AT399210B - Absperreinrichtung für brennbare fluide führende leitungen - Google Patents
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AT 399 210 B
Die Erfindung betrifft eine Absperreinrichtung für brennbare Fluide führende Leitungen, bestehend aus einem Gehäuse, bei dem Ein· und Auslaß über Eck angeordnet sind und das an der dem Ein- oder Auslaß gegenüberliegenden Seite abgeschlossen ist, einem zwischen Ein- und Auslaß zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung verstellbaren, an einem Betätigungsorgan beweglich gelagerten Sperrglied und 5 wenigstens einer zwischen Sperrglied und Gehäuse angeordneten Dichtung aus einem thermisch nur begrenzt beständigen Werkstoff, wobei im Gehäuse ein der Dichtung zugeordnetes Einsatzteil angeordnet ist, das aus einem unter erhöhter Temperatur sich verformenden Material besteht und beim Verformen anläßlich der thermischen Zerstörung der Dichtung das Sperrglied unter Ausnutzung dessen Bewegungsspiels am Betätigungsorgan in eine Notabdichtlage drängt. io Eine Absperreinrichtung der vorgenannten Art ist beispielsweise als Eckkugelhahn ausgebildet (DE 85 02 236 U1). Bei dieser Absperreinrichtung muß sich der Einlaß gegenüber dem Auslaß einwandfrei verschließen lassen, wofür in der Regel zumindest eine Dichtung zwischen dem Sperrglied und dem Gehäuse notwendig ist. Auch Ausführungen mit zwei beispielsweise gegenüberliegenden Dichtungen sind bekannt: Ferner muß in der Regel das in das Gehäuse hineingeführte Betätigungsorgan gegenüber dem 15 Gehäuse abgedichtet sein, um sicher zu verhindern, daß das Fluid - Gas oder Flüssigkeit - nach außen austritt. Dies gilt im ganz besonderen Maß für brennbare Fluide, z.B. für Brenngase in Haushalten oder für gewerbliche Betriebe.
Derartige Absperreinrichtungen sind oftmals in Gebäuden an der Übergabestelle zwischen dem Leitungsnetz des Gaslieferanten und der Hausleitung des Abnehmers angeordnet. Aufgrund gesetzlicher 20 Vorschrift müssen solche Absperreinrichtungen feuersicher sein, d.h. im Brandfall muß sichergestellt werden, daß das brennbare Gas nicht austreten kann.
Die Abdichtung des Sperrgliedes, wie auch des Betätigungsorgans erfolgt in der Regel durch Dichtringe, wie O-Ringe oder dergleichen aus Gummi oder einem Polymer. Diese Werkstoffe sind jedoch nur sehr begrenzt temperaturfest und beginnen bei Temperaturen über 100 Grad zu verschmoren, zu verbrennen 25 oder zu schmelzen. Dies führt dazu, daß zwischen Sperrglied und Gehäuse keine Abdichtung mehr vorhanden ist, wodurch nicht nur zwischen Ein- und Auslaß eine Verbindung besteht, sondern - da die Abdichtung gegenüber dem Gehäuse erfolgt - auch eine Leckage nach außen möglich ist. Auf der anderen Seite sind Dichtungen aus feuerfestem und deshalb starrem Material für den Dauerbetrieb solcher Absperreinrichtungen nicht geeignet, da sie einem erhöhtem Verschleiß unterliegen und dadurch Leckagen 30 auftreten.
Es ist deshalb weiterhin bekannt (DE 85 02 236 U1), auf der dem Auslaß entgegengesetzten Seite des Sperrglieds ein oder mehrere Bimetall-Ringscheiben vorzusehen, die zwischen der Wandung des Gehäuses und dem Sperrglied eingelegt sind. Im Brandfall verformen sich die Bimetall-Ringscheiben aufgrund der erhöhten Temperatur und drängen das Sperrglied gegen eine Dichtfläche am Auslaß des Gehäuses, so daß 35 ein Austritt von Fluid verhindert ist. Eine derartige Absperreinrichtung weist jedoch den Nachteil auf, daß die Bimetall-Ringscheiben bei Absinken der Temperatur in ihre Ausgangstage zurückkehren und das Sperrglied den Auslaß wieder freigibt, so daß die Absperreinrichtung wieder durchströmt werden kann.
