<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Zusatzeinrichtung für Schlagbohrmaschinen, bei der ein zur Auf- nahme des Werkzeuges, z. B. eines Meissels, eines Hammers, eines Schrämers od. dgl., eingerichte- tes, an die Schlagbohrmaschine ansetzbares Gehäuse vorgesehen ist, in welchem sich Elemente für die Übertragung nur der Schlagkomponente der Dreh-Schlagbewegungen der Schlagbohrmaschine auf das Werkzeug befinden.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DD-PS Nr. 54959 bekannt, in der ein Gerät zum Ein- treiben von Bohrdübeln geoffenbart ist, dass an einer Schlagbohrmaschine angebracht werden kann und das eine Kupplung aufweist, mit der das Werkzeug auf Drehung mitgenommen werden kann, bzw. die Drehung ausgeschaltet werden können soll, so dass dann auf das Werkzeug nur Schläge ausgeübt werden. Die Kupplung weist hiebei eine Schiebehülse auf, die in axialer Richtung des
Zusatzwerkzeuges verschoben werden kann und durch die Axialverschiebung in und ausser Eingriff mit einem am Werkzeughalter vorgesehenen Sechskant gebracht wird.
Bei dieser Konstruktion besteht die Gefahr, dass selbst in jener Stellung, in der kein Form- schluss zwischen der Verschiebehülse und dem Sechskant besteht, das Werkzeug durch Reibungs- schluss auf Drehung mitgenommen wird.
Es gibt zwar bereits kompakte Geräte (DE-AS 2549866), bei welchen auf ein Werkzeug entwe- der nur Hammerschläge bei Drehsicherung ausgeübt werden können, oder dieses nur in Drehbewe- gung versetzt werden kann, oder dem Werkzeug in Kombination Hammerschläge und eine Drehbewe- gung mitgeteilt werden kann.
Derartige kompakte Geräte sind aber äusserst kompliziert aufgebaut und besitzen hohes Ge- wicht, das ihre Handhabung erschwert. Darüber hinaus sollten in einem Betrieb mehrere derarti- ge Geräte vorhanden sein, um alle Möglichkeiten ausnutzen zu können.
Häufig wird es jedoch nur erforderlich sein, entweder Arbeiten durchzuführen, die eines
Schlaghammers bedürfen, oder Arbeiten, die des Einsatzes eines Schlagbohrgerätes bedürfen.
Hier setzt nun die Erfindung ein mit der Aufgabe, ein einfaches Zusatzgerät zu schaffen, mit dem Schlagbohrmaschinen auch für reine Schlagarbeiten unter sicherer Ausschaltung jeder
Drehbewegung eingesetzt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Zusatzeinrichtung der eingangs erwähnten Art in dem Gehäuse drehbar ein im Futter der Schlagbohrmaschine festspannbarer Schlagkolben gelagert und das Gehäuse weist Elemente zu seiner drehschlüssigen Verbindung mit der Schlagbohrmaschine auf.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung ist somit jedes ungewollte Mitdrehen des Werkzeuges sicher verhindert.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Zusatzeinrichtung können exakte Schläge auf das Werkzeug ausgeübt werden und es ist möglich, genaue Arbeiten zu leisten, z. B. mittels des Meissels genau eine Linie entlang zu fahren.
Dabei kann jede Schlagbohrmaschine damit in einfacher Weise als Schlaghammer eingesetzt werden, wobei mehrere solche Schlagbohrmaschinen durch ein einziges Zusatzgerät versorgt werden können. In einem Betrieb bedarf es daher nur des Ankaufs mehrerer Schlagbohrmaschinen und etwa einer erfindungsgemässen Zusatzeinrichtung, um im Bedarfsfalle die jeweils benötigte Maschine auch als Schlaghammer einsetzen zu können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert : Es zeigen Fig. 1 eine mit einer erfindungsgemässen Zusatzeinrichtung versehene Schlagbohrmaschine in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. l.
In den Zeichnungen ist mit --2-- das Futter der Schlagbohrmaschine bezeichnet. Im Futter --2-- ist ein Schlagkolben --1-- der Zusatzeinrichtung mit seiner Welle eingespannt. Der Schlagkolben --1-- ist in einem Gehäuse --10-- gelagert. Das Gehäuse --10-- besitzt einen Fortsatz, der eine Aufnahme --4-- für das Werkzeug --5-- bildet. Das Werkzeug --5-- kann ein Meissel, ein Hammer oder auch ein Schrämer sein. Das Gehäuse --10-- ist drehschlüssig mit der Schlagbohrmaschine verbunden. Damit können auf das Werkzeug --5-- über den Schlagkolben-lnur Schäge, jedoch keine Drehbewegungen übertragen werden.
Zur Drehlagerung des Schlagkol- bens --1-- im Gehäuse --10-- ist ein Wälzlager --8-- vorgesehen, das als Nadellager ausgebil-
<Desc/Clms Page number 2>
det ist. Die Schlagübertragung erfolgt am vorderen Ende des Schlagkolbens --1-- auf den Bo- den --12-- des Gehäuses --10--. Der Schlagkolben ist im Gehäuse --10-- gegen Herausziehen durch einen Sicherungsring --6-- nach Art eines Seegerringes gesichert. Zur Abdichtung des Gehäuseinneren ist eine O-Ringdichtung --9-- vorgesehen, die in eine flanschartige Verbreiterung des Schlagkolbens --10-- in eine dort befindliche Ringnut eingelegt ist.
Der Dichtungsring --9-hindert einerseits das Lagerfett am Austritt aus dem Gehäuse --10-- und anderseits wird durch die Dichtung --9-- ein Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in das Innere des Gehäuses - verhindert.
Die drehschlüssige Verbindung des Gehäuses --10-- mit der Schlagbohrmaschine erfolgt über eine Schelle --7--, die mit dem Gehäuse --10-- fest verbunden ist. Die Schelle --7-- ist hiebei mit einer Gabel --11-- versehen, in welche ein am Bohrmaschinengehäuse befestigter Stab --3-eingreift.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zusatzeinrichtung für Schlagbohrmaschinen, bei der ein zur Aufnahme des Werkzeuges, z. B. eines Meissels, eines Hammers, eines Schrämers od. dgl. eingerichtetes, der Schlagbohrmaschine vorsetzbares Gehäuse vorgesehen ist, dem Elemente für die Übertragung nur der Schlagkomponente der Dreh-Schlagbewegung der Schlagbohrmaschine zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (10) drehbar ein im Futter (2) der Schlagbohrmaschine festspannbarer Schlagkolben (1) gelagert ist und das Gehäuse (10) Elemente (7,3) zu einer drehschlüssigen Verbindung mit der Schlagbohrmaschine aufweist.