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Bekannte Vorrichtungen zur Sammlung von Papierabfällen bestehen aus einem Behälter, welcher mit einem Deckel verschlossen ist, der einen Einwurfschlitz aufweist. Um zu verhindern, dass einmal eingeworfenes Altpapier wieder aus dem Behälter entnommen wird, sind manche Sammelbehälter verschliessbar ausgeführt. Zur Entleerung dieser Sammelbehälter sind speziell ausgerüstete Fahrzeuge notwendig.
Es ist auch bekannt, Altpapier direkt am Ort seines Entstehens, wie etwa in Sekretariaten getrennt vom übrigen Büroabfall zu sammeln. Dies hat den Vorteil, dass der Abfallstoff ohne weitere Sortierung der Wiederverwertung zugeführt werden kann. Dafür werden Sammelbehälter verwendet, welche bevorzugt aus Karton gefertigt sind. Neben einer Mehrzahl von anderen Sammelboxen haben sich insbesondere solche als vorteilhaft erwiesen, welche aus einem Bodenteil, einem davon getrennten Oberteil mit Deckel und einem innenliegenden Sammelsack bestehen. Das Altpapier wird durch einen im Deckel befindlichen Schlitz eingeworfen. Durch diesen Schlitzeinwurf ist gewährleistet, dass die Papierblätter in geordneten Lagen gesammelt werden.
Sobald die Sammelbox gefüllt ist, wird der Behälter nach oben weggezogen und der gefüllte innenliegende Sammelsack durch einen leeren Sammelsack ersetzt. Das Altpapier kann so in vorsortiertem Zustand abtransportiert und der Wiederverwertung zugeführt werden.
In grösseren Betrieben, insbesondere in der Industrie tritt sehr häufig der Fall ein, dass Altpapier in solch grossen Mengen anfällt, dass die Entsorgung über diese bekannte Einrichtung unzureichend ist. Für diesen Einsatz wurden Sammelbehälter vorgeschlagen, welche wesentlich grössere Sammelmengen aufnehmen können, welche jedoch im Gegensatz zu den bekannten Altpapierkontainern eine ebenso einfache Handhabung gewährleisten wie die bekannten Sammelboxen aus Karton. Diese Sammelbehälter bestehen aus einer stabilen Bodentasse in der ein nach oben geschlossener, stabiler Hohlkörper steht. Im oberen Teil dieses Hohlkörpers befindet sich die Einwurföffnung, wobei diese Öffnung entweder in einer Seitenwand, knapp unterhalb des Deckels, oder im Deckel vorgesehen sein kann.
Innerhalb des Hohlkörpers befindet sich der eigentliche Sammelbehälter, der zum Abtransport des Sammelgutes dient. Sobald der Innenbehälter gefüllt ist, wird der Hohlkörper von der Bodentasse über den Innenbehälter hinaus abgehoben und der gefüllte Innenbehälter gegen einen leeren Innenbehälter ausgetauscht.
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Diese Vorrichtung weist jedoch den Nachteil auf, dass der Hohlkörper bei seiner Auslieferung an den Aufstellort ein relativ grosses Frachtvolwnen beansprucht. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, dass der innenliegende Sammelsack auf einem Gestänge aufgehängt ist, welches unlösbar mit dem Boden des Sammelbehälters verbunden ist. Auch dieser Teil des Sammelbehälters benötigt bei seiner Auslieferung viel Frachtraum. Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, den bekannten Sammelbehälter dahingehend zu verbessern, dass die gesamte Vorrichtung bei ihrer Auslieferung an den Aufstellort ein wesentlich geringeres Frachtvolumen beansprucht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass einerseits der Hohlkörper aus mehreren Einzelteilen gefertigt wird, welche in einfachster Weise und ohne der Zuhilfenahme von Werkzeug am Aufstellort zusammengebaut werden können und andererseits das Gestänge lösbar mit der Bodentasse verbunden ist, wobei auch für die Befestigung des Gestänges an der Bodenplatte kein Werkzeug benötigt wird.
