<Desc/Clms Page number 1>
Viele metallurgische Prozesse werden in einer Umgebung durchgeführt, die durch hohe Temperaturen und eine gasförmige Atmosphäre von genau gesteuerter chemischer Zusammensetzung gekennzeichnet ist. Ein Beispiel für einen derartigen Prozess findet in einem Ofen zum Schmelzen von Kupfer statt. Als weitere Beispiele sind Wärmebehandlungsöfen oder Öfen zur Oberflächenbehandlung zu nennen, beispielsweise Einsatzöfen, bei denen eine genaue Steuerung der Atmosphäre erforderlich ist. Um eine kontrollierte Atmosphäre zu bekommen, verwendet man bei vielen bekannten Prozessen elektrische Heizvorrichtungen für die Primärerhitzung und eine gesonderte Zufuhr von gasförmigem Brennstoff für die Herstellung einer Atmosphäre mit einer gesteuerten chemischen Zusammensetzung.
Ein vorteilhafter Weg für die Durchführung derartiger Prozesse besteht darin, eine einzige Quelle für einen Kohlenwasserstoff-Brennstoff vorzusehen, beispielsweise Erdgas, Methan, Propan, Butan od. dgl., welcher nach Verbrennen mit Luft oder mit Sauerstoff sowohl die erforderliche Hitze erzeugt als auch eine Atmosphäre mit der erforderlichen chemischen Zusammensetzung. Es tauchen jedoch mancherlei Probleme auf, wenn man ein Brennersystem dahingehend auslegt, dass es zwei verschiedenen Anforderungen Genüge leisten soll. Ein Hauptproblem ist die genaue Steuerung der chemischen Zusammensetzung der Mischung, die verbrannt werden soll. Dies ist äusserst wesentlich, da diese ursprüngliche Zusammensetzung die grösste Auswirkung auf den Verbrennungsprozess hat.
Wenn einmal diese anfängliche Zusammensetzung bekannt oder festgelegt ist, können die resultierenden Verbrennungsprodukte beim Verbrennungsvorgang mit Genauigkeit vorausgesagt werden.
Es ist äusserst schwierig, eine genaue Steuerung beim Vermischen von Brennstoffen und Luft über einen breiten Bereich von veränderlichen Durchflussraten aufrechtzuerhalten, die vielfach erforderlich sind auf Grund der Schwankungen des Hitzebedarfs, wie sie bei einigen metallurgischen Prozessen auftreten, beispielsweise dem Schmelzen von Kupfer für die Schmelzezufuhr zu einem Giessverfahren, das mit variablem Schmelzedurchsatz arbeitet.
Das Brennstoff-Luft-Verhältnis beeinflusst sowohl die Verbrennungstemperatur als auch die Zusammensetzung der Verbrennungsprodukte. Wenn die Mischung überschüssige Luft enthält, ist die Flamme verhältnismässig kühl, und die Verbrennungsprodukte enthalten unreagierten Sauerstoff. Wenn die Mischung einen Brennstoffüberschuss hat, ist die Flamme viel heisser, und die Verbrennungsprodukte enthalten unreagierten Wasserstoff.
Genauer gesagt ist es das Massenverhältnis des Brennstoffes relativ zu dem in der Luft zur Verfügung stehenden Sauerstoff, das den Verbrennungsprozess am meisten beeinflusst. Jedoch haben auch andere Veränderliche, beispielsweise die Temperatur, die Feuchtigkeit und die Dichte der Luft, ebenfalls einen sekundären Einfluss auf den Verbrennungsprozess, wie es weiter unten im einzelnen erläutert wird.
