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Die Erfindung betrifft eine Dampftrommel eines Dampferzeugers mit Einbauten unterhalb der Speisewasserverteilleitung, wie z. B. befeuchtetem Flechtwerk, zur Abtrennung der Sattdampfverunreinigungen.
Es ist bekannt, zur Abscheidung von mitgerissenen Wassertröpfchen und Salzpartikel in der Kesseltrommel Zyklone vorzusehen, die einerseits viel Platz in der Dampftrommel beanspruchen und anderseits einen hohen Druckverlust verursachen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die gleichmässige Wasserausdampfung beeinträchtigt wird, wodurch Dampfströmungen parallel zur Achse der Dampftrommel entstehen.
Aus der DE-OS 2241335 ist ein Dampfabscheidegefäss bekanntgeworden, in welchem das erzeugte Dampfwassergemisch nach einer groben Trennung über Umlenkkanäle gegen ein Drahtgeflecht geleitet wird, welches von oben durch Kondensat befeuchtet wird. Durch die hohe Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes werden die Wassertröpfchen mitgerissen und erst später nach einer Umlenkung abgeschieden und den Fallrohren zugeführt. Diese Konstruktion weist kleine Dampfquerschnitte auf, so dass der Dampf mit hoher Strömungsgeschwindigkeit und damit hohem Druckverlust dem eigentlichen Dampfrohr zugeführt wird.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, die gleichmässige Ausdampfung und Waschung des erzeugten Dampfes über die gesamte Wasseroberfläche zu erreichen und den Druckverlust für die Waschung weitestgehend zu verringern. Ein wesentlicher Vorteil wird in der Einfachheit der benötigten Einrichtungen gesehen, wodurch die Verfügbarkeit der Anlage verbessert wird.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die parallel zur Achse der Dampftrommel angeordnete Speisewasserverteilleitung über ihre Länge verteilt Austragsöffnungen aufweist, über welche Speisewasser auf einem Siebboden verteilt wird und die Wasserhöhe auf dem Siebboden durch ein Überlaufwehr bestimmt ist, über welches das Speisewasser aus der Speisewasserverteilleitung in den Wasserraum der Dampftrommel oder auf einen darunter angeordneten Trog fällt.
Vorzugsweise ist oberhalb des insbesondere obersten Siebbodens an der dem Überlaufwehr gegen- überliegenden Seite die Speiseleitung im wesentlichen parallel zur Achse der Dampftrommel vorgesehen, die über die Länge verteilt Durchtrittsöffnungen für das Speisewasser aufweist. Vorzugsweise weist das Überlaufwehr nach unten weisend eine Schürze auf, die bis unterhalb des darunterliegenden Wasserspiegels reicht und den Dampfraum unterhalb des Siebbodens abschliesst. Insbesondere grenzt der Siebboden an einen mit der Trommelwandung dicht verschweissten Trog an, aus dem das Überlaufwasser über Tauchrohre in den Wasserraum der Dampftrommel abgeführt wird.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung sind zur Vermeidung der direkten Dampfanblasung des Siebbodens von unten im Bereich des Dampfaustrittes aus den Steigrohren Ablenkbleche vorgesehen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch in Form zweier Querschnitte durch zwei Dampf trommeln dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Dampftrommel im Schnitt und Fig. 2 eine Konstruktionsvariante zu Fig. 1.
In der Fig. 1 ist in einem Querschnitt eine Dampftrommel --1-- eines Dampferzeugers dargestellt, die etwa 2/3 Höhe einen Siebboden --2-- aufweist, der durch eine Wasserschichte --4-bedeckt ist. Auf der einen Seite des Siebbodens --2-- erfolgt die Speisewasseraufgabe durch die Speisewasserverteilleitung --5--. Auf der andern Seite ist ein Überlaufwehr --3-- vorgesehen, welches sich nach unten in einer Schürze --11-- fortsetzt. Durch diese Massnahme wird der Dampfraum oberhalb des Wasserspiegels der Dampf trommel --1-- in einen Reindampfraum --12-- oberhalb des Siebbodens und einen mit verunreinigtem Dampf erfüllten Raum unterhalb des Siebbodens - geteilt.
Der Druckunterschied zwischen den beiden Räumen bestimmt sich durch die Stärke der Wasserschichte --4-- am Siebboden --2-- und beträgt etwa 50 mm WS, das ist bedeutend weniger als der Druckverbrauch eines Zyklons. Zur Ablenkung des Wasserdampfgemisches aus den Steigrohren --8-- und damit der Siebboden --2-- nicht direkt angeblasen wird, sind in der Dampftrommel --1-- Ablenkbleche --7-- vorgesehen. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung der Wasser- schichte --4-- können auch mehrere Siebböden --2-- übereinander angeordnet werden, wobei die Überlaufwehre --3-- entsprechend mehrfach angeordnet werden.
Das Überlaufwehr --3-- und die
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--11-- leiten- nach einem Tröpfchenabscheider dem Überhitzer bzw. dem Verbraucher zugeführt. Der Tröpfchenabscheider kann aber auch bereits in der Dampftrommel eingebaut werden, wie dies durch die Rinne im Scheitel der Trommel angedeutet ist.
Die gleichmässige Verteilung der Dampfwäsche auf dem Siebboden --2-- bedingt eine Verringerung der Dampfgeschwindigkeit im Siebboden und eine Verbesserung der Kontaktzeit mit dem Waschwasser, wodurch eine gute Salzabscheidung und eventuelle Schaumverdünnung erreicht wird. Dies ermöglicht aber auch die Dimensionierung der Öffnungen des Siebbodens, so dass trotz des Überdruckes Wasser von oben durch den Siebboden --2-- dringt und die Kontaktzeit noch weiter erhöht wird. Die Froudzahl soll etwa bei 5 liegen.
In Fig. 2 ist eine Konstruktionsvariante zu Fig. 1 dargestellt, gemäss welcher die Schürze - der Fig. 1 durch einen Trog --13-- ersetzt wird, an dessen Boden Tauchrohre --14-- angeschlossen sind, die in den Wasserraum --6-- der Dampftrommel --1-- eventuell über Verteiler- rohre --15-- münden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dampftrommel eines Dampferzeugers mit Einbauten unterhalb der Speisewasserverteilleitung,
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tung (5) über ihre Länge verteilt Austragsöffnungen aufweist, über welche Speisewasser auf einem Siebboden (2) verteilt wird, und die Wasserhöhe auf dem Siebboden (2) durch ein Überlaufwehr (3) bestimmt ist, über welches das Speisewasser aus der Speisewasserverteilleitung (5) in den Wasserraum (6) der Dampftrommel (1) oder auf einen darunter angeordneten Trog (13) fällt.