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Die Erfindung betrifft ein hochfrequenzdichtes Durchführungselement mit röhrenförmigen Hohl- leitern aus Metall für eine Metallfolie, die als elektromagnetische Abschirmung dient, wobei die
Hohlleiter durch die Metallfolie geführt und mit ihr elektrisch leitend verbunden sind.
Bei Räumen, in denen elektrische Funktionseinheiten angeordnet sind, besteht häufig die
Notwendigkeit, diese Funktionsgruppen gegen im Aussenraum vorhandene elektromagnetische Schwin- gungen abzuschirmen oder die von diesen Funktionsgruppen ausgehenden elektromagnetischen
Schwingungen auf den Innenraum zu beschränken, um störende Einwirkungen auf empfindliche elektronische Baueinheiten ausserhalb dieses Raumes zu vermeiden. Bei grösseren Räumen wird der gesamte Raum mit Metallfolien, vorzugsweise mit Kupferfolien lückenlos ausgekleidet. Bei solchen abgeschirmten Räumen müssen gasförmige Medien, insbesondere Zu- und Abluft durch den Schirm geführt werden, ohne die Schirmwirkung zu verschlechtern. Hiezu sind im Handel hochfrequenz- dichte Durchführungselemente der eingangs genannten Art, sogenannte Wabenkamine erhältlich.
Bei diesen Wabenkaminen sind die röhrenförmigen Hohlleiter bündelartig nebeneinander gepackt.
Um eine ausreichende Schirmdämpfung dieser Durchführungselemente beispielsweise 100 dB bis zu einer oberen Frequenz von 1 GHz zu erreichen, muss bei diesen Wabenkaminen bei vorgegebenem
Wabendurchmesser, d. h. bei vorgegebenem Durchmesser der Hohlleiter eine bestimmte Mindestbautiefe eingehalten werden. Bei im Handel erhältlichen Wabenkaminen beträgt diese Mindestbautiefe 12, 5 cm für die genannte Schirmdämpfung. Diese Mindestbautiefe stört meist wegen Platzmangels.
Die im Handel erhältlichen Wabenkamine sind sowohl für Licht- als auch für den Luftdurchtritt geeignet. Bei den meisten Anwendungen würde es aber genügen, den abgeschirmten Raum zu belüften und von innen künstlich zu beleuchten.
Es besteht die Aufgabe, ein Durchführungselement der eingangs genannten Art ohne Beeinträchtigung der Schirmdämpfung so auszugestalten, dass seine Mindestbautiefe kleiner ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass mehrere Hohlleiter mit einem Vierkant-Metallrohr realisiert sind, das in der Ebene der Metallfolie liegt und dass auf beiden Seiten der Metallfolie je eine Reihe von Öffnungen in der Wandung des Metallrohres angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Öffnungen beider Reihen etwa gleich ist.
Bei dem erfindungsgemässen Durchführungselement wird jeder Hohlleiter durch das Rohrstück zwischen aufeinanderfolgenden Öffnungen beider Reihen realisiert. Man erhält damit ein sehr flaches Durchführungselement, bei dem die Zu- und Abluft parallel zur Metallfolie in den abgeschirmten Raum hinein-bzw. aus ihm herausgeführt wird. Verzichten muss man auf den Lichteintritt, der bei den handelsüblichen Wabenkaminen möglich ist. Als Metallrohr hat sich ein Vierkantrohr bewährt, bei dem die beiden Reihen von Öffnungen auf gegenüberliegenden Seiten des Vierkantrohres angeordnet sind. Die Bautiefe des erfindungsgemässen Durchführungselementes ist im wesentlichen vom Durchmesser bzw. Querschnitt der Hohlleiter bedingt. Für die obengenannte erforderliche Schirmdämpfung beträgt dieser Durchmesser etwa 2, 5 cm.
Damit lässt sich das erfindungsgemässe Durchführungselement auch im Bereich der Decke und der Wände des abgeschirmten Raumes einbauen, da es nur eine äusserst geringe Raumtiefe benötigt. Dies ist besonders für mobile Kabinen vorteilhaft, wo Wandeinbauten möglichst in der vorgegebenen Tiefe des Schirmflansches Platz finden sollen, der etwa 5 cm beträgt. Um eine möglichst gute Be- und Entlüftung zu erhalten, können mehrere Metallrohre in einer Ebene nebeneinander angeordnet sein.
In Anpassung an eine vorgegebene Bautiefe lässt sich die Länge des Metallrohres bei unver- änderter Länge der einzelnen Hohlleiter dadurch verkürzen, dass das Metallrohr wellenförmig gebogen ist und dass die Öffnungen jeder Reihe in einer der Abknickstellen des Metallrohres liegen.
