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Die Erfindung bezieht sich auf einen Empfänger zum Empfang eines Farbfernsehsignals, das eine mit der Leuchtdichteinformation in der Frequenz modulierte erste Trägerwelle und eine mit der Farbartinformation modulierte zweite Trägerwelle enthält.
In der DE-OS 2130091 ist ein Farbfernsehsystem beschrieben, bei dem das zu übertragende Farbfernsehsignal eine mit der Leuchtdichteinformation in der Frequenz modulierte erste Trägerwelle und eine mit der Farbartinformation modulierte zweite Trägerwelle enthält, deren Frequenz zwischen Null und dem zu der höchsten Modulationsfrequenz gehörigenunterseitenband erster Ordnung der frequenzmodulierten ersten Trägerwelle liegt. Ein solches Farbfernsehsystem ist von besonderer Bedeutung für Übertragungsmedien mit einer beschränkten Durchlassbandbreite, wie magnetische und optische Aufzeichnungsträger in Form von Bändern oder Scheiben. Mit Hilfe dieses bekannten Farbfernsehsystems kann auch bei derartigen relativ schmalbandigen Übertragungsmedien eine Signalübertragung hoher Güte erzielt werden.
In diesem Zusammenhang ist festzuhalten, dass der Ausdruck "Empfänger" hier im weiten Sinne aufzufassen ist und auch Abspielgeräte für einen beliebigen Aufzeichnungsträger umfasst.
Das bekannte Farbfernsehsystem weist dabei den zusätzlichen Vorteil auf, dass die gegebenenfalls während der Übertragung eingeführten Phasenfehler im Farbartsignal, z. B. infolge einer unregelmässigen Geschwindigkeit eines als Übertragungsmedium wirkenden Aufzeichnungsträgers, auf der Empfangsseite auf einfache Weise grösstenteils beseitigt werden können. Um auf der Empfangsseite endgültig wieder ein Normfarbfernsehsignal zu erhalten, wird nämlich die modulierte zweite Trägerwelle auf die Normfarbträgerfrequenz mit Hilfe eines Mischsignals transponiert. Dadurch, dass die Frequenz dieses Mischsignals mit einem mitübertragenenPilotsignal gekoppelt wird, werden beim Transponieren die während der Übertragung in die modulierte zweite Trägerwelle eingeführten Phasenfehler automatisch beseitigt.
Ein Problem bei einer derartigen Übertragung eines Farbfernsehsignals ist das Auftreten von Mischprodukten zwischen der modulierten ersten und der modulierten zweiten Trägerwelle. Tritt nämlich ein Mischprodukt mit einer Frequenz innerhalb des von der modulierten ersten Trägerwelle eingenommenen Frequenzbandes auf, so führt dieses Mischprodukt zu einer Interferenzstörung (einer sogenannten MoireStörung) in dem endgültig auf der Empfangsseite wiedergegebenen Leuchtdichtesignal. Auf gleiche Weise hat eine Mischprodukt mit einer Frequenz innerhalb des von der modulierten zweiten Trägerwelle eingenommenen Frequenzbandes eine Interferenzstörung in dem auf der Empfangsseite wiedergegebenen Farbartsignal zur Folge.
Welche Mischprodukte auftreten und das Ausmass der durch diese Mischprodukte herbeigeführten Störung hängt einerseits von der Wahl der Trägerfrequenzen und anderseits von den Eigenschaften des Übertragungsmediums und der Signalverarbeitungsschaltungen ab.
Um die störende Wirkung dieser Mischprodukte auf ein Mindestmass zu beschränken, wird die maximale Amplitude der modulierten zweiten Trägerwelle erheblich niedriger als die der modulierten ersten Trägerwelle gewählt, wodurch auch die Amplitude der auftretenden Mischprodukte niedrig ist. Dies hat jedoch auch zur Folge, dass der Signal-Rausch-Abstand des übertragenen Farbartsignals verhältnismässig klein ist, wodurch dieses Farbartsignal störanfällig ist. Auch wird häufig versucht, die störende Wirkung eines bestimmten Mischproduktes durch passende Wahl der Frequenz der zweiten Trägerwelle auf ein Mindestmass zu beschränken, u. zw. derart, dass das auftretende Mischprodukt eine Frequenz aufweist, die einem gleichen Kriterium in bezug auf die Zeilenfrequenz wie die Normfarbträgerwelle entspricht und z.