Die Temperatur der Umgebungsluft, die als Sauerstoffquelle benutzt wird, kann während eines einzigen Tages um beispielsweise 22 C schwanken, was eine Änderung des Massenstromes an Sauerstoff von etwa 3, 5% bei einem konstanten Volumenstrom der Luft hervorruft und damit eine Änderung der Zusammensetzung der Brenngase. Eine derartige Änderung hat eine merkliche Auswirkung auf die Atmosphäre, die durch die Verbrennung in einem metallurgischen Schmelzofen erzeugt wird und kann die Güte des erzeugten Produktes beeinträchtigen. In ähnlicher Weise können Schwankungen der Feuchtigkeit der Umgebungsluft einen merklichen Einfluss auf den Sauerstoffgehalt eines gegebenen Luftvolumens haben, insbesondere bei hohen Temperaturen.
So verursacht beispielsweise bei 43 C eine Schwankung der Feuchtigkeit der Umgebungsluft von 0% Feuchte auf 100% Feuchte eine Verringerung des Sauerstoffgehaltes der Luft von etwa 7%. Diese Verringerung des Sauerstoffgehaltes kann einen bemerkenswerten und schädlichen Einfluss auf viele metallurgische Prozesse haben. Noch wesentlicher ist jedoch, dass Schwankungen der Feuchte des eintretenden Luftstromes eine ausgeprägte Auswirkung auf die chemische Zusammensetzung der Verbrennungsgase auf Grund der Gleichgewichtsreaktionen des Verbrennungsprozesses haben. Beispielsweise verursacht ein hoher Anteil an Wasserdampf in dem Strom der Reaktionspartner eine Erhöhung der Wasserdampfmenge im Strom der Verbrennungsprodukte, was eine vollständige Verbrennung auf Grund allgemein bekannter chemischer Gesetze verhindert.
Bei üblichen Systemen vermischt man im allgemeinen Brennstoff und Luft auf der Basis des Volumenstromes, was zur Folge hat, dass die Zufuhr nicht mit einem konstanten stöchiometrischen
<Desc/Clms Page number 2>
Massenverhältnis von Brennstoff-Sauerstoff unter sich ändernden Betriebsbedingungen erfolgt. Eine derartige Mischvorrichtung ist in der US-PS Nr. 3, 799, 195 beschrieben. Andere Patentschriften, die sich auf Brenngas-Mischvorrichtungen beziehen, sind folgende : US-PS Nr. 3, 883, 322, Nr. 3, 934, 987, Nr. 3, 78B, 825, Nr. 3, 230, 059, Nr. 3, 721, 253.
Diese Patentschriften befassen sich allgemein mit dem Verdampfen und/oder Vermischen eines oder mehrerer gasförmiger Kohlenwasserstoffe für eine Verbrennung, wenden sich jedoch nicht den
Problemen zu, die mit der Steuerung des Massenstromes der Brenngase zusammenhängen, die so- wohl zum Erzeugen der Wärme als auch einer genau eingestellten, nicht oxydierenden Atmosphäre in einem metallurgischen Prozess dienen, beispielsweise in einem Ofen zum Schmelzen von Kupfer.
Beim Schmelzen von Kupfer muss Sorge getragen werden, dass die dem geschmolzenen Kup- fer zugeführte Sauerstoffmenge auf einen so kleinen Wert wie möglich beschränkt bleibt, vor- zugsweise Null ist. In der Praxis ist dieses Ziel jedoch schwierig zu erreichen, bedingt durch die normalen Änderungen der Ofenatmosphäre, wie sie während des Verbrennungsprozesses hervor- gerufen werden. Obgleich es im allgemeinen wünschenswert ist, den Sauerstoffgehalt auf einen Wert von weniger als etwa 0, 045% (Gew.-%) zu begrenzen, kann dieser Grenzwert zeitweilig überschrit- ten werden. Wenn der. Sauerstoffgehalt des Metalls etwa 0, 05% übersteigt, ist das Kupfer brüchig und muss wieder aufgeschmolzen und/oder desoxydiert werden, um den Sauerstoffgehalt zu verrin- gern. In der Praxis wird ein Sauerstoffgehalt von etwa 0, 03% oder weniger bevorzugt.
