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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Wärmedämmung eines Hohlraumes, insbesondere in einem Bauwerk, mit losen Fasern, die in den Hohlraum eingeblasen werden.
Um sich beispielsweise im Bereich der Dachkonstruktion eines Bauwerkes ergebende Hohlräume, die nicht ohne weiteres mit vorgefertigten Warmedämmstoffplatten oder-matten ausgekleidet werden können, mit einer Wärmedämmung zu versehen, ist es bekannt, diese Hohlräume mit einem eingeblasenen, faserigen Dämmaterial zu füllen Da die Fasern des eingeblasenen Dämmmaterials miteinander im wesentlichen nur über einen Reibschluss in Verbindung stehen, besteht auch bei einem vergleichsweise hohen Füllgrad die Gefahr, dass sich die Fasern innerhalb des Hohlraumes setzen, insbesondere wenn mit einer Feuchtigkeitsbelastung gerechnet werden muss Dazu kommt, dass zur Erreichung eines entsprechenden Füllgrades das Fasermaterial unter einem angemessenen Druck in den Hohlraum eingeblasen werden muss,
wobei die Neigung der Fasern zur Klumpenbildung mit der Erhöhung der Einblasgeschwindigkeit steigt. Eine Klumpenbildung der Fasem beeinträchtigt nicht nur die Wärmedämmung, sondern unterstützt auch das Absetzverhalten der Fasem. Dies gilt sowohl für die zu diesem Zweck eingesetzten Mineralfasern als auch für Zellulose, die für dieses Einsatzgebiet aus Altpapier gewonnen wird und daher zusätzlich mit Druckerschwärze und anderen Stoffen belastet ist
Damit z.
B Wandausnehmungen nicht mit einzelnen Wärmedämmplatten ausgekleidet werden müssen, ist es bekannt (WO 94/10401 A1), die Wandaussparungen mit einem luftdurchlässigen Deckel abzuschliessen und in den abgeschlossenen Hohlraum ein Fasermaterial, insbesondere aus Zellstoff, einzublasen, das nach dem Abnehmen des Deckels eine durchgehende Wärmedämmschicht bildet. Zu diesem Zweck ist der Einsatz eines Haftmittels erforderlich, das den Faserzusammenhalt nach dem Abnehmen des Deckels sicherstellt, zumal die beim Einblasen mogliche Abstützung des Fasermaterials zwischen Wand und Deckel nach der Deckelabnahme entfällt
Zur Wärmedämmung von Wänden eines Bauwerkes ist es darüber hinaus bekannt (US 4 134 242 A), die Wände mit einer vorgesetzten Verkleidung zu versehen, die mit einem eingeblasenen Dämmaterial hinterfüllt wird.
Dieses Dämmaterial besteht überwiegend aus einem Granulat, dem ein geringerer Anteil an Fasern, insbesondere Glasfaserwolle zugemischt wird. Die mechanischen Eigenschaften dieser Wärmedämmung werden vor allem durch das Granulat und nicht durch den Faseranteil bestimmt
Zur Wärmedämmung von Wänden mit Zellulosefasem zwischen vorspringenden Stehem wurde ausserdem vorgeschlagen (US 5 365 716 A), zwischen den Stehern eine unelastische Folie als Dampfsperre zu spannen und den Zwischenraum zwischen der Wand und der Folie mit eingeblasenen Zellulosefasern auszufüllen. Beim Einblasen dieser Fasern ergeben sich allerdings die bereits geschilderten Schwierigkeiten bezüglich der Klumpenbildung. Ausserdem sind solche Wärmedämmungen anfällig gegenüber insbesondere feuchtigkeitsbedingten Setzungen.
