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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln von Sieben zum Entfernen von Fremdstoffen aus dem plastifizierten Kunststoff in einem Extruderkanal, mit mehreren Siebblöcken, die aneinanderstossend mittels einer Antriebseinrichtung entlang einer quer zum Kanal angeordneten, geraden Gleitführung im Extruderkörper bewegbar und einzeln nacheinander in ihre Arbeitslage in den Kanal schiebbar sind, wobei jeder Siebblock stromaufseitig eine ebene Oberfläche aufweist, die mit einer seichten Ausnehmung zur Aufnahme eines, eine insbesondere kreisförmige Anordnung von Bohrungen bedeckenden Filters versehen ist, und wobei im Extruderkörper in Siebblockvorschubrichtung stromaufwärts vom Kanal ein Auslass vorgesehen ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 2130501 und der DE-AS 2256639 bekannt. Bei den bekannten Ausführungen sind relativ aufwendige Leitungsanordnungen mit Ventilen vorgesehen, um einen in Bereitschaftsstellung befindlichen Siebblock vorzufüllen.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Vorrichtung zu schaffen, welche auf konstruktiv einfache Weise und mit geringem Aufwand eine Vorfüllung des jeweiligen Siebblockes ermöglicht, bevor dieser seine Arbeitslage erreicht hat. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der einleitend angegebenen Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jeder Siebblock in dem in Vorschubrichtung vorderen zentralen Abschnitt seiner stromaufseitigen Oberfläche eine sich von der Filterausnehmung wegerstreckende Vorfüll-Nut aufweist, welche das Kunststoffmaterial beim Eintritt des Siebblockes in den Kanal vor dem Eintritt der Filterausnehmung in den Kanal in den Siebblock hinein und durch diesen hindurch zur stromabseitigen Blockoberfläche leitet,
wobei gleichzeitig ein in Vorschubrichtung hinterer Abschnitt jedes Siebblockes in an sich bekannter Weise über den Auslass im Extruderkörper mit der Atmosphäre verbindbar ist.
Durch diese einfache Ausbildung wird erreicht, dass jeder Siebblock vom Beginn seines Eintrittes in den Kanal an bereits mit Kunststoff vorgefüllt wird, während er sich in die Arbeitsstellung bewegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jeder Siebblock in an sich bekannter Weise in der stromabseitigen Blockoberfläche eine seichte Ausnehmung auf, über welche die Bohrungen des Siebblockes beim Eintritt der Vorfüll-Nut in den Kanal mit dem Auslass verbindbar sind. Diese Massnahme ermöglicht im Zusammenwirken mit der Vorfüll-Nut vorteilhaft eine rasche und vollständige Entlüftung des Siebblockes.
Eine in konstruktiver Hinsicht besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Siebblöcke gleitbar in einem Einspannrahmen abgestützt sind, der vorzugsweise vier Siebblöcke enthält und der seinerseits verschiebbar in der Gleitführung angeordnet und mit der Antriebseinrichtung verbunden ist, und dass eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Blöcke in ihrer Lage fixierbar sind, wenn der Einspannrahmen zur Aufnahme eines weiteren Blockes zurückgezogen wird.
Bei dieser Konstruktion kann der Einspannrahmen im wesentlichen rechteckig ausgebildet sein und ein Paar Spannschrauben aufweisen, mit denen vier aneinanderstossende Siebblöcke im Rahmen festhaltbar sind und die zur Freigabe jedes nach Gebrauch aus dem Extruderkörper herausragenden Siebblockes lösbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäss der Erfindung, wobei Teile weggebrochen sind, um eine Gleitführung, den Einspannrahmen und die
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schematische Draufsichten und die Fig. 4 und 6 zugeordnete Seitenansichten, in denen der Vorschub der Siebblöcke mittels des Einspannrahmens gezeigt ist, während die Blöcke in ihrer Lage verriegelt sind.
Die Siebwechselvorrichtung --20-- ist zwischen einem Extruder und einer Matrize angeordnet und weist einen Extruderkörper --21-- auf, der einen Kanal --22-- für fliessfähiges Kunst- stoffmaterial --23-- enthält. Quer zum Kanal --22-- erstreckt sich durch den Körper --21-- eine Gleitführung --24--, in der ein hohler, rechteckiger Einspannrahmen --25-- gleitverschiebbar angeordnet ist. Der Rahmen --25-- weist ein Paar langgestreckter stangenförmiger Seitenteile --26 und 27-- sowie ein Paar Endteile --28 und 29-- auf, wobei der Endteil --29-- von zwei Gewindeschrauben durchsetzt ist, die Einspannschrauben --31 und 32-- bilden.
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Eine Antriebseinrichtung --33-- weist einen Zylinder --34-- und einen druckmittelbetätigten
Kolben --35-- auf, der befähigt ist, den Rahmen --25-- in der Gleitführung zu bewegen.