In der US-PS Nr. 3, 199, 977 ist ein Kupferschmelzofen aufgezeigt, der ein Verbrennungssystem ausnutzt, das für den Betrieb mit Erdgas und für das Herstellen eines gegossenen Kupferstranges ausgelegt ist, der einen Sauerstoffgehalt von 0, 01 bis 0, 035% besitzt. Die Patentinhaber sind sich darüber im Klaren, dass fehlerhaftes Mischen von Brennstoff und Luft zu gegossenen Strängen führen kann, deren Sauerstoffgehalt einen unerwünscht hohen Wert hat. Die gewünschte Steuerung des Mischvorganges wird bei dieser Patentschrift jedoch durch eine Platte mit exzentrischer Öffnung bewerkstelligt, die stromaufwärts eines Mischkrümmers angeordnet ist, der Luft in den Brennstoffstrom auf einem vorbestimmten Weg einleitet, der empirisch ermittelt wurde.
Auf Veränderungen im Massenstromverhältnis von Brennstoff und Luft, die sich aus Druck-Temperatur-Schwankungen in einem oder beiden der gasförmigen Komponenten ergeben, die bei dem Verbrennungsprozess benutzt werden, beschäftigt sich diese Patentschrift nicht, noch enthält sie einen Hinweis darauf. Die in dieser Patentschrift beschriebene Vorrichtung muss daher dauernd überwacht und eingestellt werden. Da eine geeignete Zufuhr von Erdgas nicht immer möglich ist, wäre es ausserdem wünschenswert, ein Verbrennungssystem mit Flüssiggas zu betreiben. Es ergeben sich jedoch schwerwiegende Probleme, wenn versucht wird, die Verbrennung genau zu steuern, indem Luft mit Brennstoff auf Volumenbasis vermischt wird.
Es ist bekannt, dass Schwankungen der Temperatur oder des Drucks von Gas eine Änderung der Masse pro Volumeneinheit bedingen, es ist jedoch angesichts der grossen Volumen und hohen Massenströme praktisch nicht möglich, sämtliche Variablen auf einem konstanten Wert zu halten.
Da die Temperatur von Heizgas und sauerstoffhaltigem Gas den grössten Einfluss auf das Massenverhältnis von Heizgas zu sauerstoffhaltigem Gas besitzt, wurde mit der AT-PS Nr. 271915 bereits vorgeschlagen, einerseits das Heizgas und anderseits das sauerstoffhaltige Gas in gesonderten Vorwärmern auf gleiche Temperatur vorzuwärmen, jedoch sind für das Vorwärmen grosser Massenströme dieser beiden Gase aufwendige Regeleinrichtungen erforderlich, die aber wegen der unvermeidlichen Regelabweichungen der Regelsysteme gleiche Temperaturen der später miteinander zu vermischenden Gasströme nicht gewährleisten, so dass nach wie vor in der Regel Verbrennungsgase stark schwankender Zusammensetzung erhalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Steuerung der Verbrennung in einem Schmelzofen aufzuzeigen und eine Vorrichtung zu schaffen, die für einen Schmelzofen eine gasförmige Brennstoffmischung zur Verfügung stellt, bei der die gasförmigen Brennstoff- und Sauerstoffanteile ein vorbestimmtes Massenverhältnis haben.
