AT394167B - Drucklufteinrichtung, insbesondere fuer mobile druckluftsysteme - Google Patents
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Description
AT 394 167 B
Die Erfindung betrifft eine Drucklufteinrichtung, insbesondere für mobile Druckluftsysteme, mit einem Luftpresser und mindestens einer diesem nachgeschalteten Druckluftreinigungsvorrichtung, die jeweils eine automatische Ablaßvorrichtung für das in ihr anfallende Kondensat aufweist
Um eine einwandfreie Funktion und hohe Lebensdauer von pneumatischen Geräten eines Druckluftsystems zu gewährleisten, ist eine hohe Sauberkeit der in das Druckluftnetz eingespeisten Luft nötig. Dazu werden dem Luftpresser und einer diesem folgenden Nachkühleinrichtung Druckluftreinigungsvorrichtungen nachgeschaltet. Eine solche Druckluftreinigungseinrichtung ist beispielsweise ein Ölabscheider, der die Druckluft weitgehend von Öl-und Wasseranteilen befreit Im Ölabscheider werden die in der Druckluft enthaltenen schwereren Teilchen wie Öl-und Wassertröpfchen an die Innenwand geschleudert und fließen nach unten in den Sammelraum eines automatischen Entwässerungsventils. Beim Stand der Technik weist das Entwässerungsventil typischerweise ein Absperrventil und eine Druckluftzufuhr auf, wobei das gesammelte Kondensat bei geöffnetem Absperrventil mittels über den Druckluftanschluß zugeführter Druckluft ausgeblasen wird. Bisher wurde dieses schadstoffhaltige, insbesondere ölhaltige Kondensat bei mobilen Druckluftsystemen wie beispielsweise Schienenfahrzeugen oder Lastkraftwagen einfach auf den Gleisoberbau bzw. die Straße ausgeblasen. Um der Druckluft nach dem Ölabscheider noch weitere Feuchtigkeit zu entziehen, ist diesem häufig als weitere Druckluftreinigungsvorrichtung eine Lufttrockungsanlage nachgeschaltet Eine solche Lufttrockungsanlage kann beispielsweise zwei Kammern aufweisen, in denen ein feuchtigkeitsaufnehmendes Trockenmittel angeordnet ist (DE-AS 25 20 307). Bei einer solchen an sich bekannten Zweikammer-Ausführung läuft die Trocknungs- und Regenerationsphase des Trockenmittels gleichzeitig ab. Während die, eine Kammer durchströmende Druckluft auf ihrem Weg in das Druckluftnetz Feuchtigkeit an das Trockenmittel abgibt, wird die jeweils andere Kammer von einem geringen Teil der getrockneten Druckluft in umgekehrter Richtung durchströmt, wobei dem Trockenmittel Feuchtigkeit entzogen wird und die Feuchtigkeit aus dem Trockenmittel aufgenommene Druckluft über ein Absperrventil (Ablaßvorrichtung) ins Freie entweicht. In regelmäßigen Zeitabständen wird zwischen den beiden Kammern umgeschaltet. Nun strömt der zu trocknende Hauptluftstrom durch das zuvor getrocknete Trockenmittel der einen Kammer, während das in der anderen Kammer angefallene Kondensat und die im dortigen Trockenmittel gespeicherte Feuchtigkeit über ein geöffnetes Absperrventil (Ablaßvorrichtung) ins Freie gelangt.
Bei den Druckluftreinigungsvorrichtungen des Standes der Technik (beispielsweise Ölabscheider mit angeschlossenem Entwässerungsventil oder eine Zweikammer-Lufttrockungsanlage) erfolgt das Ablassen bzw. Auslassen von Kondensat im Normalbetrieb automatisch. Beispielsweise kann dieses automatische Ablassen bzw. Ausblasen in bestimmten Zeitabständen erfolgen, die von der Einschaltdauer des Luftpressers abhängen. Es ist aber beispielsweise auch ein geregeltes Ablassen von Kondensat denkbar, bei dem beispielsweise der Füllstand in einem Hüfssammelraum des Entwässerungsventils erfaßt wird und dieses Entwässerungsventil bei Erreichen eines vorbestimmten Füllstandes automatisch öffnet. Jedenfalls erfolgt beim Stand der Technik das Ablassen bzw. Auslassen des schadstoffhaltigen, (insbesondere ölhaltigen) Kondensats automatisch in nicht näher kontrollierter Weise in die Umgebung (beispielsweise auf das Schienenbett oder die Straße).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Drucklufteinrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der eine Umweltverschmutzung durch abgelassenes bzw. ausgeblasenes schadstoffhaltiges, insbesondere ölhaltiges Kondensat vermieden werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der bzw. den Ablaßvorrichtung(en) der Druckluftreinigungs-vorrichtung(en) mindestens ein Kondensat-Sammelbehälter nachgeschaltet ist, welcher eine unabhängig von der bzw. den automatischen Ablaßvorrichtung(en) der Druckluftreinigungsvorrichtung(en) betätig- bzw. steuerbare Ablaßvorrichtung zum Ablassen des darin gesammelten Kondensats aufweist.