Bei einer bekannten feuersicheren Ausführung eines Kugelhahns (DE 87 07 362 U1) ist im Gehäuse gegenüber dem Auslaß eine Schraubenfeder angeordnet, die das als Kugel ausgebildete Sperrglied gegen 40 die gegenüberliegend angeordnete polymere Ringdichtung drückt. Ferner ist in Kraftrichtung der Feder hinter der Polymerdichtung im Gehäuse eine ringförmige Graphitdichtung angeordnet, die beim üblichen Betrieb unwirksam sein soll und erst beim Ausbrennen oder Verschmoren der polymeren Ringdichtung aufgrund der Federkraft wirksam wird. Die Federkraft kann das Sperrglied deshalb geringfügig verschieben, weil es gegenüber dem Betätigungsorgan in der Rgel ein gewisses Spiel aufweist. 45 Bei einer weiteren bekannten Ausführung für einen Durchgangshahn (DE-U-88 15 073) ist eine den Einlaß umgebende Tellerfeder vorgesehen, die - gegebenenfalls unter Vermittlung eines weiteren Dichtelementes - das Sperrglied gegen eine im Auslaßbereich angeordnete Polymerdichtung drängt. Bei Beschädigung dieser Dichtung drückt die Tellerfeder das Sperrglied gegen einen metallischen Sitz, der durch das Ausbrennen bzw. Verschmoren der Dichtung freigelegt wird. Bei einer ähnlichen Ausführung mit Tellerfeder so (DE-A-33 36 099) ist die feuerfeste Dichtung in die Polymerdichtung eingelegt und wird beim Verschmoren der Polymerdichtung freigelegt und mittels der Tellerfeder gegen das Sperrglied gedrängt. Auch eine Hintereinanderschaltung von Polymer- und Metalldichtung, die beide von einer gemeinsamen Tellerfeder beaufschlagt sind, ist bekannt (US-A-33 46 234 und 34 80 253).
Diese weiteren Ausführungsarten bieten keinen absoluten Schutz im Brandfall. Wenn die feuersichere 55 Dichtung während des Betriebs unwirksam sein soll, müssen sehr enge Fertigungstoleranzen eingehalten werden, um bei auch schon geringfügiger Beschädigung der elastomeren Dichtung die feuersichere Dichtung zur Wirkung zu bringen. Darüberhinaus muß die Feder über ein feuersicheres Bauteil auf das Sperrglied wirken, so daß aufgrund der ständigen Anlage unter erhöhtem Druck Verschleiß nicht zu 2
AT 399 210 B vermeiden ist. Es können deshalb an dieser Stelle Undichtigkeiten eintreten, die schon bei Normalbetrieb zur Leckage führen. Bei der letztgenannten Ausführungsart kommt folgendes hinzu: Die Polymerdichtung ist in diesem Fall als Überzug auf einem metallischen Teil ausgebildet. Eine metallische Ausbildung zwischen Sperrglied und diesem Teil ist also nur dann möglich, wenn sich der Überzug an dieser Stelle rückstands-s frei auflöst. Dies ist in der Regel nicht der Fall, insbesondere wenn nur ein teilweises Verschmoren stattfindet. Aber auch Verbrennungsrückstände können an dieser Stelle eine Notabdichtung verhindern.
Die weiteren Ausführungen haben folgenden zusätzlichen Nachteil:
Nach der Installation, gegebenenfalls auch nach Feststellung von Defekten oder dergleichen muß das Hausleitungsnetz durch Abdrücken auf Dichtigkeit geprüft werden. Diese Dichtigkeitsprüfung muß auch an 10 der Absperreinrichtung vorgenommen werden. Bei dieser Dichtigkeitsprüfung wird das in Schließstellung befindliche Sperrglied von der Auslaßseite her mit hohem Druck beaufschlagt. Auf der anderen Seite ist die Federkraft wesentlich niedriger, um einen zu hohen Verschleiß zu vermeiden und die Betätigung des Sperrgliedes nicht unzumutbar zu erschweren. Der Prüfdruck würde deshalb zum Abheben des Sperrgliedes von der Dichtung führen. Es müssen deshalb bei dieser Überprüfung Blindscheiben oder dergleichen 15 eingesetzt werden, die dann wieder zu entfernen sind. Dies ist naturgemäß kostenaufwendig.