Dementsprechend bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Zuführen einer verbrennbaren, gasförmigen Brennstoffmischung zu einem Ofen, insbesondere einem metallurgischen Schmelzofen, mit den Verfahrensschritten
<Desc/Clms Page number 3>
a) Bereitstellen einer ersten gasförmigen Brennstoffkomponente in Form eines sauerstoffhalti- gen Mediums und mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck, b) Bereitstellen einer zweiten gasförmigen Brennstoffkomponente in Form eines kohlenwasser- stoffhaltigen Mediums mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck und c) Mischen der ersten und zweiten gasförmigen Brennstoffkomponente in vorbestimmtem Volu- menverhältnis und Zuleiten der gasförmigen Brennstoffmischung zu einem Ofen, um die
Mischung darin zu verbrennen,
wobei die Temperaturen der beiden gasförmigen Brennstoffkomponenten aneinander angeglichen werden und dieses Verfahren ist gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass, zur Gewährleistung eines konstanten Massenverhältnisses der gasförmigen Komponenten der dem Ofen zugeleiteten Brennstoffmischung ungeachtet von Schwankungen der Temperatur und des Druckes der ersten und der zweiten gasförmigen Brennstoffkomponente, vor dem Vermischen der Komponenten das Angleichen der Temperaturen von erster und zweiter gasförmiger Brennstoffkomponente durchgeführt wird, indem die Komponenten in indirektem Wärmeaustausch zueinander stehend geführt werden, und die Drücke von erster und zweiter gasförmiger Brennstoffkomponente aneinander angeglichen werden,
indem der Druck einer der beiden Komponenten ermittelt und der Druck der andern Komponente in Abhängigkeit von dem ermittelten Druck so eingestellt wird, dass der Druck dieser andern Komponente im wesentlichen dem Druck der einen Komponente gleich ist. Hiebei kann die Druckangleichung mit Vorteil so durchgeführt werden, dass man den Druck des den höheren Druck aufweisenden Gasstroms auf den Wert des den niedrigen Druck besitzenden Gasstroms absenkt.
Dadurch, dass im Rahmen des erfindungsgemässen Verfahrens vor dem Vermischen der Komponenten das Angleichen der Temperaturen der beiden gasförmigen Brennstoffkomponenten im indirekten Wärmeaustausch zueinander erfolgt, können unter Verzicht auf jegliche Regeleinrichtungen die Temperaturen der beiden gasförmigen Brennstoffkomponenten exakt aneinander angeglichen und damit die bei Regelung der Temperatur jeder einzelnen Brennstoffkomponente unvermeidlichen und noch dazu schwankenden Unterschiede der Temperaturen der beiden gasförmigen Brennstoffkomponenten vollständig vermieden werden.
Nachdem in dieser Weise die den grössten Einfluss auf die Zusammensetzung der Verbrennungsgase besitzende Regelgrösse Temperatur für beide gasförmigen Brennstoffkomponenten auf den gleichen Wert gebracht worden ist, kann durch Angleichen der Drücke der beiden gasförmigen Brennstoffkomponenten aneinander, was mit wesentlich geringerer Regelabweichung als bei der Temperaturregelung verwirklicht werden kann, die den nächstgrösseren Einfluss auf die Zusammensetzung der Verbrennungsgase besitzende Regelgrösse für beide gasförmigen Brennstoffkomponenten mit hinreichend enger Toleranz eingestellt werden. Insgesamt kann somit mit einem wesentlich geringeren regeltechnischen Aufwand als bisher die Zusammensetzung der Verbrennungsgase innerhalb enger Grenzen konstant gehalten werden.
Falls als erste gasförmige Brennstoffkomponente Luft verwendet wird, wird zweckmässig so vorgegangen, dass die Luft auf einen konstanten niedrigen Feuchtewert getrocknet wird, bevor das Angleichen der Temperaturen und Drücke der Luft und der zweiten gasförmigen Brennstoffkomponente erfolgt. Falls als zweite gasförmige Brennstoffkomponente verflüssigter Brennstoff verwendet wird, wird zweckmässig so vorgegangen, dass das Verdampfen des verflüssigten Brennstoffs durchgeführt wird, bevor das Angleichen der Temperaturen und Drücke des verdampften Brennstoffes und der ersten gasförmigen Brennstoffkomponente erfolgt.