In dem bzw. den erfindungsgemäßen Kondensat-Sammelbehältern sammelt sich das aus den Druckluftreinigungsvorrichtungen automatisch ausgeblasene Kondensat, wobei die Druckluftreinigungsvorrichtungen selbst im Aufbau und ihrer automatischen Steuerung vorteilhafterweise nicht verändert werden müssen. Der erfindungsgemäße Kondensat-Sammelbehälter weist eine unabhängig von den automatischen Ablaßvorrichtungen der Druckluftreinigungsvorrichtungen betätigbare Ablaßvorrichtung zum Ablassen des darin gesammelten Kondensats auf. Im allgemeinen wird es ausreichen, wenn diese Ablaßvorrichtung manuell betätigbar ist. Beispielsweise kann diese Ablaßvorrichtung ein manuell betätigbarer Ablaßhahn oder eine Entwässerungsschraube im unteren Bereich des Kondensat-Sammelbehälters sein. Es ist auch eine automatisierte Steuerung der Ablaßvorrichtung des Kondensat-Sammelbehälters an bestimmten Entsorgungsstellen durchaus denkbar und möglich. Jedenfalls erfolgt über die Ablaßvorrichtung des Kondensat-Sammelbehälters kein ungeregeltes Ablassen auf der Strecke (beispielsweise auf das Schienenbett oder die Straße). Vielmehr erlaubt die Ablaßvorrichtung des Kondensat-Sammelbehälters eine gezielte Entsorgung des darin gesammelten, mit Schadstoffen, insbesondere öl kontaminierten Kondensats. Günstigerweise wird man bei mehreren Druckluftreinigungsvorrichtungen der Drucklufteinrichtung einen einzigen größeren Kondensat-Sammelbehälter vorsehen, in den eine von zwei oder mehreren Druckluftreinigungsvorrichtungen ausgehende Sammelleitung mündet Ein solcher gemeinsamer Sammelbehälter kann beispielsweise am Untergestell eines Triebfahrzeuges oder eines Lastkraftwagens angeordnet sein und in bestimmten Zeitintervallen beispielsweise bei regelmäßigen Wartungsarbeiten gezielt entleert werden, wobei das Kondensat umweltschonend entsorgbar ist.
Wie bereits erwähnt, wird bei Druckluftreinigungsvorrichtungen des Standes der Technik das Kondensat nicht allein durch die Schwerkraft bedingt abgelassen, sondern häufig mittels Druckluft ausgeblasen, wobei bei der -2-
AT394 167 B automatischen Öffnung eines Absperrventils im allgemeinen zunächst ein flüssiger Kondensatschwall austritt, der von einem Kondensatnebel gefolgt wird. Bei solchen Druckluftreinigungsvorrichtungen kann die zum Ausblasen nötige Druckluft entweder aus der Drackhiftreinigungsvorrichtung selbst stammen oder über einen gesonderten Druckluftanschluß zugeführt werden, wie dies beispielsweise bei Entwässerungsventilen üblich ist, die an einen Öläbscheider angeschlossen sind. Über eine Sammelleitung gelangt das ausgeblasene Kondensat bzw. der Kondensatnebel in den Kondensat-Sammelbehälter, der gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mindestens eine Abluftöffhung aufweist, aus da die zum Ausblasen des Kondensats-verwendete Druckluft entweichen kann. Um zu vermeiden, daß über diese Abluftöffhung(en) auch Flüssigkeitsanteile in nennenswerten Mengen ins Freie gelangen, ist gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung vorgesehen, daß der gesamte Öffnungsquerschnitt aller Abluftöffnungen wesentlich geringer (10 % bis weit darunter) ist, als der Eintrittsquerschnitt der in den Kondensat-Sammelbehälter mündenden Kondensat-Zufuhrleitung. Außerdem wird man die Abluftöffnung(en) an entfernten Stellen gegenüber der in den Kondensat-Sammelbehälter mündenden Kondensat-Zufuhrleitung am Kondensat-Sammelbehälter anbringen.
