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Die Erfindung betrifft eine Wärmekabine mit um eine rückwandseitige Bank verteilten, in den Wand- undloder Eckbereichen angeordneten Infrarot-Strahlern.
Wärmekabinen sind auf ein oder zwei Personen abgestimmte Kabineneinheiten, in denen über die Infrarot-Strahler für eine Temperatur bis zu 50 OC gesorgt wird. Während einer Aufenthaltszeit von ca. 30 Minuten kommt es so zu einer Wärmebehandlung der sich in den Kabinen befindenden Personen, wobei die Wärmestrahlen den Kreislauf fördern, Schmerzen lindern und Heilungsprozesse begünstigen. Um eine möglichst allseitig gleichermassen wirksame Wärmebestrahlung zu erreichen, gibt es in den Kabinen meist hintere Rückenstrahler, vordere Eckstrahler und unterhalb der Bank Fuss- bzw. Beinstrahler, so dass mit vergleichsweise geringem Energieaufwand eine den ganzen Körper der zu behandelnden Personen erfassende Wärmebehandlung erfolgt.
Eine weitere oder ergänzende Behandlung ist allerdings in der Wärmekabine bisher nicht durchführbar, wobei unter Wärmekabinen nicht nur eigenständige Kabinen verstanden werden, sondern auch beliebige Räumlichkeiten mit entsprechenden Wand-und/oder Bodenheizungen od. dgl., wie Tepidarien.
Es sind auch bereits Solarien bekannt, deren mit Ultraviolett-Strahlern bestückte Bestrahlungschirme zusätzlich Infrarot-Strahler aufnehmen, um eine punktuelle Wärmebehandlung vornehmen zu können. Diese Wärmebehandlung kann aber nicht gleichzeitig mit der Ultraviolett-Bestrahlung erfolgen, da jede der beiden Behandlungsarten einen bestimmten Abstand zwischen dem zu behandelnden Körper und dem jeweiligen Strahler verlangt und diese Abstandsunterschiede wegen des gemeinsamen Schirmes für die Strahler nur nacheinander durch entsprechende Höhenverstellungen des Schirmes zu bewältigen sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wärmekabine der eingangs geschilde- ten Art zu schaffen, die mit vergleichsweise geringem Mehraufwand einen vergrösserten Anwendungsbereich bietet und neben der reinen Wärmebehandlung zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten eröffnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass oberhalb der als Liege ausgebildeten Bank ein hub- und/oder schwenkverstellbarer, mit Ultraviolett-Strahlern bestückter Bestrahlungsschirm vorgesehen ist. Diese Ultraviolett-Strahler erlauben eine Besonnung mit Bräunungseffekt innerhalb der Wärmekabine, wobei eine solche Besonnung nicht nur für sich alleine, sondern vor allem auch gleichzeitig mit einer Wärmebehandlung erfolgen kann, so dass aufgrund der durch die Wärmebe- handlung angeregten Durchblutung des Körpers auch der Bräunungseffekt intensiviert wird und sich dieser Bräunungseffekt sogar ohne zusätzlichen Zeitaufwand erreichen lässt. Die Wärmebehandlung selbst bleibt unabhängig von der Lage des Bestrahlungsschirmes,
der sich den Bedingungen für die Besonnung entsprechend exakt positionieren lässt. Dabei gewährleistet die Lage des Schirmes oberhalb der Liege nicht nur einen optimalen Einsatz der Ultraviolett-Strahler, sondern vermeidet auch eine spürbare Beeinträchtigung des Bestrahlungsbereiches der Infrarot-Strah- ler, die ja seitlich um die Liege herum angeordnet sind. Durch ein Anheben oder Wegschwenken des Schirmes nach der Ultraviolett-Bestrahlung wird der Raum oberhalb der Liege wieder freigegeben, so dass Liege bzw. Bank und Wärmekabine auch in üblicher Weise nutzbar sind.