Schliesslich ist es bekannt (DE 4338022 A1), schalenförmige Rohrisolierungen aus Schafwolle herzustellen, die kardiert in einen Einlauftrichter geblasen wird, um nach einem Anfeuchten mit Hilfe des Einlauftrichters zu einem rohrförmigen Strang geformt zu werden. Der in dieser Art geformte, rohrförmige Strang wird dann getrocknet und gegebenenfalls der Länge nach aufgeschnitten, so dass er als form stabiler Isolierkörper in einfacher Weise auf eine Rohrleitung aufgebracht werden kann. Dieses bekannte Verfahren hat somit die Herstellung formstabiler Wärmedämmschalen zum Ziel, was einer Wärmedämmung von Hohlräumen mit losen Fasem entgegensteht.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Wärmedämmung eines Hohlraumes, insbesondere in einem Bauwerk, der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass eine dauerhafte, wenig feuchtigkeitsanfällige Wärmedämmung mit einem vergleichsweise geringen Raumgewicht erhalten wird
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass in den Hohlraum geschnittene, vereinzelte Schafwollefasem eingeblasen werden, deren Anteil sowohl an Kurzfasem kleiner 5 mm als auch an Langfasern grösser 50 mm höchstens je 3 Gew. % ausmacht.
Durch den Einsatz vereinzelter Schafwollefasern kann unter der Voraussetzung, dass die Faserlänge im wesentlichen auf einen Bereich zwischen 5 und 50 mm beschränkt wird, in überraschender Weise eine faserige Wärmedämmung eines Hohlraumes erreicht werden, die nicht nur hervorragende Dämmeigenschaften bei einem Raumgewicht von höchstens 28 kg/m3 mit sich bringt, sondern auch kaum eine Neigung zum gewichtsbedingten Absetzen der Fasern zeigt, so dass die hervorragenden Dämmeigenschaften über die Lebensdauer des Bauwerkes erhalten bleiben.
Dieser Umstand kann vor allem darauf zurückgeführt werden, dass die Schafwollefasem
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für eine kapillare Feuchtigkeitsleitung sorgen, so dass sich kein Kondenswasser an den Fasem ansetzen kann, das örtlich zu einer erhöhten Gewichtsbelastung und davon abhängig zu einem Absetzvorgang fuhrt. Durch die Vermeidung eines ins Gewicht fallenden Kurzfaseranteils kleiner als 5 mm kann das geringe Raumgewicht sichergestellt werden, das im Vergleich zu herkömmlichen Einblasdämmstoffen nicht einmal die Hälfte des Raumgewichtes dieser Dämmstoffe ausmacht, was sich selbstverständlich auch vorteilhaft auf die Belastung des zu dämmenden Bauwerkes auswirkt.
Die Begrenzung der Faserlänge nach oben erleichtert vor allem die Einblasbedingungen, weil mit kürzeren Fasern auch Hinterschneidungen eines Hohlraumes einfacher ausgefüllt werden können Ausserdem neigen kürzere Fasern weniger zur Verklumpung, so dass mit dem Einblasen von Schafwollefasern des angegebenen Längenbereichs eine hervorragende Wärmedämmung für einen Hohlraum erreicht werden kann. Trotz des durch das Einblasen der Fasern bedingten geringen Faserzusammenhalts und des geringen Raumgewichtes dieser Faserfüllung kann mit einer dauerhaften, gleichbleibenden Faserverteilung innerhalb des Hohlraumes gerechnet werden.
Zur Aufbereitung der einzublasenden Schafwollefasern werden die durch ein Krempeln vereinzelten und parallelisierten Schafwollefasem zusätzlich verstreckt, um mit der dadurch erzielbaren parallelen Faserausrichtung eine gleichmässige Schnittlänge sicherzustellen, wenn die zu Faserbändem verstreckten Schafwollefasem mit Hilfe von rotierenden Mehrklingenmessem geschnitten werden. Um die Schafwollefasem vor einem Insektenbefall zu schützen, kann die Schurwolle nach dem Waschen beispielsweise mit einem Harnstoffderivat behandelt werden.
Wie bereits ausgeführt wurde, ist es für die Durchführung des Verfahrens von wesentlicher Bedeutung, dass die in den Hohlraum eingeblasenen Schafwollefasem einen Kurzfaseranteil kleiner 5 mm aufweisen, der höchstens 3 Gew. % ausmacht. Günstigere Verhältnisse werden bei einem entsprechend geringeren Kurzfaseranteil geschaffen, wobei sich eine Grenze des Kurzfaseranteiles von höchstens 2 Gew. % als besonders vorteilhaft herausgestellt hat. Beträgt die durchschnittliche Faserlänge 10 bis 15 mm, so können die Verfahrensbedingungen weiter verbessert werden, insbesondere hinsichtlich der Faserverteilung in dem mit den eingeblasenen Fasern gefüllten Hohlraum. Bei verschiedenen Versuchen konnte ein Optimum bei einer durchschnittlichen Faseriänge von 12 mm festgestellt werden.
