AT389124B - Verfahren und anlage zur herstellung von fluessigem roheisen oder stahlvorprodukten aus stueckigen, eisenerzhaeltigen einsatzstoffen - Google Patents

Verfahren und anlage zur herstellung von fluessigem roheisen oder stahlvorprodukten aus stueckigen, eisenerzhaeltigen einsatzstoffen

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AT389124B
AT389124B AT234787A AT234787A AT389124B AT 389124 B AT389124 B AT 389124B AT 234787 A AT234787 A AT 234787A AT 234787 A AT234787 A AT 234787A AT 389124 B AT389124 B AT 389124B
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Voest Alpine Ag
Voest Alpine Ind Anlagen
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    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0006Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state
    • C21B13/0013Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state introduction of iron oxide into a bath of molten iron containing a carbon reductant
    • C21B13/002Reduction of iron ores by passing through a heated column of carbon
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von flüssigem Roheisen oder Stahlvorprodukten aus stückigen, eisenerzhältigen Einsatzstoffen, wobei die Einsatzstoffe in einer Direktreduktionszone zu Eisenschwamm reduziert werden, der Eisenschwamm in einer Einschmelzvergasungszone unter Zufuhr von Kohlenstoff trägern und sauerstoffhältigem Gas erschmolzen und ein   CO- und H2-hältiges   Reduktionsgas erzeugt wird, welches in die Direktreduktionszone eingeleitet und dort umgesetzt wird, sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens. 



   Ein Verfahren dieser Art ist beispielsweise aus der   EP-Bl - 0   010 627 bekannt, bei dem in der Einschmelzvergasungszone aus stückigen   Kohlenstoffträgern   durch Einblasen von sauerstoffhaltigem Gas ein Fliessbett gebildet wird, in welchem die in der Direktreduktionszone gebildeten und der Einschmelzvergasungszone von oben zugeführten Eisenschwammpartikel abgebremst und geschmolzen werden. In der Direktreduktionszone fällt eine grosse Menge an Topgas an, welches einen erheblichen Gehalt an Kohlenmonoxid und Wasserstoff aufweist. Kann dieses Topgas wirtschaftlich genutzt werden, liegen die Erzeugungskosten für Roheisen bzw. 



  Stahlvorprodukte sehr niedrig. 



   Setzt man bei einem Verfahren dieser Art sideritische, d. h. carbonatische Erze bzw. hydratische Erze ein, ergibt sich ein hoher Kohleverbrauch, da zur Austreibung des C02 bzw. des H20 eine grosse fühlbare Wärmemenge erforderlich ist. Der Reduktionsgasverbrauch steigt auf etwa das Doppelte der Menge, die bei der Verhüttung anderer Erze erforderlich ist, an, so dass die Zufuhr von Kohlenstoffträgern in die Einschmelzvergasungszone stark erhöht werden muss. 



   Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, in einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art siderithaltige oder hydratische Eisenerz-Einsatzstoffe, wie Brauneisenstein und Minett, die einen verhältnismässig niedrigen Eisengehalt aufweisen, besonders wirtschaftlich nutzbar zu machen, wobei jedoch die stückige Struktur und Festigkeitseigenschaften der Einsatzstoffe erhalten bleiben, damit sie beim Passieren der Direktreduktionszone transportfähig bleiben. 



   Diese Aufgabe wird   erfindungsgemäss   dadurch gelöst, a) dass siderithältige und/oder hydratische Einsatzstoffe vor dem Reduzieren in der Direktreduktionszone in einer Aufheizzone vorgewärmt und kalziniert werden, wofür b) das in der Direktreduktionszone anfallende Topgas durch die Aufheizzone geleitet wird und c) zumindest ein Teil des aus der Aufheizzone austretenden Exportgases und/oder des Reduktionsgases unter
Zufuhr eines   Ölhaltigen   Gases in einer eigenen Brennzone nachverbrannt wird, so dass im in der Brennzone gebildeten Heissgas ein Gehalt von CO und H2 von in Summe mindestens 10   Vol.-%   vorhanden ist, und d) das Heissgas in die Aufheizzone eingeleitet wird. 