B. beim PAL-Farbfernsehsystem die sogenannte Viertelzeilenverschiebung, gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Verschiebung von 25 H z, und beimN. T. S. C. -System die sogenannte Halbzeilenverschiebung aufweist. Es ist nämlich bekannt, dass Störungen mit einer Frequenz, die einem solchen Kriterium entspricht, vom menschlichen Auge als am wenigsten störend empfunden werden. Mit Hilfe dieses Kriteriums kann jedoch nur der Einfluss eines einzigenMischprodukts auf ein Mindestmass beschränkt werden, während jedes andere gegebenenfalls auftretende Mischprodukt noch immer seinen störenden Einfluss ausübt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Empfänger der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der ein Farb-
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dass störende Mischprodukte auftreten.
Der erfindungsgemässe Empfänger der eingangs angeführten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass er zum Empfang eines Farbfernsehsignals, bei dem die Frequenz der zweiten Trägerwelle mit einem konstanten ganzzahligen Verhältnisfaktor mit der augenblicklichen Frequenz der modulierten ersten Trägerwelle gekoppelt ist, eine erste Mischstufe enthält, deren erstem Empfang die von dem empfangenen Signal abgetrennte modulierte zweite Trägerwelle und deren zweitem Empfang ein Oszillatorsignal mit einer der Normfarbträgerwelle gleichen Frequenz zugeführt wird, wobei eine zweite Mischstufe vorgesehen ist,
deren erstem Eingang das Ausgangssignal der ersten Mischstufe und deren zweitem Eingang ein mit Hilfe einer zweiten Frequenzteilerstufe von der von dem empfangenen Signal abgetrennten modulierten ersten Trägerwelle erhaltenes Teilsignal mit einer der Frequenz der zweiten Trägerwelle gleichen Frequenz zugeführt und von deren Ausgangssignal eine mit der Farbartinformation modulierte Normfarbträgerwelle abgetrennt wird. Unter
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werden kann. Dieses Farbartsignal braucht dabei nicht notwendigerweise allen Einzelheiten dieses Norm- farbfernsehsignals zu entsprechen.
Dabei wird im empfangenen Fernsehsignal als zweite Trägerwelle also nicht, wie beim bekannten Farb- fernsehsystem, eine Trägerwelle mit einer festen Frequenz, sondern eine Trägerwelle mit einer sich än- dernden Frequenz verwendet, u. zw. eine Frequenz, die fest mit der sich ändernden Frequenz der modu- lierten ersten Trägerwelle gekoppelt ist. Dadurch kann erreicht werden, dass ein bestimmtes, normalerweise sehr störendes Mischprodukt eine Frequenz aufweist, die zu jeder Zeit der zweiten Trägerwelle entspricht.
Dieses Mischprodukt führt daher nur zu einem statischen Fehler im endgültig wiedergegebenen Farbartsi- gnal, was viel weniger störend als eine Interferenzstörung ist. Der Verhältnisfaktor zwischen der zweiten
Trägerwelle und der Frequenz der modulierten ersten Trägerwelle kann dabei beispielsweise gleich dem Wert drei oder dem Wert zwei sein. Bei einem Verhältnisfaktor von drei entspricht die Frequenz des untersten Mischproduktes zweiter Ordnung, dessen Frequenz gleich der Frequenz der ersten Trägerwelle abzüglich des Zweifachen der Frequenz der zweiten Trägerwelle ist, gerade der Frequenz der zweiten Trägerwelle, wodurch sein Einfluss gering ist.