Falls als erste gasförmige Brennstoffkomponente Luft und als zweite gasförmige Brennstoffkomponente Propan, Erdgas oder Methan verwendet wird, wird gemäss der Erfindung zweckmässig so vorgegangen, dass die vermischten Gase, die die gasförmige Brennstoffmischung bilden, überwacht werden, um das Volumenverhältnis der Gase zu bestimmen und Abweichungen von dem vorbestimmten Volumenverhältnis selbsttätig zu korrigieren.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemässen Verfahrens für das Zuführen einer verbrennbaren, gasförmigen Brennstoffmischung zu einem Ofen, beispielsweise einem metallurgischen Schmelzofen od. dgl., mit einer Einrichtung zum Bereitstellen einer ersten gasförmigen Brennstoffkomponente mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck, einer Einrichtung zum Bereitstellen einer zweiten gasförmigen Brennstoffkomponente mit einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck, einer Einrichtung zum Mischen von erster und zweiter gasförmiger Brennstoffkomponente mit vorbestimmten Volumenverhältnis und mit einer Einrichtung
<Desc/Clms Page number 4>
zum Einleiten der gasförmigen Brennstoffmischung in einen Ofen, um dieselbe darin zu verbrennen ist gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass eine stromaufwärts von der Mischungsein- richtung angeordnete Einrichtung vorgesehen ist, um die Temperaturen und Drücke von erster und zweiter gasförmiger Brennstoffkomponente aneinander im wesentlichen anzugleichen. Hiebei ist gemäss der Erfindung die Anordnung zweckmässig so getroffen, dass als Einrichtung zum Angleichen der Temperatur mindestens ein Wärmetauscher für einen ohne Vermischen erfolgenden, indirekten Wärmetausch zwischen erster und zweiter Brennstoffkomponente vorgesehen ist, mittels dessen für jede Komponente eine Austrittstemperatur erreicht wird, deren Abweichung von der Temperatur der andern Komponente geringer ist als 5, 6OC. Bei Verwendung von Wärmetauschern ergibt sich der Vorteil,
dass eine allfällige Temperaturdifferenz zwischen den bei- den gasförmigen Brennstoffkomponenten jedenfalls keinen Schwankungen unterliegt und damit auch die beiden Brennstoffkomponenten genau im gewünschten Massenverhältnis miteinander vermischt werden können.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematisierte Blockdarstellung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung, bei dem ein gasförmiger Brennstoff und Umgebungsluft gesondert behandelt und vor der Zufuhr zu einem metallurgischen Schmelzofen miteinander kombiniert werden, und Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles, bei dem gasförmiger Brennstoff und Luft erhitzt und vorgemischt werden und sodann vor ihrer Weiterbehandlung mit einem Erdgasstrom kombiniert werden.
Die Erfindung ist von höchstem Nutzen, wenn man Brennstoffe zu verbrennen hat, die, weil ein entsprechender Vorrat von Erdgas nicht zur Verfügung steht, aus verflüssigten Kohlewasserstoffen bestehen, wie Propan oder Butan.
Fig. 1 zeigt einen Lufteinlass --10--, der Luft zu einem Filter --12-- zuführt, wo Feststoffe entfernt werden, bevor die Luft zu einem Verdichter --14-- gelangt. Die gefilterte Luft wird auf einen geeigneten Druck verdichtet, beispielsweise auf einen Überdruck von etwa 0, 35 bar, und wird über einen Öl-und Wasserabscheider-16-- geführt, in dem überschüssige Feuchtigkeit und Öldämpfe aus der Luft kondensiert werden.
Ein Trockner --18-- kann dazu vorgesehen sein, um zusätzlich jedwede verbliebene Feuchtigkeit und Öldämpfe zu entfernen. Bei dem Trockner --18-- kann es sich um einen Gefriertrockner, einen regenerativen Trockner mit Absorptionsmitteln, beispielsweise Silikagel, oder um eine Kombination eines Gefriertrockners und eines regenerativen Trockners handeln. Es ist vorzuziehen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt der Luft einen verhältnismässig niedrigen und gleichbleibenden Wert hat, um sicherzustellen, dass das Verhalten des nachfolgenden Verbrennungsprozesses voraussagbar ist.