   Es konnte festgestellt werden, dass erfindungsgemäss bei reduzierender Atmosphäre (CO, H2) ebenfalls die Kohlensäure bei einem entsprechendem Angebot an fühlbarer Wärme ausgetrieben werden kann, wobei die Festigkeitseigenschaften deutlich besser als bei Kalzinierung nach dem bisherigen Weg, z. B. nach dem   sogenannten "Apold-Fleissner"-Verfahren (vg1.   Stahl und Eisen, Nr. 49, Seiten 2062 bis 2067), bei dem unter oxidierenden Bedingungen in einer exothermen Reaktion die Kohlensäure entfernt wird, sind. Bei diesem 
 EMI1.1 
 und Abriebeigenschaften des Erzes auf. 



   Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass für die Kalzinierung der Einsatzstoffe eine bestimmte Temperaturführung und eine bestimmte Zusammensetzung des Reduktionsgases notwendig sind, um 
 EMI1.2 
 erfolgt, dass sich höchstens sehr geringfügige Umwandlungen in   FeOg   ergeben. Das   erfindungsgemäss   behandelte Eisenerz weist nach der Vorwärmung einen Kalzinierungsgrad von 60 % bis 90 %, je nach dem Verhältnis Siderit zu Ankerit, auf. 



   Um den Materialfluss von der Aufheizzone in die Direktreduktionszone in einfacher Weise bewerkstelligen zu können, werden vorzugsweise die Einsatzstoffe in der Aufheizzone auf eine Temperatur unterhalb ihres Erweichungspunktes   vorgewärmt.   



   Besonders wirtschaftlich ist das Verfahren durchführbar, wenn die Einsatzstoffe auf eine Temperatur zwischen 700 und   1000 C   vorgewärmt werden, wobei vorteilhaft das Heissgas bei einer Vorwärmung auf   1000 C   einen Gehalt von CO und H2 von in Summe mindestens 10   Vol.-%,   bei einer Vorwärmtemperatur von   700 C   einen Gehalt von CO und H2 von in Summe mindestens 20   Vol.-%   aufweist und für dazwischenliegende Vorwärmtemperaturen zwischen diesen beiden Gehalten liegende Mindest-Gehalte aufweist. 



   Will man das anfallende Exportgas zur Gänze einem Verbraucher zuführen, wird vorteilhaft ein Teil des Reduktionsgases der Brennzone und anschliessend der Vorwärmzone als Heissgas   zugeführt.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens - mit einem Direktreduktions-Schachtofen für stückiges Eisenerz, der eine Zuleitung für ein Reduktionsgas sowie eine Leitung für das in ihm gebildete Reduktionsprodukt aufweist, und - mit einem Einschmelzvergaser, in den eine das Reduktionsprodukt aus dem Schachtofen zuführende Leitung mündet und der Zuleitungen für   sauerstoffhältige   Gase und Kohlenstoffträger sowie eine in den Schachtofen mündende Zuleitung für gebildetes Reduktionsgas sowie Abstiche für Roheisen und Schlacke aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, - dass dem Schachtofen ein mit dem Schachtofen integral zusammenhängender Vorwärmschacht vorgeordnet ist, in den eine Zuleitung für die Einsatzstoffe und eine Heissgas-Zuleitung münden, - dass eine vom Vorwärmschacht getrennte Brennkammer vorgesehen ist,

   in die eine ein sauerstoffhältiges Gas zuführende Leitung sowie eine Exportgas aus dem Vorwärmschacht zuführende Leitung und/oder eine
Reduktionsgas aus dem Einschmelzvergaser zuführende Leitung münden und von der die Heissgas-Zuleitung ausgeht, und - dass vom Vorwärmschacht eine Exportgas-Ableitung ausgeht. 



   Zwecks Rückführung eines Teiles des Exportgases in die Brennkammer ist die vom Vorwärmschacht ausgehende Ableitung über eine regelbare Zweigleitung mit der Brennkammer verbunden. 



   Gemäss einer bevorzugten Variante weisen der Vorwärmschacht und der Schachtofen etwa den gleichen Durchmesser auf und gehen stufenlos ineinander über. 



