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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dosierbaren Ausgabe von pastenartigen Stoffen, insbesondere Zahnpasta, mit einem Ausgabezylinder mit Ausgabeöffnung, in dem ein Förderkolben verschiebbar angeordnet ist, der durch einen sich in die Ruhestellung rückstellenden Schieber betätigbar ist, wobei der Ausgabezylinder über eine Einlassöffnung mit einem Vorratsbehälter in Verbindung steht und zwischen Einlass- und Ausgabeöffnung ein Ventil angeordnet ist.
Vorrichtungen zur Abgabe von flüssigen oder pastösen Stoffen sind bereits in einer Reihe von verschiedenen Ausführungen bekanntgeworden, etwa durch die AT-PS Nr. 297229, Nr. 298678, Nr. 302536 und Nr. 326373.
Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art wird in der AT-PS Nr. 277468 und im DE-GM 1933223 beschrieben. Die im Ausgabezylinder enthaltene Menge des Stoffes, die aus dem Vorratsbehälter nachgeströmt ist, wird durch die Kolbenbewegung aus der Ausgabeöffnung, die mit einem Ventil versehen ist, gedrückt. Diese Ventile öffnen in Ausstossrichtung und sollen bei der Rückbewegung des Kolbens diese wieder verschliessen. Dabei kann es insbesondere bei Zahnpasta, pastöser Seife usw. sehr leicht dazu kommen, dass Reste des Stoffes im Ventil verbleiben, und den Verschluss des Ventils verhindern. Der dort verbliebene Rest sowie der in den Ausgabezylindern nachgeflossene Stoff steht auf diese Weise mit der Aussenluft in Verbindung, wodurch bei längerem Nichtgebrauch - bei Zahnpasta von etwa einem
Tag - der Stoff erhärtet und die Vorrichtung unbrauchbar wird.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der der vorstehende Nachteil verhindert wird und ein luftdichter Abschluss der Auslassöffnung gesichert ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Endstück des Förderkolbens die
Ausgabeöffnung in Ruhestellung vollständig ausfüllt und das Ventil mit dem Förderkolben verschiebbar angeordnet ist.
Bei der Ausstossbewegung des Förderkolbens wird also der pastenartige Stoff durch die Ausgabe- öffnung gedrückt, wobei im Abschluss dieser Bewegung das freie Ende des Förderkolbens in die
Ausgabeöffnung eintritt. Dadurch wird der pastenartige Stoff restlos aus der Ausgabeöffnung nach aussen verdrängt und die Öffnung von innen verschlossen. Ein Eintrocknen des Stoffes und ein Verkleben der Öffnung wird dadurch verhindert, so dass die erfindungsgemässe Vorrichtung auch nach längerem Nichtgebrauch jederzeit einsatzbereit bleibt.
Eine Ausführung sieht dabei vor, dass der Förderkolben und der Schieber sich in zueinander parallelen Führungen bewegen und miteinander gekoppelt sind, wobei vorzugsweise der Schieber ein an sich bekanntes Mundstück zur Aufnahme einer Zahnbürste aufweist, wobei die Vorderfläche des Endstückes des Förderkolbens und die Führungsfläche des Mundstückes etwa in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung verlaufenden Ebene liegt. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die erfindungsge- mässe Einrichtung an einer Wandhalterung befestigt ist, da nach Ansetzen der Zahnbürste an das Mundstück der Schieber eingeschoben werden kann, und bei dessen Rückbewegung die Zahnpaste durch die Ausgabeöffnung gedrückt und auf die sich ebenfalls zurückbewegenden Zahnbürste aufgetragen wird.
Die Rückstellung des Schiebers und damit die Bewegung des Förderkolbens kann beispielsweise mittels einer Feder, eines Gummibandes od. dgl. erfolgen. Ein derartiges Mundstück zur Aufnahme einer Zahnbürste ist zwar bereits aus dem DE-GM 7332896 bekanntgeworden, doch wird dort durch das Mundstück über einen Schwenkhebel ein Ventil betätigt, das einen Vorratsbehälter abschliesst, wobei jedoch ebenso der erwähnte Nachteil auftritt, dass die Ventilöffnung durch Reste des pastenartigen Stoffes verlegt und verklebt wird.