Aus der DE 89 14 573 U1 ist eine als Durchgangskugelhahn ausgebildete Absperreinrichtung bekannt, bei der im Gehäuse ein Ring aus einem sich bei Erwärmung ausdehnenden Material vorgesehen ist. Der Ring ist um den Strömungskanal, d.h. in dessen Umfangsbereich angeordnet und drückt im Brandfall aufgrund seiner Ausdehnung einen Graphitring gegen das Küken bzw. die Kugel. Der Dehnstoffring ist 20 jedoch in seinen Abmessungen beschränkt, da eine Vergrößerung seines Außendurchmessers die Gehäuseabmessungen vergrößern würde, wodurch eine kompakte Ausgestaltung der Absperreinrichtung nicht mehr gegeben wäre. Andererseits kann der Innendurchmesser des Dehnstoffrings nicht kleiner als der des Strömungskanals sein. Es hat sich gezeigt, daß der Dehnstoffring gemäß der DE 89 14 573 U1 aufgrund der Beschränkungen in seinen Abmessungen auch in der durch ihn zu erzeugenden Schließkraft beschränkt 25 ist. Darüberhinaus ist es schwierig, mit dem Dehnstoffring bei der Ausdehnung infolge Erwärmung eine genau gerichtete Axialbewegung des Graphitrings zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine absolut feuersichere Absperreinrichtung zu schaffen, die auch nach einem Brandfall eine Leckage zuverlässig verhindert und ein problemloses Abdrücken der Installation gestattet. so Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Absperreinrichtung der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Werkstoffe, die im Brandfall irreversibel expandieren und ihre dabei erhaltene Form auch nach dem Erkalten beibehalten und die ferner im Ausgangszustand ausreichend formstabil sind, sind bekannt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um epoxidharzgebundene Alkalisilikate, insbesondere Natriumsilikat. Dieses 35 Material ist zur Erzielung einer ausreichenden Konstruktionsfestigkeit häufig noch mit Glasfasern verstärkt. Ein solcher Werkstoff wird beispielsweise von der Firma BASF AG, Ludwigshaven, unter dem eingetragenen Warenzeichen "Palusol" angeboten. Dieser Werkstoff wird bei Temperaturen im Bereich von 200‘C aktiviert. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Absperreinrichtung wird dieser Werkstoff in Form eines als einfache Scheibe ausgebildeten Einsatzteils im Gehäuse angeordnet und der thermisch nicht beständi-40 gen Dichtung so zugeordnet, daß das bei der thermischen Zerstörung der Dichtung einsetzende Expandieren des Materials das Sperrglied in eine Notabdichtlage drängt. Dabei wird das zwischen dem Sperrglied und dem Betätigungsorgan vorhandene Bewegungsspiel, das in der Regel nur in der Schließlage gegeben ist, ausgenutzt, um das Sperrglied in diese Dichtlage zu bringen. Das Einsatzteil läßt sich wie, jedes andere starre Bauteil, problemlos in das Gehäuse einordnen. Das Einsatzteil ist lediglich zwischen einem gehäuse-45 festen Widerlager und dem Sperrglied anzuordnen. Es entfallen jegliche Federn mit ihren nachteiligen Folgen, insbesondere wird das Sperrglied vom Einsatzteil in keiner Weise kräftemäßig belastet. Es ist weiterhin problemlos möglich, die Installation abzudrücken, wobei auch die Absperreinrichtung ohne zusätzliche Maßnahmen auf Dichtheit geprüft werden kann.
Praktische Untersuchungen der erfindungsgemäß ausgebildeten Absperreinrichtung haben gezeigt, daß so beim Expandieren des Materials des Einsatzteils ganz erhebliche Drücke entstehen, die sogar zur Metallverformung führen. Bei entsprechender konstruktiver Auslegung und Anordnung des Einsatzteils kommt es -im Falle eines Kugelhahns - sogar zum Ovalisieren der Kugel und zum Verformen des Gehäuses. Es läßt sich folglich mit der erfindungsgemäßen Ausbildung in jedem Fall eine absolut sichere, gegebenenfalls durch plastische Verformung zustande kommende Abdichtung zwischen dem Sperrglied und dem Gehäuse 55 erzielen, und zwar auch dann, wenn die Polymerdichtung nicht rückstandsfrei ausbrennt.
