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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schibindung für einen Langlauf- oder Tourenschi, bei welcher die Sohle des zugehörigen Schuhs eine einstückig angeordnete vordere Sohlenverlängerung aufweist, welche am Schi einspannbar ist, wobei der Schuh mit seinem übrigen Sohlenbereich von der Schioberseite abhebbar ist und die Sohlenverlängerung in eine mit dem Schi fest verbundene
Spitzentasche einschiebbar ist, deren innere Begrenzung der Form der Sohlenverlängerung ent- spricht, welche durch eine Verriegelungseinrichtung in der Spitzentasche festlegbar ist, nach
Patent Nr. 351983. Eine solche Schibindung sichert eine gute Befestigung des Schischuhs auf dem
Schi, wobei jedoch eine Biegsamkeit der Sohle im Niveau der vorderen Verlängerung des eigent- lichen Schuhs erhalten bleibt.
Mit der Erfindung wird nun bezweckt, die Verriegelungseinrichtung einer Schibindung der angegebenen Art in solcher Weise auszubilden, dass der Schischuh in der Schibindung in einfacher
Weise rasch verriegelt und von der Schibindung in einfacher Weise und rasch gelöst werden kann und hiebei der Schischuh gegen ein Verschieben in Längsrichtung des Schi verlässlich gesichert ist.
Dies gelingt mit einer Schibindung der angegebenen Art, welche gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verriegelungseinrichtung von einem beweglichen Teil gebildet ist, der gegen eine zwischen der in die Spitzentasche einschiebbaren Sohlenverlängerung und dem Ende der Schischuhkappe selbst gelegene Schulterfläche anlegbar ist.
Eine zweckmässige Ausführungsform einer erfindungsgemässen Schibindung ist gemäss der Er- findung dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsorgan von einem mit der Spitzentasche verbundenen und um eine die Längsachse des Schis senkrecht kreuzende Horizontalachse schwenk- baren Haken gebildet ist, dessen Hakenspitze zwischen einer ersten, verriegelnden Position, in der die Hakenspitze an der an der Sohlenverlängerung vorgesehenen Schulterfläche angreift und die Sohlenverlängerung am Austreten aus der Spitzentasche hindert, und einer zweiten, entriegeln- den Position umlegbar ist, in der die Hakenspitze von der Schulterfläche gelöst ist und das Los- lösen des Schuhs vom Schi ermöglicht.
Hiebei kann der Haken als metallische Platte ausgebildet sein, die in zwei oben an der Spitzentasche vorgesehenen Flügeln gelagert ist und deren schischuh- seitiger Rand zur Bildung der Hakenspitze eingebogen ist. Zweckmässigerweise ist hiebei der Haken von einer in Richtung der Verriegelungsstellung wirkenden Feder beaufschlagt. Hiebei kann die
Anordnung so getroffen sein, dass der Haken auf der Spitzentasche durch Vermittlung einer Blatt- feder befestigt ist, deren Biegsamkeit den Haken zwischen der Ver- und Entriegelungsstellung hin- und herzubewegen erlaubt und deren Elastizität den Haken selbsttätig in die Verriegelungsstellung bringt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Schibindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung durch einen um eine relativ zur Spitzentasche festliegende Achse schwenkbaren Steuerhebel und einen Haken gebildet ist, der seinerseits im Steuerhebel schwenkbar um eine Achse gelagert ist und dessen Hakenspitze zum Eingreifen in die Schulterfläche an der Sohlenverlängerung bestimmt ist, wobei die Achse des Hakens in Laufrichtung des Schi vor der Achse des Steuerhebels liegt, so dass Umlegen des Steuerhebels in Richtung auf die Sohlenverlängerung Verriegelung durch Eingreifen der Hakenspitze in die Schulterfläche, hingegen Anheben des Steuerhebels Freigabe des Schuhs durch Auslassen der Hakenspitze, die sich dabei hochschwenkt, bewirkt.
Hiebei kann in Entriegelungslage die Schwenkachse des Steuerhebels sich oberhalb der Verbindungslinie zwischen der Hakenspitze und der dieser zugeordneten Schwenkachse befinden, in Verriegelungslage aber unterhalb dieser Verbindungslinie, so dass die Verriegelungsstellung eine selbstsichernde Endlage des aus Steuerhebel und Haken gebildeten Getriebes ist. Eine besonders einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn gemäss der Erfindung der Haken aus Metalldraht im allgemeinen U-förmig gebogen ist, wobei der mittlere Abschnitt die Hakenspitze bildet.
