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Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Anlage zur Förderung von Gütern bzw. Personen mittels eines in sich geschlossenen Förderbandes od. dgl., welches an den beiden Enden der Anlage über Umlenktrommein geführt ist und welches mit in Förderrichtung voneinander im Abstand befindlichen, sich quer zum Förderband erstreckenden Trägern ausgebildet ist, an deren beiden Enden Rollen gelagert sind, welche längs Trageinrichtungen abrollen, wobei das obere Trum des Förderbandes od. dgl. an der Unterseite der Träger befestigt ist und die Rollen auf der Oberseite der Trageinrichtungen abrollen.
Bekannte Förderanlagen bestehen aus einem in sich geschlossenen, an den beiden Enden über Umlenkwalzen geführten Förderband und aus unterhalb des oberen Trumes des Förderbandes angeordneten Tragwalzen, an welchen das Förderband zur Auflage kommt. Dabei muss das Förderband hinreichend zugfest ausgebildet sein, um einerseits die durch die Förderbewegung bedingten Zugkräfte und andererseits, die durch das Gewicht des Fördergutes auf dieses ausgeübten Zugkräfte aufzunehmen. Die durch das Gewicht des Fördergutes verursachten Zugkräfte im Förderband sind umso geringer, je geringer der Abstand der sich unterhalb des oberen Trumes des Förderbandes befindlichen Tragwalzen ist.
Da weiters bei deratigen Förderanlagen die Tragwalzen gegenüber dem Förderband nicht nur abrollen, sondern das Förderband auch über die Tragwalzen gleitet. wird auch hierdurch eine hohe Zugbelastung des Förderbandes bedingt. Zudem wird hierdurch eine Abnützung des Förderbandes verursacht.
Bei bekannten derartigen Förderanlagen besteht somit das Erfordernis, entweder das Förderband mit einer sehr hohen Zugfestigkeit auszubilden, wobei sich die Tragwalzen in grossem Abstand voneinander befinden können, wodurch über die gesamte Länge der Fördervorrichtung eine geringe Anzahl von Förderwalzen vorgesehen werden kann, oder eine grosse Anzahl von Tragwalzen vorzusehen, welche in einem geringen Abstand voneinander vorgesehen sind. Hierdurch werden zwar die durch das Gewicht des Fördergutes verursachten Zug belastungen des Förderbandes verringert, wodurch dieses mit einer geringeren Zugfestigkeit ausgebildet werden kann. Es muss jedoch eine grosse Anzahl von Tragwalzen vorgesehen werden, wodurch der konstruktive Aufwand vergrössert wird.
Aus der DE 1 925 673 B2 ist eine Förderanlage bekannt, bei welcher das Förderband auf der Oberseite von im Abstand voneinander angeordneten, quer zur Bewegungsrichtung des Förderbandes verlaufenden Balken befestigt ist und an den freien Enden der Balken Laufrollen gelagert sind, welche an der Unterseite von seitlich des Förderbandes angeordneten Schienen abrollen. Der Sinn dieser konstruktiven Gestaltung besteht darin zu gewährleisten, dass das Förderband in seinem Verlauf über die Förderstrecke einen Uförmigen Trog bildet, in welchem sich die beförderten Güter befinden, wogegen es in den beiden Endbereichen der Förderanglage in eine flache Form übergeführt wird, wodurch es über die dort befindlichen Umlenktrommeln herumgeführt werden kann.
Eine Verminderung der auf das Förderband wirkenden Zugkräfte wird bei dieser bekannten Förderanlage nicht erzielt.
Demgegenüber liegt der gegenständlichen Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Förderanlage zu schaffen, bei welcher die durch das Gewicht des Fördergutes bewirkten Kräfte zu einem massgeblichen Teil über die Tragbalken und die auf diesen gelagerten Tragrollen auf seitlich des Förderbandes angeordnete Tragschienen bzw. Tragseile übertragen wird, wodurch das Förderband entlastet wird.
Aus der DE 1 060 780 B2 ist es bekannt, ein Förderband an der Unterseite von Tragbalken zu befestigen. Um jedoch dabei einerseits das Förderband um die Umlenktrommeln herumführen zu können und um andererseits die für den Transport des Gutes erforderliche Transportmulde zu bilden, sind die Tragbalken mit einem Gelenk ausgebildet. Aufgrund dieses Gelenkes weist die Förderanlage einen sehr aufwendigen Aufbau auf.
Die vorstehend dargelegten Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst, das die Träger als einstückige Balken ausgebildet sind und dass das Förderband in an sich bekannter Weise als Weitkantenför- derband ausgebildet ist, wobei die Wellkanten durch die Balken in einzelne Abschnite unterteilt und die Enden der Abschnitte an den Seitenflächen der Balken befestigt sind.
