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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zufuhr von Druckfarbe in eine Rakeleinrichtung, welche einen spaltförmigen Farbaustrittsbereich aufweist und mit einem von einem Ende her eingespeisten
Farbzufuhrrohr verbunden ist, wobei auf den Druckfarbstoff ein Druck aufgebracht wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bereits bekannt, dem aus einem Farbzuführungsrohr austretenden Farbstoff innerhalb des
Rakelkastens den für das Bedrucken einer Warenbahn notwendigen Druck zu geben. Diese Art des
Druckaufbaues ist naturgemäss mit Druckverlusten verbunden ; überdies stösst die genaue Lagerung der
Rakelwalzen im Inneren des Rakelkastens auf ganz erhebliche maschinenbauliche Schwierigkeiten. Eine dieser Schwierigkeiten sind die erforderlichen sehr hohen Drehmomente, die bei 5 m Druckbreite in die
Pumpwalze eingeleitet werden müssen.
Bei einer Breitschlitzdüse zum Herstellen von Folien und Platten aus thermoplastischen Kunststoffen ist es bereits bekannt, im Inneren der Düse eine umlaufende Welle mit schräg gestellten Rührflügeln anzuordnen, um das Material sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung zu bewegen ; dadurch lässt sich aber kein Druckausgleich in der Düse erreichen.
Bei jenen Druckverfahren, die bisher bekanntgeworden sind und bei welchen einer Rakeleinrichtung, unter Überdruck stehend, von aussen Farbstoff zugeführt werden konnte, hat sich zufolge der Strömung über die Länge des Farbrohres im Druckbereich ein Abfall des Flüssigkeitsdruckes bemerkbar gemacht.
Dieser führt immer zu ungleichmässigen Anfärbungen der zu bedruckenden Warenbahn. Das bedeutet, dass die Farbgebung von der Farbzuführstelle an beginnend immer weniger intensiv wird. Dies ist ein wesentlicher Mangel derartiger Rakeleinrichtungen.
Gemäss der Erfindung wird daher bei dem eingangs erwähnten Verfahren vorgeschlagen, dass innerhalb des Farbrohrabschnittes über den gesamten Farbaustrittsbereich dem darin strömenden Farbstoff zusätzlich eine kontinuierliche Bewegungsmitnahme in Längsrichtung der Rakeleinrichtung erteilt wird und dadurch der Druckabfall im Farbrohr ausgeglichen wird. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Farbrohres eine über die Länge des Farbrohres reichende Transporteinrichtung vorgesehen ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 Schnitte durch eine erfindungsgemässe Rakeleinrichtung ; Fig. 3 und 4 zeigen Schnitte durch andere Ausführungsformen solcher Rakeleinrichtungen.
In den Fig. 1 und 2 ist die Siebdruckschablone-l-mit ihren Enden --2 und 3-- in einer Rotationsschablonen-Druckmaschine gehaltert. Am Ende --2-- kämmt ein Rapportrad--4--mit einem Antriebsrad --5-- des Maschinengrundgestelles --6--. Unterhalb der Siebdruckschablone --1-- befinden sich die Druckdecke -7-- mit der daraufgeklebten Warenbahn und der Drucktisch--8--.
Im Inneren der Schablone-l-befindet sich die Rakeleinrichtung welche im wesentlichen aus einem Farbrohr --10-- besteht, in dessen Inneren eine Förderschnecke --11-- angeordnet ist, durch die dem Farbstoff von der Eintrittsstelle --l2-- zur Austrittsstelle --13-- ständig eine Bewegungsmitnahme erteilt wird. Der Farbstoff kommt durch den Zufuhrschlauch --14-- unter Druck an der Eintrittsstelle --12-- in die Rakeleinrichtung, fliesst von dort in Richtung des Pfeiles --15-- zur Austrittsstelle --13--, wo der überflüssige Farbstoff über den Rückführschlauch --16-- die Rakeleinrichtung verlässt. Durch Rotation der Förderschnecke --11-- wird dem Farbstoff eine Bewegungsmitnahme erteilt, die druckerhöhend wirken könnte.