Hiebei kann gemäss der Erfindung der Oberteil der Spitzentasche durch zwei waagrechte einander zugewendete Laschen gebildet sein, die sich an die Flanken der Spitzentasche anschliessen, wobei der Haken zwischen den Laschen hindurchtritt, wenn er in die Schulterfläche der Sohlenverlängerung eingreift.
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Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemässen Schibindung ist gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung von einem Haken gebildet ist, dessen an einem Ende befindliche Hakenspitze gegen die Schulterfläche der Sohlenverlängerung anlegbar ist, und dessen anderes Ende mit den Seitenwänden der Spitzentasche über zwei Zwischenhebel verbunden ist. die an jedem Ende ein Gelenk aufweisen, wobei das erste, den Zwischenhebel mit der Spitzentasche verbindende Gelenk zwischen der Hakenspitze und dem zweiten, den Zwischenhebel mit dem Haken verbindenden Gelenk zu liegen kommt, und wobei während des Überganges zwischen Ver- und Entriegelungsstellung die Verbindungslinie zwischen der Hakenspitze und dem zweiten Gelenk über das erste Gelenk hinwegstreicht, so dass in Verriegelungsstellung der Haken elastisch selbstsichernd gehalten ist.
Eine zweckmässige Anordnung ist dann gegeben, wenn gemäss der Erfindung die Zwischenhebel und ihre Achsen zusammen aus einem Metalldraht gebildet sind. der U-förmig gebogen ist und dessen Enden nach aussen abgebogen sind. Hiebei kann gemäss der Erfindung die Verriegelungseinrichtung von einem horizontalen Querriegel gebildet sein, der relativ zu den vertikalen Flanken der Spitzentasche angehoben und abgesenkt werden kann und zum Verriegeln gegen die Schulterfläche der Sohlenverlängerung anlegbar ist.
Diese und andere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der zur Veranschaulichung dienenden Zeichnungen näher erläutert.
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eine zweite Ausführungsform der Erfindung, Fig. 11 dieselbe in Draufsicht, Fig. 12, 13 und 14 je einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV in Fig. 11, jedoch mit drei verschiedenen Hebelstellungen, Fig. 15 bis 19 eine Variante der zweiten Ausführungsform, u. zw. im Seitenriss, in Draufsicht und im Schnitt, letzterer nach der Linie XIX-XIX in Fig. 16, Fig. 20 bis 23 im Schnitt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, Fig. 24 im Schrägbild den Haken samt Abdeckplatte und endlich Fig. 25 in Seitenansicht eine Ausführungsform der Sohlenverlängerung.
Die erste Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 1 (zu der auch die Fig. 2 bis 9 gehören) gezeigt. Der obere Teil der Spitzentasche --6-- weist zwei nach oben abgebogene Flügel --40-- auf, die dazu dienen, die Lagerung eines Hakens --42-- aufzunehmen. Dieser Haken ist hier durch
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wo die Hakenspitze --44-- gebildet ist.
Ferner weist der Haken --42-- zwei seitlich abgebogene Lappen --45, 46-- auf, die ebenso wie die Flügel --40, 41-- durchlocht sind. Durch diese Löcher durchdringt ein Stift --47-- die Spitzentasche in ihrer vollen Breite. Der Stift ist die Gelenkachse für die Kippbewegung des Hakens --42-- in bezug auf die Spitzentasche --6--.
Eine am besten in Fig. 4 zu erkennende Schraubenfeder --48-- stützt sich mit einem Ende an der Stirnfläche der Spitzentasche --6-- und mit dem andern Ende am Haken --42-- ab und übt auf letzteren ständig ein Drehmoment im Uhrzeigersinn (in Fig. 4) aus. d. h. in Richtung auf die Verriegelungsstellung, jedoch bewirkt ein Druck in Richtung des Pfeiles F auf das in Fahrtrichtung vordere Ende des Hakens --42-- Entriegelung und Freigabe des Schuhs. Diese Stellung ist strichpunktiert eingezeichnet.
Ferner erkennt man in Fig. 4, dass die Sohlenverlängerung --8-- des Schuhs --9-- eine Schulterfläche --49-- aufweist, auf welche sich die Hakenspitze --44-- in der Verriegelungsstellung abstützt.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 erstrecken sich sowohl die Hakenspitze --44-- als auch die Schulterfläche --49-- im wesentlichen in der Tangentialebene eines gedachten Zylinders mit dem Stift --47-- als Achse. Das ergibt für den Haken eine leichte Schwenkbarkeit und ein leichtes Entriegeln, obwohl die Vorrichtung ohne wesentliches Spiel arbeitet.