Um die guten Wärmedämmeigenschaften von Schafwollefasem für die Wärmedämmung von Hohlräumen unter der Voraussetzung ausnützen zu können, dass das Raumgewicht der Füllung nicht 28 kg/rn übersteigt, muss der Luftdruck, mit dem die geschnittenen Schafwollefasem in den Hohlraum eingeblasen werden, beschränkt bleiben.
In der Praxis hat sich ein Luftdruck von höchstens 0, 6 bar bewährt, der eine gute Faseranlagerung im auszufüllenden Hohlraum mit sich bringt, ohne die Verklumpungsneigung der freifliegend in den Hohlraum eingebrachten Fasern zu vergrossern Der Faserzusammenhalt einer Faserfüllung aus in dieser Weise in den Hohlraum eingeblasenen Schafwollefasem reicht ohne weiteres aus, eine gewichtsbedingte Faserverlagerung zu unterbinden, selbst wenn mit einem höheren Feuchtigkeitsanfall zu rechnen ist, weil sich diese Feuchtigkeit aufgrund der Kapillarwirkung über die gesamte Füllung gleichmässig verteilen kann. Bereits bei einer Füllmenge von 23 kg/m3 ist eine dauerhafte Sicherheit gegenüber einer Fasersetzung gegeben. Diese Füllmenge kann mit einem Einblasdruck von 0, 4 bar erreicht werden.
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Wärmedämmung eines Hohlraumes, insbesondere in einem Bauwerk, mit losen Fasern, die in den Hohlraum eingeblasen werden, dadurch gekennzeichnet, dass in den Hohlraum geschnittene, vereinzelte Schafwollefasem eingeblasen werden, deren
Anteil sowohl an Kurzfasem kleiner 5 mm als auch an Langfasern grösser 50 mm höchstens je 3 Gew. % ausmacht.
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The invention relates to a method for thermal insulation of a cavity, in particular in a building, with loose fibers that are blown into the cavity.
In order to provide cavities, for example in the area of the roof structure of a building, which cannot easily be lined with prefabricated thermal insulation boards or mats, it is known to fill these cavities with a blown-in, fibrous insulating material since the fibers of the blown insulation material are essentially only connected via a frictional connection, even with a comparatively high degree of filling there is a risk that the fibers will settle inside the cavity, especially if moisture is to be expected.This also means that to achieve a corresponding degree of filling Fiber material must be blown into the cavity under an appropriate pressure,
the tendency of the fibers to form lumps increases with the increase in the blowing speed. A lump formation of the fibers not only affects the thermal insulation, but also supports the settling behavior of the fibers. This applies both to the mineral fibers used for this purpose and to cellulose, which is obtained from waste paper for this area of application and is therefore additionally contaminated with printing ink and other substances
So that z.
B Wall recesses do not have to be lined with individual thermal insulation boards, it is known (WO 94/10401 A1) to close off the wall recesses with an air-permeable cover and to blow a fiber material, in particular from cellulose, into the closed cavity, which has a continuous after removing the cover Forms thermal insulation layer. For this purpose, the use of an adhesive is required, which ensures the fiber cohesion after the cover has been removed, especially since the support of the fiber material between the wall and the cover after the cover is removed after the cover has been removed is eliminated
For the thermal insulation of walls of a building, it is also known (US Pat. No. 4,134,242 A) to provide the walls with a cladding that is backfilled with a blown-in insulating material.
This insulating material mainly consists of granules, to which a smaller proportion of fibers, in particular glass fiber wool, is added. The mechanical properties of this thermal insulation are primarily determined by the granulate and not by the fiber content
For thermal insulation of walls with cellulose fibers between projecting posts, it has also been proposed (US Pat. No. 5,365,716 A) to stretch an inelastic film between the uprights as a vapor barrier and to fill the space between the wall and the film with blown-in cellulose fibers. When these fibers are blown in, however, the difficulties described above arise with regard to the formation of lumps. In addition, such thermal insulation is particularly susceptible to moisture-related subsidence.
