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Die Erfindung betrifft eine luft- oder hydropneumatisch-gefederte Starrachse eines Lastkraftwagen oder Omnibus, mit einem starten Achskörper und nichtangetriebenen Rädern an diesem, wobei zur Seitenführung der Starrachse Querlenker oder ein Panhardstab und zur Längsführung der Starrachse zwei Längslen- ker vorgesehen sind, von denen jeder durch einen hochkantgestellten Dreieckslenker gebildet ist, der mit den freien Enden seiner beiden Schenkel an der Starrachse befestigt und mit dem gemeinsamen Ende seiner beiden Schenkel am Fahrzeug-Rahmen angelenkt ist.
Die Erfindung geht aus von der GB 610518 A. Diese beschreibt eine bestimmte Art von Aufhängung einer Starrachse mit torsionssteifern Achskörper, der über zwei hochkantgestellte Dreieckslenker - je Fahrzeugseite einen-am Fahrzeugrahmen angelenkt ist. Um eine einseitige Einfederung des Fahrzeugs zu ermöglichen, sind bei dieser bekannten Lösung die hochgestellten Dreieckslenker definiert elastisch ausgestaltet
Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Vorschläge zur Gestaltung von Verbundlenkerachsen, wie z.
B jene der US 4165099 A, US 3332702 A, US 3951225 A und DE 324 3 997 A1.
Bei schweren Kraftfahrzeugen, wie Lastkraftwagen oder Omnibussen, ist zur Erzielung eines hinreichend guten Fahrverhaltens die Starrachse, bei der es sich um die Vorder-, Nach- oder Vorlaufachse handeln kann, üblicherweise nicht nur durch Längs- und Querlenker geführt, sondern auch durch einen Stabilisator lagestabilisiert, der einer zu starken einseitigen Einfederung des Fahrzeugs entgegenwirkt.
Dieser in der Regel etwa U-förmige Stabilisator ist am Fahrgestell aber oft nur unter grossen Schwierigkeiten unterzubringen, was vielfach auch Kompromisse bei der Anordnung benachbarter Fahrzeugteile oder - aggregate nach sich zieht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Starrachse der gattungsgemäBen Art so auszubilden und am Fahrzeug-Rahmen anzulenken, dass auf einen Stabilisator herkömmlicher Bauart verzichtet werden kann.
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satorfunktion mit Begrenzung der einseitigen, torsionsverursachenden Einfederung des Fahrzeugs ausgelegt ist.
Bei der erfindungsgemässen Starrachse übernehmen die beiden hochkantgestellten Dreieckslenker zusammen mit dem torisonsweichen Achskörper die Funktion eines herkömmlichen U-fSrmigen Stabilisators, benötigen aber wesentlich weniger Bauraum als letzterer und erlauben dem Fahrzeugkonstrukteur mehr Freiheiten bei der Unterbringung benachbarter Fahrzeugteile und-aggregate. Die vertikale bzw. hochkantgestellte Anordnung der Dreieckslenker ergibt eine exakte geometrische Zuordnung der Starrachse mit allen Freiheitsgraden betreffend möglicher Relativbewegungen, die im Fahrbetrieb auftreten können.
Weiters ist sowohl für die Dreieckslenker als auch den Achskörper eine genau definierbare Krafteinleitung vorgebbar und somit eine genaue Abschätzung der Sicherheitsreserven möglich.
Durch die vordere Anlenkung jedes Dreieckslenker mittels einer Lagestelle am Fahrzeug-Rahmen ist ausserdem im Fall einer Vorderachse eine optimale Basis für die kinematische Auslegung der Lenkungsorgane gewährleistet. Bei links- und rechsseitig am Fahrzeug auftretenden unterschiedlichen Einfederungszuständen der Starrachse übernimmt der zwischen den Dreieckslenker gegebene Bereich des torsionsweichen Achskörpers die ihm aufgeprägte Stabilisatorfunktion, indem er einer zu starken einseitigen Einfederung entsprechend entgegenwirkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemässen Starrachse und deren Anlenkung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet Was die Ausbildung der beiden Dreiecksienker anbelangt, so können deren beide Schenkel entweder gleich lang oder verschieden lang sein. Letzteres hängt ganz wesentlich von der Anschlussstelle am Achskörper ab. Ausserdem können die beiden Schenkel jedes der beiden Dreieckslenker entweder in einer zur Fahrzeuglängsachse parallel verlaufenden Vertikalebene oder in einer mit der Fahrzeuglängsachse einen spitzen Winkel einschliessenden Vertikalebene angeordnet sein, wobei in letzterem Fall der Abstand der achsseitigen Enden der beiden Dreieckslenker vorzugsweise grösser ist als jener der rahmenseitigen Enden der beiden Dreieckslenker.