Das unterste Mischprodukt erster Ordnung, das eine Frequenz gleich der Frequenz der ersten Trägerwelle abzüglich der Frequenz der zweiten Trägerwelle aufweist, liegt bei diesem Wert des Verhältnisfaktors im allgemeinen noch innerhalb des von der modulierten ersten Trägerwelle eingenommenen Frequenzbandes und kann dadurch noch Störungen im endgültig wiedergegebenen Leuchtdichtesignalherbeiführen. Daher wird dieser Wert des Verhältnisfaktors in erster Linie für Systeme gewählt, bei denen während der Übertragung und der weiteren Verarbeitung eine gute symmetrische Signalbehandlung stattfindet, weil bei derartigen Systemen um die erste Trägerwelle im wesentlichen nur Mischprodukte einer geraden Ordnung auftreten.
Unter einer symmetrischen Signalbehandlung wird hiebei eine Signalbehandlung verstanden, bei der das Taktverhältnis eines senderseitigen Rechtecksignals völlig unberührt bleibt.
Wenn der Wert des Verhältnisfaktors hingegen gleich zwei gewählt wird, entspricht die Frequenz des untersten Mischproduktes erster Ordnung der Frequenz der zweiten Trägerwelle. Da die nächstfolgenden Mischprodukte zweiter, dritter und vierter Ordnung Frequenzen aufweisen, die gleich Null, der Frequenz der zweiten Trägerwelle bzw. der Frequenz der ersten Trägerwelle sind, sind auch diese Mischprodukte nicht störend. Diese Wahl ist also von besonderer Bedeutung für Systeme, bei denen eine asymmetrische Signalbehandlung stattfindet. Unter einer asymmetrischen Signalbehandlung wird hiebei eine Signalbehandlung verstanden, die eine Änderung des Taktverhältnisses eines senderseitigen Rechtecksignals bewirkt.
Bei dieser zweiten Wahl des Verhältnisfaktors im Vergleich zu der ersten Wahl ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass die insgesamt für die Signalübertragung benötigte Bandbreite bei gleichbleibenden Frequenzbändern für die modulierte erste und zweite Trägerwelle grösser ist.
Die mit der Farbartinformation modulierte zweite Trägerwelle kann auf verschiedene Weise erzeugt werden. Welches Verfahren verwendet wird, ist unter anderem von dem Aufbau des zugeführten Farbfernsehsignales abhängig. Insbesondere wird die zweite Trägerwelle mit Hilfe einer ersten Frequenzteilerstufe er-
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Frequenzteilung um einen Faktor gleich dem gewünschten Verhältnisfaktor zwischen der modulierten ersten Trägerwelle und der zweiten Trägerwelle herbei. Die mit Hilfe dieser ersten Frequenzteilerstufe erhaltene zweite Trägerwelle kann dann mit jedem beliebigen Farbartsignal moduliert werden.
Dabei ist es weiters möglich, dass der Sender, der ein Normfarbfernsehsignal mit einer einer Normfarbträgerwelle aufmodulierten Farbartinformation empfängt, eine erste Mischstufe enthält, die an einem ersten Eingang die modulierte Normfarbträgerwelle und an einem zweiten Eingang die von der ersten Frequenzteilerstufe erzeugte zweite Trägerwelle empfängt ; eine zweite Mischstufe empfängt an einem ersten Eingang das Ausgangssignal der ersten Mischstufe und an einem zweiten Eingang ein erstes Oszillatorsignal mit einer der Frequenz der Normfarbträgerwelle gleichen Frequenz ; vom Ausgangssignal dieser zweiten Mischstufe wird die modulierte zweite Trägerwelle abgetrennt. Diese modulierte zweite Trägerwelle wird dann mit der modulierten ersten Trägerwelle z. B. mit Hilfe von Impulsbreitenmodulation kombiniert und das kombinierte Signal wird übertragen.