Mit dieser Ausführungsform kann die Länge des Baurohres und die Bautiefe des Durchführungselementes optimiert werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemässe Durchführungselement beispielhaft an Hand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Teilansicht eines erfindungsgemässen Durchführungselementes im Querschnitt. Fig. 2 zeigt wieder in Teilansicht die Draufsicht auf das Durchführungselement nach Fig. l, wobei mehrere Metallrohre nebeneinander angeordnet sind, um die Be- und Entlüftung zu verbessern.
In Fig. 1 ist das Metallrohr --1-- mit einer Kupferfolie --2-- elektrisch leitend verbunden, die auf die angedeutete Wandung --3-- eines abgeschirmten Raumes aufgeklebt ist. Das Metall-
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Metallrohres. Die Lochreihen --4 bzw. 5-- sind so gegeneinander verschoben, dass jede Öffnung der einen Reihe etwa in der Mitte zwischen zwei Öffnungen der andern Reihe liegt und damit der Abstand a zwischen aufeinanderfolgenden Öffnungen beispielsweise --4a und 5a-beider Loch- reihen --4 und 5-- etwa gleich ist. Bei diesem Aufbau wird durch jedes Rohrstück --la-- mit der Länge a, das zwischen zwei aufeinanderfolgenden Öffnungen beispielsweise --4a und 5a-- der beiden Lochreihen --4 und 5-- liegt ein Hohlleiter realisiert.
Bei einem Verhältnis der Län- ge a zur Breite b des Rohrinneren von 4 : 1 und'einer Breite b von etwa 2, 5 cm lässt sich mit diesem Aufbau eine ausreichende Schirmdämpfung etwa von 100 dB bis zu einer Höchstfrequenz von 1 GHz erreichen. Man erhält damit ein Durchführungselement von sehr geringer Bautiefe, das sich praktisch an jeder beliebiger Stelle des abgeschirmten Raumes, auch im Wand- und Decken- bereich anordnen lässt. Im Ausführungsbeispiel münden die Öffnungen der Lochreihen --4-- im
Innenraum der Abschirmung, die Öffnungen der Lochreihen --5-- im Aussenraum. Mit den Pfei- len 6 ist der Strom der Zu- und Abluft angedeutet, der ausreichende Be- und Entlüftung des abgeschirmten Raumes sicherstellt.
Die Draufsicht nach Fig. 2 zeigt nicht nur nebeneinanderliegende Metallrohre --1--, sondern mit ihr lässt sich auch ein einfacher Aufbau des Durchführungselementes beschreiben. Das Durch- führungselement ist mit Metallstreifen --7, 8 uns 9-- realisiert, die so übereinander liegen, dass zwischen ihnen die Öffnungen --4a, 4b usw. bzw. 5a, 5b-- usw. ausgespart sind. Durchgehende
Metallstreifen --10-- die die Höhe b besitzen, vervollständigen die Vierkantrohre --1--. Dieser
Aufbau ist auch für eine Serienfertigung geeignet.
Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel. Zur Optimierung des Verhältnisses von
Bautiefe zur Länge des Metallrohres-l-kann das Metallrohr zickzackförmig abgewinkelt oder wellenartig gebogen sein. Die Öffnungen der Lochreihen --4 und 5-- liegen dabei jeweils in einer Knickstelle des Metallrohres --1--. Bei dieser Ausführungsform wird bei unveränderter Länge a der Hohlleiter die Gesamtlänge des Metallrohres-l-verkürzt, wobei die Schirmdämpfung nicht beeinflusst wird. Damit lässt sich die Länge des Durchführungselementes an eine vorgegebene Einbautiefe anpassen.
PATENTANSPRÜCHE : l. Hochfrequenzdichtes Durchführungselement mit röhrenförmigen Hohlleitern aus Metall für eine Metallfolie, die als elektromagnetische Abschirmung dient, wobei die Hohlleiter durch die Metallfolie geführt und mit ihr elektrisch leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Hohlleiter (1) mit einem Vierkant-Metallrohr (1) realisiert sind, das in der Ebene der Metallfolie (2) liegt, dass auf beiden Seiten der Metallfolie (2) je eine Reihe (4 bzw. 5) von Öffnungen (4a, 4b usw. bzw. 5a, 5b usw.) in der Wandung des Metallrohres (1) angeordnet ist, wobei der Abstand (a) zwischen aufeinanderfolgenden Öffnungen (4a, 5a) beider Reihen (4,5) etwa gleich gross ist.