Finally, it is known (DE 4338022 A1) to produce shell-shaped pipe insulation from sheep's wool, which is blown into an inlet funnel in order to be shaped into a tubular strand after moistening with the aid of the inlet funnel. The tubular strand shaped in this way is then dried and, if necessary, cut open lengthwise, so that it can be easily applied to a pipeline as a dimensionally stable insulating body. This known method thus aims to produce dimensionally stable thermal insulation shells, which prevents thermal insulation of cavities with loose fibers.
The invention is therefore based on the object of designing a method for thermal insulation of a cavity, in particular in a building, of the type described at the outset in such a way that permanent, less moisture-prone thermal insulation with a comparatively low density is obtained
The invention achieves the object in that cut, isolated sheep's wool fibers are blown into the cavity, the proportion of both short fibers smaller than 5 mm and long fibers larger than 50 mm making up at most 3% by weight.
By using isolated sheep's wool fibers, provided that the fiber length is essentially limited to a range between 5 and 50 mm, a fibrous thermal insulation of a cavity can be surprisingly achieved, which not only has excellent insulation properties with a density of at most 28 kg / m3 brings with it, but also shows hardly any tendency for the fibers to settle due to weight, so that the excellent insulation properties are retained over the life of the building.
This fact can mainly be attributed to the fact that the sheep's wool fibers
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Ensure a capillary moisture conduction so that no condensation water can attach to the fibers, which locally leads to an increased weight load and, depending on this, to a settling process. By avoiding a short fiber component that is less than 5 mm in weight, the low density can be ensured, which in comparison to conventional blow-in insulation materials does not even make up half the density of these insulation materials, which of course also has an advantageous effect on the load on the structure to be insulated.
Limiting the fiber length upwards makes the blowing conditions easier, because shorter fibers make it easier to fill undercuts in a cavity. In addition, shorter fibers are less prone to clumping, so that blowing in sheep's wool fibers of the specified length range achieves excellent thermal insulation for a cavity can. Despite the low fiber cohesion caused by the blowing in of the fibers and the low density of this fiber filling, a permanent, constant fiber distribution within the cavity can be expected.
To prepare the sheep wool fibers to be blown in, the sheep wool fibers, which are separated and parallelized by carding, are additionally stretched in order to ensure a uniform cutting length with the parallel fiber alignment that can be achieved if the sheep wool fibers stretched into fiber tapes are cut with the aid of rotating multi-blade knives. In order to protect the sheep's wool fibers from an insect attack, the new wool can be treated with a urea derivative, for example, after washing.
As has already been explained, it is essential for the implementation of the method that the sheep wool fibers blown into the cavity have a short fiber content of less than 5 mm, which is at most 3% by weight. More favorable conditions are created with a correspondingly lower short fiber content, a limit of the short fiber content of at most 2% by weight having proven to be particularly advantageous. If the average fiber length is 10 to 15 mm, the process conditions can be further improved, in particular with regard to the fiber distribution in the cavity filled with the blown-in fibers. In various tests, an optimum was found with an average fiber length of 12 mm.
In order to be able to use the good thermal insulation properties of sheep wool fibers for the thermal insulation of cavities, provided that the density of the filling does not exceed 28 kg / rn, the air pressure with which the cut sheep wool fibers are blown into the cavity must remain limited.
In practice, an air pressure of at most 0.6 bar has proven itself, which brings about a good accumulation of fibers in the cavity to be filled without increasing the tendency of the fibers introduced into the cavity to become free-flying.The fiber cohesion of a fiber filling made of fibers blown into the cavity in this way Sheep wool fibers are easily sufficient to prevent weight-related fiber shifting, even if a higher amount of moisture is to be expected because this moisture can be distributed evenly over the entire filling due to the capillary action. Even with a filling quantity of 23 kg / m3 there is permanent security against fiber replacement. This filling quantity can be achieved with an injection pressure of 0.4 bar.
Claims:
1. A method for thermal insulation of a cavity, in particular in a building, with loose fibers that are blown into the cavity, characterized in that cut, isolated sheep wool fibers are blown into the cavity, the
The proportion of both short fibers smaller than 5 mm and long fibers larger than 50 mm makes up at most 3% by weight.