Der Rahmen --25-- kann vier aneinanderstossende Sieb blöcke --36, 37,38 und 39-- aufneh- men, wobei sich entweder der Block an dem einen Ende --41-- oder der Block an dem andern
Ende --42-- der Gleitführung --24-- über den Körper --21-- hinauserstreckt, während die drei andern Blöcke innerhalb des Körpers liegen. Von den drei im Körper --21-- liegenden Blöcken erstreckt sich der zentrale Block genau über den Kanal --22-- und bewirkt ein Sieben des Kunst- stoffmaterialflusses --23--, der durch den Block gepresst wird.
Zwei Paare von oberen und unteren Führungsplatten --43 und 44-- sind am Ende --41-- der 'Gleitführung vorgesehen, um den Rahmen --25-- zu führen, wenn er über dieses Ende zur Auf- nahme eines frischen, sauberen Siebblockes --39-- hinausragt.
Zwei ähnliche Paare von oberen und unteren Führungsplatten-45 und 46-- sind am En- de --42-- der Gleitführung vorgesehen, um den Rahmen --25-- zu führen, wenn er an diesem
Ende vorragt, damit ein gebrauchter, schmutziger Siebblock --36-- aus dem Rahmen entfernt werden kann.
Jeder Siebblock --36, 37,38 und 39-- hat einen ebenen Rahmenteil --47--, der die strom- aufseitige Blockoberfläche --48-- bildet, und einen ebenen Rahmenteil --49--, der die stromab- seitige Blockoberfläche --51-- bildet, und ist vorzugsweise rechteckig oder quadratisch ausge- bildet, so dass er gleitbar in den Einspannrahmen passt. Die vier Siebblöcke --36, 37,38, 39-- werden aneinanderstossend im Einspannrahmen durch die Einspannschrauben --31 und 32-- fest- gehalten, doch kann der Endblock nach Lösen der Schrauben nach oben oder unten entfernt werden.
Die stromaufseitige Oberfläche --48-- jedes Blockes weist ferner eine seichte Ausneh- mung --52-- zur Aufnahme eines Gaze- oder Drahtgitterfilters --53-- auf, wobei eine kreisförmige
Anordnung --54-- von axialen Bohrungen --55-- vorgesehen ist, welche die Ausnehmung --52-- mit einer seichten Abführausnehmung --56-- in der stromabseitigen Blockoberfläche --51-- verbin- den.
Eine seichte Vorfüll-Nut --57--, die im Vergleich zur Gesamtfläche der kreisförmigen An- ordnung --54-- eine relativ kleine Fläche hat, ist im vorderen zentralen Abschnitt des ebenen, die obere Fläche jedes Blockes bildenden Rahmenteiles --47-- vorgesehen, wobei die Nut --57-- mit der Filterausnehmung --52-- in Verbindung steht. Wenn nun ein Siebblock --37-- mit ausge- siebten Fremdstoffen verschmutzt ist, kann die Antriebseinrichtung --33-- betätigt werden, um den Rahmen --25-- gegen das Blockauslassende --42-- des Körpers --21-- zu schieben.
Durch den
Vorschub des frischen sauberen Blockes --38-- im --38-- im Rahmen --25-- erreicht die Vorfüll-Nut --57-- des Blockes --38-- den Kanal --22-- zuerst, so dass das fliessfähige Kunststoffmaterial in die Fil- terausnehmung --52--, dann durch den Filter --53--, die axialen Bohrungen --55-- und in die Ab-
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dass sie das Kunststoffmaterial aus dem hinteren Teil --59-- der Abführausnehmung --56-- in die Umgebung entlässt, um den Kunststoff und den Block zu entlüften (Fig. 5, 6).
Wenn der frische Block --38-- auf diese Weise vorgefüllt wird und durch die Vorfüll- -Nut --57-- bei seiner Bewegung in die Arbeitsstellung entlüftet wird, und während der vorhergehende Block --37-- noch immer den grössten Teil der Kunststoffmaterialströmung im Kanal --22-- siebt, wird der gebrauchte schmutzige Block --36-- aus dem Körper --21-- entfernt, um gereinigt zu werden. Lediglich ein kleiner Anteil des Kunststoffmaterials wird im Bypass durch die Vorfüll-Nut abgeführt, so dass die Extrusion zur Matrize nicht beeinträchtigt wird.
Sobald der vorgefüllte Block --38-- seine genaue Siebstellung erreicht hat, wird eine Ver- riegelungseinrichtung --61-- betätigt, die eine schwenkbare oder gleitbare Klinke --62-- od.dgl. aufweist, welche mittels eines Handgriffes --63-- bewegbar ist, um in eine Ausnehmung --64-einzurasten und jede Rückbewegung des frischen sauberen Blockes --39-- zu verhindern. Nachdem der gebrauchte schmutzige Block --36-- aus dem Rahmen --25-- entfernt worden ist, kann der Rahmen in der Gleitführung --24-- zurückgezogen werden, wobei er an den im Körper --21-- ver- riegelten Blöcken --37, 38 und 39-- vorbeigleitet, wodurch ein Aufnahmeraum für einen sauberen neuen Block geschaffen wird.