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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken und Entleeren von Herden, insbeson- dere Backherden mit einem in den Herd einschiebbaren Tuchabzieher, dessen am Tuch befestigte und über das Tuch seitlich hinausragende Querstange mit einer Rastvorrichtung in Eingriff bring- bar ist.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht die Rastvorrichtung aus seitlich neben dem
Tuch angeordneten fixen und beweglichen Rampen, wobei je nachdem, ob der Herd mit dem Tuch- abzieher beschickt oder'entleert werden soll, die beweglichen Rampen verstellt werden müssen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die bekannten für grosse Backstücke, wie Brote vor- gesehenen Vorrichtungen für das Ausbacken fertiger kleinerer Backstücke ungeeignet sind.
Aus der FR-PS Nr. 1. 414. 937 ist ein entlang eines Backofens verfahrbarer Scherenhubtisch bekannt, der einen von Hand aus verschiebbaren Tuchabzieher für das Beschicken eines Herdes mit grossen Backstücken, wie Brote od. dgl. trägt. Dieser Tuchabzieher ist für das Ausbacken ferti- ger kleinerer Backstücke ungeeignet, weil er diese vor sich herschieben würde.
Weiters ist aus der FR-PS Nr. 1. 379. 155 eine auf einen Tuchabzieher aufsteckbare verstellbare
Rampe bekannt, die das Ausbacken mittels des Tuchabziehers ermöglichen soll. Da diese Rampe den Herdtemperaturen ausgesetzt ist, ist ein damit ausgerüsteter Tuchabzieher erst nach Abküh- len der Rampe auf eine das Abmontieren ermöglichende Temperatur wieder zum Beschicken des Her- des verwendbar, was einen rationellen Einsatz unmöglich macht.
Schliesslich ist aus der AT-PS Nr. 55988 eine Vorrichtung zum Ausbacken bekannt, bei der eine Abhebeplatte von den vorderen Rädern eines in den Ofen geschobenen Wagens regelmässig vom
Herdboden abgehoben wird, wobei die Abhebeplatte die Backstücke vom Herdboden abhebt. Es muss daher der Schwenkantrieb der Abhebeplatte für das Gewicht der abzuhebenden Backstücke wie Brot- laibe u. dgl. ausgelegt sein.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Beschicken und Entleeren von Herden anzugeben, bei der ein Tuchabzieher sowohl zum Beschicken als auch zum Entleeren des Herdes verwendet wird. Dies wird ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfin- dungsgemäss dadurch gelöst, dass die Enden der Querstange mit bis unterhalb des Tuchabzieherrah- mens ragenden Bügeln versehen sind, die gegebenenfalls miteinander verbunden sind, und die
Rastvorrichtung eine stationär im Herd oder ausserhalb desselben angeordnete Nut od. dgl. für den
Eingriff der Bügel aufweist und dass eine am vorderen Ende des Tuchabzieherrahmens angeordnete
Auffassvorrichtung vorgesehen ist.
Diese Ausbildung ermöglicht es, dass nur ein Mann die gesamte Vorrichtung bedient, da die in die Rastvorrichtung einrastenden Bügel, sowohl beim Beschicken als auch beim Ausbacken des Herdes automatisch ausgeklinkt werden, und die Auffassvorriohtung das Aufnehmen der fertigen Backware im Herd wesentlich erleichtert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass die Auffassvorrichtung ein im Tuchab- zieherrahmen fix montierter Keil ist. Dadurch rutscht das auszubackende Gut leichter auf den Tuch- abzieher.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Auffassvorrichtung einen quer zum Tuchabzieherrahmen angeordneten Keil aufweist, der mit seinen Enden an je einem Hebel be- festigt ist, dass die beiden Hebel mit zwei weiteren Hebeln gelenkig verbunden sind, welche ihrer- seits am Tuchabzieherrahmen schwenkbar befestigt sind, wobei die Auffassvorrichtung zwischen einer stabilen Gleichgewichtslage, in der der Keil abgesenkt ist, und einer zweiten stabilen Gleichge- wichtslage, in der der Keil angehoben ist, schwenkbar ist. Dabei ist von Vorteil, dass der schwenk- bare Keil nur beim Ausbacken vor der vorderen Rolle des Tuchabziehers angeordnet ist und über- dies ein Herabfallen von am Keil liegenden Backstücken vermieden wird.
