AT359978B - Verfahren zur herstellung einer festen dispersion von festen oder fluessigen stoffen in zuckern - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer festen dispersion von festen oder fluessigen stoffen in zuckernInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer festen Dispersion von festen oder flüssigen Stoffen in Zuckern, wie z. B. Duft-und Geschmacksträgern, Arzneistoffen, Pulvern, flüssigen Konzentraten oder Extrakten von Lebensmitteln oder Genussmitteln usw. Für die verschiedensten Zwecke ist es nötig, empfindliche Stoffe vor Oxydation, Geruchs- oder Geschmacksverlust, Verseifung oder andern Einflüssen zu schützen. Man hat zu diesem Zweck diese empfindlichen bzw. zu schützenden Stoffe in Gelatine, Dextrinen und Kolloiden sowie Pseudokolloiden aller Art eingebettet. Das erfindungsgemässe Verfahren nützt den Effekt aus, dass gewisse Zuckermischungen bei rascher Abkühlung nicht kristallisieren, sondern in amorphem Zustand verharren. Schmilzt man derartige Zuckermischungen unter Inertgasatmosphäre und Anwendung höchster Scherkräfte und suspendiert die zu schützenden Teilchen in der geschmolzenen Zuckermischung und trägt man diese Suspension unter Druck in ein gekühltes Medium ein (das auch ein gekühlter Luftstrom sein kann), dann entstehen Tröpfchen, die das System sozusagen eingefroren enthalten, wobei die Suspension der zu schützenden Teilchen im amorphen Zuckermedium erhalten bleibt. Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung einer festen Dispersion von flüssigen oder festen Stoffen in Zuckern, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man den einzukapselnden Stoff in einem geschmolzenen Gemisch mehrerer Zucker unter Inertgasatmosphäre zugibt, unter Anwendung hoher Scherkräfte den zu schützenden Stoff im Zuckermedium dispergiert und die Dispersion unter Druck mit einem gekühlten Medium in Berührung bringt. Bevorzugt im erfindungsgemässen Verfahren verwendbare Zucker sind Erythrit, Mannit, Sorbit, Fructose und Glucose oder Mischungen derselben. Als Inertgas kann ein beliebiges, mit den zu suspendierenden Stoffen bzw. den verwendeten Zuckermischungen nicht reagierendes Gas eingesetzt werden. Insbesondere hat sich die Verwendung von Stickstoff als problemlos erwiesen. Die aus den im Zuckermedium zu suspendierenden Stoffen bei der jeweils entsprechenden Schmelztemperatur unter Anwendung hoher Scherkräfte gebildete Suspehsion wird sodann unter Druck mit einem gekühlten Medium in Berührung gebracht. Dieses Medium, welches beispielsweise Luft, eine gekühlte Werkstofffläche, wie eine gekühlte Metallfläche u. dgl. sein kann, hat eine Temperatur von höchstens 10 C, vorzugsweise von höchstens 0 C. Das Auspressen der Suspension erfolgt vorzugsweise durch eine geheizte Düse, um ein Erstarren der auszupressenden Suspension zu verhindern. In dem Moment, in welchem die ausgepresste Suspension mit dem gekühlten Medium in Berührung gelangt, erstarrt sie sofort zu einer festen Masse, so dass der Suspensionscharakter erhalten bleibt. Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert : Beispiel l : 60 Gew.-Teile Mannit, 20 Gew.-Teile Sorbit und 20 Gew.-Teile Glucose werden bei 145 C unter Stickstoffatmosphäre in einem geschlossenen Behälter geschmolzen und durch Vakuum von Restfeuchtigkeit befreit. Sodann werden 12 Gew.