   Die Erfindung ist nachfolgend anhand zweier Varianten näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 jeweils eine vorteilhafte Ausführungsform einer   erfindungsgemässen   Anlage in schematischer Darstellung zeigen. 



   Mit   (1)   ist eine als Schachtofen ausgebildete Direktreduktionseinrichtung bezeichnet, in deren Direktreduktionszone (2) von oben stückige eisenoxidhältige Einsatzstoffe (4), gegebenenfalls zusammen mit über eine Zuleitung (5) eingebrachten ungebrannten Zuschlägen, chargiert werden. Der Schachtofen   (1)   steht mit einem Einschmelzvergaser (6) in Verbindung, in dem aus   Kohlenstoffträgern   und sauerstoffhältigem Gas ein Reduktionsgas erzeugt wird, welches aber eine Zuleitung (7) dem Schachtofen   (1)   zugeführt wird, wobei in der Zuleitung (7) eine Gasreinigungs- und eine Gaskühlungseinrichtung (8) vorgesehen sind. 



   Der Einschmelzvergaser (6) weist eine Zuführung (9) für feste, stückige Kohlenstoffträger, gegebenenfalls mehrere Zuleitungen (10,11) für sauerstoffhältige Gase und Zuleitungen (12,13) für bei Raumtemperatur flüssige oder gasförmige Kohlenstoffträger, wie Kohlenwasserstoffe, sowie für gebrannte Zuschläge auf. In dem Einschmelzvergaser (6) sammelt sich unterhalb der Einschmelzvergasungszone (15) schmelzflüssiges Roheisen (16) und schmelzflüssige Schlacke (17), die über je einen eigenen Abstich (18,19) getrennt abgestochen werden. 



   Das im Schachtofen   (1)   in der Direktreduktionszone (2) zu Eisenschwamm reduzierte stückige Erz wird zusammen mit den in der Direktreduktionszone (2) gebrannten Zuschlägen über den Schachtofen   (1)   mit dem Einschmelzvergaser (6) verbindende Leitungen (20) zugeführt, beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Austragschnecken. 



   Das in der Direktreduktionszone (2) gebildete Topgas gelangt zur Gänze in einen oberhalb des Schachtofens   (1)   angeordneten und mit dem Schachtofen   (1)   integral zusammenhängenden Vorwärmschacht (27), dessen Innenraum stufenlos und ohne Einschnürung in den Innenraum des Schachtofens   (1)   übergeht ; d. h. der Schachtofen   (1)   und der Vorwärmschacht (27) weisen etwa den gleichen Innendurchmesser auf. In den Vorwärmschacht (27) werden von oben über Schleusen (30) die Roheinsatzstoffe zugeführt. 



   Nach Durchtritt des Topgases durch den Vorwärmschacht (27) wird es als Exportgas über eine Ableitung (31) abgezogen. Ein Teil des Exportgases wird nach Kühlung in einem Kühler (34) und nach Durchtritt durch einen nicht dargestellten Trockenabscheider zur Entstaubung nach Verdichten mit Hilfe eines Gebläses (35) einer vom Vorwärmschacht (27) getrennten Brennkammer (23) über eine Zweigleitung (36) zur Teilverbrennung   zugeführt.   



   In diese Brennkammer (23) wird weiters über eine Leitung (24) sauerstoffhältiges Gas zugeführt, das gegebenenfalls mittels eines in der Ableitung (31) vorgesehenen Wärmetauschers erhitzt wird. 



   Das in der Brennzone (25) der Brennkammer (23) bei unterstöchiometrischer Verbrennung gebildete Heissgas wird über eine Heissgas-Zuleitung (26), die von einem   Gasverteilring     (26')   ausgehende Düsen aufweist, in den Vorwärmschacht (27) eingeleitet, u. zw. an dessen unterem Ende (28). Anstelle dieser vom Gasverteilring   (26')   ausgehenden Düsen oder, bei grossen Schachtdurchmessem zusätzlich, können an der Kuppel des Vorwärmschachtes (27) befestigte Rohre eingehängt werden, über die Gas aus der Brennkammer (23) in den Vorwärmschacht (27) eingeleitet wird. 



