<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Abstiegshilfe zur Personenrettung aus hohen Gebäuden.
Derartige Abstiegshilfen sind an sich in Form von Feuerleitern bekannt, werden aber aus Kostengründen und wegen der durch sie bedingten Verunstaltung der Fassaden, zumindest im Wohnbau, kaum eingesetzt. Das Heranfahren von Feuerwehrleitem erfordert verkehrsbedingt oft zu lange Zeit und es ist keineswegs sicher, dass vorhandene Feuerwehrleitern tatsächlich bis zu den oberen Etagen höherer Gebäude reichen. Im Brandfall kommt es immer wieder vor, dass Personen aus höheren Stockwerken in Panik aus Notausstiegen, z. B. Fenstern, herausspringen und sich dabei zumindest schwer verletzen.
Aufgabe der Erfindung ist demnach die Schaffung einer einfachen, aber wirksamen Abstiegshilfe, die rasch und problemlos zum Einsatz gebracht werden kann und nicht nur einen sicheren Abstieg an von Rauch- und Flammenentwicklung noch freien Teilen des Gebäudes ermöglicht, sondern auch psychologisch auf die zu rettenden Personen einwirkt und sie an Panikreaktionen hindert.
Eine die gestellte Aufgabe lösende Abstiegshilfe ist durch ein nach Art einer Entemetzes besteigbares, der Fassade eines Gebäudes vorhängbares Rettungsnetz gekennzeichnet, das im Einsatzfall vor Notausstiegen, z. B. Fenstern oder Balkonen des Gebäudes, herabhängt und über wenigstens einen Teil der Fassadenbreite nach unten bis zum Boden bzw. dem Eintrittsbereich eines möglichen Fluchtweges reicht.
Ein derartiges Netz ist entsprechend grobmaschig. Die Maschengrösse muss nur
<Desc/Clms Page number 2>
gewährleisten, dass herabsteigende oder in das Netz springende Personen nicht durch die Maschenöffnungen durchfallen können. Besonders bei grösseren Gebäuden wird man mehrere, je nur über einen Teil der Fassadenbreiten reichende Rettungsnetze vorsehen.
Eine grösstmögliche Sicherheit wird erzielt, wenn das bzw. die Rettungsnetze in zusammengelegtem bzw. aufgerollte Zustand am bzw. im Gebäude, z. B. auf einem Flachdach, gelagert und mit dem oberen Rand fest verankert sind, so dass sie im Brandfall sofort zur Verfügung stehen. Dabei kann man die Sicherheit dadurch erhöhen, dass Fernsteuereinrichtungen und von ihnen betätigte Antriebe vorgesehen werden, über die das Vorhängen der Netze vor die Fassade gesteuert und durchgeführt wird. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich dabei dadurch, dass das aufgerollte Rettungsnetz an Schwenkarmen gehalten ist, so dass es vor die Fassade des Gebäudes ausgeschwenkt und dann abgewickelt werden kann.
Es ist dabei auch möglich, bei aufgerollten Netzen entsprechend starke Antriebe bzw. zumindest Abrollbremsen vorzusehen, um die Abro11geschwindigkeit auch dann in einem erträglichen Mass zu halten, wenn während des Abrollvorganges bereits eine oder mehrere Personen, z. B. aus den obersten Stockwerken, das Netz benützen.
Bei Gebäuden, die nicht von Haus aus mit der erfindungsgemässen Abstiegshilfe ausgestattet sind, können solche Abstiegshilfen trotzdem zum Einsatz gebracht werden, wenn das Rettungsnetz zu einem für den Hubschraubertransport geeigneten Paket zusammenlegbar bzw. aufwickelbar ist und im oberen Randbereich eine Aussteifung aufnimmt, so dass es mittels des Hubschraubers auch in entfalteter bzw. abgerollter Schutzstellung an ein Gebäude herangebracht werden kann. Der Hubschrauber kann hier das Netz während des Personenabstieges festhalten, wobei sich der Vorteil ergibt, dass durch den vom Rotor erzeugten Wind Rauch aus dem durch das Netz gegebenen Abstiegsbereich weggeblasen wird. Selbstverständlich sind auch Ausführungen möglich, bei denen im Dachbereich des Gebäudes oder an Balkonen Halterungen, z.
B. hinreichend feste Vorsprünge, vorhanden sind, an denen sich das Netz mit seinen oberen Maschen oder eigenen Krallen oder Ankern verfängt, so dass es vom Hubschrauber freigegeben werden kann. Auch eine Ausführung, bei der das Netz von der einen Fassadenseite Ober das Dach bis über die entgegengesetzte Fassadenseite verlegt wird, ist möglich.
<Desc/Clms Page number 3>
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise äusserst schematisch veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 ein Gebäude mit am Gebäude angebrachten erfindungsgemässen Abstiegs- hilfen, Fig. 2 das Gebäude nach Fig. 1 beim Anbringen einer Abstiegshilfe mittels eines
Hubschraubers und Fig. 3 eine Vorderansicht des Gebäudes nach Fig. 1, wobei nur eine Abstiegshilfe in der Schutzstellung gezeigt ist.
Ein mehrstöckiges Gebäude 1 ist unten durch einen Absatz 2 verbreitert, der, z. B. bei Grosswohnbauten, Geschäfte oder ähnliche Einrichtungen aufnimmt und im Brandfall als Fluchtweg zu einem nicht dargestellten Abstieg verwendet werden kann. Nach Fig.
