AT372171B

AT372171B - Fernwaermeleitungsrohr, insbesondere fuer unterirdische verlegung

Info

Publication number: AT372171B
Application number: AT191080A
Authority: AT
Original assignee: Steweag
Priority date: 1980-04-09
Filing date: 1980-04-09
Publication date: 1983-09-12
Also published as: ATA191080A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fernwärmeleitungsrohr, insbesondere für unterirdische
Verlegung, mit einem oder mehreren innen liegenden, von einem Medium durchströmbaren Rohr (en), die von einem wärmedämmenden Werkstoff und einem Aussenmantel umgeben sind. Bei einer bekannten
Ausführungsform dieser Art besteht der Aussenmantel aus Stahl. Der Stahlmantel hat die Aufgabe, die Innenrohre gegen äussere Einflüsse zu schützen, und sein Vorteil besteht darin, dass er kathodisch gegen Korrosion geschützt werden kann. Er weist jedoch den Nachteil auf, dass die
Rohrleitung nur mit grossen Krümmungsradien verlegt werden kann.

Es besteht jedoch der Bedarf nach einem Rohrleitungssystem, das den Einbau auch in ver- bautem Gebiet in einfacher Weise gestattet, wo es notwendig ist, bereits im Erdreich verlegte
Leitungen oder vorhandene Kanäle in vertikaler Richtung zu umgehen. Diese Aufgabe kann mit einem Leitungsrohr gelöst werden, das die Verlegung mit kleinen Krümmungsradien gestattet.

Erfindungsgemäss wird ein solches Fernwärmeleitungsrohr dadurch geschaffen, dass die Innen- rohre, die Wärmeisolierung und der Aussenmantel flexibel ausgebildet sind, wobei das Material der Innenrohre Kunststoff ist, die Wärmeisolierung aus einer Wicklung besteht und der Aussen- mantel vorzugsweise Wellrohrform aufweist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf bauliche Aus- gestaltungen dieser Grundform des neuen Fernwärmeleitungsrohres.

In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungs- form mit einem einzelnen Innenrohr dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 den Aufbau des Leitungsrohres mit einem flexiblen Kunststoffmantel und Fig. 2 einen aus einem Band gewickelten Mantel, beide im Längsschnitt.

Das Innenrohr-l-besteht aus Kunststoff und ist von einer Wärmeisolierung --2-- umgeben, die aus zwei Wickellagen ineinander verzahnter Bänder besteht. Über die Wärmeisolierung ist ein
Kunststoffschlauch --3-- gezogen.

In den meisten Fällen ist ein drucksicherer Aussenmantel erwünscht, weshalb ein solcher in Form eines Wellrohres bevorzugt wird. Damit erhält der Mantel neben seiner Druckfestigkeit die erforderliche Flexibilität.

Um grosse Längen des Leitungsrohres herstellen zu können, ist es zweckmässig, auch den Aussenmantel aus einem Band zu wickeln. Ein solches Band weist dann welligen Querschnitt auf und ist an seinen Rändern mit ineinanderpassenden Klemmprofilen versehen. Ein solcher Aussenmantel ist aus Fig. 2 ersichtlich. Das Band ist mit --4-- und das Klemmprofil mit --5-- bezeichnet.

Zur Erhöhung der Sicherheit der Klemmverbindung können die Profile zusätzlich miteinander verschweisst sein, oder die Verbindung weist eine Verzahnung auf, so dass die Reibung erhöht wird.

In einen solchen Aussenmantel kann das in Fig. 1 dargestellte Leitungsrohr eingeschoben werden, so dass sich zwischen Aussenmantel und der Isolierung --2-- ein Folienschlauch --3-befindet.

Die Herstellung des Leitungsrohres unter Verwendung eines Bandes --4-- mit welligem Querschnitt wird so vorgenommen, dass das Band um ein Kalibrierrohr gewendelt und dann das Zusammenpressen der Klemmprofile mit einem umlaufenden Profilrad vorgenommen wird, dessen Achse zu der des Kalibrierrohres schräg steht, wobei die mit der Wärmeisolierung versehenen Innenrohre in das Kalibrierrohr mit einer Geschwindigkeit eingeschoben werden, die der Bildungsgeschwindigkeit des Aussenmantels gleich ist.

Das neue Fernwärmeleitungsrohr eignet sich im besonderen für Vorlauftemperaturen unter 1000C und für Wasserdrücke unter 5 bar. Vor- und Rücklauf werden vorzugsweise von einer gemeinsamen Isolation umschlossen. Ist der Mantel druckfest und aus Kunststoff gefertigt, so ist eine Verlegung im Erdboden ohne zusätzlichen Korrosionsschutz möglich.

Wie sich in der Praxis gezeigt hat, können die erfindungsgemässen Fernwärmeleitungsrohre mit hinreichend kleinem Krümmungsradius verlegt werden, um vorhandene Einbauten im Erdboden zu umgehen.

Es ist zweckmässig, zur Meldung und Lokalisierung eventuell auftretender Fehler im Rohrleitungssystem Messdrähte miteinzubauen.

An Stelle eines einzelnen Innenrohres können natürlich auch mehrere vorgesehen werden.

Vorzugsweise handelt es sich hiebei um eine gemeinsam verlegte Vor- und Rücklaufleitung. Was

in der Beschreibung daher im Zusammenhang mit einem einzigen Innenrohr geoffenbart worden ist, gilt auch für die Anordnung mehrerer Innenrohre und umgekehrt schliessen die Patentansprüche - wie im Anspruch 1 angegeben-auch ein einzelnes Innenrohr ein.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Fernwärmeleitungsrohr, insbesondere für unterirdische Verlegung, mit einem oder mehreren innen liegenden, von einem Medium durchströmbaren Rohr (en), die von einem wärmedämmenden Werkstoff und einem Aussenmantel umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenrohre (1), die Wärmeisolierung (2) und der Aussenmantel (3) flexibel ausgebildet sind, wobei das Material der Innenrohre (1) Kunststoff ist, die Wärmeisolierung (2) aus einer Wicklung besteht und der Aussenmantel (3) vorzugsweise Wellrohrform aufweist.

Claims

2. Leitungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeisolierung (2) aus zwei Wickellagen ineinander verzahnter Bänder besteht (Fig. 1).

3. Leitungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussenmantel (3) aus einem Kunststoffband (4) welligen Querschnittes besteht, das an seinen Rändern ineinander passende Klemmprofile (5) aufweist.

4. Leitungsrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmprofile (5) miteinander verschweisst sind.

5. Leitungsrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffband (4) eine Verzahnung aufweist.

6. Leitungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Wärmeisolierung (2) und Aussenmantel (3) eine Folie angeordnet ist.

7. Verfahren zur Herstellung eines Aussenmantels nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band welligen Querschnittes um ein Kalibrierrohr gewendelt und dann das Zusammenpressen der Klemmprofile mit einem umlaufenden Profilrad vorgenommen wird, dessen Achse zu der des Kalibrierrohres schräg steht, wobei die mit der Wärmeisolierung versehenen Innenrohre in das Kalibrierrohr mit einer Geschwindigkeit eingeschoben werden, die der Bildungsgeschwindigkeit des Aussenmantels gleich ist.