   In dem nachfolgenden Beispiel ist das erfindungsgemässe Verfahren anhand der in Fig. 1 dargestellten Anlage   näher erläutert :   
In den Schachtofen   (1)   werden pro Tonne hergestellten Roheisens 2400 kg teilchenförmiges Eisenerz, das aus 29 % Fe, 32 % Crest Gangart besteht, über die Schleusen (30) und den Vorwärmschacht (27) eingebracht. 



  Zur Reduktion dieser Erzmenge werden 900 kg Kohle und 560 m3 (Normalbedingungen) 02 in den Einschmelzvergaser (6) eingebracht. Es entstehen aus dem Eisenerz im Schachtofen 1500 kg Eisenschwammpartikel mit einem Metallisierungsgrad von ca. 90 %, welche in den Einschmelzvergaser (6) 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> m3CO <SEP> 69%
<tb> CO2 <SEP> 2%
<tb> H2 <SEP> 25%
<tb> CH4 <SEP> 1, <SEP> 0%
<tb> N2 <SEP> 0, <SEP> 8%
<tb> 
 
 EMI3.3 
 
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> :CO <SEP> 36%
<tb> CO2 <SEP> 29%
<tb> H2 <SEP> 14%
<tb> H20 <SEP> 11% <SEP> 
<tb> CH4 <SEP> 0, <SEP> 7% <SEP> 
<tb> N2 <SEP> 9%
<tb> 
 
 EMI3.5 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 4> vorhanden ist, und d) das Heissgas in die Aufheizzone (32) eingeleitet wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzstoffe in der Aufheizzone (32) auf eine Temperatur unterhalb ihres Erweichungspunktes vorgewärmt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsatzstoffe auf eine Temperatur zwischen 700 und 1000 C vorgewärmt werden. EMI4.1 (25) und anschliessend der Vorwärmzone (32) als Heissgas zugeführt wird (Fig. 2).
    6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, - mit einem Direktreduktions-Schachtofen (1) für stückiges Eisenerz (4), der eine Zuleitung (7) für ein Reduktionsgas sowie eine Leitung (20) für das in ihm gebildete Reduktionsprodukt aufweist, und - mit einem Einschmelzvergaser (6), in den eine das Reduktionsprodukt aus dem Schachtofen (1) zuführende Leitung (20) mündet und der Zuleitungen (9 bis 13) für sauerstoffhältige Gase und Kohlenstoffträger sowie eine in den Schachtofen (1) mündende Zuleitung (7) für gebildetes Reduktionsgas sowie Abstiche (18,19) für Roheisen (16) und Schlacke (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, - dass dem Schachtofen (1) ein mit dem Schachtofen (1) integral zusammenhängender Vorwärmschacht (27) vorgeordnet ist,
    in den eine Zuleitung (bei 30) für die Einsatzstoffe und eine Heissgas-Zuleitung (26) münden, - dass eine vom Vorwärmschacht (27) getrennte Brennkammer (23) vorgesehen ist, in die eine ein sauerstoffhältiges Gas zuführende Leitung (24) sowie eine Exportgas aus dem Vorwärmschacht (27) zuführende Leitung (36) und/oder eine Reduktionsgas aus dem Einschmelzvergaser (6) zuführende Leitung (37) münden und von der die Heissgas-Zuleitung (26) ausgeht, und - dass vom Vorwärmschacht (27) eine Exportgas-Ableitung (31) ausgeht.
    7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Vorwärmschacht (27) ausgehende Exportgas-Ableitung (31) über eine regelbare Zweigleitung (36) mit der Brennkammer (23) verbunden ist (Fig. 1).
    8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwärmschacht (27) und der Schachtofen (1) etwa den gleichen Durchmesser aufweisen und stufenlos ineinander übergehen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT395435B (de) * 1991-02-19 1992-12-28 Voest Alpine Ind Anlagen Verfahren zur inbetriebnahme einer anlage zur herstellung von roheisen oder stahlvormaterial, sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens
EP0487856A3 (en) * 1990-11-29 1993-02-03 Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Process for producing pig iron or reduced iron
US6214082B1 (en) 1997-12-05 2001-04-10 Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Process for the reduction of metal-oxide-bearing material

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