Eine Variante zu der soeben beschriebenen ersten Ausführungsart ist in Fig. 5 bis 9 dargestellt. Der aus Kunststoff geformte Haken --42-- ist. mit der Spitzentasche --6-- mittels einer Blatt-
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feder --50-- verbunden, die ihrerseits durch zwei Niete --51-- an eingebogenen Lappen der Spitzentasche --6-- befestigt ist.
Hiebei weist die Blattfeder --50-- ; - in der Mitte eine Aussparung --52-- auf, durch welche hindurch die Schraube --2-- zugänglich und die Platte --1-- auf den Schi --5-- anschraubbar ist, solange der Haken noch nicht mit der Blattfeder verbunden ist.
Die Draufsicht des Hakens --42-- in Fig. 9 lässt erkennen, dass dessen Umrissform die eines stark gerundeten gleichschenkeligen Dreiecks ist. Die Dreieckspitze weist in Laufrichtung nach vorn, was ein besseres Abgleiten des Schnees ergibt, während die rückwärtige Kante --42a-im Grundriss konkav ist, um ein Reiben der Schuhspitze am Körper des Hakens infolge der Beinbewegungen des Schiläufers zu vermeiden.
An der Oberseite weist der Haken eine ebenfalls dreieckige Vertiefung --53-- auf. Man erkennt diese in Fig. 5 und 6 im Schnitt. Sie dient als Aufsetzfläche für die Spitze des Schistockes, mit dessen Hilfe man so auf vorteilhafte Weise den Haken in Entriegelungsstellung bringen kann.
Wie in Fig. 5 bis 8 zu sehen, weist der Haken an seiner Unterseite eine querverlaufende Ausnehmung --54-- auf, mit welcher er die Spitzentasche umgreift. Desgleichen ist eine Ausnehmung in Form der Blattfeder --50-- vorgesehen, die in Fig. 8 gestrichelt eingezeichnet ist.
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-42- ein Vorsprung --55-- angeordnet,Blattfeder --50-- festgehalten ist.
Um die Verriegelungsstellung der Feder und des Hakens zu sichern, ist in der dargestellten Ausführung ein Metallstift --56-- vorgesehen, der durch eine Bohrung --57-- hindurchgeht, die den Haken -42-- und insbesondere dessen Vorsprung --55-- durchsetzt.
Aus diesen Konstruktionsangaben ergibt sich ohne weiteres, dass man die Platte --1-- auf dem Schi festschrauben kann, da die Schraube --2-- dank der in der Feder --50- vorgesehenen Aussparung --52-- zugänglich ist. dass sodann der Haken --42-- auf die Blattfeder aufsetzbar ist, worauf dann die letzteren beiden Teile mittels des Stiftes -56-- miteinander verbunden werden können.
Ferner sind auf der Unterseite des Hakens zwei Vertiefungen --58-- vorgesehen, in welchen die Köpfe der Niete --51- Platz finden. mittels welcher die Blattfeder auf der Spitzentasche aufgenietet ist. Damit ist die freie Beweglichkeit des Hakens in die Verriegelungsstellung gesichert.
Die Hakenspitze --44-- und die Schulterfläche 49-- sind ebenso geneigt, wie es oben bei Fig. 1 beschrieben ist.
In jeder der beiden dargestellten Varianten lässt sich die Sohlenverlängerung automatisch in die Spitzentasche einführen, wenn man die Hakenspitze anhebt ; diese fällt dann an die Schulterfläche zurück und sichert damit die Verriegelung.
Man erkennt, dass die Entriegelung einfach durch Druck auf den Haken in Richtung des Pfeiles F bewirkt werden kann.
Bei der Variante nach den Fig. 5 bis 9 kann man dem Haken --42-- mittels der Schistockspitze die erforderliche Kippbewegung erteilen, wenn man letztere auf die Vertiefung --53-- aufsetzt. Die Dreieckform dieser Vertiefung wirkt wie eine Art Führung für die Schistockspitze in Richtung auf den vorderen Bereich des Hakens.
Natürlich kann man, wenn man will, beim Einschieben der Sohlenverlängerung in die Spitzentasche den Hebel auch von Hand aus kippen.
Auch in der in den Fig. 10 bis 19 dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die Grundplatte --1-- wiederzufinden, die die Vertikalflanken --6a, 6b-- der Spitzentasche trägt, die sich in die Flügel --15, 16-- zur Aufnahme der Schuhspitze verlängern.
