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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung zweier starrer Gehäuseteile eines Schieberventils od. dgl., bei der der eine Gehäuseteil in eine Aufnahme des andern Gehäuseteiles bis zur Anlage einer stirnseitigen Anschlagfläche an einer Aufnahmeschulter eingreift und der Spalt zwischen der inneren Umfangswand der Aufnahme und der Aussenwand des eingreifenden Gehäuseteiles mit einer zunächst fliessoder streich-bzw. spachtelfähigen, dann aber erhärtenden Masse ausgefüllt ist.
Die Gehäuse von Schieberventilen od. dgl. bestehen bisher in der Regel aus einem Gehäuseunterteil mit der Schieberführung bzw. dem Schiebersitz und einem Gehäuseoberteil, der das Muttergewinde für die Ventilspindel bzw. die Schieberspindel umfasst, wobei aber auch Konstruktionen bekannt sind, bei denen das Muttergewinde für die Spindel im Schieber selbst vorhanden und die Spindel im Gehäuseoberteil nur axial festgelegt und entsprechend abgedichtet ist. Jedenfalls aber ist die Unterteilung des Gehäuses notwendig, um den Schieber oder den sonstigen Ventilkörper und die zugehörige Spindel in das Gehäuse überhaupt einbringen bzw. montieren zu können.
Zur Verbindung von Gehäuseober- und -unterteil weisen bisher meist beide Teile eine flanschartige Verbreiterung mit entsprechenden Dichtflächen auf, und es besitzt der eine Teil mit Muttergewinde versehene Sackbohrungen, in die den Flansch des Oberteiles durchsetzende Stiftschrauben eingebracht werden. Abgesehen davon, dass wegen der Dichtflächen eine zusätzliche Bearbeitung der sonst gegossenen Teile erforderlich ist, werden auch noch Stiftschrauben benötigt, die den technischen Aufwand und die Kosten weiter erhöhen.
Es ist zwar auch schon bekannt, Gehäuseober-und-unterteil unmittelbar zu verschrauben, so dass sich zusätzliche Stiftschrauben od. dgl. erübrigen, jedoch ist die Herstellung des Mutter- und Bolzengewindes an den beiden Gehäuseteilen ebenfalls aufwendig und setzt gewisse Werkstoffeigenschaften voraus, die nicht immer vorhanden sind.
Es ist ferner ein elektromagnetisches Ventil bekannt (DE-OS 1450615), bei dem das elektromagnetische System mit einem Flansch in eine von einem umlaufenden Rand gebildete Aufnahme des eigentlichen Ventilteiles bis zur Anlage der stirnseitigen Anschlagfläche des Flansches an einer Aufnahmeschulter des eigentlichen Ventilteiles eingreift und der Spalt zwischen der Innenwand des die Aufnahme bildenden Randes und der Aussenwand des Flansches mit Klebstoff oder Harz ausgefüllt wird.
Dabei sind aber die einander gegenüberliegenden, den mit Klebstoff oder Harz zu füllenden Spalt bildenden Wände des Flansches bzw. der Aufnahme völlig glatt, wobei sich der Spalt ausserdem noch nach aussen keilförmig weitet, so dass für das Zusammenhalten der zu verbindenden Teile, nämlich des elektromagnetischen Systems mit dem eigentlichen Ventilteil, nur die Haftfähigkeit des Harzes oder Klebestoffes an den glatten Spaltseitenwänden massgeblich ist. Daher ist die bekannte Verbindung nur brauchbar, wenn zwischen den beiden Gehäuse- bzw. Ventilteilen keine grossen Kräfte auftreten bzw. mit keinen grossen Innendrücken zu rechnen ist.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Verbindung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei der einerseits keine Nachbearbeitung gegossener Teile und auch keine zusätzlichen Verbindungsmittel erforderlich sind, anderseits dennoch aber hohe Kräfte übertragen werden können.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass sowohl an der inneren Umfangswand der Aufnahme als auch an der Aussenwand des eingreifenden Gehäuseteiles im Eingriffsbereich in den Spalt gerichtete, sich nur über einen Teil der Eingriffstiefe erstreckende Vorsprünge vorgesehen sind.