Der Schieber kann selbstverständlich auch in anderer Weise ausgebildet und betätigt werden.
Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass der Ventilkörper des Ventils fest auf der Kolbenstange des Förderkolbens und der den Ventilsitz tragende Ventilteil verschiebbar im Ausgabezylinder angeordnet sind.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Ebenso sollen die in den nachstehenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sondern dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Zeichnungen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnitte durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Ruhestellung und während der Rückwärtsbewegung.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse --1-- in dem zwei zueinander parallele Führungen --27, 28-- ausgebildet sind. Die Führung --27-- dient gleichzeitig als Ausgabezylinder --2-für den pastenartigen Stoff, insbesondere Zahnpasta, die in einen Vorratsbehälter --8-- eingefüllt ist. Der Vorratsbehälter --8-- kann, wie dargestellt, ein Bestandteil der Vorrichtung sein, kann jedoch auch abnehmbar ausgebildet sein, so dass er nach seiner Entleerung durch einen andern Vorratsbehälter ersetzbar ist. In der Trennwand --29-- zwischen Ausgabezylinder --2-- und Vorratsbehälter --8-- ist die Einläöffnung --7-- angeordnet, durch die der pastenartige Stoff in den Ausgabezylinder --2-- übertreten kann.
Im Ausgabezylinder --2-- ist verschiebbar ein Förderkolben --3-- gelagert, der eine Kolbenstange
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--4-- aufweist.fig.1 gezeigten Ruhestellung die Ausgabeöffnung --5-- vollständig aus.
In der andern Führung --28-- des Gehäuses --1-- ist parallel zum Förderkolben --3-- ein Schieber - bewegbar angeordnet. Vom Schieber --9-- erstreckt sich in Bewegungsrichtung ein Rohrstück --13--, in das ein von der Rückwand des Gehäuses --1-- abstehender Dorn --12-- eingreift. Der Dorn - ist von einer sich an der Rückwand und am Rohrstück --13-- abstützenden Schraubenfeder --11-- umgeben. An deren Stelle könnte auch ein Gummizug od. dgl. treten.
Das Rohrstück --13-- des Schiebers --9-- ist mit der Kolbenstange --6-- über ein Verbindungsstück - verbunden, so dass mit der Bewegung des Schiebers --9-- die Kolbenstange --6-- auch der Förderkolben --3-- mit dem Ventil --14-- bewegt wird.
In Fig. 2 ist die Bewegung des Förderkolbens --3-- in Richtung des Pfeiles B dargestellt. Dabei läuft das Endstück --4-- des Förderkolbens --3-- auf die Fortsätze --30-- des Ventilteiles --15-- auf, und der Ventilkörper --16-- löst sich aus dem Ventilsitz. Bei der weiteren Bewegung wird die hinter dem Ventil --14-- im Ausgabezylinder --2-- enthaltene Zahnpaste durch die Durchtrittsöffnung --32-- des Ventilteiles - nach vorne gedrückt, so dass nach Abschluss der Bewegung, die durch Betätigung des Schiebers --9--, insbesondere durch eine an das Mundstück --25-- angesetzte nicht dargestellte Zahnbürste erfolgt, der vor dem Förderkolben --3-- liegende Teil des ausgabezylinders --2-- gefüllt ist.
Die Länge des Schiebeweges richtet sich nach der Länge des Borstenteiles der Zahnbürste, und die Maximallänge kann durch einen nicht dargestellten Anschlag oder durch die den Ausgabezylinder --2-- abschliessende Rückwand --31-- begrenzt sein. Wird nun der Druck auf den Schieber --9-- verringert, bewegt sich dieser unter der Wirkung der komprimierten Schraubenfeder --11-- wieder nach vorne, in Richtung des Pfeiles A. Dabei legt sich zuerst der Ventilkörper --16-- an den Ventilsitz an, wodurch die Durchtritts-
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Aufgabe des eigentlichen Kolbens übernimmt.