-Teile Orangenol unter einem über dem Druck des Stickstoffes liegenden Druck in den Behälter eingepresst und mit einem Turbinenrührer bei einer Drehzahl von 4000 bis 6000 Umdr/min dispergiert. Der Druck des eingesetzten Inertgases kann von leichtem Überdruck bis 1 bar betragen. Das Inertgas wird vorzugsweise über den schnellaufenden Turbinenrührer eingedrückt und auf diese Weise feinblasig in der Schmelze verteilt, so dass der gesamte Sauerstoff entfernt wird. Die zu schützenden Wirkstoffe werden vorzugsweise ebenfalls in das Rohr des Turbinenrührers oder unmittelbar an der Stelle, wo die Scherkräfte des Rührers wirken, eingetragen. Sodann wird die Masse über eine Düse, die auf eine über der Schmelztemperatur der Masse liegende Temperatur erhitzt ist, auf eine auf-10 C gekühlte Metallfläche geschleudert, wobei die Masse sofort erstarrt und durch Vibration von der Fläche abgetrennt werden kann. Die auf diese Weise erhaltene Masse kann zu beliebiger Korngrösse vermahlen werden, wobei sich mindestens 90% der zu schützenden Stoffe im Inneren der amorphen Teilchen befinden. Beispiel 2 : Die Verfahrensweise gemäss Beispiel 1 wurde mit demselben Erfolg wiederholt, wobei jedoch als Zuckerkomponente einmal ein Gemisch aus 80 Gew.-Teilen Erythrit, 10 Gew.-Teilen Sorbit und 10 Gew.-Teilen Glucose und das andere Mal eine Mischung aus 50 Gew.-Teilen Fructose, 30 Gew.-Teilen Mannit und 10 Gew.-Teilen Glucose eingesetzt wurde. <Desc/Clms Page number 2> Beispiel 3 : 90 Gew.-Teile des in Beispiel 1 eingesetzten Zuckergemisches wurden zusammen mit 10 Gew.-Teilen Pyridoxinhydrochlorid (Feststoff) in der in Beispiel 1 angegebenen Weise verarbeitet. Beispiel 4 : In gleicher Weise wurden 80 Gew.-Teile des in Beispiel 1 eingesetzten Zuckergemisches und 20 Gew.-Teile Vitamin A-palmitat zu einer Feststoffsuspension in der in amorphem Zustand vorliegenden Zuckermasse verarbeitet. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung einer festen Dispersion von flüssigen oder festen Stoffen in Zuckern, EMI2.1 Gemisch mehrerer Zucker unter Inertgasatmosphäre zugibt, unter Anwendung hoher Scherkräfte den zu schützenden Stoff im Zuckermedium dispergiert und die Dispersion unter Druck mit einem gekühlten Medium in Berührung bringt.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens zwei Zucker ausgewählt aus der Gruppe Erythrit, Mannit, Sorbit, Fructose und Glucose eingesetzt werden.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass als Inertgas Stickstoff eingesetzt wird. EMI2.2 dass als gekühltes Medium Luft oder eine gekühlte Werkstofffläche, insbesondere eine gekühlte Metallfläche, eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT279279A AT359978B (de) | 1979-04-13 | 1979-04-13 | Verfahren zur herstellung einer festen dispersion von festen oder fluessigen stoffen in zuckern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT279279A AT359978B (de) | 1979-04-13 | 1979-04-13 | Verfahren zur herstellung einer festen dispersion von festen oder fluessigen stoffen in zuckern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
ATA279279A ATA279279A (de) | 1980-05-15 |
AT359978B true AT359978B (de) | 1980-12-10 |
Family
ID=3540361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT279279A AT359978B (de) | 1979-04-13 | 1979-04-13 | Verfahren zur herstellung einer festen dispersion von festen oder fluessigen stoffen in zuckern |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT359978B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1013176A1 (de) * | 1998-12-22 | 2000-06-28 | Gergely, Gerhard | Zucker- und/oder zuckeralkoholhältiges Matrixmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1979
- 1979-04-13 AT AT279279A patent/AT359978B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1013176A1 (de) * | 1998-12-22 | 2000-06-28 | Gergely, Gerhard | Zucker- und/oder zuckeralkoholhältiges Matrixmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung |
US6541034B1 (en) | 1998-12-22 | 2003-04-01 | Gerhard Gergely | Matrix material containing sugars and/or sugar alcohols and process for its preparation |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA279279A (de) | 1980-05-15 |
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