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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Schaffung eines für Lebewesen vorteilhaften Klimas bel Abschirmung von elektromagnetischen Feldern in Räumen.
Es ist bekannt, zu Heizzwecken in Wohnräumen Wandheizungen vorzusehen, die im wesentlichen darin bestehen, durch Rohrregister die Wärmeenergie an den Raum abzugeben Diese Rohrregister können offen, aber auch unter Putz, oder durch Verschalungen abgedeckt, an den Wänden angebracht werden. Auch ist bekannt, elektrische Heizspiralen vorzusehen, die ebenfalls die Wärmeenergie an den Raum abgeben. Desgleichen ist es möglich solche Einrichtungen als Fussbodenheizung auszubilden. Anstelle von wärmeführenden Rohrleitungssystemen ist es auch möglich, Kühlflüssigkeit in den Rohrleitungen zu führen, die den Raum Wärme entzieht, oder einer Kombination von beiden Rohrleitungssystemen, die als Klimaanlage ausgebildet sein kann.
In der AT 379 841 B ist eine Anordnung zur energiesparenden Beheizung von Räumen beschrieben. Hierbei werden an den Wänden wärmeisolierende, insbesondere wärmestrahlen-, bzw infrarotstrahlenreflektierende Folien verwendet, die vorzugsweise aus Aluminium bestehen und zur Strahlenheizung, d. h. zur Wärmereflexion dienen.
In der DE 195 34 324 A 1 ist ein Verfahren beschrieben, das zur Isolierung von horizontal oder vertikal angeordneten Baukörpern gegen eindringende Feuchtigkeit geeignet ist. Hierbei werden Blechplatten in einem Klebebett eingefügt, die mit der Oberseite des Baukörpers verklebt werden, wobei die Ränder benachbarte Platten überlappend angeordnet, ebenfalls verklebt werden. Dieses Verfahren wird dazu verwendet, die horizontal und vertikal angeordneten Baukörper vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen.
Die US 4 250 674 A befasst sich mit schlangeförmig angeordneten Rohrleitungen, die in eigene Bauelemente gelagert sind und diese in Wände, Decken und Fussboden des Raumes instal- liert werden können. In diesen Rohrleitungen kann ein für Wärmezwecke, aber auch zur Kühlung ein entsprechendes Medium geleitet werden. Dies ergibt eine Art von Raum-Klimaanlage.
Aus der DE 42 28 472 A1 ist ein Stossabsorber zu entnehmen, der im wesentlichen aus profi- lierten Metallfolien bzw. Blechen besteht, die eine Vielzahl von Raumzellen enthalten und als dreidimensionale, stossabsorbierende Raumgebilde angeordnet sind und im wesentlichen zur Vermeidung von Unfallfolgen dienen, indem die in den Kammern enthaltende Luft bei einem Anprall durch einseitig angeordnete, perforationsartige Öffnungen entweichen kann.
Nach EP 0382 459 A1 ist eine Anordnung von Baupaneelen bekannt geworden, die zwischen wellenartig geformten Metallplatten Füllstoffe enthalten und zu Bauplatten gefertigt werden, die als Trägerelemente im Hochbau Anwendung finden.
Schliesslich ist in der GB 2 268 260 A ein Rohrwärmetauscher erwähnt, dessen innere Distanzstege teilweise aus perforiertem Blech bestehen und von Gas oder flüssigen Medium umspült werden.
Nachteilig ist bel diesen oben genannten Systemen, dass keine Abschirmung von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen erfolgt, die aber eine immer grössere Bedeutung im Hinblick auf die steigende Anzahl von Sendernetzen erfährt, insbesondere das Immer dichter werdende GSM-Netz ist ein Beispiel dafür. So ist derzeit die Frequenz im Bereich von 900 MHz üblich, wobei eine Steigerung auf 1, 8 GHz vorgesehen ist. Diese Strahlungsintensität hat aber naturgemäss negativen Einfluss auf den menschlichen Körper, weil die Belastung als Dauerbelastung anzusehen ist und es sinnvoll Ist, bestimmte Räume, wie Schlafräume, diesbezüglich zu schützen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Herstellung eines für den menschlichen Organismus behagliches Raumklima zu schaffen, das sowohl für die geeignete Temperatur sorgt, als auch zur Abschirmung hochfrequenter elektromagnetischer Wellen dient. Erfindungsgemäss wird das Ziel dadurch erreicht, dass Streckfolien als Leitmaterial aus Metall, das sind aus alternierend geschlitzten Blechbändern durch Streckung gebildete Gitterkörper mit hochfrequenzabschirmender Eigenschaft mindestens einlagig an der Innenwand des Raumes einander überlappend und zumindest elektrisch leitend miteinander verbunden, positioniert sind, wobei das
Leitmaterial mit Leitungen zur Führung von Helz- oder Kühlmittel, insbesondere warmetechnisch in
Kontakt steht und 2/3 der Raumhöhe erreicht,
während darüber einschliesslich der Decke des Rau- mes das Leitmaterial zur Abschirmung dient und je als gesonderter Leitkreis ausgebildet ist und
Rohrleitungen in Sockelleistenhöhe angeordnet sind, um die das Leltmaterial an den Enden um die
Rohrleitungen mit Überlappung geschlungen und mit dem senkrechten Teil wieder verbunden ist.