(Der Ausdruck "Sender" ist hier ebenfalls in weitem Sinne aufzufassen und umfasst auch Aufnahmegeräte, bei denen die Information auf einen beliebigen Aufzeichnungsträger aufgezeichnet wird.)
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen noch weiter erläutert. Es zeigen die Fig. l ein Frequenzspektrum des Farbfernsehsignals, wie es bei dem bekannten System übertragen wird, die Fig. 2 und 3 Frequenzspektren des Farbfernsehsignals, wie es vom erfindungsgemässen Empfänger empfangen wird, die Fig. 4 eine Vorrichtung zum Erzeugen eines solchen Farbfernsehsignals, und die Fig. 5 eine Ausführungform des erfindungsgemässen Empfängers, zur Gewinnung eines Normfarbfernsehsignals aus einem übertragenen Farbfernsehsignal.
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das Spektrummoduliert wird.
Es wird angenommen, dass der schraffiert dargestellte Frequenzhub etwa 1 MHz beträgt, wobei die Mindestfrequenz fl dem Schwarzpegel und die Höchstfrequenz fh dem Weisspegel entspricht, während fy dem Graupegel entspricht. Um die vollständige Leuchtdichteinformation zu übertragen, muss die Gesamtbandbreite des Ey-Signals derartig sein, dass in jedem Fall das Seitenband erster Ordnung mitübertragen wird, so dass die Gesamtbreite des Ey-Signals gleich 5 MHz gewählt ist.
Ec bezeichnet das Spektrum des übertragenen Farbartsignals, das dadurch erhalten ist, dass es Im ursprünglichen Normfarbfernsehsignal vorhandene Farbartsignal auf ein niedrigeres Frequenzband um eine zweite Trägerwelle fc transponiert wird. Es soll sichergestellt werden, dass das von diesem Ec-Signal eingenommene Frequenzband völlig ausserhalb des von dem Ey-Signal eingenommenen Frequenzbandes liegt.
Weitere Signalkomponenten, wie ein oder mehrere Tonsignale, Pilotsignale u. dgl., können dann noch ein Frequenzband unterhalb des von dem Ec-Signal eingenommenen Frequenzbandes einnehmen, aber weil sie für die Erfindung nicht wesentlich sind, werden sie im weiteren völlig ausser Betracht gelassen.
Dadurch, dass die beiden Signale Ey und Ec kombiniert übertragen werden, treten bei der Wiedergabe des Farbfernsehsignals Mischprodukte auf. Die Frequenzen dieser Mischprodukte hängen naturgemäss von der Wahl der Trägerfrequenzen ab. Um eine Einsicht in die Folgen des Auftretens dieser Mischprodukte zu erhalten, ist in Fig. lb nochmals das Frequenzspektrum dargestellt, wobei nun aber auch die möglichen Mischprodukte angegeben sind. Der Einfachheit halber wird angenommen, dass das Farbartsignal nur aus einer
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aus grössten Einfluss ausüben.
Wenn die Amplitude dieser Mischprodukte betrachtet wird, stellt sich heraus, dass sowohl für die Mischprodukte gerader Ordnung als auch für die Mischprodukte ungerader Ordnung gilt, dass diese Amplitude mit zunehmender Ordnung abnimmt, so dass die Amplitude der Mischprodukte fy tu grosser als die Amplitude
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espproduktes fy : 4fc ist, usw. Die Absolutgrösse dieser Amplituden wird durch das Verhältnis der Amplituden der beidenSignale Ey und Ec im iibertragenen Farbfernsehsignal bestimmt. Wenn die relative Amplitude des E-Signals Mein gewählt wird, ist auch die Amplitude der Mischprodukte klein, so dass ihr Einfluss auf das wiedergegebene Bild gering ist.
Dann ist aber auch der Signal-Rausch-Abstand des Farbartsignals klein, wodurch es störanfällig ist, aus welchem Grunde vorzugsweise die relative Amplitude des Ec-Signals nicht zu klein gewählt wird.