Die Ausbildung kann so getroffen sein, daß das Sperrglied in der Notabdichtlage gegen eine im Betrieb unwirksame Fläche im Gehäuse Metall auf Metall abdichtet. Beispielsweise kann die Polymerdichtung in eine Ringnut eingelegt sein. In der Notabdichtlage wird dann das Sperrglied gegen den einen oder gegen 3
AT 399 210 B beide Nutenränder gedrängt.
Stattdessen kann aber auch vorgesehen sein, daß das Sperrglied in der Notabdichtlage gegen eine im Betrieb weitgehend unwirksame, thermisch beständige Dichtung z.B. aus Graphit, abdichtet.
Um den Expansionsdruck optimal auszunutzen, ist vorgesehen, daß das Einsatzteil in einer weitgehend dichten Kammer angeordnet ist, die an ein im Gehäuse gleitend verschiebliches und den Expansionsdruck des Einsatzteils auf das Sperrglied übertragenden Abschlußteil angrenzt.
Dabei wird der Expansionsdruck vollständig zur Abdichtung des Sperrgliedesausgenutzt, indem er auf das gleitend verschiebliche Abschlußteil der Kammer einwirkt. Die Abdichtung an den Gleitflächen braucht dabei keine hohen Qualitätsanforderungen erfüllen. Im übrigen kann durch diese Ausführungsform der Materialeinsatz aufgrund der vollständigen Druckumstzung minimalisiert werden.
Das Abschlußteil kann beispielsweise aus einem Gleitmetall, z.B. aus Rotguß, bestehen und dann unmittelbar am Sperrglied anliegen. Hierbei müssen zwischem dem Abschluß und dem Sperrglied nur die für das Abdichten notwendigen Kräfte vorhanden sein, die gegebenenfalls allein durch die Rückstellkräfte der Polymerdichtung aufgebracht werden.
Stattdessen kann zwischen dem Abschluß der Kammer und dem Sperrglied eine thermisch nur begrenzt beständige Dichtung angeordnet sein, die also im Brandfall gleicftfalls unwirksam wird, so daß ein unmittelbarer Kontakt zwischen dem metallischen Abschluß und dem Sperrglied erst bei der Notabdichtung erfolgt.
In weiterer Abwandlung kann zwischen dem Abschluß der Kammer und dem Sperrglied auch eine thermisch beständige Dichtung, z.B. aus Graphü angeordnet sein.
Da bei der Absperreinrichtung der Ein- und der Auslaß über Eck angeordnet sind, ist das Gehäuse an der einen der beiden gegenüberliegenden Seiten in der Regel verschlossen. Das Einsatzteil ist zwischen dem Sperrglied und der geschlossenen Seite des Gehäuses angeordnet.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn das Einsatzteil in einer die Kammer bildenden Einsenkung des Gehäuses angeordnet und der Abschluß der Kammer seitlich der Einsenkung am Gehäuse abgestützt ist.
Die fertigungstechnischen Maßnahmen am Gehäuse für die Unterbringung des erfindungsgemäß ausgebildeten Einsatzteils sind also denkbar gering. Durch die Abstützung des Abschlusses seitlich der Einsenkung am Gehäuse läßt sich jegliche Krafteinwirkung vom Sperrglied auf das Einsatzteil ausschließen.
Das Abschlußteil wirkt also ähnlich einem Differenzkolben der von dem expandierenden Material des Einsatzteils gegen das Sperrglied gedrängt wird. Eine einigermaßen wirksame Abdichtung braucht dabei bloß zwischen dem zylindrischen Bereich und dem Gehäuse vorgesehen sein, um ein Entweichen des expandierenden Materials in die Leitung zu verhindern.