Dadurch wird erreicht, dass in Räumen sowohl eine Heiz- oder Kühleinrichtung in Verbindung mit
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einer Abschirmung der technisch erzeugten Wellen erfolgt.
Vorteilhaft ist, wenn das Leitmaterial an der Innenwand des Raumes zumindest an einer Stelle geerdet ist, bzw. mit dem Erdpotential in Verbindung steht. Dies dient dazu, um eine ungewollte statische Aufladung zu vermeiden.
Weiters Ist von Vorteil, wenn das Leitmaterial an räumlichen Aussparungen, wie Fenster, Türen oder dgL, frei bleibt und anstelle dieser Öffnungen das Leitmaterial an Rolladen und Türen an der Innenseite des Raumes leitend verbunden, angeordnet ist. Damit wird eine komplette Abschirmung des Raumes oder zumindest eine Dämpfung der technisch erzeugt Wellen erzielt.
Weiters ist von Vorteil, wenn das Leitmaterial an der Innenseite des Raumes unter Putz befestigbar und für jede geometrische Form, wie Rundungen, Vorsprünge oder dgl. einsetzbar ist.
Damit wird den ästhetischen Ansprüchen Rechnung getragen und die gesamte Einrichtung ist dem Blickfeld entzogen und darüber hinaus auch an ungünstigen Stellen eine gute Dämpfung gegeben.
Auch ist von Vorteil, wenn das Leitmaterial an räumlichen Aussparungen, wie Fenster, Türen oder dgl., offen bleibt, und anstelle dieser Öffnungen das Leitmaterial an Rolladen und Türen an der Rauminnenseite leitend verbunden angeordnet ist. Damit wird eine komplette Abschirmung des Raumes oder zumindest eine Dämpfung der technisch erzeugten Wellen erzielt.
Von besonderem Vorteil ist, wenn das Leitmaterial eine dreidimensionale Form mit regelmässigen Öffnungen aufweist, wobei die Öffnungen eine sechseckige Wabe darstellen, deren Seitenlange 1 bis 8 mm, vorzugsweise 4 mm beträgt und deren Tiefe 1 bis 4 mm, vorzugsweise 2 mm beträgt. Durch diese Ausbildung des Leitmaterials wird beste Wärmeübertragung bzw. hervorragende elektromagnetische Abschirmung erzielt.
Ein weiterer Vorteil ist, wenn das Leitmatenal zu Paneelen, Platten oder dgl. ziegelartige Bau-
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ist es möglich, solche Bauteile in grosser Stückzahl preiswert zu fertigen und einzusetzen.
Anhand eines Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 Querschnitt eines Raumes mit Anordnung der Leitkreise
Fig. 2 Anordnung bei Öffnungen
Fig. 3 Verbindung des Leitmaterials
Fig. 4 Befestigung an Rohrleitungen
Fig. 5 Ausbildung des einlagigen Folienbandes
Fig. 6 mehrlagige Anordnung des Folienbandes.
In Fig. 1 ist im Querschnitt eine Raumanordnung dargestellt, die aus Innenraum 1 besteht und im unteren Bereich eine Rohrleitung 3 enthält, die beispielsweise als Ringleitung ausgebildet und in Sockelleistenhöhe angeordnet ist. In Dieser Rohrleitung 3 wird das Medium geführt, das entweder als Wärmekreislauf oder als Kühlkreislauf ausgebildet sein kann. Um diese Rohrleitungen 3 ist das Leitmaterial 4 geschlungen, um einen guten Warmeübergang zu gewährleisten Das nun senkrecht nach oben an der Wand angebrachte Leitmaterial 4 dient sowohl als Heizmatte, als auch zur Abschirmung und erreicht etwa 2/3 der Raumhöhe h. Darüber ist das Leitmaterial 5 nur als Abschirmung angebracht, die auch die Decke des Raumes einschliesst.
Hier dient das Leitmatenal 5 nur als Abschirmung gegen hochfrequente elektromagnetische Wellen. Der Heizkreis 7 und der Abschirmkreis 8 sind nicht miteinander verbunden.
Die Fig. 2 zeigt im Querschnitt den Innenraum 1, in dem eine Aussparung 2 als Fenster dargestellt ist. Es kommt somit zum Ausdruck, dass das Leitmaterial 4 für Heiz- oder Kühlzwecke ebenfalls die Raumhöhe h erreicht, jedoch um den Fensterausschnitt abgesetzt ist. Für das Fenster ist dann nur das Leitmaterial 5 vorgesehen, das jedoch z. B. an der Innenseite eines Rolladens befestigt ist. Belde Leitkreise 7 und 8, nämlich der des Heizleitkrelses 7 und des Abschirmkreises 8 sind nicht miteinander verbunden und bilden für sich selbständige Leitkreise, jedoch gut geerdet.
Die Fig. 3 veranschaulicht die Anordnung der einzelnen Folienbänder zu einem Leitmaterial 4 oder 5. Es zeichnet sich dadurch aus, dass eine Überlappung 6 vorgesehen ist und so eine gute metallische Verbindung sowohl für Heiz-, als auch für Abschirmzwecke darstellt.
