de) 2001-11-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Stoner Water-quality indices for specific water uses
Ellis et al. Determination of water quality
Batley et al. A study of copper, lead and cadmium speciation in some estuarine and coastal marine waters
DE2803429C2 (de) Verfahren zum magnetischen Abtrennen eines Stoffs von einer Grundsubstanz
DE3213303A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung einer kapazitaet
DE2011352B2 (de) Reagens und verfahren zur direkten bestimmung von albumin
AT409305B (de) Verfahren zur unterscheidung von unterschiedlich vorbehandelten, chemisch identen flüssigkeiten hinsichtlich ihrer reduktionsfähigkeit
DE3143825C2 (de) Flockungstestgerät
DE2853300C3 (de) Schnelldiagnostica zur diagnostischen Erfassung von okkultem Blut
WO2018054797A1 (de) Verfahren zur bestimmung von ammonium
Boyd Reliability of water analysis kits
Ullmann et al. Arsenic accumulation by fish in lakes treated with sodium arsenite
DE2225275C3 (de) Verfahren zur quantitativen Calciumbestimmung
Verma et al. Colloid-chemical parameters for coagulant dose control
DE4333666C1 (de) Vorrichtung zur Bestimmung von optisch sichtbaren Phasengrenzen in Flüssigkeiten
DE602004002902T2 (de) Immuntest - Verfahren und Vorrichtung, welche zum Nachweis von Zonenphänomenen dient unter Verwendung einer Fourier-Transformation.
DE4106546A1 (de) Entwicklungsmaschine fuer fotomaterial
DE2135076C3 (de) Vorrichtung zur Bestimmung der Schwebefeststoffkonzentration in einer Flüssigkeit
DE102017121797A1 (de) Verfahren zur bestimmung von phosphat
Watkins Analytical methods of testing waters to be injected into subsurface oil-productive strata
Thomas Mercurimetric determination of chloride
Luoma Mercury cycling in a small Hawaiian estuary
DE832341C (de) Verfahren zur Gehaltsbestimmung chemischer Loesungen
DE2435759A1 (de) Verfahren und mittel zur bestimmung nichtionischer tenside
DE666557C (de) Verfahren zur selbsttaetigen UEberwachung von chemischen Zustaenden in Fluessigkeiten oder Gasen durch fortlaufende Pruefung ihrer Faerbung oder ihres Truebungsgrades mit Hilfe eines lichtempfindlichen elektrischen Organs

Legal Events

Date Code Title Description
EIH Change in the person of patent owner
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee