AT392139B - Dichtungsanordnung fuer einen rohrleitungsschalter - Google Patents
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Description
AT 392 139 B
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für einen Rohrleitungsschalter mit einem Gehäuse und mit einer sich durch einen Deckel nach außen erstreckenden bewegbaren Steuerspindel, welche Dichtungsanordnung zur Dichtung zwischen der Steuerspindel und dem Deckel dient und aus einem Dichtungsring aus extrudierbarem Material, aus an beiderseits des Dichtungsringes zwischen der Steuerspindel und dem Gehäuse angeordneten Ringen, wobei neben dem Dichtungsring eine zu dessen Druckseite offene Aussparung vorgesehen ist, aus einem Fußring mit einem aufwärtsgerichteten Kammerring mit einer inneren und einer äußeren Schulter an der Basis des Kammerringes, wobei der Dichtungsring und die übrigen Ringe einen an der Innenseite des Kammerringes sowie auf der inneren Schulter angeordneten ersten Stapel und ein Dichtungsring und den genannten Ringen gleichartige Ringe einen an der Außenseite des Kammerringes sowie auf der äußeren Schulter angeordneten zweiten Stapel bilden, wobei neben dem Dichtungsring des zweiten Stapels eine zu dessen Druckseite offene Aussparung vorgesehen ist.
Bei Rohrleitungsschaltem, wie bei Steuerventilen oder Steuerschiebern, stellt die Dichtung für den Spindelschaft bzw. für die Steuerstange eine häufige Fehlerquelle dar, wenn der Rohrleitungsschalter extremen Betriebsbedingungen, wie hohem Druck (z. B. 2 kbar), erhöhter Temperatur (z. B. 150 °C), wiederholtem Auftreten von hohem Druck und erhöhter Temperatur, aggressiven Fluiden und entweder einer Hin- und Herbewegung, einer Drehbewegung oder beiden dieser Bewegungen der Spindel oder Stange ausgesetzt ist
Zur Lösung dieses Problems wurden verschiedene Packungsanordnungen vorgeschlagen.
Derartige Dichtungsanordnungen für einen Rohrleitungsschalter sind z. B. aus den US-PS 3,492,009, 2,586,871, 4,299,395, 1,693,039, 3,071,344, 4,262,690, 1,826,967, 4,288,082,4,185,840, 4,082,300 und der WO-A-81/02 454 bekannt.
Die US-PS 3,492,009 offenbart eine Dicht-Packung, die einen Zylinder mit einer Packungs-Ausnehmung, eine Buchse mit einem vorspringendem Steg, der die Ausnehmung in zwei ringförmige Nuten teilt, die gegen die Dichtfläche an ihren äußeren Enden äbgeschrägt sind, Stützringe (Metall), Hilfs-Dichtringe (Teflon oder Weichmetall) und im Schnitt dreieckig geformte Dichtringe (Metall) im Schrägbereich der Nut, die jeweils einerseits an der Dichtfläche und anderseits unter einem Winkel am betreffenden Hilfs-Dichtring anliegen, aufweist.
Die US-PS 2,586,871 offenbart eine zusammengesetzte Stopfbuchsen-Dichtung mit mehreren Einheiten, die einen ersten Haltering mit einem ringförmigen Steg, der sich gegen einen zweiten Haltering erstreckt und in Eingriff mit diesem kommt, und innere und äußere Dichtringe aufweisen, die an gegenüberliegenden Seiten des Steges zwischen den Halteringen angeordnet sind. Die Dichtringe bestehen aus einem zusammenpreßbaren Material, das sich unter axialem Druck radial ausdehnen kann. Die Dichtung ist mit Durchgängen und Nuten zum Umlauf von Schmier- und Kühlflüssigkeit versehen.
Die US-PS 4,262,690 zeigt eine Packungsanordnung, die einen Stapel von Packungsringen aus einem Material wie Polytetrafluoräthylen, Halteringe auf jeder Seite des Packungsringes sowie kegelförmige Ringe aus Metall aufweist, die an einander gegenüberliegenden Seiten von Schaft und Spindel einerseits und Gehäusedeckel anderseits anliegen und verhindern, daß die ebenfalls an Steuerstange oder Steuerspindel sowie an der Seitenwand des Gehäusedeckels anliegende Packung aus dem Gehäuse des Rohrleitungsschälters herausgepreßt wird.