Bis zu einem bestimmten Füllungsgrad des Kondensat-Sammelbehälters (beispielsweise 60 %) erfolgt das Ausscheiden der Flüssigkeitsanteile des Kondensat-Nebels primär durch die Entspannung des Kondensatnebels durch die Volumsvergrößerung im Kondensat-Sammelbehälter. Der Kondensat-Sammelbehälter ist damit in der Lage, die Flüssigkeitsanteile des Kondensatnebels, der sich beim Ausblasen des Kondensats aus den Druckluft-reinigungsvorrichtungen (beispielsweise Ölabscheider und Lufttmckner) ergibt, zurückzuhalten, während die entspannte Druckluft über die Drosselblende an die Umgebung abgegeben wird. Um auch ab einem bestimmten Füllungsgrad des Behälters ein zuverlässiges Zurückhalten der Flüssigkeitsanteüe im Kondensatnebel zu gewährleisten, kann der Kondensat-Sammelbehälter mehrere, die Kondensationsoberfläche vergrößernde vorzugsweise metallischen Einsätze aufweisen. Solche Einsätze sind bei Entwässerungsvorrichtungen für Druckluftanlagen bereits bekannt (DE-AS 19 62 120, SU-1404-752-A). Die bekannten Einsätze sind jedoch in Lage, Form und Zahl fix festgelegt. Demgegenüber schlägt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß im Kondensat-Sammelbehälter mehrere austauschbare die Kondensationsoberfläche vergrößernde, vorzugsweise als vom Kondensatnebel durchströmte Lochbleche ausgebildete Einsätze angeordnet sind, wobei die Lage, Form und Zahl der Einsätze variierbar ist, um eine bessere Anpassung des Kondensat-Sammelbehälters an den jeweiligen Einsatzfall (beispielsweise an die Zahl der angeschlossenen Druckluftreinigungsvorrichtungen und die Menge und Art der Abgabe des Kondensats) zu erlauben. Bei einem Sammelbehälter von zylindrischer Form kann bevorzugt ein in der Zylinderachse verlaufender Zentrierdom vorgesehen sein, auf den im wesentlichen scheibenförmige, quer zum Zentrierdom liegende und mit einer Nabe versehene Einsätze aufschiebbar sind. Diese Einsätze (beispielsweise Lochblechscheiben) lassen sich leicht auswechseln, wobei der Abstand der Einsätze im Inneren des Kondensat-Sammelbehälters vorteilhaft durch Distanzhülsen festgelegt sein kann, die ebenfalls auf den Zentrierdom aufgeschoben sind.
Die Erfindung bezieht sich weiters auf einen Kondensat-Sammelbehälter für eine Drucklufteinrichtung der oben beschriebenen Art.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden in der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
Es zeigen die Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Drucklufteinrichtung, die Fig. 2 einen axialen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kondensat-Sammelbehälters, die Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie (A-A) der Fig. 2, die Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie (B-B) der Fig. 2 und die Fig. 5 das Detail (C) der Fig. 2.