Der obere Teil der Spitzentasche ist hier von zwei Laschen --100-- gebildet, welche waagrecht von den Flanken --6a, 6b-- ausgehen und die Sohlenverlängerung --8-- von oben halten. Diese verschiedenen Elemente der Spitzentasche können einstückig aus Kunststoff geformt sein. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit und Steifigkeit sind die Laschen --100-- mit nach oben vorstehenden Rippen --101-- versehen,
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Daraus ergibt sich, dass die Spitzentasche oben in der Mitte offen ist, doch wird ihre Aufgabe durch die beiden Laschen erfüllt, die die Sohlenverlängerung niederhalten.
Fig. 11 lässt erkennen, dass ein Steuerhebel --102-- vorgesehen ist und dass dieser eine Breite aufweist, die im wesentlichen dem Abstand der beiden Flanken --6a, 6b-- entspricht. In seiner
Mitte besitzt der Steuerhebel eine Ausnehmung, so dass er beiderseits eines Blockes --103-- aufsitzen kann, der mit der Platte-l-einstückig ist. Schwenkbar ist der Steuerhebel --102-- auf dem
Block --101-- um eine Achse --104--, die in den senkrechten Flanken --6a, 6b-- in Bohrungen - gelagert ist. Auch der Steuerhebel --102-- kann aus Kunststoff gefertigt sein.
Der Haken --105-- besteht aus einem gebogenen Metalldraht und ist im wesentlichen U-förmig.
Der mittlere Teil des U bildet die Hakenspitze --106--, während die Schenkel --107-- des U an ihren Enden zu je einem Lagerzapfen --108-- einwärts zurückgebogen sind, um in entsprechende
Bohrungen eingreifen zu können, die hiefür im Steuerhebel --102-- vorgesehen sind.
Wie aus Fig. 12 bis 14 zu ersehen, begrenzen zwei Anschläge --109-- zu beiden Seiten des Steuerhebels den Anschlag des Hakens --105-- relativ zum Steuerhebel in Richtung nach unten. Sie erlauben, den Haken --105-- anzuheben, wenn man den Steuerhebel --102-- nach vorn (in Fahrtrichtung) umlegt, nachdem man ihm eine Bewegung erteilt hat, die die Entriegelung sichert. Der Haken --105-- ist in bezug auf den Steuerhebel --102-- um die Achse --108-- zwischen zwei Winkelstellungen verschwenkbar. In einer dieser Stellungen (Fig. 12) verläuft die Verbindungs- linie zwischen der Hakenspitze --106-- und der Hakenachse --108-- unterhalb, in der andern
Stellung (Fig. 14) oberhalb der Drehachse --104-- des Steuerhebels --102--.
In der Stellung der Fig. 12 erlaubt eine seitliche Ausnehmung im Steuerhebel, die Schenkel --107-- des Hakens auseinanderzuspreizen, damit die Lagerzapfen --108--, um welche der Haken schwenkbar ist, in die entsprechenden Bohrungen im Steuerhebel --102-- einrasten können.
Um die Fixierung des Schischuhs --9-- auf dem Schi --5-- herbeizuführen, braucht man nur den Steuerhebel --102-- in der in Fig. 12 gezeigten Weise hochzuklappen und die Sohlenver- längerung --8-- in die Spitzentasche einzuschieben. In dieser Stellung wird die Sohlenverlängerung seitlich von den Flanken --6a, 6b-- und von oben von den Laschen --100-- gehalten.
Wenn man, von dieser Position ausgehend, den Steuerhebel --102-- in Richtung des Pfeiles F (Fig. 12) umlegt, bewirkt man damit zunächst eine gleichzeitige Verschwenkung des Hakens --105--, welche die Hakenspitze --106-- hinter die Schulterfläche der Sohlenverlängerung einrasten lässt, wie dies in Fig. 13 gezeigt ist. Im Zuge dieser Bewegung treten die Schenkel --107-- des Hakens zwischen die beiden Laschen --100--, die die Spitzentasche oben abschliessen.
In einer bevorzugten Gestaltung dieser Ausführungsform kann zwischen Haken und Steuerhebel eine Rückstellfeder angeordnet sein, die ein leichtes Drehmoment ausübt, das den Haken vom Steuerhebel abzuspreizen trachtet. Dadurch wird sichergestellt, dass nach Umlegen des Steuerhebels in Richtung des Pfeiles F und trotz auftretenden Reibungskräften die Hakenspitze --106-- einwandfrei die Schulterfläche der Sohlenverlängerung hintergreift (s. Fig. 13).