Ist der Bestrahlungsschirm an der Kabinendecke abgestützt und über eine Hubvorrichtung absenkbar aufgehängt, lässt sich der Schirm gut in den Kabinenraum integrieren, da er in seiner Ausserbetriebstellung bis an die Kabinendecke hochgezogen werden kann und keine Behinderung für den ohnehin engen Innenraum der Kabine darstellt. Beim Einsatz des Schirmes braucht dieser dann lediglich von oben herab bis auf die gewünschte Distanz über der Liege abgesenkt zu werden, was mit einfachen konstruktiven Mitteln erreichbar ist, wobei Antriebs-und Führungseinrich- tungen für die Hubvorrichtung durchaus auch ausserhalb der Kabine am Kabinendach montiert werden können.
Um den Einsatzbereich der Wärmekabine weiter zu steigern, kann der Bestrahtungsschirm zusätzlich zu den Ultraviolett-Strahlern mit Infrarot-Strahlern und/oder Farbstrahlern ausgestattet sein, so dass diese zusätzlichen Strahler über den Schirm in eine gute Wirkposition gebracht werden können und eine punktuelle Wärmebestrahlung bzw. eine Farbbestrahlung innerhalb der Kabine ermöglicht wird. Die Infrarotstrahler des Schirmes lassen sich dabei auch zur Erwärmung der Kabine nutzen.
In der Wärmekabine können somit wahlweise eine Wärmebestrahlung im Sitzen oder Liegen, eine Ultraviolett-Bestrahlung im Liegen und eine gemeinsame Wärmebestrahlung und
Ultraviolett-Bestrahlung im Liegen durchgeführt werden, wobei diese Behandlungen jeweils mit einer Farbbestrahlung kombinierbar ist, die selbstverständlich auch als Einzelbehandlung vorge-
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nommen werden kann.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1, 2 und 3 eine erfindungsgemässe Wärmekabine in Vorderansicht mit weggelassener Vor- derwand, in Seitenansicht mit weggelassener Seitenwand und in Draufsicht mit weggelassener Decke.
Eine Wärmekabine 1 umfasst eine Rückwand 2, eine Vorderwand 3 mit einer Tür 4, zwei Seitenwände 5 und eine Decke 6, wobei im Kabineninneren rückwandseitig eine als Liege 7 ausgebildete Bank vorgesehen ist. Zur Erwärmung der Kabine bzw. zur Wärmebehandlung einer sich in der Kabine befindenden Person P gibt es um die Liege 7 verteilt angeordnete Infrarot-Strahler 8, die an der Rückwand 2, an den Seitenwänden 5, in den vorderen Eckbereichen 9 und unterhalb der Liege 7 im Bankgestell 10 angeordnet sind. Oberhalb der Liege 7 ist ein mit Ultraviolett-Strahlern 11 bestückter Bestrahlungsschirm 12 vorgesehen, der an der Decke 6 abgestützt und über eine Hubvorrichtung 13 heb- und senkbar aufgehängt ist.
Zusätzlich zu den Ultraviolett-Strahlern 11 kann der Schirm 12 mit Infrarot-Strahlern 14 und auch mit Farbstrahlern 15 ausgestattet sein, so dass verschiedene Bestrahlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. So lässt sich beispielsweise bei hochgehobenem Schirm 12 (strichlierte Darstellung) die Wärmekabine 1 in üblicher Weise zur reinen Wärmebehandlung einer Person P nutzen, bei abgesenktem Schirm 12 kann darüber hinaus gleichzeitig mit der Wärmebehandlung auch eine Ultraviolett-Bestrahlung zur Bräunung oder eine zusätzliche lokale Infrarot-Bestrahlung bzw. eine Farbbestrahlung und bei abgeschalteten InfrarotStrahlern der Kabine nur eine Ultraviolett-Bestrahlung bzw. eine lokale Infrarot- oder Farbbestrahlung erfolgen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wärmekabine mit um eine rückwandseitige Bank verteilten, in den Wand-und/oder Eckbe- reichen angeordneten Infrarot-Strahlern, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der als
Liege (7) ausgebildeten Bank ein hub- und/oder schwenkverstellbarer, mit Ultraviolett-
Strahlern (11) bestückter Bestrahlungsschirm (12) vorgesehen ist.