Die Erfindung läßt sich in ähnlich vorteilhafter Weise im Bereich des Betätigungsorgans einer solchen Absperreinrichtung einsetzen. In der Regel ist das Betätigungsorgan über wenigstens eine thermisch nur begrenzt beständige Dichtung, z.B. eine Polymerdichtung, in einer Durchführung des Gehäuses geführt. Um unabhängig von einer feuersicheren Ausbildung im Bereich des Sperrgliedes oder zusätzlich zu dieser eine Notabdichtung im Bereich des Betätigungsorgans zu erhalten, kann vorgesehen sein, daß im Gehäuse ein der Dichtung zugeordnetes Einsatzteil angeordnet ist, das aus einem unter erhöhter Temperatur irreversibel expandierenden Material besteht und beim Expandieren anläßlich der thermischen Zerstörung der Dichtung das Betätigungsorgan nach außen in eine Notabdichtiage am Gehäuse drängt. Für die Unterbringung des Einsatzteils sowie für die Erzielung der Notabdichtiage können am Gehäuse und am Betätigungsorgan prinzipiell die gleichen konstruktiven Maßnahmen vorgesehen werden, wie sie im Zusammenhang mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen erläutert worden sind.
Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsform beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt einer Absperreinrichtung in Form eines Eck-Kugelhahns.
Der in Figur 1 gezeigte Eck-Kugelhahn 1 weist ein Gehäuse 2 auf, das zwei unter einem Winkel von 90 Grad zueinander stehende Anschlußstutzen 3 und 4 aufweist, die den Einlaß und Auslaß der Absperreinrichtung bilden. Einlaß- und Außlaßstutzen 3, 4 bilden einen Teil des Gehäuses, indem sie mit diesem verschweißt sind.
Innerhalb des Gehäuses ist ein Sperrglied 5 in Form einer Kugel mit einem Eckdurchlaß 8 angeordnet, die von einem Betätigungsorgan 9 in Form einer Schaltstange zwischen der gezeigten Öffnungsstellung und der mit strichpunktierter Linie 10 angedeuteten Schließstellung verdrehbar ist. Die Schaltstange 9 ist in einer Gehäusedurchführung 11 mittels zweier Ringdichtungen 12 und einer Flachdichtung 13 abgedichtet geführt.
Das Gehäuse 2 ist an der dem Auslaßstutzen 4 gegenüberliegenden Seite durch einen Boden 14 geschlossen. Der Boden 14 weist eine Einsenkung 15 auf, in der ein Einsatzteil 16 aus einem bei erhöhter Temperatur irreversibel expandierenden Material eingelegt ist. Das Einsatzteil 15 ist in Form einer Scheibe ausgebildet. Die Scheibe 15 sitzt in einer einerseits von der Einsenkung 15, andererseits von einem 4
Claims (10)
- AT 399 210 B Abschlußteil 18 gebildeten Kammer 17. Der Abschlußteil 18 ist bei diesem Ausführungsbeispiel napfförmig ausgebildet und an eine Führung bildenden Flächen 19 des Gehäuses 2 verschieblich geführt. Der Abschlußteil 18 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem Gleitmetali, z.B. aus Rotguß. Diesem Abschluß 18 liegt das kugelförmige Sperrglied 5 dichtend an. 5 An der dem Einsatzteil 16 bzw. dem napfförmigen Abschlußteil 18 gegenüberliegenden Seite ist eine Ringdichtung 20 angeordnet, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel in eine Ringnut 21 am Auslaßstutzen 4 des Gehäuses 2 eingelegt ist. Die Abdichtung des Sperrgliedes 5 sowohl in der Sperrlage, als auch gegenüber der Schaltstange 9 erfolgt also über die Ringdichtung 20 und das aus Gleitmetall bestehende Abschlußteil 18. io Bei Kugelhähnen der beschriebenen Art greift die Schaltstange 9 über einen an deren unteren Ende erkennbaren Zapfen in eine senkrecht zur Zeichenebene verlaufende Nut am Sperrglied 5. Diese Verbindung ist in der gezeigten Öffnungsstellung in Strömungsrichtung des Fluids spielfrei. In der strichpunktiert gezeigten Schließlage hingegen kann das Sperrglied 5 sich gegenüber dem Zapfen bewegen, so daß der Fluiddruck, der auf einer Seite des Sperrgliedes 5 ansteht die Dichtkraft erhöht. 