Das Gestänge der bekannten Vorrichtung besteht aus einem ersten Teil, der die Form eines Uförmigen Rohres hat und einem zweiten Teil, welcher mittig im Schwerpunkt des U-förmigen Rohres aufgehängt ist. Beide Gestängeteile weisen je zwei Haltevorrichtungen auf, die alle in einer Ebene liegen. Der Innensack wird an seinem oberen Rand über diese Haltevorrichtungen in seiner Lage fixiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das Gestänge lediglich aus dem U-formigen Teil, welcher im Bereich seiner Krümmungen je einen Haken zum Einhängen des innenliegenden Sammelsackes aufweist. Zwei weitere Haken zum Einhängen des Sammelsackes befinden sich an gegenüberliegenden Stellen der Innenseite des Mantels der Sammelvorrichtung, etwa in gleicher Höhe wie die Haken am Gestänge und bilden mit diesen ein Viereck.
Die Form des Hohlkörpers und damit die Form des Sammelbehälters kann im Prinzip sowohl rund als auch eckig sein, bevorzugt ist sie rechteckig oder quadratisch. Diese Formen ermöglichen die Ausführung des Mantelteiles aus flachen Platten, wobei eine bevorzugte Ausführungsform aus zwei Teilen besteht, welche jeweils aus zwei, entlang einer Mantelkante
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gelenkig miteinander verbundenen Platten gefertigt sind. Zum Zweck der Auslieferung des Sammelbehälters werden die Teile im zusammengeklappten Zustand auf handelsüblichen Paletten transportiert. Die freien Kanten der Teile sind bevorzugt so geformt, dass sie über ihre gesamte Länge eine Einstecklasche bilden.
Bekanntlich unterliegen eine Vielzahl von Daten, insbesondere personenbezogene Daten, dem gesetzlichen Datenschutz. Entsprechende Aufzeichnungen sind für den Fall, dass sie nicht mehr benötigt werden, für Dritte unkenntlich zu machen. Formulare, Aktenteile, Handaufzeichnungen, ect. auf Papier werden daher üblicherweise in nicht mehr zusammensetzbare, kleine Papierstücke zerhäckselt oder in Papierstreifen zerschnitten. Weiters fallen, insbesondere im Bereich der Industrie, eine Vielzahl von Aufzeichnungen auf Papier an, wie Geschäftskorrespondenz, Pläne, Entwicklungsskizzen, fehlerhafte Schreiben aus Sekretariaten, etc., die nicht dem gesetzlichen Datenschutz unterliegen, aber aus Gründen des Wettbewerbs geheimhaltungsbedürftig sind. Auch diese in grossem Umfang anfallenden Altpapiermengen werden üblicherweise durch Zerkleinern für Dritte unkenntlich zu machen.
Um unbefugten Dritten den Zugriff auf solches Altpapier nicht zu ermöglichen, gleichzeitig jedoch den Aufwand für die Zerkleinerung dieses Altpapier einzusparen, wird der erfindungsgemässe Sammelbehälter versperrbar ausgeführt. Dazu wird am U-förmigen Teil des Gestänges eine Lasche angebracht, welche beim Aufsetzen des Deckels des Sammelbehälters aus einer schlitzförmigen Ausnehmung im Deckel herausragt. Nun kann mittels eines herkömmlichen Vorhangschlosses oder einer ähnlichen Vorrichtung der Sammelbehälter so versperrt werden, dass das Abheben des Deckels für Nichtberechtigte zuverlässig verhindert wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Sammelbehälter im Bereich der Einwurföffnung so ausgestalltet, dass es auch unmöglich wird, bereits eingeworfenes Altpapier wieder über die Einwurföffnung zu entnehmen. Dazu wird hinter dem Einwurfschlitz ein schräg zur Behälterinnenseite weisender Eingriffsabweiser in Form einer Blechplatte angeformt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zusätzlich eine Eingriffsfalle angebracht, welche das Herausziehen einer hineingreifenden Hand unmöglich macht. Diese Falle besteht aus einem oder mehreren Blechteilen, welche an einer Längsseite der Einwurföffnung gelenkig angebracht ist.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung wird anhand der Figuren 1 bis 6 näher erläutert. Es sind jedoch nicht alle technischen Merkmale von möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung den Figuren zu entnehmen.