Die Fig. 4 zeigt im Schragriss die Befestigung des Leitmaterials 4, das für Heiz- oder Kühl- zwecke vorgesehen ist. Um die Rohrleitung 3 wird das Leitmaterial 4 geschlungen und wieder mit den senkrechten Teil verbunden, um ebenfalls eine gute Wärmeleitfähigkeit zu erzielen. Dabei ist vorteilhaft, wenn die Überlappung 9 breit genug ausgeführt wird, um den vorhin erwähnten Erfordernissen gerecht zu werden. Wesentlich ist, dass beide Leitkreise 7,8 für sich untereinander
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leitend verbunden und gut geerdet sind.
Schliesslich ist in Fig. 5 das Folienband als einlagiges Band dargestellt, das aus Streckmaterial entstanden ist. Dies wird hergestellt, In dem das Band in gleichmässigen Abständen kleine versetzte Schnitte erhält und seitlich gleichmässig gestreckt wird. Dadurch stellen sich die verbleibenden Stege auf und es entsteht ein dreidimensionales Gebilde. Dieses Streckmaterial dient dann als Leitmaterial, wobei die Öffnungen eine etwa sechseckige Wabe bilden. Die Seitenlänge dieser Wabe beträgt 1 bis 8 mm, Versuche haben aber ergeben, dass eine Seitenlänge von 4 mm den besten Erfolg bietet. Hinsichtlich der Tiefe sind 1 bis 4 mm vorteilhaft, das beste Ergebnis ist aber bei einer Tiefe des Streckmaterial von 2 mm erzielt worden. Es wurde der Frequenzbereich von 200 KHz bis 2 GHz als Messgrösse gewählt. Dabei wurde eine Dämpfung von 60 dB erreicht.
Dies entspricht einer tausendfachen Dämpfung gegenüber herkömmlichen Bauten.
Die Fig. 6 zeigt in Draufsicht auf das Folienband, wie es als mehrlagiges Band sich darstellt Dies ist insofern von Vorteil, da sich dadurch noch bessere Abschirmungsergebnisse erzielen lassen Es kann somit durch einfachere Herstellung ein grösseres Mass der Waben verwendet werden und durch die Überlagerung bietet sich eine bessere Abschirmung an. Dies ist dann anzustreben, wenn die Gesamttiefe des Streckmaterial eine untergeordnete Rolle spielt, wie z. B. in grossen Räumen und ebenen Flachen. Sind die abzuschirmenden Flächen mit vielen Rundungen und Ausbuchtungen oder Rücksprüngen versehen, wird man besser zu einem einlagigem Folienband greifen
Diese nun als ganze Matte hergestellten Streckmaterialien kann man nun unter Tapeten anbringen und so als Laufmeterware herstellen.
Wesentlich ist, dass eine gute ueberlappung 9 sichergestellt ist und untereinander einwandfreie Kontaktstellen vorhanden sind Auch muss für eine gute Erdung Sorge getragen werden, um eine ungewollte statische Aufladung zu verhindern. Ferner muss noch erwähnt werden, dass durch diese Abschirmung auch für Elektronikbauteile wichtig ist.
Erkennbar ist vor allem an TV-Geräten das Rauschen in Betriebsleitung. Aber auch andere elektronische Einrichtungen können bei mangelhafter Abschirmung zu weiteren Störungen neigen
Auch ist es möglich, solche Wabenkörper als Vollwärmeschutz an der Aussenseite von Bauteilen in Form von Platten oder Paneelen zu verwenden Dies ist bei Neubauten vorteilhaft, insbesondere gegen Sendeanlagen gerichteten Seiten und gleichzeitig bei Verwendung als Bausteine jeglicher geometrischer Form oder Bauplatten als Schutz vor Spannungsrissen einzusetzen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Schaffung eines für Lebewesen vorteilhaften Klimas bei Abschirmung von elektromagnetischen Feldern in Räumen, dadurch gekennzeichnet, dass Streckfolien als
Leitmaterial (4,5) aus Metall, das sind aus alternierend geschlitzten Blechbändern durch
Streckung gebildete Gitterkörper (Fig.
5) mit hochfrequenzabschirmender Eigenschaft, mindestens einlagig an der Innenwand des Raumes (1) einander überlappend und zumin- dest elektrisch leitend miteinander verbunden, positioniert sind, wobei das Leitmatenal (4) mit Leitungen (3) zur Führung von Heiz-oder Kühlmittel, insbesondere wärmetechnisch In
Kontakt steht und 2/3 der Raumhöhe (h) erreicht, während darüber einschliesslich der
Decke des Raumes (1) das Leitmaterial (5) zur Abschirmung dient und je als gesonderter
Leitkreis (7,8) ausgebildet Ist und Rohrleitungen (3) in Sockelleistenhöhe angeordnet sind, um die das Leitmaterial (4) an den Enden um die Rohrleitungen (3) mit Überlappung (9) geschlungen und mit dem senkrechten Teil wieder verbunden ist.