Die in Fig. 1 gezeigte Drucklufteinrichtung kann beispielsweise auf einem Triebfahrzeug zum Einsatz kommen und die für die Dmckluft-Bremseinrichtung nötige gereinigte Druckluft bereitstellen. Die Drucklufteinrichtung weist einen Luftpresser (1) (Kompressor) auf, der die Umgebungsluft beispielsweise auf 10 bar Überdrack komprimiert. Dem Luftpresser (1) ist ein Nachkühler zur Rückkühlung der Druckluft nachgeschaltet, wobei die in Dampfform in der Druckluft mitgeführten Öl- und Wasseranteile in einen tropffähigen Zustand übergehen. Dem Nachkühler folgt die erste Druckluftreinigungseinrichtung, welche einen sogenannten Ölabscheider (3a) mit angeschlossenem automatischen Entwässerangsventil (3b) als Ablaßvorrichtung umfaßt. Der Ölabscheider hat die Aufgabe, die Druckluft weitgehend von Öl und Wasseranteilen zu befreien. Dazu wird die in den Ölabscheider (3a) einströmende Druckluft durch ein Leitblech tangential abgelenkt und in eine kreisende Bewegung versetzt Die an die Innenwand geschleuderten Öl- und Wassertröpfchen fließen nach unten in das automatische Entwässerungsventil (3b) ab. Das automatische Entwässerungsventil weist ein Absperrventil (5) und einen Druckluftanschluß (4) auf. Das automatische Entwässerangsventil (3b) ist nun in an sich bekannter Weise so aufgebaut, daß bei Beaufschlagung des Drackluftanschlusses (4) mit Druckluft zunächst die Verbindung zum Ölabscheider durch ein nicht näher dargestelltes Ventil unterbrochen wird. In der Folge geht das Absperrventil (5) an der Ablaßseite auf und das im Entwässerungsventil (3b) gesammelte Kondensat wird durch die über den Druckluftanschluß (4) zugeführte Druckluft ausgeblasen. Wenn der Druckluftanschluß (4) nicht mehr mit Druckluft beaufschlagt ist, schließt das Absperrventil (5) und das Ventil zum Ölabscheider hin geht wieder auf. Die Drackluftzufuhr über die Drackluft-Steuerleitung (6) an den Drackluftanschluß (4) wird über das Magnetventil (7) gesteuert, welches seinerseits von der Steuereinheit (8) angesteuert ist. Die Steuereinheit (8) steuert das Magnetventil und damit das automatische Entwässerangsventil beispielsweise in bestimmten Zeitabständen, -3-
AT 394 167 B die von der Einschaltdauer des Luftpressers abhängen können.
Nach dem Ölabscheider gelangt die vorgereinigte Druckluft über die Verbindungsleitung (9) in die Zweikammer-Lufttrocknungsanlage (17), welche eine weitere Druckluftreinigungsvorrichtung darstellt, bevor die gereinigte und getrocknete Druckluft über die Ausgangsleitung (11) in das eigentliche Druckluftsystem, beispielsweise ein Bremssystem eines Triebwagens, gelangt. Die Zweikammer-Lufttrocknungsanlage (10) ist von an sich bekanntem Aufbau und wird daher im folgenden nur kurz beschrieben.
Eingangsseitig ist ein Wechselventil (12) vorgesehen, über das die in der Druckluftleitung (9) ankommende Druckluft entweder in die Kammer (10a) oder in die Kammer (10b) geleitet werden kann. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zustand erfolgt eine Druckluftzufuhr in den unteren Bereich der Kammer (10a). Die Kammer (10a) ist mit einem Trockenmittel aus kristallinen Metall-Alumino-Silikaten gefüllt. Dieses Trockenmittel (13a) entzieht der durchströmenden Druckluft Wasserdampf. Die getrocknete Luft gelangt über das Wechselventil (14) in die Ausgangsleitung (11). In einem strichliert angedeuteten Nebenluftstrom gelangt ein Teil der getrockneten Druckluft über eine Regenerationsdüse in den oberen Bereich der Kammer (10b), die mit einem Trockenmittel (13b) gefüllt ist. Die entspannte getrocknete Luft läuft durch das gesättigte Trockenmittel (13b) der zweiten Kammer (10b) und entzieht dabei dem regenerationsbedürftigen Trockenmittel die in der vorausgegangenen Trocknungsphase absorbierte Feuchtigkeit. Über ein geöffnetes Entwässerungsventil (16b) verläßt die feuchte Abluft die Lufttrockungsanlage (10).
In bestimmten Zeitintervallen, die von der Einschaltdauer des Luftpressers abhängen können, erfolgt über die elektronische Steuereinheit (10) eine automatische Umschaltung zwischen den beiden Kammern (10a und 10b). Dabei wird das Entwässerungsventil (16b) geschlossen und das zuvor geschlossene Entwässerungsventil (10a) öffnet. Das Wechselventil (12) wird nun so umgeschaltet, daß die über die Verbindungsleitung (9) zugeführte Druckluft in die Kammer (10b) gelangt, die vom vorhergehenden Trocknungsvorgang ein vollkommen regeneriertes Trockenmittel (13b) aufweist. Das Wechselventil (14) wird ebenfalls umgeschaltet, sodaß der obere Bereich der Kammer (10b) mit der Ausgangsleitung (11) verbunden ist. Über die Regenerationsdüse gelangt nun Druckluft in den oberen Bereich der Kammer (10a). Dabei wird zunächst das im unteren Bereich der Kammer (10a) angefallene Kondensat über das geöffnete Entwässerungsventil (16a) ausgeblasen und hierauf strömt die Druckluft in einen Nebenluftstrom unter ständiger Mitnahme von Feuchtigkeit aus dem Trocknungsmittel (13a) über das geöffnete Entwässerungsventil (16a) aus der Lufttrocknungsanlage (10) hinaus. Die beiden Entwässerungsventile (16a und 16b) bilden im wesentlichen die Ablaßvorrichtung der Lufttrocknungsanlage (10).
Beim Stand der Technik wurde das in den Druckluftreinigungsvorrichtungen (3 und 10) anfallende Kondensat über die Ablaßvorrichtungen (3b bzw. 16a und 16b) einfach in die Umgebung, beispielsweise den Gleisoberbau oder die Straße abgeblasen, womit eine erhebliche Verschmutzung durch das Schadstoff- insbesondere ölhaltige Kondensat gegeben war.
Erfindungsgemäß ist nun den Ablaßvomchtungen (3b, 16a und 16b) der Druckluftreinigungsvorrichtun-gen (3 und 10) ein Kondensat-Sammelbehälter (18) nachgeschaltet, welcher eine unabhängig von den automatischen Ablaßvorrichtungen (3b, 16a und 16b) betätigbare Ablaßvorrichtung (19) zum Ablassen des im Kondensat-Sammelbehälter (18) gesammelten Kondensats aufweist. Diese Ablaßvorrichtung (19) kann beispielsweise eine Entwässerungsschraube oder ein manuell betätigbarer Ablaßhahn sein. Das im Kondensat-Sammelbehälter gesammelte Kondensat kann über die Ablaßvorrichtung (19) von Zeit zu Zeit gezielt entsorgt werden.
Der Aufbau eines bevorzugten Ausführungsbeispieles eines Kondensat-Sammelbehälters gemäß der Erfindung ist in den Fig. 2 bis 5 näher beschrieben. Der Kondensat-Sammelbehälter (18) weist eine im wesentlichen zylindrische Form auf und wird in der in Fig. 2 gezeigten liegenden Einbaulage, beispielsweise am Untergestell eines Triebfahrzeuges oder Lastkraftwagens angebracht. Das Fassungsvermögen des Kondensat-Sammelbehälters kann dem zur Verfügung stehenden Einbauraum und der im Durchschnitt anfallenden Kondensatmenge angepaßt sein. Bei einer Drucklufteinrichtung für ein Bremssystem eines schienengängigen Triebfahrzeuges kann der Kondensat-Sammelbehälter etwa 30 Liter fassen, womit im Normalbetrieb beispielsweise eine etwa wöchentliche gezielte Entleerung anfällt.
Der Kondensat-Sammelbehälter (18), der über eine Sammelleitung (20) an beide Druckluftreinigungs-vorrichtungen (3 und 10) angeschlossen ist, weist einen zylindrischen Mittelteil (21) auf, an dessen Stirnseiten zur Montage der im folgenden noch näher beschriebenen Einsätze (22) bzw. zur Inspektion und Reinigung des Kondensat-Sammelbehälters (18) zwei Verschlußdeckel (23 bzw. 24) an Flanschen (25 bzw. 26) angeschraubt sind. Im Verschlußdeckel (24) ist ein Gewindebutzen (27) zur Aufnahme einer Abluftschraube (28), sowie ein Gewindebutzen (29) zur Aufnahme eines Heizeinsatzes (30) vorgesehen. Durch den Heizeinsatz (30) kann ein Einfrieren des Kondensates im Winter vermieden werden. Zum gleichen Zweck kann der Kondensat-Sammelbehälter durch eine hier nicht dargestellte Umhüllung aus Dämm-Material umgeben sein.