Die beiden Schenkel jedes der beiden Dreieckslenker können aber auch in einer sowohl mit der Fahrzeuglängsachse als auch der Vertikalen einen spitzen Winkel einschliessenden Ebene angeordnet sein und innerhalb dieser Anordnung entweder gleich oder unterschiedlich lang ausgebildet sein. Auch hinsichtlich der Herstellung jedes der beiden Dreieckslenker gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel kann jeder derselben aus zwei Rohren, einem deren eine Enden zusammenführenden Kniestück und zwei andemendes der Rohre befestigten oder dort ausgebildeten Anschlusselementen für die Befestigung an der Achse bestehen.
Alternativ hierzu kann jeder der beiden Dreieckslenker aus einem einstückigen Gesenschmiedeteil bestehen, das nach seiner Ausformung an verschiedenen Stellen noch spanabhebend nachbearbeitet wird. Der
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Achskörper ist vorzugsweise nur Im Bereich zwischen den Befestigungsstellen der beiden Dreieckslenker torsionsweich ausgebildet und weist in diesem Bereich beispielsweise einen Doppel-T-Ouerschnitt auf Am Achskörper können entweder Rippen oder Vorsprünge mit angeformt oder Böcke befestigt sein. an denen die beiden Dreieckslenker mit den freien Enden ihrer jeweils beiden Schenkel zu befestigen sind.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Starrachse anhand der Zeichnung erläutert Bei der Starrachse kann es sich um eine nichtangetriebene Vorder-, Vor- oder Nachlaufachse handeln. Die in der Zeichnung dargestellte Starrachse eines Lastkraftwagen oder Omnibus weist einen starren Achskörper 1 und nichtangetriebene Räder 2 an diesem auf Zur Längsführung der Starrachse ist je Fahrzeugseite ein Längslenker und zur Seitenführung der Starrachse sind Querlenker oder ein Panhardstab vorgesehen Diese Seitenführungsorgane sind in der Zeichnung der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt
Erfindungsgemäss ist jeder der beiden längslenker durch einen vertikal bzw.
hochkantgestellten Drei- eckslenker 3 gebildet, der mit den freien Enden 4,5 seiner beiden Schenkel 6, 7 an der Starrachse befestigt und mit dem gemeinsamen Ende 8 seiner beiden Schenkel 6, 7 am Fahrzeugrahmen 9, insbesondere einem dort an einem Rahmen-Längsträger 10 befestigten Lagerbock 11 über ein Lager- und Befestigungsorgan 12 angelenkt ist.
Die Starrachse ist gegenüber dem Fahrzeug-Rahmen 9 luft- oder hydropneumatisch-gefedert. In der Zeichnung ist ein Luftfederbalg 13 obenendig an einem am Längsträger 10 befestigten Haltebock 14 und untenendig mit seinem Federbein 15 mittels eines durch Rippen 16 versteiften Flansches 17 an der Oberseite des Achskörpers 1 angeschlossen.
Erfindungsgemäss ist der Achskörper 1 torsionsweich ausgebildet, um in Verbindung mit den beiden hochkantgestellten Dreieckslenkern 3 im Ersatz eines herkömmlichen Stabilisators dessen Funktion zu übernehmen. Dabei genügt es. dass der Achskörper 1 nur im Bereich zwischen den Befestigungsstellen der beiden Dreieckslenker torsionsweich ausgebildet ist, wofür er beispielsweise - wie aus der Zeichnung ersichtlich - einen Doppel-T-Querschnitt aufweisen kann. In Draufsicht gesehen ergeben der Achskörper 1 und die an diesem angeschlossenen Dreieckslenker ein U-förmiges Gebilde.
Mit 18 ist ein am vorzugsweise gesenkgeschmiedeten Achskörper 1 mit angeformter Vorsprung bezeichnet, an dem der untere Schenkel 7 eines Dreieckslenker 3 mit seinem freien Ende 5 über ein Befestigungsorgan 19 angeschlossen ist. Der obere Schenkel 6 eines Dreieckslenker 3 ist im dargestellten Beispiel mit seinem freien Ende 4 in Höhe der Raddrehachse 20 an einer das Federbein 15 lagestabilisierenden Rippe 16 mittels eines Befestigungsorganes 21 angeschlossen.
Im dargestellten Beispiel besteht jeder der beiden Dreieckslenker 3 aus zwei geraden, im wesentlichen die Schenkel 6,7 bildenden Rohren, einem die einen Enden zusammenführenden, das gemeinsame Ende 8 bildenden Kniestück und zwei andernendes der Rohre befestigten oder an diesen ausgebildeten AnschluBelementen, in denen die Befestigungsorgane 19,21 aufgenommen sind. Die beiden Dreieckslenker 3 können jedoch auch anders ausgestaltet sein, wie weiter vorne in der Beschreibungseinleitung bereits dargelegt. Gleiches gilt auch für die Länge der beiden Schenkel 6, 7 eines jeden Dreieckslenker 3 sowie deren Anordnung in Bezug auf den Fahrzeugrahmen bzw. die Fahrzeuglängsachse.