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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sicherung von Arbeitsgeräten an Traktoren, umfassend einen wiegenförmigen Träger auf dem z. B. eine Baggerschaufel auf mindestens zwei Traglagern im gegenseitigen Abstand befindlichen Traglagern ruht, mit zwei lösbaren Sperren auf zweien dieser Traglager und mit einer hydraulischen Arbeitsvorrichtung zur Ausübung einer Schubkraft auf das Arbeitsgerät.
Die Erfindung setzt sich das Ziel, einen Arbeitsgerätehalter zu schaffen, der durch einfache Umstellungen die austauschbare Befestigung verschiedenartigster Arbeitsgeräte ermöglicht, wie beispielsweise nach einer nach zwei oder nach drei Seiten kippbarer Schaufeln, verschiedener Grössen und Ausführungsformen, Gabelheber für Bauholz, usw. zusätzlich zu einer einfachen aber zuverlässigen Verriegelung des Gerätes am Halter soll eine einfache Entriegelung einer Verriegelungsvorrichtung möglich sein, falls dies erwünscht ist, so dass das Gerät durch einen oder durch mehrere, mit dem Halter verbundene Hydraulikheber bewirkte Schwenkbewegungen ausführen kann.
Aus den schwedischen Patentschriften Nr. 215153 und Nr. 219549 ist ein Steuersystem für eine nach der Seite kippbare Schaufelanordnung bekannt. Dieses Steuersystem bringt Vorteile, weist jedoch auch den Nachteil auf, dass zusätzlich zu dem sogenannten dritten Ventil weitere Steuerkreise zur Steuerung des Seitenkippens der Schaufeln erforderlich sind. Im übrigen sind Baggerschaufeln mit den verschiedenartigsten Steuersystemen zur Ermöglichung von Kippbewegungen nach drei Seiten bekannt ; verwiesen sei beispielsweise auf die USA-Patentschriften Nr. 3, 022, 910, Nr. 3, 203, 565 und Re 26, 268 sowie Nr. 3, 198, 358.
Die dort beschriebenen Anordnungen sind jedoch in ihrer Gesamtheit kompliziert, weil sie eine grössere Anzahl getrennter Steuerkreise für das Bewegen und die Verriegelung erfordern, wobei zusätzlich oder alternativ auch noch der Nachteil besteht, dass in der Grabstellung die Schaufel nicht zuverlässig am Halter verriegelt ist, weil bei jenen Vorrichtungen eine solche Anordnung getroffen ist, dass ein Teil des Gerätehalters zusammen mit der Schaufel während des Seitenkippens gedreht wird. Die zuletzt erwähnte Anordnung ist ausserdem sehr teuer. Einige der bekannten Anordnungen erfordern komplizierte Ventilausführungen, wie auch federbetätigte Ventile, die bekanntlich nicht vollkommen verlässlich sind.
Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs genannten Art besteht die Erfindung darin, dass die hydraulische Arbeitsvorrichtung und die lösbaren Sperren über eine Totgangeinrichtung verbunden sind, wobei die hydraulische Arbeitsvorrichtung, wenn in der einen Richtung wirksam, eine der beiden Sperren freisetzt und sodann das Arbeitsgerät um die andern nur als Drehlager wirkende Sperre schwenkt und die hydraulische Arbeitsvorrichtung ausserdem dazu eingerichtet ist, das Arbeitsgerät seitlich zu kippen. Dieser Gedanke erfährt im Rahmen der Erfindung verschiedene Ausgestaltungen, wie im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert wird.