Die Abluftschraube (28) weist eine Drosselblende (31) mit einer Abluftöffnung (32) auf. Über diese Abluftöffhung (32) kann die im Kondensat-Sammelbehälter (18) im wesentlichen auf Umgebungsdruck entspannte Luft in die Umgebung entweichen. Die im Kondensatnebel enthaltenen Flüssigkeitsanteile werden dabei im Kondensat-Sammelbehälter (18) zurückgehalten. Der durch das Ausblasen aus den Ablaßvorrichtungen (3b, 16a und 16b) der Druckluftreinigungsvorrichtungen (3 und 10) entstehende Kondensatnebel wird über die -4-
Claims (12)
- AT394 167 B Sammelleitung (20), die an den Gewindebutzen (33) des Kondensat-Sammelbehälters (18) anschließbar ist, dem in Fig. 2 linken oberen Bereich des Kondensat-Sammelbehälters (18) zugeführt Der beispielsweise in Versuchen bestimmte günstigste Öffnungsquerschnitt der Drosselbohrung (32) ist wesentlich kleiner als der Eintrittsquerschnitt der in den Kondensat-Sammelbehälter mündenden Sammelleitung (20). Damit bildet sich im Kondensat-Sammelbehälter ein Staudruck und die Geschwindigkeit des zunächst beispielsweise unter 10 bar zugeführten Kondensatnebels wird herabgesetzt Die Abscheidung der Flüssigkeitsanteile im Kondensatnebel erfolgt bis zu einem bestimmten Füllungsgrad des Kondensat-Sammelbehälters (18) im. wesentlichen durch die Entspannung des Kondensatnebels durch die Volumsvergrößerung im Kondensat-Sammelbehälter (18). Um auch bei höheren Füllungsgraden ein zuverlässiges Zurückhalten der Flüssigkeitsanteile des Kondensatnebels im Kondensat-Sammelbehälter (18) zu gewährleisten, weist dieser Einsätze (22) auf, wodurch sich eine Unterteilung des Kondensat-Sammelbehälters (18) in mehrere Teilkammem ergibt. Die metallischen Einsätze (22) bestehen im wesentlichen aus Lochblechen, die eine große Kondensationsoberfläche bereitstellen. An diesen Lochblech-Einsätzen (22) kondensiert der Kondensatnebel auf seinem Weg vom Gewindebutzen (33) für die Kondensat-Sammelleitung (20) zur Abluftöffnung (32) auch bei höheren Füllständen im Kondensat-Sammelbehälter. Die Einsätze (22) sind austauschbar, wobei die Zahl, Lage und Form der Einsätze an den jeweiligen Einsatzfall angepaßt werden können. Dazu weist der zylindrische Kondensat-Sammelbehälter einen Zentrierdom (34) auf, auf den die im wesentlichen scheibenförmigen und mit einer Nabe (22a) versehenen Einsätze (22) aufschiebbar sind. Um die Lage der Einsätze (22) auf den Zentrierdom (18) festzulegen, sind auf den Zentrierdom aufgeschobene Distanzhülsen (35) vorgesehen. Mit Hilfe der Distanzhülsen (35), sowie der einzelnen Kondensationseinsätze (22), welche in der Form beliebig ausbaubar sind, können für den jeweiligen Einsatzfall die entsprechenden Oberflächen geschaffen werden. Der Zentrierdom (34) übernimmt neben der Zentnerfunktion der Einsätze (22) noch die Versteifung der Verschlußdeckel (23 und 24). Um bei dem durch das automatische Öffnen der Ablaßvorrichtung der Druckluftreinigungsvoirichtungen (3 und 10) auftretenden Druckluftstoß ein direktes Entweichen von feuchtem Kondensatnebel und von allenfalls aufgeschaukeltem Kondensat über die Abluftöffnung (32) zu vermeiden, ist dieser ein gelochtes Prallblech vorgeschaltet. Der Kondensat-Sammelbehälter (18) weist weiters einen Füllstandsensor (37) auf, der in den Verschlußdeckel (23) eingebaut ist. Über das vom Füllstandssensor (37) abgegebene Signal kann beispielsweise im Führerhaus eines schienengängigen Triebfahrzeuges eine Anzeige über den Füllstand des Kondensats im Kondensat-Sammelbehälter (18) erfolgen. Auch weitere elektronische Verarbeitungen des Füllstandssignals sind durchaus denkbar und möglich. PATENTANSPRÜCHE 1. Drucktaftemrichtung,. insbesondere für mobile Druckluftsysteme, mit einem Luftpresser und mindestens einer diesem nachgeschalteten Druckluftreinigungsvorrichtung, die jeweils eine automatische Ablaßvorrichtung für das in ihr anfallende Kondensat aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß derbzw. den Ablaßvorrichtung(en) (3b; 16a, b) der Druckluftreinigungsvorrichtung(en) (3,10) mindestens ein Kondensat-Sammelbehälter (18) nachgeschaltet ist, welcher eine unabhängig von der bzw. den automatischen Ablaßvorrichtung(en) (3b; 16a, b) der Druckluftreinigungsvorrichtung(en) (3,10) betätig- bzw. steuerbare Ablaßvorrichtung (19) zum Ablassen des darin gesammelten Kondensats aufweist.