Gemäß der US-PS 1 826 967 werden Spannringe mit Kegelflächen verwendet, um eine gleichmäßige Druckverteilung aufrechtzuerhalten, wenn die Packung Temperaturschwankungen unterworfen wird.
Bei der Anordnung nach der US-PS 4 288 082 sind zur Abdichtung der Ringkammer eines Bohrrohres ein Dichtungsring aus Metall sowie eine an diesem anliegende Konusfläche vorgesehen.
Die US-PS 4 185 840 zeigt eine Wellendichtung, die einen Stapel von abwechselnd angeordneten nachgiebigen und festen Ringen aufweist, die mit nachgiebigen, von der Hochdruckseite weg fortschreitend dünner werdenden Ringen zusammengebunden sind und so eine gleichmäßige Verteilung des entlang der Dichtung auftretenden Packungsdruckes gewährleisten.
Die US-PS 4 082 300 zeigt eine Dichtung für einen Pumpenkolben zur Förderung aggressiver Flüssigkeiten. Diese bekannte Dichtung umfaßt viele Arten von Ringen aus Metall, gebrannter Kohle oder elastomerem Graphit
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Dichtungsanordnung für einen Rohrleitungsschalter, die auch bei Einwirken von extremem Druck, extremen Temperaturen sowie Korrosionseinflüssen eine erhöhte Lebensdauer aufweist und ihre Dichtungswirkung auch dann aufrechterhält, wenn eine Vielzahl von Druck- und Temperaturschwankungen sowie eine Vielzahl von wiederholten Bewegungen der Steuerspindel bzw. Steuerstange stattgefunden hat Weiters soll die Dichtung leicht einbaubar und vorspannbar sein und auf Druck reagieren, sodaß die Dichtwirkung mit steigendem Druck zunimmt.
Dieses Ziel wird mit einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch erreicht daß erfindungsgemäß eine von Gehäuse und Steuerspindel unabhängige, am Kammerring und den Stapeln angreifende Einrichtung zur Vorspannung der Stapel bei der Montage zur Erzielung einer Anfangs-Druckdichtung zwischen der Steuerspindel und dem Deckel, wobei bei vorgespannten Stapeln die Dichtungsringe in die jeweilige Aussparung unter Bildung von Dichtungslippen gepreßt sind.
Durch die Vorspann-Einrichtung ist ermöglicht, daß die Ringe zu einer vorgespannten Einheit zusammengebaut werden können, bevor die Dichtungs-Einheit im Rohrleitungsschalter angeordnet wird. -2-
AT 392 139 B
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Dichtungsanordnung ein Paar mit ihren Kegelflächen aneinander anliegende konische Dichtungsringe aufweisen, wobei die Neigung der Kegelflächen bezüglich der Achse im wesentlichen erheblich kleiner als 45° ist.
Diese Neigung der Kegelflächen bezüglich der Achse bewirkt vorteilhaft, daß sich die konischen Dichtungsringe bei axialer Belastung unter radialer Versetzung dichtend an die entsprechenden inneren und äußeren Mantelflächen von Steuerspindel und Deckelbohrung anlegen.
Ferner ist vorteilhaft, wenn die Vorspann-Einrichtung einen Lastring aufweist. Günstig ist auch, wenn die Aussparungen jeweils von einer auf den Ringen ausgebildeten Kegelfläche begrenzt sind.
Dies erlaubt, daß Abschnitte der Dichtungsringe unter Bildung von Dichtungslippen bei auftretendem erhöhtem Druck in die von der Kegelfläche und der Deckelbohrung begrenzte Ausnehmung preßbar sind.
Auch kann der Lastring an den der Druckseite abgekehrten Ringen der Stapel angreifen.
Von Vorteil ist ferner, wenn der Lastring als Kappenring mit einer ringförmigen Ausnehmung ausgebildet ist, in die der Kammerring eingreift, und die Vorspann-Einrichtung durch Bohrungen im Lastring sowie durch dessen Ausnehmung verlaufende und mit dem Kammerring verschraubte Kappenschrauben aufweist.
Durch diese Ausbildung ist die Dichtung vorspannbar und leicht in den Rohrleitungsschalter einbaubar.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht einen Rohrleitungsschalter, in den die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung eingebaut ist, wobei bestimmte Teile im Schnitt dargestellt sind, Fig. 2 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung, Fig. 3 einen Teilschnitt von Einzelheiten der bevorzugten Steuerspindeldichtung in vorgespannter Lage, Fig. 4 einen ähnlichen Teilschnitt der anderen Seite der bevorzugten Steuerspindeldichtung, wobei die Relativlage der einzelnen Bauteile ersichtlich ist, wenn sie druckbelastet sind, Fig. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform einer Dichtungsanordnung für die Steuerspindel und Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Dichtungsanordnung für die Steuerspindel.
Der in Fig. 1 gezeigte Rohrleitungsschalter (10) ist ein Steuerschieber, der in Öl- oder Gasleitungen, in geothermischen Leitungen sowie überall dort einsetzbar ist, wo Korrosionseinflüsse, hohe Temperaturen, hohe Drücke, Steuerspindel- bzw. Steuerstangenbewegungen sowie erhebliche periodische Druck- und Temperaturschwankungen auftreten. Der Rohrleitungsschalter (10) weist ein Gehäuse (12) mit einem Einlaß (14), einem Auslaß (16), einer Kammer (18) und einem Sitz (20) auf. Der Deckel (22) ist, wie ersichtlich, durch Stiftschrauben (24) und Schraubenmuttern (24) am Gehäuse (12) befestigt und schließt die an der Oberseite des Gehäuses (12) befindliche Öffnung der Kammer (18) ab.
Ein Schaltstück (28) (das in Fig. 1 ein Schieberköiper ist) liegt innerhalb der Kammer (18) und gleitet einerseits auf dem Sitz (20) und andererseits auf einem (nicht dargestellten) austrittsseitigen Sitz, um die im Rohrleitungsschalter (10) bzw. in der Rohrleitung auftretende Strömung zu regeln. Eine Steuerspindel (30) ist in das obere Ende des Schaltstückes (28) eingeschraubt und erstreckt sich durch eine Bohrung (32) im Gehäusedeckel (22), wobei eine Dichtungsanordnung (34) vorgesehen ist, die zwischen der Außenfläche der Steuerspindel (30) und der Innenfläche der Bohrung (32) eine Dichtwirkung ausübt Ein Ring (33) liegt zwischen den Dichtungen (34) der Dichtungsanordnung (34) und ein Metallring (35) liegt über den Dichtungen der Dichtungsanordnung (34) und gewährleistet, daß die Dichtungen der Dichtungsanordnung (34) an der Steuerspindel (30) die gewünschte Axiallage einnehmen.
Wenn auch die dargestellte Steuerspindel (30) eine drehbare Steuerspindel ist die an den über den Gehäusedeckel (22) hinausragenden Teilen mit einem Fußring (36) versehen ist ist die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung (34) auch für hin- und hergehende Steuerstangen geeignet. Die Fußringe (36) dienen zum Drehen der Steuerspindel (30), so daß das Schaltstück (28) zwischen einer Offen- und einer Schließstellung hin-und herbewegbar ist. Jede geeignete Betätigungseinrichtung kann zur Ausführung dieser Bewegung verwendet werden.
Die Dichtungsanordnung (34) ist in den Fig. 2,3 und 4 in ihren Einzelheiten dargestellt. Diese Anordnung enthält einen Fußring (36) mit einem sich von diesem in der Mitte zwischen Innen- und Außenumfang des Fußringes (36) axial nach oben erstreckenden aufrechten Kammerring (38), so daß sich auf dem Fußring (36) eine innere Schulter (40) und eine äußere Schulter (42) ergeben. Vorzugsweise ist die Lage des Kammerringes (38) so gewählt, daß die Flächen der Schultern (40 und 42) im wesentlichen gleich sind. Ein erster Ringstapel (44) ist auf der inneren Schulter (40) und ein zweiter Ringstapel (46) ist auf der äußeren Schulter (42) angeordnet, wobei die entsprechenden Ringe jedes Ringstapels (40, 46), abgesehen von den erwähnten Unterschieden in den Radialabmessungen, im wesendichen gleich sind.
Um die Beschreibung der Dichtungsanordnung (34) zu vereinfachen, wurden entsprechenden Ringen dieselben Bezugsziffem mit der Anfügung "m" zur Kennzeichnung eines inneren oder mittleren Ringes und mit der Anfügung "d" zur Kennzeichnung eines äußeren oder distalen Ringes zugeordnet. Die Ringstapel (44 und 46) enthalten jeweils einen Stützring (48), einen Ring (50), einen Dichtungsring (52), einen Stützring (54), einen konischen Dichtungsring (56), einen konischen Dichtungsring (58) sowie Stützringe (60, 62, 64, 66 und 68), deren Elastizitätsmodul mit zunehmender Entfernung vom Fußring (36) progressiv anwächst. Der Ring (50m) hat einen inneren konischen Spalt, der dem Dichtungsring (52m) -3-
AT 392 139 B gegenüberliegt und der Ring (50d) hat einen äußeren konischen Spalt, der dem Dichtungsring (52d) gegenüberliegt. Die durch die Ringe (50) gebildeten Spalte können konisch sein oder parallel zur Achse der Steuerspindel (30) verlaufen. Konische Dichtungsringe (58m und 58d bzw. 56m und 56d) liegen mit ihren Kegelflächen aneinander, die mit ihren Längsachsen einen Winkel von weniger als 45° einschließen, so daß 5 sie sich bei axialer Belastung unter radialer Versetzung dichtend an die entsprechenden inneren und äußeren Mantelflächen von Steuerspindel (30) und Deckelbohrung (32) anlegen. Ein Lastring (70) enthält eine ringförmige Ausnehmung (72) zur Aufnahme des oberen Endes des Kammerringes (38) und ist mit dem Kammerring (38) durch Kappenschrauben verbunden, deren Schraubenköpfe, wie dargestellt, in Ausnehmungen (76) an der Oberseite des Lastringes (70) liegen. Der Lastring (70) besteht somit aus einem am ersten 10 Ringstapel (44) liegenden inneren Lastring (78) und aus einem am Stapel (46) liegenden äußeren Lastring (80), so daß Kappenschrauben einer Vorspann-Einrichtung (74) zum Vorspannen der Dichtungsanordnung (34) verwendet werden können. Ein Vorspannen der Dichtungsanordnung (34) kann erwünscht sein und eine Passung mit leichtem Übermaß eines Stützringes kann zum Verhindern einer Abwärtsbewegung der Dichtungsanordnung (34) verwendet werden. Weiters kann ein Kunststoffeinsatz mit leichtem Übermaß zwischen Kammerring (38) 15 und Ausnehmung (72) zum Festlegen des Lastringes (70) gegenüber dem Kammerring (38) in der gewünschten Lage verwendet werden. Die Dichtungsanordnungen (34) werden durch die Reibung der Stapel (44 und 46) sowie durch den Ring (33) und den Metallring (35) in dem zwischen Steuerspindel (30) und Bohrung (32) des Deckels (22) befindlichen Ringraum festgehalten, insbesondere dann, wenn bei Druckausübung die radialen Dichtungs- und Anpreßkräfte zunehmen. 20 Folgende Werlstoffe werden für die Herstellung der Dichtungsanordnung (34) bevorzugt: Der Fußring (36), der Lastring (70), die Ringe (50) und die Stützringe (68) bestehen aus hochfestem Stahl mit hohem Elastizitätsmodul oder aus einer Nickel-Legierung (wie 4130, 410, X750 oder A 286); die Stützringe (48, 54 und 66) bestehen aus einer Beryllium-Kupfer-Legierung (C17200) oder aus einer Legierung von Titan, 6 % Aluminium, 4 % Vanadium, um bei mittlerem Elastizitätsmodul eine hohe Festigkeit sowie eine 25 hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verschleiß und Abrieb zu gewährleisten; die Dichtungsringe (52), die konischen Dichtungsringe (56) und (58d) bestehen aus ungefülltem Polytetrafluoräthylen; der konische Dichtungsring (58m) besteht aus mit Kohlenstoff gefülltem Polytetrafluoräthylen, die Stützringe (60) sind aus Perfluoräther-Tetrafluoräthylen mit 5 % Polytetrafluoräthylen hergestellt, der Stützring (62m) besteht aus orientiertem Polytetrafluoräthylen mit 20 % aromatischem Poly P-Oxybenzoyl-Polyester (wie jener Werkstoff, 30 der von der Fa. Kennecott Corp. unter dem Handelsnamen Ekonol vertrieben wird); der Stützring (62d) besteht aus Kohlefasem gefülltem Polyphenyl-Sulfid (ein derartiger Werkstoff wird von der Fa. International Polymer Corp. unter dem Handelsnamen IPC 1836 vertrieben), und die Stützringe (64) bestehen aus einer Metall-Legierung mit niedriger Festigkeit und niedrigem Elastizitätsmodul, wie einer Kupfer-Aluminium-Nickel-Legierung (vertrieben durch die Ampco Metal Company unter dem Handelsnamen Ampcoloy 570. 35 Wenn die Dichtungsanordnung (34) druckbelastet wird, ist es wünschenswert, eine Druckverteilung bzw. einen Druckausgleich zwischen den Ringstapeln (44 und 46) herzustellen. Dieser Ausgleich wird durch Stöpsel aus ungefülltem Polytetrafluoräthylen hergestellt, die in Öffnungen (84) angebracht sind, die sich neben den Dichtungsringen (52) durch den Kammerring (38) hindurch erstrecken.
Die Arbeitsweise der Dichtungsanordnung (34) ist am besten aus einem Vergleich der Fig. 3 und 4 40 ersichtlich. Fig. 3 zeigt die eingebaute Dichtungsanordnung (34) in vorgespanntem Zustand und Fig. 4 zeigt die Dichtungsanordnung (34), wenn sie unter Druck steht Die durch die Kappenschrauben der Vorspann-Einrichtung (74) hervorgerufene Vorspannung bewirkt, daß die Ringe jedes Ringstapels (44, 46) mit ihren inneren und äußeren Mantelflächen von Gehäusedeckelbohrung (32), Steuerspindel (30), sowie innerer und äußerer Mantelfläche des Kammerringes (38) unter Erzielung einer Dichtwirkung fest anliegen. 45 Ein allenfalls erzeugter Druck wird auf die Unterseite des Fußringes (36) ausgeübt. Da der Fußring (36) in dem über dem Kammerring (38) gelegenen Bereich einer Aufwärtsbewegung keinen Widerstand entgegensetzt, üben die Ringstapel (44 und 46) auf die abzudichtenden Mantelflächen einen höheren Druck in radialer Richtung aus. Die Druckerhöhung erhöht somit die Dichtungskräfte der Ringstapel (44 und 46) und Abschnitte der Dichtungsringe (52m und 52d) werden in die durch die Ringe (50m und 50d) gebildeten 50 konischen Spalten gepreßt und bilden so herausgepreßte Lippen (86m und 86d), die sich in Druckrichtung erstrecken. Außerdem werden die konischen Dichtungsringe (56) und die konischen Dichtungsringe (58) axial gegeneinander gedrückt und auf Grund des kleinen Winkels ihrer kegelförmigen Angriffsflächen radial auseinandergedrückt und bewirken so eine Erhöhung der Dichtungskräfte. Der Elastizitätsmodul der Stützringe (60 bis 68) wächst mit fortschreitender Entfernung von der Druckseite an, wodurch der radiale Dichtungsdruck 55 mit zunehmender Entfernung von der Druckbelastung abnimmt.
Eine abgeänderte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung (34) ist als Dichtungsanordnung (90) in Fig. 5 dargestellt. Die Dichtungsanordnung (90) ist innerhalb eines Gehäusedeckels (94) und rund um eine Steuerspindel (92) angeordnet. Ein aus Polymer bestehender Dichtungsring (96) weist eine untere ringförmige Ausnehmung (98) auf, die von Lippen (100) begrenzt ist, 60 die eine Ausgangsdichtung bilden. Ein Ring (102) liegt am Dichtungsring (96) an und weist innere und äußere konische Ausnehmungen (103) auf, die einem Dichtungsring (104) gegenüberliegen. Kegelige Dichtungsringe (106 und 108) befinden sich über dem Dichtungsring (104) und Stützringe (110 und 112) liegen über dem -4-
Claims (6)
- AT 392 139 B Dichtungsring (108) und liegen an einem Lastring (114) an, der mit der Bohrung des Gehäusedeckels (94) verschraubt ist. Die Ringe (96, 104, 106 und 108) bestehen vorzugsweise aus ungefülltem Polytetrafluoräthylen oder geeignetem extrudierbarem Werkstoff. Der Dichtungsring (104) wird bei Vorspannung und Druckbelastung in die konischen Ausnehmungen des Ringes (102) gepreßt und bildet so Dichtlippen (nicht dargestellt), die sich zur Druckseite hin erstrecken und auf jenen Druck ansprechen, dem die Dichtungsanordnung (90) ausgesetzt ist. Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung (34) stellt die in Fig. 6 gezeigte Dichtungsanordnung (120) dar, die zur Abdichtung zwischen einer Steuerspindel (122) und der Innenseite eines Gehäusedeckels (124) dient. Die Dichtungsanordnung (120) enthält einen Ring (126), der innere und äußere, einem Dichtungsring (128) gegenüberliegende Aussparungen aufweist und auf der Innenschulter (180) des Gehäusedeckels (124) aufliegt. Ein Stützring (130) ist zwischen dem Dichtungsring (128) und einem konischen Dichtungsring (132) angeordnet. Ein konischer Dichtungsring (134) und der konische Dichtungsring (132) liegen, wie aus der Darstellung hervorgeht, mit ihren zur Spindelachse leicht geneigten Kegelflächen aneinander an. Stützringe (136,138 und 140) mit herabgesetztem Elastizitätsmodul sind über dem konischen Dichtungsring (134) angeordnet. Ein Lastring (142) liegt an einem oberen Stützring (140) an und eine passende Halteeinrichtung, wie Bolzen (144) sind vorgesehen, um die Dichtungsanordnung (120) vorzuspannen. Bei der Dichtungsanordnung (120) wird entsprechend den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen, für die Dichtungsringe (128,132,134) ungefülltes Polytetrafluoräthylen bevorzugt oder ein anderer geeigneter Werkstoff verwendet. Bei Verwendung solcher Werkstoffe werden die Dichtungslippen in den Aussparungen der Ringe (126) gebildet und die Dichtfläche solcher Dichtungsringe kann sich beliebigen Unregelmäßigkeiten der Oberfläche anpassen, gegen die sie gepreßt wird, um eine verbesserte Dichtungswirkung zu erreichen. PATENTANSPRÜCHE 1. Dichtungsanordnung für einen Rohrleitungsschalter mit einem Gehäuse und mit einer sich durch einen Deckel nach außen erstreckenden bewegbaren Steuerspindel, welche Dichtungsanordnung zur Dichtung zwischen der Steuerspindel und dem Deckel dient und aus einem Dichtungsring aus extrudierbarem Material, aus an beiderseits des Dichtungsringes zwischen der Steuerspindel und dem Gehäuse angeordneten Ringen, wobei neben dem Dichtungsring eine zu dessen Druckseite offene Aussparung vorgesehen ist, aus einem Fußring mit einem aufwärtsgerichteten Kammerring mit einer inneren und einer äußeren Schulter an der Basis des Kammerringes, wobei der Dichtungsring und die übrigen Ringe einen an der Innenseite des Kammerringes sowie auf der inneren Schulter angeordneten ersten Stapel und ein Dichtungsring und den genannten Ringen gleichartige Ringe einen an der Außenseite des Kammerringes sowie auf der äußeren Schulter angeordneten zweiten Stapel bilden, wobei neben dem Dichtungsring des zweiten Stapels eine zu dessen Druckseite offene Aussparung vorgesehen ist, gekennzeichnet durch eine von Gehäuse (12) und Steuerspindel (30) unabhängige, am Kammerring (38) und den Stapeln (44,46) angreifende Einrichtung (74) zur Vorspannung der Stapel (44,46) bei der Montage zur Erzielung einer Anfangs-Druckdichtung zwischen der Steuerspindel (30) und dem Deckel (22), wobei bei vorgespannten Stapeln (44, 46) die Dichtungsringe (52m, 52d) in die jeweilige Aussparung unter Bildung von Dichtungslippen (86m, 86d) gepreßt sind.
- 2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Paar mit ihren Kegelflächen aneinander anliegenden konischen Dichtungsringen (56,58), wobei die Neigung der Kegelflächen bezüglich der Achse im wesentlichen erheblich kleiner als 45° ist.
- 3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann-Einrichtung (74) einen Lastring (70) aufweist.
- 4. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen jeweils von einer auf den Ringen (50) ausgebildeten Kegelfläche begrenzt sind.
- 5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastring (70) an den der Druckseite abgekehrten Ringen (68m, 68d) der Stapel (44,46) angreift. -5- 10 AT 392 139 B
- 6. Dichtungsanordnung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastring (70) als Kappenring mit einer ringförmigen Ausnehmung (72) ausgebildet ist, in die der Kammerring (38) eingreift, und daß die Vorspann-Einrichtung (74) durch Bohrungen im Lastring (70) sowie durch dessen Ausnehmung (72) verlaufende und mit dem Kammeiring (38) verschraubte Kappenschrauben aufweist. Hiezu 4 Blatt Zeichnungen -6-
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