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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer glocken- oder zylindermantelförmigen
Ankerwicklung, insbesondere für Kleinmotoren, bei dem der Draht auf eine Schablone aufgewickelt wird und in
Abstädnen bifilare Anzapfungen ausgebildet werden, worauf der Wicklungsanfang an einem zylindrischen Träger befestigt, die Schablone aus der Wicklung entfernt und diese in zwei Lagen unter Einhaltung des
Wicklungsschrittes auf den Träger aufgebracht wird.
Es sind einige Herstellungsverfahren für die Wicklung eines glocken- oder zylindermantelförmigen, Ankers bekannt, beispielsweise auf dem Wege einer chemischen Ätzung oder mechanischen Behandlung von
Leiterblechen, worauf diese Bleche an einem zylindrischen Träger befestigt werden.
Diesem Verfahren ist ein hoher Arbeitsaufwand eigen.
Darüber hinaus wird die Wicklung eines derartigen Ankers durch Aufwickeln einzelner Wicklungsabschnitte aus einem isolierten Wickeldraht hergestellt, die nachher durch den zylindrischen Tragkörper abgestützt werden, und zur Verkleinerung der den Wert des wirksamen Luftspaltes bestimmenden Radialhöhe der Ankerwicklung werden die Wickelköpfe auf der Seitenfläche des zylindrischen Tragkörpers angeordnet. Das Anordnen der
Windungen der Wicklung des Ankers ist herstellungstechnisch erschwert, da hiebei die Formung der Wickelköpfe der Ankerwicklung kompliziert und eine Isolationsbeschädigung beim Wickeldraht während dessen mechanischer
Befestigung am Tragkörper möglich ist.
Durch die brit. Patentschrift Nr. 1, 242, 421 ist auch ein Verfahren zur Herstellung von zylindrischen
Wicklungen für elektrische Maschinen bekannt, gemäss dem der Wicklungsrohling mit einem isolierten Draht auf einer rhombusförmigen Schablone gewickelt, von dieser abgenommen und zu einem zweilagigen Flachband gestreckt wird, worauf dieses auf der Oberfläche eines zylindrischen Tragkörpers geformt und daran befestigt wird und die Enden geschlossen werden.
Bei Verwendung dieses Verfahrens ist eine Verlängerung der Wicklungsköpfe unvermeidlich, die durch die räumliche Anordnung der gesamten Wicklung auf der Seitenfläche des Trägers bedingt ist.
Infolgedessen werden die Wicklungsverluste und der Kupferverbrauch erhöht. Auf Grund einer ungenügenden mechanischen Festigkeit entstehen auch Schwierigkeiten bei der Verbindung der Wicklung mit den andern Elementen des Ankers, wie dem Kollektor und der Welle.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Ankerwicklung, insbesondere für Kleinmotoren, das die aufgezeigten Mängel der bekannten Verfahren vermeidet, bei ddie Länge der Leiter der Wickelköpfe verkürzt, die Herstellungsvorgänge vereinfacht und die Gefahr der Isolationsbeschädigung während der Aufwicklung auf den Ankerkern verringert wird.
Erreicht wird dies bei einem Verfahren der eingangs angeführten Art erfindungsgemäss dadurch, dass die elektrisch wirksamen Abschnitte der Wicklung mittels quer zum Draht angeordneter Streifen fixiert werden, dass bei Aufbringen der Wicklung auf den Träger zunächst einer der Streifen an dem Träger befestigt wird und sodann die im Abstand von demselben angeordneten elektrisch wirksamen Abschnitte bezüglich der unmittelbar am Träger anliegenden elektrisch wirksamen Abschnitte um das Ausmass des Wicklungsschrittes verlagert und zugleich die Wicklungsköpfe ausgebildet werden, welche an mindestens einer Stirnseite des Trägers angeordnet werden.
Nach einem Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens können die den Wicklungsköpfen zugeordneten Abschnitte des Drahtes an beiden Seiten der Wicklung der dem Wicklungsschritt auf dem Träger zugehörigen Sehne entsprechend bemessen und gleichzeitig zu den Wicklungsköpfen verformt werden.