- 2. Drucklufteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei gesonderte, vorzugsweise hintereinandergeschaltete Druclduftreinigungs Vorrichtungen (3,10) vorgesehen sind, die jeweils mindestens eine automatische Ablaßvorrichtung (3b; 16a, b) aufweisen, wobei diese Ablaßvorrichtungen (3b; 16a, b) über wenigstens eine Sammelleitung (20) an einen gemeinsamen Kondensat-Sammelbehälter (18) angeschlossen sind.
- 3. Drucklufteinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Ablaßvonichtung (3b; 16a, b) der Druckluftreinigungsvorrichtung in an sich bekannter Weise ein Absperrventil und einen Druckhiftanschluß aufweist, wobei Kondensat bei geöffnetem Absperrventil mittels über den Druckluftanschluß zugeführter Druckluft ausblasbar ist, und daß der Kondensat-Sammelbehälter (18) mindestens eine Abluftöffnung (32) aufweist.
- 4. Drueklufteinrichttmg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Öffnungsquerschnitt aller Abluftöffhungen (32) wesentlich geringer ist als der Eintrittsquerschnitt der in den Kondensat-Sammelbehälter (18) mündenden Kondensat-Zufuhrleitung (20). -5- AT 394 167 B
- 5. Drucklufteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. den Abluftöffnung(en) ein vorzugsweise gelochtes Prallblech (36) oder dergleichen im Inneren des Kondensat-Sammelbehälters (18) vorgesetzt ist.
- 6. Drucklufteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Kondensat-Sammelbehälter (18) mehrere austauschbare die Kondensationsoberfläche vergrößernde, vorzugsweise als vom Kondensatnebel durchströmte Lochbleche ausgebildete Einsätze (22) angeordnet sind, wobei die Lage, Form und Zahl der Einsätze variieibar ist.
- 7. Drucklufteinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensat-Sammelbehälter (18) vorzugsweise von zylindrischer Form ist und einen in der Behälterlängsachse verlaufenden Zentrierdom (34) aufweist, auf den im wesentlichen scheibenförmige, quer zum Zentrierdom (34) liegende, mit einer Nabe (22a) versehene Einsätze (22) aufschiebbar sind.
- 8. Drucklufteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Zentrierdom (34) auch Distanzhülsen (35) aufgeschoben sind, welche die Lage der Einsätze (22) im Inneren des Kondensat-Sammelbehälters (18) festlegen.
- 9. Drucklufteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am bzw. im Kondensat-Sammelbehälter (18) mindestens ein Heizelement (30) angeordnet ist.
- 10. Drucklufteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensat-Sammelbehälter von Dämm-Material umgeben ist.
- 11. Drucklufteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. bei mehreren Druckluftreinigungsvorrichtungen zumindest eine Druckluftreinigungsvorrichtung ein an sich bekannter Ölabscheider (3a) mit angeschlossenem automatischen, vorzugsweise pneumatisch betätigten Entwässerungsventil (3b) als Ablaßvorrichtung ist.
- 12. Drucklufteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. bei mehreren Dmckluftreinigungsvorrichtungen zumindest eine Druckluftreinigungsvorrichtung eine an sich bekannte Lufttrocknungsanlage (10), vorzugsweise eine mit einem von Druckluft durchströmten, festen Trockenmittel gefüllte Zweikammer-Lufttrocknungsanlage ist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -6-
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