Würde der Farbstoff nur unter der Wirkung äusserer Pumpen das Farbrohr - durchströmen, so würde zwischen den Stellen-12 und 13-- ein Druckabfall auftreten. Druckmessstutzen --17 und 18-- stellen den Druck an der Eintrittsstelle --12-- und an der Austrittsstelle - fest und steuern entsprechend dem festgestellten Differenzdruck den die Förderschnecke --11-- antreibenden Motor --19--. Weist also der Druckmessstutzen-18-einen geringeren Druck auf als der Messstutzen --17--, so wird der Motor --19-- rascher angetrieben, so dass die Bewegungsmitnahme im Inneren des Farbrohres --10-- grösser wird oder umgekehrt.
Die Förderschnecke --11-- ist mit Spiel gegenüber dem Farbrohr --10-- angeordnet, so dass ein ausreichender Druckausgleich über die Länge des Farbrohres stattfinden kann. Der Fussteil --20-- der Rakeleinrichtung besteht aus einem gegenüber dem Farbrohr in vertikaler Richtung beweglich angeordneten Gleitkörper --21--, der durch Dichtungen --22-gegenüber den Führungen --23-- abgedichtet ist. Der Unterteil des Fussteiles --20-- besteht aus elastomeren Profilen --24--, einer Weichgummiauflage --25-- und Gleitbelägen --26--. Letztere geben eine spaltförmige Öffnung --17'-- über die gesamte Druckbreite frei, aus welcher der Farbstoff über die
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Schablone-l-in die darunter befindliche Warenbahn abströmen kann.
Innerhalb des elastomeren Profils - ist ein Absperrorgan --27-- vorgesehen, welches die Farbdurchtrittsbohrungen --28-- im elastomeren Profil --24-- verschliesst. Das Verschlussorgan --27-- ist ein Drehschieber, der über Kreuzgelenke --29-- und ein Handrad --30-- von der Bedienungsseite der Maschine her betätigt werden kann.
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt. In der Siebschablone - ist wieder das Farbrohr --10-- mit einem Fussteil --20-- vorgesehen. In der Mitte des Farbrohres - läuft in Farbdurchströmrichtung (Pfeil --15--) ein Kunststoff-Rundriemen --31--, der wieder über den Antriebsmotor --19-- in Bewegung versetzt wird. Umlenkrollen -32-- bewirken dessen Umlenkung.
Der Farbstoff strömt über den Zufuhrschlauch --14-- der Rakeleinrichtung zu ; über den Ableitungsschlauch --16-- wird der nicht verbrauchte Farbstoff wieder in seinen Vorratsbehälter zurückgeführt.
Über den Kunststoff-Rundriemen -31-- wird dem Farbstoff eine Bewegungsmitnahme erteilt. Die von der Ware benötigte Farbstoffmenge strömt über den Fussteil --20-- durch die Schablone-l-in die darunter befindliche Warenbahn. Auch hier kann wieder entsprechend der Feststellung eines Differenzdruckes der Motor --19-- schneller oder langsamer betrieben und dementsprechend kann ein Druckabfall im Farbrohr verhindert werden.
Selbstverständlich ist es bei allen hier gezeigten Ausführungsbeispielen nicht unbedingt notwendig,
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Druckabfälle innerhalb des Farbrohres kleiner gehalten werden, wenn kein Farbstoff zurückgepumpt wird.
Die Rückführung von Farbstoff hat jedoch den Vorteil, dass damit auch allfällig sich absetzende Luftpolster, welche den Betrieb der Rakeleinrichtung empfindlich stören würden, verhindert werden können.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Farbströmung im Inneren des Farbrohres
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Richtung des Pfeiles --15--. Der Grossteil des Farbstoffes wird über den Farbzufuhrschlauch --14-- dem Farbrohr --10-- zugeleitet. Ein geringerer Teil Farbstoff wird über eine Hochdruckschlauchleitung --34-- in das Injektordüsenrohr --33-- geführt und tritt von hier über Injektordüsen --35-- aus dem Rohr - aus. Der Austritt erfolgt mit hoher Geschwindigkeit und es wird so der grösseren Farbstoffmenge
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Vorratsbehälter zurückgebracht.
Die Erfindung ist auf die dargelegten Ausführungsbeispiele nicht begrenzt. So kann z. B. die gleiche Einrichtung auf Flachdruckmaschinen vorgesehen werden. Als druckerzeugendes Medium können auch elastische, magnetische und andere Felder herangezogen werden. Ferner können auch Vibratoren herangezogen werden, die über die Länge des Farbrohres verschieden starke Vibrationen abgeben.