Bei einem typischen Beispiel liefert der Trockner --18-- Luft mit einem Taupunkt zwischen - 18 bis 4, 4 C, je nach Art des Trockners. Der Druck des den Trockner --18-- verlassenden Luftstroms wird durch einen Druckregler --20-- üblicher Bauart gesteuert.
Wo flüssiger Brennstoff verwendet wird, beispielsweise flüssiges Propan oder Butan, lagert dies unter Druck in einem Vorratstank-22-, u. zw. üblicherweise bei Umgebungstemperatur. Der flüssige Brennstoff wird mittels einer Pumpe --24-- durch einen Verdampfer --26-- gepumpt, um einen gasförmigen Brennstoffstrom mit einem Druck von etwa 0, 42 bis 0, 63 bar zu bilden, wobei der Druck durch einen Druckregler --21-- gesteuert ist, und mit einer Temperatur von etwa 380C oder einer beliebigen andern Temperatur, wie sie bei dem betreffenden benutzten Brennstoff erforderlich ist. Der heisse gasförmige Brennstoff wird in einen Wärmetauscher --28-- geleitet.
Der Wärmetauscher --28-- weist Einlässe --28a und 28b-- sowie Auslässe --28c und 28d-- für die einzelnen Luft- und Gasströme auf. Die Gase werden in indirektem Wärmeaustausch miteinander geführt, wobei die betreffenden Temperaturen im wesentlichen aneinander angeglichen werden, bevor das Vermischen stattfindet. Der Wärmetauscher --28-- ist so ausgelegt, dass die Temperatur-
EMI4.1
6 C,Brennstoffstroms sind immer höher als die Verdampfungstemperatur des betreffenden Brennstoffs, der Verwendung findet, und können gemeinsam zunehmen oder abnehmen, je nach Änderungen
<Desc/Clms Page number 5>
der Umgebungsbedingungen.
Die in der Temperatur einander angeglichenen Luft- und Gasströme treten gesondert in ein
Mischventil --36-- über zugehörige Rohrleitungen --30 und 32-- ein. Ein Druckregler --34-- ist in der Rohrleitung --32-- dazu vorgesehen, um den Druck des Brennstoffstroms im wesentlichen an den Druck des Luftstroms mit Hilfe einer Fühlerleitung --34a-- anzupassen, die selbsttätig den fluss- abwärts herrschenden Druck des Brennstoffstroms steuert. Die in Temperatur und Druck einander angeglichenen Luft- und Brennstoffströme werden somit gesondert dem Mischventil --36-- zugeführt, das vorzugsweise dem Metallschmelzofen benachbart angeordnet ist.
Das Mischventil --36-- ist von üblicher Bauart und steuert lediglich das gewünschte Volumenverhältnis der beiden zu mischenden Gase, bevor sie in Brenner (die nicht gezeigt sind) einströmen, die zu einem metallurgischen Schmelzofen --40-- gehören. Das Mischventil --36-- kann beispielsweise eine einstellbare Öffnungsplatte (nicht dargestellt) im Einlass für den Luftstrom und eine weitere Platte (nicht dargestellt) im Einlass für den Gasstrom besitzen. Ein geeignetes Mischventil ist im Handel erhältlich unter der Bezeichnung "Gas Blender Valve", hergestellt von der Firma Selas Corporation America, Dresher, Pa.