Da infolge der beschränkten Bandbreite des Übertragungsmediums Frequenzen oberhalb der ersten Trägerwelle stark gedämpft werden, ist es für die Betrachtung des Einflusses der auftretenden Mischprodukte genügend, nur den Frequenzbereich unterhalb der ersten Trägerwelle fy zu betrachten. Aus Fig. Ib ist dann ersichtlich, dass bei der angenommenen Wahl der beiden Trägerfrequenzen fy und fc innerhalb des für die
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asymmetrische Signalbehandlung stattfindet. Ist die Signalbehandlung im Zuge der Gesamtübertragung in hohem Masse symmetrisch, so ist der Einfluss dieser Mischprodukte ungerader Ordnung in bezug auf den der Mischprodukte gerader Ordnung vernachlässigbar.
Letzteres ist z. B. bei der Aufzeichnung eines Farbfernsehsignals auf ein Magnetband der Fall, so dass bei diesen Vorrichtungen vor allem das Mischprodukt zweiter Ordnung mit einer Frequenz fy- 2fc wesentlich ist. Dieses Mischprodukt ergibt eine Interferenzstörung im wiedergegebenen Leuchtdichtesignal mit einer festen Frequenz 2fc'Um den störenden Einfluss dieses Mischproduktes möglichst zu beschränken, wird daher meist die zweite Trägerwelle fc derart gewählt, dass zwischen dieser Frequenz 2fc und dem Leuchtdichtesignal eine gleiche Frequenzverflechtung wie zwischen der bei dem Normfarbfernsehsignal verwendeten Farbträgerwelle und dem Leuchtdichtesignal auftritt (siehe die DE-OS 2048559).
Bei dem PAL-Farb- fernsehsystem ergibt dies eine Wahl für 2fo gleich einem ungeraden Vielfachen der Viertelzeilenfrequenz (die sogenannte Viertelzeilenverschiebung), gegebenenfalls zuzüglich eines zusätzlichen Betrages von 25 Hz.
Auf diese Weise ist der störende Einfluss der sich im Leuchtdichtesignal äussernden Mischprodukte bei einem derartigen System mit symmetrischer Signalbehandlung beschränkt. Wie aus Fig. lb ersichtlich ist, tritt auch noch ein Mischprodukt mit einer Frequenz fy-3fc auf, das innerhalb des vom Farbartsignal Ec ein-
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genommenen Frequenzbandes liegt.
Bei den gewählten Frequenzwerten von fy und fc fällt dieses Mischpro- dukt genau auf die zweite Trägerwelle few ändert sich jedoch das Leuchtdichtesignal, d. h. weicht die Frequenz des Leuchtdichtesignals von dem dargestellten Wert von 4 MHz ab, so verschiebt sich auch die Frequenz dieses Mischproduktes dritter Ordnung, weil es einen konstanten Frequenzabstand in bezug auf die augenblickliche Frequenz des Leuchtdichtesignals aufweist. Dies bedeutet, dass dieses Mischprodukt zu einer Interferenzstörung im wiedergegebenen Farbartsignal mit einer von dem Inhalt des Leuchtdichtesignals abhängigen Frequenz führt. Dadurch kann diese Störung trotz der Tatsache, dass das betreffende Mischprodukt im allgemeinen eine kleine Amplitude aufweist, zu einer sichtbaren Störung führen.
Tritt während der gesamten Signalübertragung eine asymmetrische Signalbehandlung auf, so bleibt im wiedergegebenen Leuchtdichtesignal trotz einer gegebenenfalls erzielten Frequenzverflechtung für eines der Mischprodukte auf jeden Fall eine besonders unangenehme Interferenzstörung erhalten. In diesem Falle treten beide Mischprodukte mit Frequenzen fy-fc und fy-2fc innerhalb des Frequenzbandes des Leuchtdichtesignals auf. Der Einfluss eines dieser Mischprodukte kann mit Hilfe der genannten Frequenzverflechtung etwas verkleinert werden, aber das verbleibende Mischprodukt bleibt störend. Die genannte asymmetrische Signalbehandlung erfolgt z. B. im allgemeinen bei der Aufzeichnung eines Farbfernsehsignals auf einen scheibenförmigen Aufzeichnungsträger, auf den das Signal in optisch kodierter Form gespeichert wird, wie in der
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ist.