Es zeigt : Fig. l die Perspektivansicht einer erfindungsgemässen Einrichtung mit einer nach drei Seiten kippbaren
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vorzugsweise für seitwärts zu kippende Schaufeln, welchen ein Zylinder mit zwei Kolben zugeordnet ist, die mit verschiedenen Teilen des Gerätes in und ausser Wirkverbindung bringbar sind, u. zw. zeigt Fig. 4 eine erste Ausführungsform in der Grabstellung ;
Fig. 5 die Ausführungsform gemäss Fig. 4 in einer Lage, welche eingenommen wird unmittelbar nachdem ein Impuls für ein Seitwärtskippen nach rechts gegeben worden ist, Fig. 6 die Ausführungsform nach Fig. 4 in der nach rechts gekippten Endlage, Fig. 7 dieselbe Ausführungsform in der nach links gekippten Endlage, Fig. 8 eine Ansicht des mittleren Bereichs einer modifizierten Zylinder-Halteanordnung in der Grabstellung und Fig. 9 und 10 die Ausführungsform nach Fig. 8 in verschiedenen Lagen, nachdem ein Impuls für ein Seitwärtskippen nach links gegeben worden ist, wobei im rechten Teil der Fig. 10 eine modifizierte Ausführungsform mit Hilfsverriegelungsteilen dargestellt ist.
Gemäss Fig. l ist eine an ihren beiden Enden offene Baggerschaufel --2-- an den Gerätehalter-3-- festgelegt und für Kippbewegungen nach zwei Seiten hinsichtlich des Halters --3-- ausgelegt ; der Halter selbst kann als Ganzes zur Durchführung einer dritten Kippbewegung schwenkbar sein. Das ausgegrabene Material kann beidseits abgeladen werden, denn die Schaufel--2--kann um zwei Lager-oder Drehwellen--52 oder 53-gedreht werden, welche über Lagerpratzen--6 und 7--an der unteren Fläche der Schaufel angebracht sind.
Der Halter--3--ist mittels nicht dargestellter Arme an einem gleichfalls nicht dargestellten Ausleger, um den Halter wie bekannt, um eine horizontale Querwelle vorwärts kippen zu können.
Zum Zwecke eines Seitwärtskippens des Gerätes und zum Zwecke von dessen Verriegelung in einer
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--50-- bewirktKipprichtungen, wobei die in Längsrichtung verschiebbare Verriegelungsplatte-55--, welche Gerät und Halter zusammenhalten und ein wahlweises Lösen des Gerätes ermöglichen. Die Verriegelungsteile, von welchen nur der rechte, bei--55--, in Fig. l angedeutet ist, sind mittels Lenkern--56--mit dem Hydraulikheber-50verbunden, so dass bei einer Bewegung dieses Hebers die Verriegelungsteile linear zwischen einer entriegelten Lage und einer verriegelten Lage bewegt werden, in welcher sie mit den Lagerwelle--52 bzw. 53-in Wirkverbindung gehalten sind.
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Führungsschlitzen--60--der Form eines umgekehrten V versehen sind.
Eine hydraulische Steuereinheit --62-- mit sich quer erstreckenden Kolbenstangen-63 und 64-betätigt einen Blockierungsteil-65--,
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der zwischen den Kulissensteinen beweglich ist, so dass dann, wenn Hydraulikflüssigkeit dem einen oder dem andern Ende der Hydraulikeinheit --62-- zugeführt wird, je nach der erwünschten Kipprichtung der eine oder der andere Schenkel des V-förmigen Führungsschlitzes blockiert werden kann.
So ist gemäss Fig. 2 der rechte
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wird dadurch die rechte Lagerwelle--52--entriegeln, so dass das Gerät--2--in die in Fig. l dargestellte Lage verschwenkt werden kann, indem die Kolbenstange der Hydraulik --50-- im Lager --18-- an der Schaufel --2-- angreift. In Fig. l ist mit gestrichelten Linien ein abnehmbarer Haltertel --9-- angedeutet, der mittels Bolzen--91 und 92--an dem Gerätehalter--3--befestigt werden kann. Soll der Halter für eine andere Ausführungsform eines Gerätes Verwendung finden, dann kann dieser Teil--90--an dem Halter
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In den Fig. 4 bis 10 sind weiter modifizierte Ausführungsformen des Gerätehalters --3-- dargestellt, der eine nach vorne und nach zwei Seiten kippbare Schaufel-2-trägt. Der Halter --3-- ist wieder an zwei mit einem seitlichen Abstand voneinander angeordneten Hebearmen--8 und 9--schwenkbar abgestützt, es finden auch zwei seitlich mit Abstand angeordnete Kipparme--8a und 9a--Verwendung. Auf diese Art und Weise kann ein Kippen nach vorne der Anordnung aus Halter und Schaufel durchgeführt werden.
