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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren von Entwässerungsrohren Im Erdreich, insbesondere von Rohrquerungen unter Strassen, bei dem in das zu sanierende Entwässerungsrohr ein neues Innenrohr eingeschoben und der Ringspalt zwischen dem zu sanierenden Entwässerungsrohr und dem neuen Innenrohr mit einer fliessfähigen Masse ausgefüllt wird und ein Entwässerungsrohr, insbesondere eine Rohrquerung unter einer Strasse, die nach einem solchen Verfahren saniert worden ist
Aus der EP 622 583 A und der DE 196 08 352 C sind Verfahren zum Sanieren von Rohrleitungen im Erdreich bekannt, bei denen In die zu sanierende Rohrleitung ein neues Innenrohr eingeschoben und der Ringspalt zwischen dem zu sanierenden Entwässerungsrohr und dem neuen Innenrohr mit einer fliessfähigen Masse ausgefüllt wird.
Sowohl die DE 196 08 352 C als auch die EP 622 583 A beschreiben Verfahren zum Sanieren von undichten Rohrleitungen mit dem Ziel, Leitungsverluste durch undichte Rohre zu vermeiden
Um OberflÅachenwässer unter Strassendämmen durchleiten zu können, werden häufig quer zur Strassenachse verlaufende Entwässerungsrohre in den Strassendamm eingebaut In den meisten Fällen werden dafür Betonrohre in Längen von 1 bis 2m verwendet, die aneinandergereiht die benötigte gesamte Rohrlänge ergeben.
In einigen Fällen werden auch nicht runde Querschnitte verwendet Durch ungleiche Bodensetzungen kann es zu Beschadigungen von einzelnen Rohrabschnitten oder zum Versatz oder zu Knickbildung zwischen benachbarten Rohren kommen Derartige beschädigte Stellen müssen saniert werden, da durch Undichthelt des Entwässerungrohres die Standsicherheit des Dammes gefährdet ist und das Ausmass der Beschädigung ohne eine Sanierung immer weiter fortschreiten kann.
Eine derartige Sanierung erfolgte bisher meist durch Strassenaufgrabungen und Neuverlegung der Rohre Neben den dabei auftretenden hohen Kosten bedeuten diese herkömmlichen Massnahmen auch unerwünschte Verkehrsanhaltungen oder Umleitungen Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Entwässerungsrohr zur Verfügung zu stellen, die ein einfacheres und billigeres Sanieren beschädigter Entwässerungsrohre ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Massnahmen des Anspruches 1 sowie ein Entwässerungsrohr mit den Merkmalen des Anspruches 6.
Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, dass Entwässerungsrohre üblicherweise uberdimensioniert sind, so dass In den meisten Fällen eine relativ geringe Durchmesserver- nngerung vertretbar ist. Es wird daher In die bestehenden Betonrohre ein Innenrohr, vorzugsweise ein Wellrohr eingeschoben, dessen Aussendurchmesser etwas kleiner als der lichte, d h der kleinste Durchmesser des zu sanierenden Betonrohres 1St. Der Zwischenraum zwischen dem Betonrohr und dem Innenrohr wird mit einer fliessfähigen Dämmasse ausgegossen, das später eine erdfeste Konsistenz annimmt Dadurch wird erreicht, dass unter Mitwirkung des Wellrohre, der VerdÅammung, dem Betonrohr und dem dieses umgebenden Erdkörper wieder ein tragfähiges, unbeschädigtes Gewölbe entsteht,
wobei der verbleibende Innendurchmesser gegenuber dem ursprünglichen Innendurchmesser des Betonrohres nur geringfügig verringert wurde
Um zu verhindern, dass die fliessfähige Dämmasse während des Ausfüllen an den Enden des Entwässerungsrohres austritt, wird der Ringspalt an den Enden des Entwässerungsrohres vor dem Ausfullen abgedichtet, wobei die Abdichtung des Ringspaltes an den Enden des Entwässerungsrohres bevorzugt aus Beton oder Mauerwerk besteht.
In vielen Fällen weist das Entwässerungsrohr ein Gefälle auf. In derartigen Fällen empfiehlt es sich, dass die Dämmasse bei Entwässerungsrohren mit Gefälle vom geodätisch höher liegenden Ende aus eingefüllt wird Vorzugsweise wird eine Entluftungsoffnung an der Abdichtung am geodätisch unteren Ende geschlossen, wenn das Füllniveau der Dämmasse bis zu dieser gestiegen Ist
Bevorzugt kommen bei der Erfindung Innenrohre zum Einsatz, die schraubenförmig gewellte Rohre sind.
Bei derartigen Rohren ergibt sich eine sehr hohe Tragfähigkeit aus dem Zusammenwirken von Wellrohr und Hinterfullung mit der Dämmasse im Verbund mit dem umgebenden Betonrohr und Erdkörper
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung.