Verfolgt man von dieser Stellung an die Schwenkbewegung des Steuerhebels in Pfeilrichtung, dann ergibt sich, dass die Drehachse --108-- des Hakens sich auf einem Kreisbogen um die Achse --104-- des Steuerhebels --102-- bewegt und damit einen Zug nach vorn (in Laufrichtung) bewirkt, bis die oben erwähnte Verbindungslinie 106-108 die Steuerhebelachse-104-- schneidet. und dann setzt sich die Schwenkbewegung des Steuerhebels noch um einen kleinen Winkel fort, um die Endstellung nach Fig. 14 einzunehmen. Hiebei lässt die von der Hakenspitze auf die Schulterfläche ausgeübte Kraft ein wenig nach. Damit ist eine stabile, selbstsichernde Endstellung erreicht, da die Drehachse --104-- des Steuerhebels jetzt unterhalb der mehrerwähnten Verbindungslinie 106-107 zu liegen kommt, und damit der Totpunkt der Hebelanordnung überschritten ist.
Um die Entriegelung zu bewirken, genügt es, in umgekehrter Weise vorzugehen. Von der Stellung nach Fig. 14 ausgehend, ist eine leichte Kraftausübung nötig, um den Steuerhebel hochzuklappen und den Widerstand zu überwinden, der zum Durchdrücken über den Totpunkt erforderlich ist. Nach dessen Überschreiten bewirken die Anschläge des Steuerhebels das Hochheben des Hakens und die vollständige Freigabe des Schischuhs.
Die Einrichtung ist aus Kunststoffteilen gebildet, doch können selbstverständlich auch entsprechend geformte Metallteile Verwendung finden.
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Es versteht sich, dass die Schenkel des Hakens nicht unbedingt zwischen die Laschen --100--, die den oberen Teil der Spitzentasche bilden, eintreten müssen, sondern statt dessen könnte die Spitzentasche oben vollständig geschlossen sein, und der Haken müsste sich oben auf die Spitzentasche anlegen, wobei auch dann die Hakenspitze bei der Verriegelung die Schulterfläche an der Sohlenverlängerung zu hintergreifen hätte.
Eine Variante der zweiten Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 15 bis 19 dargestellt.
Auch hier findet man die Platte --1-- wieder, die die vertikalen Flanken --6a, 6b-- trägt, welche sich ihrerseits in die Flügel --15, 16-- verlängern.
Der Oberteil der Spitzentasche ist von zwei Laschen --100-- gebildet, die sich von der Oberkante der Flanken --6a, 6b-- waagrecht erstrecken und die Sohlenverlängerung niederhalten. Diese Bestandteile können vorteilhafterweise einstückig aus Kunststoff geformt sein.
Man erkennt in den Zeichnungen, wie ein mit einer Hakenspitze --106-- versehener Haken - -110-- auf Gelenkachsen --111- zweier Zwischenhebel --112-- gelagert ist. Letztere sind ihrerseits mit Lagerzapfen --113-- in Verlängerungen der Flanken -6a, 6b-- schwenkbar gelagert. In der gezeichneten Darstellung sind die beiden Zwischenhebel --112-- mit den Gelenkachsen --111--- und die Achse --113-- aus einem einzigen Metallstab U-förmig gebogen, wobei die Enden nach aussen zu Lagerzapfen abgebogen sind. In Fig. 17, 18 und 19 sind verschiedene Stellungen gezeigt, die der Haken --110-- einnehmen kann.
In der Stellung der Fig. 17 ist der Haken hochgeklappt, so dass man die Sohlenverlängerung - in die Spitzentasche einschieben kann. In den Zeichnungen ist zur Verdeutlichung ein weites Spiel zwischen diesen beiden Teilen gezeichnet, aber es versteht sich. dass infolge der Erfindung der Umriss der Sohlenverlängerung auf die Spitzentasche so abgestimmt sein muss, dass jedes nennenswerte Spiel waagrecht wie senkrecht vermieden ist.
Will man die Verriegelung herbeiführen, so verschwenkt man den Haken --110-- im Sinne des Pfeiles F1 in Fig. 17, bis er die in Fig. 18 gezeigte Lage einnimmt, wo sich die Hakenspitze --106-- an die Schulterfläche der Sohlenverlängerung --8-- anlegt. In dieser Stellung liegt die Achse --113-- der Zwischenhebel --112-- zwischen der Hakenspitze --106-- und der zweiten Gelenkachse --111-- der Zwischenhebel, u.zw. ein wenig unterhalb der Verbindungslinie zwischen der Hakenspitze --106-- und der genannten Gelenkachse
In diese Stellung lässt sich der Haken --110-- ohne nennenswerten Kraftaufwand bringen.