In der in Fig. 4 dargestellten Grabstellung ist die Schaufel--2--an dem Halter--3--durch Verriegelungseinrichtungen an jedem Ende des Halters befestigt. Diese Verriegelungseinrichtungen umfassen einen Stab --106--, der sich zwischen den Enden des Halters erstreckt. Der Halter ist an jeder Seite mit zwei parallelen Ansätzen--107 und 108-zur Lagerung der Drehwellen-109 und 110-versehen, die an Flanschteilen--2a und 2b-- der Schaufel befestigt sind. Der Stab--106--ist zwischen einer in Fig. 4 dargestellten Mittellage und den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Endlagen verschiebbar.
In der Mittellage sind die beiden Drehwellen--109, 110--durch die Enden--106a bzw. 106b--des Stabes--106--am Halter gesichert, während in den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Lagen die eine Drehwelle gelöst und die andere mittels einer dieser Enden--106a bzw. 106b--des Stabes--106--gehalten ist, so dass ein seitwärts um die gelöste oder entriegelte Drehwelle gekippt werden kann. Die Enden --106a,106b-- des Stabes --106-- üben daher die Funktion eines Haltegliedes aus. Mit--8, 8a und 9, 9a--sind Hebelarme und Tragarme angedeutet, welche ein Kippen der Schaufel --2-- mitsamt dem Gerätehalter--3--um eine Horizontale, zur Achse der in der gezeigten Stellung befindlichen Schaufel parallele Achse erlauben.
Zum Verschwenken oder Kippen der Schaufel in jeder der beiden Seitenrichtungen findet ein
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--115-- und--115-- ist durch zwei Träger --118-- am Halter mittels vorstehender Zentriernaben--119--gehaltert, welche in V-förmige Führungsschlitze --120-- der Träger --118-- eingreifen. Der Zylinder--115-- besitzt zwei Anschlüsse--121 und 122--an das hydraulische Steuersystem des Fahrzeuges. Bei den Leitungen --125 und 126--handelt es sich wieder um Leitungen des Kreises des "dritten Ventils", welches bei Zugmaschinen ganz allgemein Verwendung findet.
Der Steuerkreis dieses dritten Ventils, welcher für ein Verriegeln der Schaufel am Halter in der zentralen Grabstellung und in der Kippstellung nach vorne ausreichend ist, löst oder entriegelt die Drehwellen --109 oder 110--, er bewirkt weiterhin das Seitwärtskippen wahlweise eines der beiden Richtungen, wie auch ein Zurückschwenken und schliesslich die Verriegelung der in ihre Ausgangslage zurückgekehrten Schaufel am Halter--3--. In der zentralen Grabstellung werden die Kopfenden - 116a und 117a-der Kolbenstangen in nach unten öffnende Ausnehmungen --2e und 2f-der Pratzen --2a und 2b-der Schaufel aufgenommen.
In der in Fig. 4 dargestellten Mittellage ist die Schaufel --2-- an dem Halter --3-- fest gesichert. Wird
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117--nichtFig. 20 dargestellte Lage geführt, in welcher die Kolbenstange --116-- ausser Wirkverbindung mit der Schaufel --2-- ist. Während der Bewegung des Zylinders --115-- wird nun der Lenker-128--, welcher an dem
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Stabes--106--greift,- 109-- entriegelt wird. Dadurch wird dann der Kolbenstange --117-- gelegenheit gegeben, die Schaufel - in die in Fig. 6 dargestellte seitliche Kipplage zu schwenken. Wird dann der Leitung--126--ein
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beaufschlagt, dann wird dies ein Verschwenken der Schaufel in die in Fig. 7 dargestellte linke Kipplage zur Folge haben.
