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Die Erfindung betrifft eine Backe für eine Fliehkraftkupplung, die einen Backenträger mit zur Kupplungsachse parallelen Schwenkbolzen für wenigstens zwei solche mit einer Kupplungstrommel zusammenwirkende Backen aufweist, wobei jede einstückige, gegen Axialverschiebung gesicherte Backe an ihrer Aussenumfangsfläche einen Belag aus Papier od. dgl. besitzt und mit Querrillen versehen ist.
Bekannte Backen dieser Art bestehen aus Sinterwerkstoff und weisen einen aufgeklebten, gepressten und wärmebehandelten Papierbelag auf. Die Querrillen sind in die Backen nachträglich eingefräst, um bei beginnendem Kraftschluss der Backen mit der Kupplungstrommel eine sichere Verdrängung des auf dem Belag sonst vorhandenen, zur Wärmeabfuhr dienenden Ölfilms zu gewährleisten. Die Sicherung gegen Axialverschiebung der Backen auf den Schwenkbolzen besteht aus einem in einer Nut der Befestigungsbolzen eingesetzten Seegerring. Nachteilig ist hiebei, dass sich der Herstellungsaufwand durch das Aufkleben, Pressen bzw. Wärmebehandeln des Papierbelages und das nachträgliche Einfräsen der Querrillen beträchtlich erhöht, eine zusätzliche Sicherung gegen Axialverschiebung erforderlich ist und die Erneuerung des Papierbelages beträchtliche Schwierigkeiten bereitet.
Es ist auch schon bekannt (DE-OS 1807397), an den Backen einer Fliehkraftkupplung radial einwärts gerichtete Vorsprünge anzuordnen, die in eine Ringnut der Nabe des Backenträgers eingreifen, so dass die Backen auf ihren am Backenträger vorgesehenen Schwenkzapfen ohne zusätzliche Massnahmen gegen Axialverschiebung gesichert sind. Dabei weisen die Backen an ihrer Aussenumfangsfläche aber weder einen Belag aus Papier od. dgl. auf, noch sind sie mit Querrillen versehen.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Backe der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die ohne Nachbearbeitung verwendbar ist, einen leicht aufbringbaren bzw. auch wieder entfernbaren Belag besitzt und ebenfalls keiner besonderen Sicherung gegen Axialverschiebung bedarf.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die im Spritzgussverfahren hergestellte Backe die Querrillen eingeformt hat und in an sich bekannter Weise an ihrer Innenseite eine angeformte, einwärts gerichtete, in eine Ringnut einer mit dem Backenträger verbundenen Nabe od. dgl. eingreifende Rippe trägt, wobei der Belag mit abgewinkelten Enden in von der Aussenumfangsfläche nach innen geführten Schlitzen eingesteckt und darin verklemmt ist.
Da also die Querrillen von vornherein in dem die Backe bildenden Spritzgussteil eingeformt sind, brauchen sie nicht erst nachträglich in die Aussenumfangsfläche eingefräst zu werden.
Es erübrigt sich auch ein eigener Seegerring, also ein Losteil zur axialen Festlegung der Backe, weil die Backe durch den Eingriff der angeformten Rippe in die Ringnut der Nabe od. dgl. von vornherein gegen Axialverschiebung gesichert ist. Das Aufbringen des Belages ist einfach, da dieser ja bloss in die Schlitze der Aussenumfangsfläche eingesteckt zu werden braucht und dann nur mehr die Verklemmung, beispielsweise durch Verpressen der Schlitzöffnungen, herbeigeführt werden muss. Soll der Belag entfernt bzw. erneuert werden, genügt es, die Schlitze aufzusägen.
Das Kühlöl gelangt in die Räume zwischen den Querrillen und dem Belag und bildet dort Ölpolster, von denen es durch den Belag gesaugt wird, um auf diesem den gewünschten, der Wärmeabfuhr dienenden Ölfilm zu bilden. Sobald die Backe mit dem Belag zur Anlage an der Innenfläche der Kupplungstrommel gelangt, wird das Öl von der Belagaussenfläche in die Querrillen verdrängt.
Um auf einfache Weise zu erreichen, dass auch der Belag Vertiefungen zur Aufnahme des bei Kraftschluss mit der Kupplungstrommel verdrängten Ölfilms besitzt, ist der Belag den Querrillen entsprechend seicht vorgepresst. Er wird dann auf die Backe so aufgelegt, dass die seichten Vorpressungen mit den Querrillen der Backe übereinstimmen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Fliehkraftkupplung mit erfindungsgemässen Backen im Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 2 und Fig. 2 in Seitenansicht gemäss dem Pfeil II in Fig. 1.
Auf einer Welle-l-sitzt drehfest eine Nabe --2--, an der ein Backenträger --3-- angeschweisst ist. An dem Backenträger --3-- sind zur. Achse der Welle --1-- bzw. zur Kupplungsachse parallele Schwenkzapfen --4-- befestigt, auf denen die zugleich als Fliehgewichte wirkenden Backen --5-- lagern. Die Backen --5-- wirken mit einer Kupplungstrommel --6-- zusammen,
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die auf der Nabe eines Ritzels --7-- angeschweisst ist, wobei die Welle --1-- mit der Nabe --2--, dem Backenträger --3-- und dem Backen --5-- die eine Kupplungshälfte und die Trommel --6-- mit dem Ritzel --7-- die andere Kupplungshälfte bilden.
Die beiden Backen --5-- werden durch einen Federbügel --8-- einwärts gezogen, so dass die Backen --5-- erst bei einer vorbestimmten
Drehzahl der Welle --1-- Kraftschluss mit der Kupplungstrommel --6-- erhalten.
Die Backen --5-- sind im Spritzgussverfahren hergestellt und weisen an ihrer Aussenumfangsfläche eingeformte Querrillen --9-- auf. Ferner ist die Aussenumfangsfläche der Backen --5-mit einem Belag --10-- aus Papier od. dgl. versehen, der mit seinen abgewinkelten Enden in Schlitzen --11-- der Backen --5-- eingesteckt und durch Einwärtspressen der durch die Schlitze entstandenen Lappen --12-- darin verklemmt ist. Der Belag --10-- weist den Querrillen --9-- entsprechende seichte Vorpressungen --13-- auf.
Die Backen --5-- tragen an ihrer Innenseite einwärtsgerichtete Rippen --14--, mit denen sie in eine Ringnut --15-- der Nabe --2-- zur axialen Festlegung eingreifen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Backe für eine Fliehkraftkupplung, die einen Backenträger mit zur Kupplungsachse parallelen Schwenkbolzen für wenigstens zwei solche mit einer Kupplungstrommel zusammenwirkende Backen aufweist, wobei jede einstückige, gegen Axialverschiebung gesicherte Backe an ihrer Aussenumfangsfläche einen Belag aus Papier od. dgl. besitzt und mit Querrillen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die im Spritzgussverfahren hergestellte Backe (5) die Querrillen (9) eingeformt hat und in an sich bekannter Weise an ihrer Innenseite eine angeformte, einwärts gerichtete, in eine Ringnut (15) einer mit dem Backenträger (3) verbundenen Nabe (2) od.
dgl. eingreifende Rippe (14) trägt, wobei der Belag (10) mit abgewinkelten Enden in von der Aussenumfangsfläche nach innen geführten Schlitzen (11) eingesteckt und darin verklemmt ist.