In der Zeichnung Ist grob schematisch ein Strassendamm 1 mit einer Fahrbahn 2 dargestellt,
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die von einer Leiteinrichtung 3,4 begrenzt ist Den Strassendamm 1 quert unter der Fahrbahn ein Entwässerungsrohr 5, deren Gefalle grösser dargestellt ist als es in der Praxis zumeist vorkommen wird. Das Entwässerungsrohr 5 führt von einem geodätisch höher gelegenen Gerinne 6 zu einem geodätisch tiefer gelegenen Gennne 7.
Das Entwässerungsrohr 5 bestand ursprünglich aus sechs Betonrohren 8a bis 8f mit einer Länge von jeweils z. B. 2m, so dass die Gesamtlänge des Entwässerungsrohres 5 etwa 12m beträgt Der lichte Durchmesser der Rohre 8a bis 8d betrug z. B. 1 m. Durch eine in der Zeichnung übertrieben dargestellte, einseitige Setzung der Rohre 8c und 8d kommt es zum einen zu einer Verringerung des lichten Querschnittes des Entwässerungsrohres 5 sowie des weiteren zu einer gefährlichen Setzung der Fahrbahnoberfläche 2 in diesem Bereich, so dass das Entwässerungsrohr 5 sanierungsbedurftig war
Erfindungsgemäss wurde In die Betonrohre 8a bis 8f ein Wellrohr 9 mit schraubenförmig verlaufenden Wellen 10 eingesetzt,
dessen Aussendurchmesser etwa dem verbleibenden lichten Durchmesser zwischen den benachbarten Betonrohren 8b und 8c entspricht Die Enden 11 und 12 des Ringspaltes 13 zwischen dem Innenrohr 9 und den Betonrohren 8a bis 8d wurden mit Beton bzw Mauerwerk verschlossen, wobei lediglich im Bereich der Oberkante der Abdichtungen nicht dargestellte Entlüftungsöffnungen belassen wurden. Nach dem Herstellen der Abdichtungen an den Enden 11 und 12 kann über die verbliebene Öffnung am geodätisch höher liegenden Ende 12 des Entwässerungsrohres 5 eine fliessfähige Dämmasse gegebenenfalls unter Druck in den Ringspalt 13 eingebracht werden, die durch die Schwerkraft automatisch zum unteren Ende 11 hin fliesst und den Ringspalt 13 langsam ausfüllt.
Nachdem das Füllniveau die Entlüftungsöffnung an der Oberkante der unteren Abdichtung am Ende 11 erreicht hat, wird auch diese fest verschlossen und der Rohrspalt 13 vollständig ausgefüllt, bis auch die Oberkante der Abdichtung am Ende 12 erreicht ist und der Rohrspalt 13 vollständig ausgefullt ist
Nach dem Konsolidieren der Dämmasse entsteht durch den Verbund zwischen Wellrohr, Dämmasse, umgebende Betonrohre und Erdkörper ein sehr belastungsfähiger, wasserdichter Verbund, der weitere Setzungen im Bereich über das Entwässerungsrohr 5 und somit weitere Fahrbahnsetzungen zuverlässig verhindert, wobei der Rohrquerschnitt des Entwässerungsrohres 5 nur geringfügig verringert werden musste.
Die Wellrohre 9 konnen grundsätzlich in jeder beliebigen Länge zur Verfugung gestellt werden, wobei aber auch mehrere Wellrohre untereinander, z. B durch Kupplungsbänder, fest aneinandergefügt werden können, wobei die erforderliche Sicherheit dadurch gegeben ist, dass durch die insbesondere schraubenförmige, wellformige Struktur eine zug- und druckfeste Verbindung der Rohrenden in Längs- und Querrichtung gegeben ist
Wenn erforderlich, kann das Weltrohr 9 unter Verwendung geeigneter Schneidgeräte dem
Böschungsverlauf angepasst werden.
Durch die Wellform des eingeschobenen Stahlrohres ergibt sich mit der Vergussmasse eine Art Verzahnung und damit eine feste Fixierung auch in Längsrichtung
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden :
Zum Sanieren von Entwässerungsrohren im Erdreich, insbesondere von Rohrquerungen unter Strassen, werden ein Verfahren und ein nach diesem Verfahren saniertes Entwässerungsrohr vorgeschlagen, bei dem in das beschädigte Entwässerungsrohr 8a bis 8f ein neues Innenrohr 9 vorzugsweise ein Rohr aus Metall eingeschoben wird, und anschliessend der Ringspalt 13 zwischen dem Rohr 8a bis 8f und dem Innenrohr 9 mit einer fliessfähigen Dämmasse, die später eine etwa erdfeste Konsistenz annimmt,
gefüllt wird
Dadurch entsteht bei nur geringer Verkleinerung des Innendurchmessers des Entwässerungs- rohres wieder ein tragfähiges, unbeschädigtes Gewölbe.
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