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Die der Halterung und Führung des Zylinders--115--dienenden Träger--118--können in vielen verschiedenen Formen ausgeführt werden. In der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 ist die Nabe--119-- in einer geradlinigen Ausnehmung--120'--geführt. Nocken--130 und 131--führen das Kopfende einer Kolbenstange während des Kippvorganges nach der Seite, nachdem das Kopfende der andern Kolbenstange mit dem Flanschteil --2a bzw. 2b--der Schaufel ausser Wirkverbindung gebracht worden ist.
Um die Drehwellen--109 und 110--soweit wie möglich von Beanspruchungen zu entlasten, die während des Grabens auftreten, können die Anordnungen gemäss den Fig. 4 bis 10 in vorteilhafter Weise zusammen mit einer speziellen, Schub übertragenden Anordnung Verwendung finden. Zwischen der Schaufel und dem Halter sind dann abstützende und verriegelnde Teile angeordnet, u. zw. derart, dass sie die Schaufel am Halter unter der Wirkung der Beanspruchungen verriegeln, die während des Grabens auftreten, diese Verriegelung hingegen aufgehoben ist, wenn auf die Schaufel keine Kraft ausgeübt wird, so dass ein Seitwärtskippen der Schaufel relativ zu dem Halter ermöglicht wird.
Diese Verriegelungen können dadurch erreicht werden, dass die Verriegelungsteile auf Grund ihrer Anordnung und/oder ihrer Formgebung die Schaufel am Halter während des Grabens verriegeln. Einer der Verriegelungsteile, beispielsweise der Verriegelungsteil des Halters, kann rund, quadratisch, rechteckförmig oder polygonal sein oder eine ähnliche Formgebung aufweisen, während der andere Verriegelungsteil im wesentlichen eine U-Form aufweist und den einen Teil wenigstens teilweise umgibt. So kann beispielsweise der Halter mit einem quadratischen Stabteil versehen sein, während an der unteren Fläche der Schaufel ein U-förmiger Verriegelungsteil angeordnet ist, der ein Seitwärtskippen erlaubt.
Stattdessen kann die eine Schubkraft übermittelnde Verriegelungseinrichtung des Halters auch zwei parallel zueinander angeordnete Rohre--3a und 3b--umfassen, die im rechten Teil der Fig. 10 dargestellt sind. Diese in verschiedenen Ebenen angeordneten Rohre wirken jeweils mit einem entsprechenden, U-förmigen Abstütz- und Verriegelungsteil--2c und 2d--unterhalb der Schaufel und innerhalb der Flansche--2a und 2b-zusammen. In diesem Falle wird die Verriegelung dadurch bewirkt, dass die Stützen zwischen der Schaufel und dem Halter um rechtwinkelig zu der Grabrichtung liegende Achsen Momente ausüben. Ist die Schaufel nicht Grabkräften ausgesetzt, dann kann sie in der vorbeschriebenen Art und Weise frei verschwenkt oder gekippt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Sicherung von Arbeitsgeräten an Traktoren, umfassend einen wiegenförmigen Träger auf dem z. B. eine Baggerschaufel auf mindestens zwei Traglagern im gegenseitigen Abstand befindlichen Traglagern ruht, mit zwei lösbaren Sperren auf zweien dieser Traglager und mit einer hydraulischen Arbeitsvorrichtung zur
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Arbeitsvorrichtung (50,115) und die lösbaren Sperren (55,106) über eine Totgangeinrichtung verbunden sind, wobei die hydraulische Arbeitsvorrichtung (50,115), wenn in der einen Richtung wirksam, eine der beiden Sperren (55,106) freisetzt und sodann das Arbeitsgerät (2) um die andern nur als Drehlager (52,53, 108,109) wirkende Sperre schwenkt und die hydraulische Arbeitsvorrichtung (50,115) ausserdem dazu eingerichtet ist, das Arbeitsgerät (2) seitlich zu kippen.
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