In der PraxisNiedrig-Struktur auf einem derartigen Aufzeichnungsträger eine asymmetrische Signalbehandlung auftritt, was dann die obengenannten Folgen hat. Vor allem bei Systemen dieser Art kann es daher wünschenswert sein, die störende Wirkung der Mischprodukte durch bessere Mittel als die Frequenzverflechtung herabzusetzen.
Die Fig. 2a zeigt nun ein Spektrum eines Farbfernsehsignals, wie es vom erfindungsgemässen Empfänger
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und fh = 6 MHz gewählt, so dass die dem Graupegel entsprechende Trägerwelle fy bei 5, 5 MHz liegt. Die Gesamtbandbreite für das zu übertragende Leuchtdichtesignal Ey beträgt wieder 5 MHz und reicht demzufolge von 3 bis 8 MHz. Von diesem Gesamtband braucht jedoch wieder nur das Unterseitenband übertragen zu werden.
Das Farbartsignal Ec liegt wieder in einem Frequenzband unterhalb des Frequenzbandes des Leuchtdichtesignals Ey. Dieses Farbartsignal enthält nun aber nicht eine zweite Trägerwelle mit einer-konstanten Frequenz, sondern eine Trägerwelle, die mit einem konstanten Verhältnisfaktor, in diesem Falle einem Faktor drei, mit der augenblicklichen Frequenz des Leuchtdichtesignals gekoppelt ist. Im dargestellten Fall, bei dem die Frequenz des Leuchtdichtesignals zwischen 5 und 6 MHz variiert, variiert die Frequenz der zweiten Trägerwelle also zwischen 5/3 und 6/3 = 2 MHz, wie schraffiert dargestellt ist. Für die dem Graupegel entsprechende erste Trägerwelle fy = 5, 5 MHz wird die zweite Trägerwelle fy/3 = 11/6 MHz, wie in der Zeichnung dargestellt ist.
Um diese Kopplung zwischen dieser zweiten Trägerwelle für das Farbartsignal und der augenblicklichen Frequenz des Leuchtdichtesignals und die Folgen dieser Kopplung zu veranschaulichen, sind in Fig. 2b und in Fig. 2c die Frequenzspektren der beiden extremen Zustände dargestellt. In Fig. 2b ist angenommen, dass das aufgenommene Leuchtdichtesignal maximal weiss ist, so dass bei der angenommenen Wahl des Frequenzhubes des Leuchtdichtesignals dieses Signal augenblicklich eine Frequenz fmi = 6 MHz aufweist. Die Frequenz der
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welle. Dies bedeutet, dass dieses Mischprodukt im wiedergegebenen Farbartsignal nur zu einem statischen Fehler fuhrt, was viel weniger störend als eine Interferenzstörung ist.
In Fig. 2c ist angenommen, dass das aufgenommene Leuchtdichtesignal maximal schwarz ist, so dass das Leuchtdichtesignal augenblicklich eine Frequenz von Ím2 = 5 MHz aufweist. Dies ergibt eine zweite Träger-
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welle fc fällt.
Es entspricht also bei einem Verhältnisfaktor gleich drei die Frequenz des untersten Mischprodukts zweiter Ordnung stets genau der Frequenz der zweiten Trägerwelle fc für das Farbartsignal, wodurch dieses Mischprodukt eine nur geringe störende Wirkung auf das wiedergegebene Farbartsignal aufweist. Das einzige Mischprodukt, das zu einer Störung führen kann, ist das unterste Mischprodukt erster Ordnung, das je zu
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2symmetrischen Signalbehandlung, weil dann der Einfluss dieses Mischproduktes erster Ordnung vernachlässigbar ist.