15 Im Brandfall oder bei Brandgefahr wird die Absperreinrichtung von Hand oder mittels einer thermischen Sicherung automatisch in die Schließlage gebracht. Steigt die Temperatur an der Absperreinrichtung so beginnt die polymere Ringdichtung 20 sich aufzulösen. Zugleich wird das Material des Einsatzteils 16 aktiviert und expandiert in der Kammer 17, so daß das Abschlußteil 18 in der Führung 19 kolbenartig verdrängt wird und das Sperrglied 5 gegen die sich auflösende Ringdichtung 20 drängt, bis das Sperrglied 20 5 gegen die metallische Ringfläche 22 seitlich der zuvor vorhandenen Ringdichtung 20 in eine Notabdichtlage gedrängt wird, in der eine Abdichtung Metall auf Metall erfolgt. Dabei kann die Dichtkraft zwischen dem Abschlußteil 18 und dem Sperrglied 5 derart hoch werden, daß eine Verformung an den Dichtflächen stattfindet, so daß eine absolut sichere Abdichtung gegeben ist. 25 Patentansprüche 1. Absperreinrichtung für brennbare Fluide führende Leitungen, bestehend aus einem Gehäuse (2), bei dem Ein- und Auslaß über Eck angeordnet sind und das an der dem Ein- oder Auslaß gegenüberliegenden Seite abgeschlossen ist, 30 einem zwischen Ein- und Auslaß zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung verstellbaren, an einem Betätigurigsorgan (9) beweglich gelagerten Sperrglied (5) und wenigstens einer zwischen Sperrglied und Gehäuse angeordneten Dichtung (20) aus einem thermischen nur begrenzt beständigen Werkstoff, wobei im Gehäuse (2) ein der Dichtung (20) zugeordnetes Einsatzteil (16) angeordnet ist, das aus 35 einem unter erhöhter Temperatur sich verformenden Material besteht und beim Verformen anläßlich der thermischen Zerstörung der Dichtung das Sperrglied (5) unter Ausnutzung dessen Bewegungsspiels am Betätigungsorgan (9) in eine Notabdichtlage drängt, dadurch gekennzeichnet, daß das sich verformende Material ein irreversibel expandierendes Material, 40 daß das Einsatzteil (16) zwischen dem Sperrglied (5) und der geschlossenen Seite (14) des Gehäuses (2) angeordnet ist, daß das Einsatzteil (16) in einer weitgehend dichten Kammer (17) angeordnet ist, die an ein im Gehäuse (2) gleitend verschiebliches und den Expansionsdruck des Einsatzteils auf das Sperrglied (5) übertragendes Abschlußteil (18) angrenzt, und 45 daß das Einsatzteil (16) als Scheibe ausgebildet ist.
- 2. Absperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (5) in der Notabdichtlage gegen eine im Betrieb unwirksame Fläche (22) im Gehäuse (2) Metall auf Metall abdichtet. 50
- 3. Absperreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (5) in der Notabdichtlage gegen eine im Betrieb weitgehend unwirksame, thermisch beständige Dichtung, z.B. aus Graphit, abdichtet.
- 4. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußteil (18) aus einem Gleitmetall besteht. 5 AT 399 21 OB
- 5. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußteil (18) am Sperrglied (5) unmittelbar, vorzugsweise linienförmig, aniiegt.
- 6. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem 5 Abschiußteil (18) und dem Sperrglied (5) eine thermisch nur begrenzt beständige Dichtung (24) angeordnet ist.
- 7. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abschlußteil (18) und dem Sperrglied (5) eine thermisch beständige Dichtung, z.B. aus Graphit io angeordnet ist.
- 8. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (16) in einer die Kammer (17) bildenden Einsenkung (15) des Gehäuses (2) angeordnet und das Abschlußteil (18) seitlich der Einsenkung am Gehäuse (2) abgestützt ist. 15
- 9. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das Betätigungsorgan über wenigstens eine thermisch nur begrenzt beständige Dichtung in einer Durchführung des Gehäuses geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (2) ein einer Dichtung (12, 13) zugeordnetes Einsatzteil angeordnet ist, das aus einem .unter erhöhter Temperatur irreversibel expandierenden Material besteht 20 und beim Expandieren anläßlich der thermischen Zerstörung der Dichtung das Betätigungsorgan (9) nach außen in eine Notabdichtlage am Gehäuse (2) drängt.
- 10. Absperreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzteil (16) aus glasfaserverstärktem, epoxidharzgebundenem Aikalisilikat, insbesondere Natriumsilikat besteht. 25 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 30 35 45 50 6 55
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