Da sich die Tragbalken oberhalb des Förderbandes befinden, werden durch diese und durch die Webkanten voneinander getrennte Mulden gebildet, in welche Gut auch über Steigungen gefördert werden kann. Dessen ungeachtet kann das Förderband über an den Enden der Förderanlage befindliche Umlenktrommeln herumgeführt werden.
Vorzugsweise sind die Trageinrichtungen durch Tragseile oder in an sich bekannter Weise durch Tragschienen gebildet und sind die an den freien Enden der Balken gelagerten Rollen mit einem zylinderförmigen Spurkranz zur Auflage auf den Tragschienen und mit einer neben dem Spurkranz befindlichen Spurrille zur Auflage auf den Tragseilen ausgebildet.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anlage, im Querschnitt,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anlage, im Querschnitt,
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die Fig. 3 und 4 einen Abschnitt der zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Anlage, in
Seitenansicht und in Draufsicht, und
Fig. 5 eines der Enden einer erfindungsgemässen Anlage, in Seitenansicht.
Wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. weist eine derartige Anlage zur Förderung von Gütern ein Förderband 1 auf, welches mit zwei seitlichen Wellkanten 11 ausgebildet ist, wodurch es im Querschnitt einen U-förmigen Trog bildet, in welchem Güter 10, z. B. Schüttgüter, transportierbar sind. Das Förderband 1 ist an quer zur Bewegungsrichtung des Förderbandes 1 ausgerichteten Tragbalken 2 befestigt, wobei es sich im Bereich des oberen Trumes des Förderbandes 1 an der Unterseite der Tragbalken 2 befindet. An den beiden Enden der Tragbalken 2 sind Rollen 3 gelagert, welche längs Tragschienen 4 abrollen.
Durch die Tragbalken 2, welche sich im Abstand voneinander befinden, werden im oberen Bereich des Förderbandes 1 Kammern gebildet, innerhalb welcher sich das Fördergut 10 befindet.
Auch dem unteren Trum des Förderbandes 1 sind Tragschienen 4a zugeordnet, längs welcher die am unteren Trum des Förderbandes 1 befindlichen Tragrollen 3 abrollen.
Die Tragschienen 4 und 4a befinden sich auf einer mit einem Dach 21 ausgebildeten Tragkonstruktion 20. Gegebenenfalls ist die gesamte Förderanlage mit einer Einhausung ausgebildet.
Dadurch dass das Förderband 1 an den Tragbalken 2 befestigt ist, an deren beiden Enden die Rollen 3 gelagert sind, welche längs der Tragschienen 4 abrollen, wird ein massgeblicher Teil der durch das Fördergut erzeugten Belastung des Förderbandes 1 auf die Schienen 4 übertragen, wodurch durch das Förderband 1 nur die für die Bewegung erforderliche Zugbelastung aufzunehmen braucht. Hierdurch kann das Förderband vergleichsweise schwach dimensioniert werden. Zudem befinden sich längs der Strecke der Förderalage keine Tragwalzen, welche einer Wartung bedürfen bzw. welche im Falle von Beschädigungen ersetzt werden müssen. Da die Tragrollen 3 mit dem Förderband 1 zyklisch in die beiden Endstationen bewegt werden, können sie dort gewartet und allenfalls ausgetauscht werden.
Durch eine derartige Anlage werden somit massgebliche Vorteile erzielt.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine derartige Anlage dargestellt, welche sich von der Anlage gemäss Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass-über den Verlauf der Strecke nicht nur Tragschienen 4, sondern anstelle derselben Tragseile 5 vorgesehen sind. Hierfür sind die Tragrollen 3 an ihrem Umfang einerseits mit zylindrischen Laufflächen 31 für die Tragschienen 4 und andererseits mit daneben befindlichen Laufrollen 32 für die Tragseile 5 ausgebildet. Der besondere Vorteil einer derartigen Anlage besteht darin, dass in solchen Bereichen des Geländes, in welchen eine Tragkonstruktion errichtet werden kann, diese mit Tragschienen 4 ausgebildet sein kann, wogegen in solchen Bereichen, wo eine Tragkonstruktion Hindernisse bedingt oder Täler, Senken, Flüsse oder Bauwerke überspannt werden müssen, Tragseile 5 vorgesehen sein können.
In Fig. 5 ist schliesslich eine Endstation einer derartigen Förderanlage dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, ist in der Endstation eine Umlenktrommel 8 angeordnet, um welche da Förderband 1 herumgeführt ist.
In der dargestellten Endstation wird das vom oberen Trum des Förderbandes 1 geförderte Gut 10 abgegeben. Da untere Trum des Förderbandes wird zur anderen Station zurückgeführt. Da auch die Tragrollen des unteren Trumes auf Tragschienen oder Tragseilen abrollen, braucht auch durch das untere Trum nur die zur Bewegung des Förderbandes 1 erforderliche Zugbelastung aufgenommen zu werden.