Durch die Vorsprünge an den beiden den Spalt begrenzenden Wänden wird nach dem Erhärten der in den Spalt eingebrachten Masse eine Art Formschluss erreicht, d. h., es ist ein Lösen der beiden zu verbindenden Gehäuseteile des Schieberventils od. dgl. auch dann unmöglich, wenn es sich bei der Masse um keinen Klebstoff, sondern eben nur um eine erhärtende Masse handelt. Die Verbindung wird nämlich nicht durch die Halftung der Masse an den Seitenwänden des Spaltes, sondern dadurch erzielt, dass die Vorsprünge eine Spaltverengung bilden und die erhärtete Masse nicht mehr durch diese Spaltverengung durchgetrieben werden kann. Daher eignet sich die erfindungsgemässe Verbindung zur Übertragung grosser Kräfte und kann auch bei solchen Ventilgehäusen Verwendung finden, in denen ein hoher Innendruck herrscht.
Bei der erhärtenden Masse kann es sich um Kittmaterialien, nicht schrumpfenden Kunststoff bzw. Zeikomponenten-Kunststoff handeln, es ist aber auch möglich, als Füllmasse ein Metall mit tiefem Schmelzpunkt zu verwenden. Wesentlich ist, dass die im Giessverfahren hergestellten Gehäuseteile ausser einer Sandbestrahlung keiner sonstigen Bearbeitung bedürfen, keine glatten Dichtflächen benötigen usw., weil die erhärtende Masse nicht nur die Verbindung der beiden Gehäuseteile herstellt, sondern auch dichtend wirkt, ohne Passflächen zu benötigen.
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Je nach Art der verwendeten, erhärtenden Masse lässt sich ein Lösen der Verbindung meist auf einfache Weise dadurch erreichen, dass man die im Spalt befindliche Masse erwärmt und dann den Schieber über die Schliessstellung hinaus weiter zudreht, so dass der Gehäuseoberteil dann mit Hilfe der Schieberspindel gehoben und automatisch vom Gehäuseunterteil gelöst wird. Die erfindungsgemässe Verbindung ist aber nicht nur für den Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil gedacht, es wäre beispielsweise auch möglich, das Schiebergehäuse im wesentlichen einstückig auszubilden und ihm dann eine grössere Seitenöffnung zu geben, durch die sich der Schieber einführen lässt.
Diese Gehäuseöffnung müsste dann durch einen Ring auf das Normmass der Anschlussrohre verringert und letzterer in der erfindungsgemässen Weise in die Seitenöffnung des Gehäuses eingesetzt und mit der Öffnungswand verbunden werden. Eine andere Möglichkeit der Anwendung der erfindungsgemässen Verbindung besteht darin, das Gehäuse aus symmetrischen Hälften zusammenzusetzen. Es brauchen dann nur in der einen Hälfte die Aufnahme und an der andern Hälfte in die Aufnahme eingreifende Stege od. dgl. vorgesehen und die notwendigen Vorsprünge angeordnet zu werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 ein Schieberventil teilweise aufgebrochen in Seitenansicht und Fig. 2 den aufgebrochenen Teil im grösseren Massstab.
EMI2.1
-1-- undGehäuseteile --1 und 2-- bildet der Oberteil eine Aufnahme --5--, in die der Unterteil --1-- bis zur Anlage einer stirnseitigen Anschlagfläche --6- an einer Aufnahmeschulter --7-- eingreüt. Zwischen der inneren Umfangswand--8--, der Aufnahme --5-- und der Aussenwand --9-- des eingreifenden Gehäuseteiles--l-ist ein Ringspalt --10-- angeordnet, wobei an den beiden Wänden --8, 9-- in den Spalt --10-- gerichtete,
sich nur über einen Teil der Eingriffstiefe erstreckende Vorsprünge --11, 12-- vorgesehen sind. Der Ringspalt --10-- ist mit einer zunächst fliess-oder streich-bzw. spachtelfähigen, dann aber erhärtenden Masse --13-- ausgefüllt. Die Vorsprünge --11, 12-- sind als Ringrippen ausgebildet.
Es ist selbstverständlich, dass bei erhärteter Füllmasse --13-- ein Lösen des Gehäuseoberteiles --2-- vom Gehäuseunterteil-l-nicht möglich ist und dass weder die Aufnahmeschulter --7-- noch die stirnseitige Anschlagfläche --6--, noch die Wände --8, 9--, noch die Vorsprünge --11, 12--, einer besonderen Bearbeitung bedürfen.