1 und 3 sind am flachen Dach 3 des Gebäudes grossmaschige Rettungsnetze 4 verstaut. Diese Netze 4 sind auf Wickelkörper 5 aufgewickelt, die ihrerseits an Schwenkarmen 6 befestigt werden. In der Ruhestellung, die in Fig. 1 rechts und in Fig.
3 in den beiden rechten Dritteln des Gebäudes gezeigt wurde, liegen die aufgewickelten Netze 4 mit ihren Wickelkörpern bei eingeschwenkten Armen 6 am Dach 3 auf. Im Einsatzfall werden die Wickelkörper 5 mit den Netzen 4 ausgeschwenkt, so dass sie, wie in Fig. 1 links veranschaulicht wurde und auch aus Fig. 3 am linken Drittel des Gebäudes ersichtlich ist, vor den hier die Notausstiege bildenden Fenstern 7 des Gebäudes herabhängen. Die aus den vom Netz 4 abgedeckten Fenstern aussteigenden Personen können am Netz 4 bis zum Fluchtweg 2 herabklettern.
Fig. 2 zeigt, dass ein entsprechend modifiziertes Netz 4a auch mittels eines Hubschraubers 8 an das Gebäude 1 herangebracht und während des Abstieges der Personen entweder vom Hubschrauber 8 festgehalten oder am Gebäude verankert werden kann.
<Desc / Clms Page number 1>
The invention relates to a descent aid for rescuing people from tall buildings.
Descent aids of this type are known per se in the form of fire escapes, but are hardly used for cost reasons and because of the damage to the facades caused by them, at least in residential construction. Driving up the fire brigade ladder often takes too long due to traffic and it is by no means certain that existing fire brigade ladders actually reach the upper floors of higher buildings. In the event of a fire, it often happens that people from higher floors panic from emergency exits, e.g. B. windows, jump out and at least seriously injure themselves.
The object of the invention is therefore to provide a simple but effective descent aid that can be used quickly and easily and not only enables a safe descent of parts of the building that are still free from smoke and flame development, but also psychologically to the people to be rescued acts and prevents them from panic reactions.
A descent aid that solves the task is characterized by a rescue network that can be climbed in the manner of a duck net, curtainable on the facade of a building. B. windows or balconies of the building, hangs down and extends over at least part of the facade width down to the floor or the entry area of a possible escape route.
Such a network is correspondingly large-meshed. The mesh size only has to
<Desc / Clms Page number 2>
ensure that people descending or jumping into the net cannot fall through the mesh openings. In the case of larger buildings in particular, several rescue nets will be provided, each only covering part of the width of the facade.
The greatest possible security is achieved if the rescue network (s) are folded up or rolled up on or in the building, e.g. B. on a flat roof, stored and firmly anchored with the upper edge, so that they are immediately available in the event of fire. The security can be increased by providing remote control devices and drives operated by them, via which the curtains of the networks are controlled and carried out in front of the facade. An advantageous embodiment results from the fact that the rolled-up rescue net is held on swivel arms so that it can be swung out in front of the facade of the building and then unwound.
It is also possible to provide correspondingly strong drives or at least unwind brakes when the nets are rolled up, in order to keep the unwinding speed to a tolerable level even if one or more people, e.g. B. from the top floors, use the network.
In buildings that are not equipped with the descent aid according to the invention, such descent aids can still be used if the rescue network can be folded up or wound up into a package suitable for helicopter transport and braces in the upper edge area so that it can be brought to a building by means of the helicopter even in the deployed or unrolled protective position. The helicopter can hold onto the net during the descent of the person, with the advantage that the wind generated by the rotor blows smoke out of the descent area given by the net. Of course, versions are also possible in which brackets in the roof area of the building or on balconies, for.
B. sufficiently strong protrusions are available, on which the net gets caught with its upper mesh or its own claws or anchors, so that it can be released by the helicopter. A version is also possible in which the network is laid from one facade side above the roof to the opposite facade side.
<Desc / Clms Page number 3>
Further details of the subject matter of the invention can be found in the following description of the drawings. The subject matter of the invention is illustrated very schematically, for example, in the drawing. 1 shows a building with descent aids according to the invention attached to the building, FIG. 2 shows the building according to FIG. 1 when a descent aid is attached by means of a
Helicopter and Fig. 3 is a front view of the building of Fig. 1, only a descent aid is shown in the protective position.
A multi-storey building 1 is widened below by a paragraph 2, z. B. in large residential buildings, shops or similar facilities and can be used in the event of fire as an escape route to a descent, not shown. According to Fig.
1 and 3 are stowed on the flat roof 3 of the building large-mesh rescue nets 4. These nets 4 are wound on bobbins 5, which in turn are attached to swivel arms 6. In the rest position, which is on the right in FIG. 1 and in FIG.
3 was shown in the two right thirds of the building, the coiled nets 4 with their winding bodies rest on the roof 3 with the arms 6 swung in. In use, the winding bodies 5 are pivoted out with the nets 4, so that, as illustrated in FIG. 1 on the left and also in FIG. 3 on the left third of the building, they hang down in front of the windows 7 of the building which form the emergency exits here. The people exiting from the windows covered by network 4 can climb down network 4 to escape route 2.
2 shows that a correspondingly modified network 4a can also be brought to the building 1 by means of a helicopter 8 and can either be held by the helicopter 8 during the descent of the people or anchored to the building.