Fig. 1 zeigt den Sammelbehälter, bestehend aus einem Deckel 1, einem Mantelteil 2 und einer Bodentasse 3. Im Deckel befindet sich ein Einwurfschlitz 4 mit einem Eingriffsabweiser 5.
Mittels der dargestellten Nieten 6 können die Teile einer Eingriffsfalle an der Innenseite des Deckels befestigt sein. Mittels zweier gegenüberliegender Laschen 7 wird der Deckel auf den Mantelteil 2 aufgesetzt bzw. von diesem wieder abgehoben. Mittig im Deckel ist die schlitzförmige Ausnehmung 8 zu erkennen, durch welche eine am darunter befindlichen Gestänge angeformte Lasche ragen kann, um den Sammelbehälter z. B. mit einem Vorhängeschloss verschliessen zu können.
Der Mantel des Sammelbehälters besteht aus zwei voneinander lösbaren Mantelteilen, wobei bei dem hier abgebildeten rechteckigen Grundriss bevorzugt jeder Mantelteil aus einem Seitenteil 9 und einem Teil 10 besteht, wobei die Teile 9 und 10 entlang einer Kante 11 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Teile 10 können Verstärkungen 12 aufweisen. Die freien Kanten 13 sind dergestalt umgebogen, dass sie mit den ebenfalls umgebogenen freien Kanten des zweiten Mantelteiles leicht lösbar verkanten.
Die Bodentasse 3 ist hier mit einem umlaufenden Rand 14 dargestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Bodenteil jedoch aus einer flachen Bodenplatte auf welche in den Eckbereichen die in Fig. 2 dargestellten Eckbegrenzungsteile 15 befestigt sind. Diese Eckbegrenzungsteile bestehen aus einer Basis 16, welche unlösbar mit der flachen Bodenplatte verbunden ist und die Form eines liegenden breiten L hat. Im rechten Winkel erheben sich zwei Laschen 17, welche nach Aussen geneigte Endbereiche 18 aufweisen. Diese Endbereiche 18 dienen beim Aufsetzen der Mantelteile als Führungs- und Zentrierhilfen. Der von den vier Eckbegrenzungsteilen 15 umschlossene Bereich entspricht passgenau dem äusseren Mantelumfang.
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In unmittelbarer Nähe zweier diagonal liegenden Eckbegrenzungsteile 15 sind die in Fig. 3 dargestellten Halte laschen 16 auf der Bodenplatte fest montiert. Die beiden Längsseiten 17 sind U-förmig umgebogen und dienen der Halterung und dem seitlichen Einschub einer Standplatte 18 eines Gestänges 19, wie in Fig. 4 abgebildet. Der Anschlag 20 der Haltelasche 16 begrenzt die Einschubtiefe der Standplatte 18 und verhindert so, dass die Standplatte 18 ein vollständiges Aufsitzen des Mantels auf der Bodenplatte verhindern könnte. Dies ist insbesondere für die Brandsicherheit des Sammelbehälters ausschlaggebend.
Fig. 4 zeigt das Gestänge 19 in einer Seitenansicht. Es ist U-förmig ausgestaltet, wobei die beiden Schenkel 20 und 21 beinahe so lang sind wie die Kante 13 der Mantelteile. In den beiden Krümmungen befinden sich Haken 22 zum Aufhängen eines nicht dargestellten innenliegenden Sammelsackes. Am Verbindungsbügel 23 der beiden Schenkel 20 und 21 ist eine Lasche 24 befestigt, welche beim Aufsetzen des Deckels 1 auf die lösbar verbundenen Mantelteile durch die Ausnehmung 8 ragt und den Bügel eines nicht dargestellten Vorhängeschlosses aufnimmt.
Fig. 5 zeigt das Gestänge in Draufsicht. Man erkennt, dass der Verbindungsbügel 23 eine Biegung 25 aufweist, welche das ungehinderte Einwerfen des Sammelgutes durch den Einwurfschlitz 4 ermöglicht.