Es ist zu bemerken, dass sowohl der Brennstoffstrom als auch der Gasstrom in bezug auf ihre Temperatur und ihren Druck einander gleich gemacht werden, bevor sie miteinander in dem Mischventil --36-- auf der Basis konstanter Volumenströme miteinander vermischt werden. Das erzeugte Brennstoff-Luft-Gemisch hat somit ein vorbestimmtes gleichbleibendes Massenverhältnis zwischen Brennstoff und Sauerstoff, wodurch sich voraussagbare Verbrennungsprodukte ergeben. Im Betrieb wird das Mischventil --36-- so eingestellt, dass ein Brennstoff-Luft-Gemisch gebildet wird, das das stöchiometrische Verhältnis darstellt, oder wird, je nach den genauen Anforderungen des metallurgischen Wärmebehandlungsverfahrens, das ausgeführt wird, auf einen andern Wert eingestellt. Eine Brennstoff-Gas-Mischung, die eine etwas reduzierende Atmosphäre ergibt, ist beim Schmelzen von Kupfer vorzuziehen.
Wenn es sich bei dem Schmelzofen --40-- um einen Ofen zum Schmelzen von Kupfer handelt, beispielsweise einen Ofen der Art, wie er in der US-PS Nr. 3, 199, 977 beschrieben ist, beträgt das Volumenverhältnis von Brennstoff zu Luft etwa 1 : 9,6 bei Erdgas und für unvollständige Verbrennung. Bei Verwendung von Propan ist ein Volumenverhältnis von 1 : 5 erforderlich.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung eines Verbrennungsanalysators --42-- zur selbsttätigen (oder manuellen) Steuerung des Brennstoff-Luft-Verhältnisses. Eine Probe des zu analysierenden Gases wird kontinuierlich der Mischung entnommen, die das Misch- ventil --36-- verlässt, und wird dem Analysator --42-- über eine Rohrleitung --44-- zugeführt, in dem die Probe in einer in thermischem Gleichgewichtszustand gehaltenen Brennkammer verbrannt wird. Bei einem derartigen Analysator kann es sich um ein "Qual-O-Rimeter" handeln (ein Produkt der Firma Selas Corporation of America, Dresher Pa. mit warenzeichenrechtlich geschützter Bezeichnung), das Temperaturänderungen des brennenden Gases ermittelt.
Da die Temperatur der Probeflamme unter anderem durch das Brennstoff-Luft-Volumenverhältnis beeinflusst wird, bietet dieser Analysator eine Basis für die Selbstregelung des Mischventils --36--, die automatisch in Abhängigkeit von den Analysenergebnissen des Analysators erfolgt. Andere Arten von VerbrennungsAnalysatoren, die die Flammentemperatur oder die Verbrennungsprodukte ermitteln und die thermische Infrarot-Leitfähigkeit ausnutzen oder auf dem Prinzip der Flammenionisation arbeiten, können ebenfalls Anwendung finden. Beispielsweise könnte der Sauerstoffgehalt in den Brenngasen analysiert und das Brennstoff-Luft-Verhältnis entsprechend eingestellt werden, um sicherzustellen, dass der Sauerstoffgehalt auf einem Wert von unterhalb etwa 0, 1%, vorzugsweise auf einem Wert von weniger als 1000 Teilen/Million, gehalten wird.
Die Erfindung ist auch von Nutzen, wenn Erdgas zumindest in gewissem Umfang zur Verfügung steht. Wenn die Zufuhr von Erdgas lediglich zeitweilig oder saisonabhängig in nicht ausreichendem Masse zur Verfügung steht, dann ist es lediglich erforderlich, die Quelle für das in den Wärmetauscher --28-- strömende Erdgas während der Perioden nicht ausreichender Zufuhr abzukoppeln oder abzuschalten und wieder auf die Verwendung verdampften Brennstoffs umzuschalten.
Wenn die Zufuhr des Erdgases jedoch auf Dauer nicht dazu ausreicht, um die volumenmässigen Anforderungen des Schmelzofens zu erfüllen, dann ist es möglich, dem verdampften Brennstoff eine
<Desc/Clms Page number 6>
EMI6.1
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.