Fig. 3a zeigt das Frequenzspektrum eines übertragenen Farbfernsehsignals, wobei als Verhältnisfaktor
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dann von 5 bis 10 MHz.
Die für das Farbartsignal verwendete zweite Trägerwelle variiert bei dieser Wahl des Frequenzhubes des Leuchtdichtesignals zwischen den Frequenzwerten fl/2 = 3,5 MHz und fh/2 = 4 MHz, wie schraffiert dar-
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3bdukte betrachtet wird, stellt sich zunächst heraus, dass das unterste Mischprodukt erster Ordnung bei einer Frequenz von fi-foc = fm-fm1'2 = fm/2 = fc, also genau auf der zweiten Trägerwelle liegt, ungeachtet des Inhaltes des Leuchtdichtesignals. Der störende Einfluss dieses Mischprodukt im wiedergegebenen Bild ist demzufolge minimal, wie bereits an Hand der Fig. 2 auseinandergesetzt wurde. Das unterste Mischprodukt zweiter Ordnung weist eine Frequenz fm-c = 0 : MHz auf und übt also gar keinen Einfluss aus.
Dies bedeutet, dass sowohl innerhalb des vom Leuchtdichtesignal Ey eingenommenen Frequenzbandes als auch innerhalb des von dem Farbartsignal Ec eingenommenen Frequenzbandes keine Mischprodukte vorhanden sind, die zu Interferenzstörungen führen könnten. Die Amplitude des Farbartsignals kann demzufolge verhältnismässig gross gewählt werden, ohne dass dies wesentliche Störungen im wiedergegebenen Farbfernsehsignal herbeiführt.
Selbstverständlich sind auch noch andere Verhältnisfaktoren zwischen der augenblicklichen Frequenz des Leuchtdichtesignals und der zweiten Trägerwelle für das Farbartsignal möglich. Wenn dieser Verhältnisfaktor z. B. gleich vier gewählt wird, fällt das unterste Mischprodukt dritter Ordnung mit dieser zweiten Trägerwelle zusammen. Innerhalb des Frequenzbandes des Leuchtdichtesignals liegen dann aber bereits das unterste Mischprodukt erster Ordnung sowie das unterste Mischprodukt zweiter Ordnung, so dass diese Wahl des Verhältnisfaktors bereits weniger zweckmässig ist als die beiden zuerst genannten Wahlen ist.
Die Fig. 4 zeigt eine Möglichkeit, auf der Senderseite das gewünschte Frequenzspektrum für das zu übertragende Farbfernsehsignal zu erhalten. Dabei wird von einem Normfarbfernsehsignal, z. B. einem nach der PAL-Norm aufgebauten Farbfernsehsignal mit einer innerhalb des Frequenzbandes des Leuchtdichtesignals liegenden in Quadratur moduliertenNormfarbträgerwelle ausgegangen. Dieses Normfarbfernsehsignal Vs wird einem Trennfilter-l-zugeführt, in dem das Farbartsignal Es mit Hilfe eines Bandfilters und das
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YVerhältnisfaktor ist.
Dieses Teilsignal fc. das also eine Frequenz aufweist, die in bezug auf die augenblickliche Frequenz der modulierten ersten Trägerwelle Ey um einen Verhältnisfaktor n herabgesetzt ist, wird einer Mischstufe --4-- zugeführt, der ausserdem das abgetrennte Farbartsignal Es um die Normfarbträgerwelle, im genannten Beispiel des PAL-Signals 4, 43 MHz, zugeführt wird. Der Ausgang dieser Mischstufe - ist mit einem Eingang einer Mischstufe-6-- verbunden, die auch ein von einem stabilen Kristalloszillator erzeugtes Signal f. mit einer der Frequenz der Normfarbträgerwelle von 4, 43 MHz gleichen Frequenz empfängt.