Ferner kann erfindungsgemäss vorgesehen sein, dass die Auffassvorrichtung eine am Tuchabzieherrahmen schwenkbar befestigte Klappe aufweist, welche im abgesenkten Zustand das vordere Ende des Tuchabziehers nach oben überragt.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Nut der Rastvorrichtung von einer vorzugsweise vom Schruftblech im Herd gebildeten Rastkante und von im Abstand von der Rastkante angeordneten Rastbacken gebildet, wobei der Abstand grösser als die Breite der Bügel ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher
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erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Beschicken und Entleeren, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Tuchabzieher, Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vor- richtung in Seitenansicht, Fig. 4 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäss Fig. 3, Fig. 5 die Vor- richtung der Fig. 3 vollständig eingeschoben, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform einer Vorrich- 'tung zum Beschicken und Entleeren, Fig. 7 ein Detail der erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 8 und Fig. 9 weitere Ausführungsformen von Details der erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig. 10 eine Rastbacke.
Ein in einen Backherd --1-- einschiebbarer Tuchabzieher --2-- besteht aus einem Rahmen in welchem zwei Umlenkrollen --4-- befestigt sind, die das Tuch --5-- tragen. Am Tuch --5-- ist eine Querstange --6-- od. dgl. befestigt. Der Tuchabzieher --2-- liegt auf einem z. B. höher verstellbaren Tisch-7-.
Am hinteren Rahmenteil ist ein Handgriff --8-- angebracht, welcher es ermöglicht, den Tuch- abzieher --2-- mit der Hand oder mit einem mechanischen Mitnehmer --9-- zu verschieben. Die freien Enden-10-der Qüerstange greifen beim Einschieben des Tuchabziehers in eine Rastvorrich- tung ein, welche aus zwei Keilen --11-- besteht, die in einem Abstand voneinander angeordnet sind, der grösser als die Breite des Querstabes ist. Die Schrägseiten der Keile --11-- sind voneinan- der abgewandt, so dass der Querstab leicht auf die Rastvorrichtung aufläuft und dann in dem
U-förmigen Zwischenraum zwischen den Keilen --11-- einrastet.
Die Rastvorrichtung kann auch als einteiliger Backen --12-- ausgebildet sein. Die Rastvor- richtung kann sowohl im Herd-l-selbst, etwa im unteren Bereich der Seitenwände des Herdes im Bereich der Schruft --13--, angeordnet sein, als auch auf dem Tisch --7--, der als Unterlage für den Tuchabzieher dient (Fig. 1).
Die Querstange --6-- kann an den den Rahmen-3-- überragenden Enden Bügel --14-- auf- weisen, die nach unten bis unterhalb des Rahmens --3-- reichen. Diese Bügel --14-- rasten in eine Rille oder Nut --15-- ein, die von einer Kante der Schruft --13-- und einem Rastbacken - gebildet sein kann, oder im Tisch ausgebildet ist. Um die Querstange --6-- sowohl beim
Beschicken als auch beim Ausbacken aus der Rastvorrichtung automatisch ausklinken zu können, sind am Rahmen --3-- Auflaufkeile --17-- angeordnet, die die Querstange --6-- aus der Rastvor- richtung heben. Die Auflaufkeile-17-- können am Rahmen-3-- aufgeschraubt oder einstückig mit dem Rahmen --3-- sein.
Zum leichteren Aufnehmen der fertiggebackenen Backware auf den Tuchabzieher --2-- ist er- findungsgemäss eine Auffassvorrichtung vorgesehen. Diese besteht im einfachsten Fall aus einem fixen Auffasskeil --18--, der vor der vorderen Umlenkrolle-4-- des Tuches-5-- angebracht ist.
Nach einer andern Ausführungsform der Erfindung ist der Auffasskeil --18-- an seinen Enden auf zwei Hebeln --19-- befestigt, die auf der Umlenkrolle --4-- aufliegen und an zwei Hebeln - schwenkbar befestigt sind, die ihrerseits am Rahmen --3-- schwenkbar befestigt sind. Die
Hebel --19, 20-- und der Keil --18-- sind so ausgebildet, dass sie zwischen zwei Gleichgewichtslagen verschwenkbar sind.
Das Verschwenken von einer Gleichgewichtslage in die andere erfolgt durch an den Ofenseitenwänden angeordneten Zapfen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass am vorderen Ende des Rahmens eine schwenk bare Klappe --21-- befestigt ist, die im abgesenkten Zustand auf dem Auffasskeil - ruht und durch einen Zapfen im Herd, beim Verschieben des Tuchabziehers, verschwenkt wird.
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