Im Falle der Herstellung der Wicklung für einen Glockenanker werden nach einem weiteren Merkmal des erfindungsgemässen Verfahrens die den Wicklungsköpfen zugeordneten Abschnitte des Drahtes an einer Seite der Wicklung der dem Wicklungsschritt auf dem Träger zugehörigen Sehne und an der andern Seite der Wicklung dem dieser Sehne zugeordneten Bogen auf dem Träger entsprechend bemessen und bei Verlagerung der im Abstand von dem Träger angeordneten elektrisch wirksamen Abschnitte des Trägers die dem Bogen zugeordneten Drahtabschnitte auf dem Mantel des Trägers verlegt.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren werden der Wicklungsumfang in vier Teile geteilt und zwei gleich breite Streifen entlang des Wicklungsrohlings gebildet. Dadurch ist nicht nur gewährleistet, die Windungen zur Erhaltung der Wicklungsordnung zu fixieren, sondern auch bei der Herstellung sowohl eines glocken-, als auch eines zylindermantelförmigen Ankers die notwendige Länge der Wicklungsköpfe einzuhalten. Dank dieser Massnahme wird beim Auflegen der Wicklung auf den Träger eine Verspannung der kopfseitigen Leiter erzielt, so dass die Wicklung praktisch keiner weiteren Befestigung bedarf.
Diese Lösung stellt somit einen technischen Fortschritt dar und gewährleistet auf Grund der vereinfachten Befestigung Einsparungen sowohl an Zeit als auch an Material, denn es wird wegen der rationell Teilung der Wicklung in vier Teile auch Kupfer durch die Verkürzung der inaktiven Windungsteile eingespart.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeispiele, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind, näher erläutert. In dieser zeigen Fig. l in Seitenansicht eine vorbereitete Wicklung nach der Abnahme von der Schablone, Fig. 2 die Befestigung der vorbereiteten Wicklung auf der Seitenfläche des Kernes eines Ankers, Fig. 3 die Verlegung der Wicklung auf die Seitenfläche des Kernes, Fig. 4 eine Zwischenstufe der Verlegung der Wicklung auf die Seitenfläche des Kernes, Fig.
5 einen Anker mit
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Beim Wickeln wird die Vorrichtung in eine Wickelmaschine eingespannt und darauf ein Draht aufgewickelt, wobei der Draht auf den Stiften--15--zu liegen kommt und daran festgehalten wird, wodurch sich verlängerte Windungen ausbilden, die in der Folge als Ausleitungen --5-- für die bifilaren Anzapfungen zum Kommutator--9--dienen.
Nach der Aufwicklung der erforderlichen Zahl der Wicklungsteile und nach der Fixierung der Windungen werden die Stifte --15-- durch Absenkung der Leiste --14-- in den Innenraum der Schablone --13-- verlagert. Nach der Abnahme der Wicklung wird die Leiste-14-mit den Stiften --15-- in die Arbeitslage durch die Federn --16- zurückgebracht.
Es muss beachtet werden, dass die Erfindung auf die oben beschriebenen Ausführungsvarianten des Herstellungsverfahrens für die Wicklung eines glocken- oder zylindermantelförmigen Ankers nicht beschränkt wird. Im Rahmen der Erfindung ist die Anwendung von Schablonen anderer Konfigurationen, beispielsweise von ovalen, runden u. dgl. mehr, möglich. Im Verlaufe der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens haben sich ovale Schablonen mit geraden Abschnitten (Fig. 12) als besonders vorteilhaft erwiesen, denn bei einer solchen weisen die Windungen keine allzu starken Verbiegungen beim Auflegen der Wicklung auf den Zylinder auf, wodurch die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Wicklung erhöht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer glocken- oder zylindermantelförmigen Ankerwicklung, insbesondere für Kleinmotoren, bei dem der Draht auf eine Schablone aufgewickelt wird und in Abständen bifilare Anzapfungen ausgebildet werden, worauf der Wicklungsanfang an einem zylindrischen Träger befestigt, die Schablone aus der Wicklung entfernt und diese in zwei Lagen unter Einhaltung des Wicklungsschrittes auf den Träger aufgebracht
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d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dassquer zum Draht angeordneter Streifen (6) fixiert werden, dass bei Aufbringen der Wicklung auf den Träger (7 bzw. 8,11) zunächst einer der Streifen (6) an dem Träger (7 bzw. 8 11) befestigt wird und sodann die im
Abstand von demselben angeordneten elektrisch wirksamen Abschnitte (2) bezüglich der unmittelbar am Träger (7 bzw.
8,11) anliegenden elektrisch wirksamen Abschnitte (1) um das Ausmass des Wicklungsschrittes verlagert und zugleich die Wicklungsköpfe ausgebildet werden, welche an mindestens einer Stirnseite des Trägers (7 bzw.
8,11) angeordnet werden.
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