Soll nun die Verriegelung herbeigeführt werden, so genügt es, den Haken --110-- in Richtung des Pfeiles F2 um die Hakenspitze --106-- zu verdrehen. Auf diese Art kann man dank der Elastizität des verwendeten Werkstoffs den Haken --110-- um die Spitze --106-- und um die Achse --113-verschwenken, um ihn in die Verriegelungsstellung nach Fig. 19 umzulegen, in welcher die Achse --113-- oberhalb der Verbindungslinie zwischen dem Haken --106-- und der Gelenkachse - angelangt ist.
Man erkennt, dass diese Stellung zufolge der Elastizität der Teile eine stabile Endlage ist.
Zum Entriegeln genügt es, eine Kraft entgegen der Pfeilrichtung F2 auszuüben, die an einem
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der Sohlenverlängerung zu erreichen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 20 bis 24 gezeigt. Hier sind die lotrechten Flanken -6a, 6b-- mit horizontalen, einander zugewendeten Laschen --100-- versehen.
Auch hier sind in die Flanken innen zwei einander gegenüberstehende kreisbogenförmige Führun- gen --125-- für die Gleitarme --121, 122-- eingearbeitet.
Die Abdeckplatte --124-- weist seitlich Ausnehmungen --124a-- für den Durchtritt der Laschen --100-- bei seiner Schwenkbewegung auf.
Um die Verriegelung herbeizuführen, genügt es, die Abdeckplatte --124-- in die in Fig. 20 gezeigte Stellung zurückzuklappen, nachdem die Sohlenverlängerung in die Spitzentasche eingeschoben ist. Das untere Ende der Platte --124-- stützt sich auf der Grundplatte --1-- ab und führt so die Schwenkbewegung des Querriegels --120-- und damit die Verriegelung herbei.
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In Fig. 21 und 22 ist der Vorgang beim Entriegeln veranschaulicht. Hiezu wird die Platte --124-- in Pfeilrichtung hochgeklappt. Bei dieser Schwenkbewegung stützt sie sich mit ihrem unteren
Ende an der Unterfläche der Laschen-100-abundbewirkt eine Verschiebungder Gleitarme-121, 122- in den Führungen --125--. Der Querriegel --120-- hebt sich ab, und der Schischuh ist entriegelt.
Man erkennt, dass bei dieser Variante die Sohlenverlängerung teils durch die Laschen --100-- und teils durch den Querriegel --120-- gehalten wird. Ver- und Entriegelung sind allein durch Betätigung der hebelartigen Abdeckplatte --124-- in der einen oder in der andern Richtung zu bewirken.
In Fig. 25 ist eine Ausführung gezeigt, bei welcher die zum Fixieren in der Spitzentasche bestimmte Verlängerung --8-- der Sohle --26-- zwei Abschrägungen aufweist. Eine Abschrägung --8a-- ist schispitzenseitig an der Querkante der Sohlenunterfläche vorgesehen, eine zweite, --8b--, schischuhseitig an der oberen Querkante.
Diese Abschrägungen ergeben ein besseres Abrollen des Fusses beim Langlauf infolge der Bieg- samkeit der Sohle --26--, und dies, obwohl zwischen Sohlenverlängerung und Spitzentasche keinerlei
Spiel in Höhe oder Breite vorhanden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schibindung für einen Langlauf- oder Tourenschi, bei welcher die Sohle des zugehörigen Schuhs eine einstückig angeordnete vordere Sohlenverlängerung aufweist, welche am Schi einspannbar ist, wobei der Schuh mit seinem übrigen Sohlenbereich von der Schioberseite abhebbar ist und die Sohlenverlängerung in eine mit dem Schi fest verbundene Spitzentasche einschiebbar ist, deren innere Begrenzung der Form der Sohlenverlängerung entspricht, welche durch eine Verriegelungseinrichtung in der Spitzentasche festlegbar ist, nach Patent Nr. 351983, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung von einem beweglichen Teil (42,106 oder 120) gebildet ist, der gegen eine zwischen der in die Spitzentasche (6) einschiebbaren Sohlenverlängerung (8) und dem Ende der Schischuhkappe selbst gelegene Schulterfläche anlegbar ist.