Von dem Ausgangssignal dieser Mischstufe --6-- kann dann das gewünschte Farbartsignal Ec abgetrennt werden, das dazu aus einer in Quadratur modulierten zweiten Trägerwelle fc besteht, die dem Ausgangssignal der Frequenzteilerstufe-5-- entspricht und also eine Frequenz aufweist, die mit einem konstanten ganzzahligen Verhältnisfaktor n mit der Frequenz des Leuchtdichtesignals Ey gekoppelt ist.
Das Leuchtdichtesignal Ey unddas Farbartsignal Ec werden mit Hilfe einer Kombinationsschaltung-8-kombiniert, die an einer Ausgangsklemme-3-- das zu übertragende Farbfernsehsignal VR liefert. Die Kombination dieser beiden Signale kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei Aufzeichnung auf einen magnetischen Aufzeichnungsträger können die beiden Signale Ey und Ec einfach zueinander addiert und kann das Summensignal aufgezeichnet werden.
Bei dem oben bereits angegebenen scheibenförmigen optischen Aufzeichnungsträger kann man das Farbartsignal Ec mit Hilfe von Impulsbreitenmodulation dem Leuchtdichtesignal Ey hinzufugen, wie in der DE-OS 2343456 beschrieben ist, weil bei diesem Aufzeichnungsträger nur zwei Signalpegel möglich sind und also keine Amplitudenmodulation direkt aufgezeichnet werden kann.
Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemässen Empfängers, in dem ein derartiges Farbfernsehsignal VR empfangenund in einNormfarbfernsehsignal Vs rücktransformiert wird. Der Empfänger enthält zunächst ein Trennfilter-9-- zur Abtrennung des Leuchtdichtesignals Ey und des Farbartsignals Ec aus dem empfangenen Signal VR. Das Leuchtdichtesignal Ey wird einer Begrenzungsschaltung --10-- und
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dann einem Frequenzdemodulator --11-- zugeführt, der an seinem Ausgang das wiederzugebende demodulierte Leuchtdichtesignal Y liefert.
Das Farbartsignal Ec wird einer Mischstufe-12-zugeführt, die ausserdem ein von einem Kristalloszillator-13-- erzeugtes Oszillatorsignal fg mit einer der Frequenz der Normfarbträgerwelle gleichen Frequenz empfängt. Der Ausgang dieser Mischstufe --12-- ist mit einem ersten Eingang einer Mischstufe --15-- verbunden, von der ein zweiter Eingang mit dem Ausgang einer Frequenzteilerstufe --14-- verbunden ist, deren Eingang das begrenzte Leuchtdichtesignal Ey zugeführt wird. Diese Frequenzteilerstufe --14-- fUhrt wieder eine Teilung der Frequenz des Leuchtdichtesignals um einen Faktor n gleich dem angewandten Verhältnisfaktor herbei. Dadurch kann dem Ausgang der Mischstufe --15-- ein um die Normfarbträgerwelle moduliertes Farbartsignal Es entnommen werden.
Dieses Farbartsignal Es wird zu dem demodulierten Leuchtdichtesignal Y addiert, wodurch das Normfarbfernsehsignal VS erhalten wird.
Mittels der dargestellten Empfängerschaltung wird nicht nur eine richtige Rückmischung des übertragenen Farbartsignals zu demNormfarbartsignal erhalten, sondern werden auchPhasenfehler im Farbartsignal, die während der Übertragung herbeigeführt werden, ausgeglichen. Wenn nämlich z. B. infolge einer unregelmässigen Geschwindigkeit eines Aufzeichnungsträgers, auf den das Farbfernsehsignal aufgezeichnet ist, Phasenfehler auftreten, treten diese sowohl im Leuchtdichtesignal als auch im Farbartsignal auf. Dadurch, dass dieMischstufe --15-- nur zwei Signale empfängt, die den gleichen Phasenfehler aufweisen, wird dieser Phasenfehler bei der Mischung eliminiert, so dass er sich nicht mehr im Farbartsignal äussert, in dem Phasenfehler besonders störend sind.