Die aus der Ausgabeöffnung --5-- austretende Zahnpasta fällt dabei auf die am Mundstück --25-- des Schiebers --9-- anliegend gehaltene Zahnbürste, die gleichzeitig aus der unteren Führung --28-- austritt
In der letzten Phase der Ausstossbewegung tritt das Endstück --4-- des Förderkolbens --3-- in die Ausgabeöffnung --5-- ein, wobei auch der darin verbliebene Rest der Zahnpasta ausgestossen wird, füllt die Ausgabeöffnung --5-- schliesslich vollständig aus, und schliesst sie luftdicht ab (Fig. 1). Ein Eintrocknen der Zahnpasta und damit die Unbrauchbarkeit der Vorrichtung wird dadurch verhindert.
Bei der Ausstossbewegung des Förderkolbens wird Zahnpasta aus dem Vorratsbehälter --8-angesaugt. Der Vorratsbehälter kann vorzugsweise die in der Fig. 1 gezeigte Ausbildung aufweisen, in der er einen festen Bestandteil der Vorrichtung bildet. Dort ist eine obere Einfüllöffnung im Gehäuse-l- oberhalb der Einlassöffnung --7-- vorgesehen, die durch eine Schraube --24-- abgeschlossen ist. Das untere Ende --23-- steht in den Vorratsbehälter --8-- vor und bildet einen Anschlag für zwei im Vorratsbehälter in Richtung der Pfeile C und D dichtend bewegbare Seitenwände --17, 18--. Diese Seitenwände --17, 18-- werden beim oben beschriebenen Ansaugen der Zahnpasta aus dem Vorratsbehälter - zueinander bewegt, wobei durch Öffnungen --19, 20-- in den Seitenwänden des Gehäuses --1-- Luft nachströmen kann.
Da die bewegbaren Seitenwände --17, 18-- dichtend geführt sind, erfolgt auch hier
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kein Luftzutritt von aussen zur Zahnpasta. In den Seitenwänden --17, 18-- sind Ausnehmungen --21, 22-- im oberen, inneren Bereich ausgebildet, in die das Ende --23-- der Schraube --24-- zur Anlage kommt, sobald sich die beiden Seitenwände aneinander angenähert haben. Einerseits wird dadurch verhindert, dass eine der beiden Seitenwände-17, 18-die Einlassöffnung-7-- verschliesst, anderseits können die beiden
Seitenwände einander berühren, so dass eine vollständige Entleerung des Vorratsbehälters-8-erfolgt.
Der Vorratsbehälter --8-- kann jedoch auch einen selbständigen austauschbaren Teil bilden. In diesem Fall wird vorzugsweise die Einfüllöffnung auch als Austrittsöffnung dienen.
Eine andere Möglichkeit besteht auch darin, dass als Vorratsbehälter eine übliche Zahnpastatube Verwendung findet, die auf die erfindungsgemässe Vorrichtung aufgesteckt oder aufgeschraubt wird. Beispielsweise kann die Einlassöffnung --7-- als Gewindebohrung ausgebildet sein.
Das Mundstück --25-- des Schiebers --9-- wird bevorzugt eine entsprechend geformte Führungs- fläche --26-- für die Zahnbürste aufweisen, entlang der ein Abstreifen der Zahnbürste nach oben nach dem Auftragen der Zahnbasta möglich ist, um eventuell am Endstück --4-- aussen verbliebene Reste abzuwischen.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist selbstverständlich nicht auf die Verwendung für Zahnpasta beschränkt. Es können ebenso auch andere Stoffe dosiert abgegeben werden, beispielsweise Cremes, Shampoos, dickflüssige Seife, usw. Insbesondere ist sie für solche geeignet, die unter Luftzutritt erhärten. In den letztgenannten Fällen ist es selbstverständlich nicht nötig, die untere Führung-28- mit dem Schieber --9-- in der beschriebenen Weise auszubilden. Der Schieber --9-- kann beispielsweise auch an dem über die Rückwand --31-- vorstehenden Ende der Kolbenstange --6-- direkt angeordnet sein.
Als Material für die erfindungsgemässe Vorrichtung kann vor allem Kunststoff verwendet werden, wobei im Vorratsbehälter zumindest ein Abschnitt durchsichtig ausgebildet ist, um die jeweils noch enthaltene Menge des Stoffes überblicken zu können.