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Die Erfindung betrifft einen Werkzeug-bzw. Werkstückhalter für spanabhebende Werkzeugmaschinen.
Bei Drehmaschinen mit bekannten Werkzeug- und Werkstückhaltern wird herkömmlicherweise während des
Drehens der Drehmeissel bewegt und für jeden weiteren Arbeitsgang der dafür benötigte Drehmeissel neu eingespannt. Zu diesem ist es allerdings bekannt, einen Schnellwechsel-Drehmeisselhalter zu verwenden, der zwei
Drehmeissel im rechten Winkel zueinander trägt und der mittels eines Handgriffs nach Lösen einer
Arretiereinrichtung um 900 verstellbar ist, um vom einen auf den andern Meissel überzugehen, wobei gegebenenfalls auch beide Drehmeissel gleichzeitig beim Drehen eines Werkstückes eingesetzt werden können.
Konstruktionsbedingt ist dieser Drehmeissel-Halter jedoch nur zum gleichzeitigen Halten zweier Drehmeissel geeignet (vgl. deutsche Auslegeschrift 1158345). Weiter sind für konventionelle Drehmaschinen
Drehmeisselmagazine bekannt, die aus einer um eine horizontale Achse schrittweise drehbaren Scheibe bestehen, an der eine Mehrzahl von Drehmeisseln verschiedener Gestalt radial angeordnet ist (vgl. USA-Patentschrift
Nr. 3, 182, 534). Zwischen zwei Bearbeitungsvorgängen kann die Scheibe so verdreht werden, dass ein anderer
Stahl dem Werkstück zugekehrt ist.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die Spindel während des Drehens im Spindelstock in einer Ebene quer zur Spindelachse verstellbar zu lagern und das Werkstück in einer Einspannung einer beschränkten Anzahl während des Drehens vorrichtungsfest an der Drehmaschine gehaltener Drehmeissel, Bohrer od. dgl. zuzuführen. Die für die Bearbeitung eines einzelnen Werkstückes benötigten Werkzeuge sind jedoch häufig so zahlreich, dass auch bei dieser vorgeschlagenen Ausbildung lange Stillstandszeiten der Drehmaschine zum Auswechseln der Werkzeuge oder zum Umspannen des Werkstückes auftreten, was insbesondere die Wirtschaftlichkeit numerisch gesteuerter Drehmaschinen nachteilig beeinflusst.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeug- bzw. Werkstückhalter der eingangs genannten Art so auszubilden, dass ein Werkstück in nur einer Einspannung einer möglichst grossen Anzahl von Bearbeitungen unterworfen und bei notwendiger Neueinspannung ein Stillstand der Drehmaschine weitgehend vermieden werden kann.
Nach der Erfindung weist der Werkzeug-bzw. Werkstückhalter zu diesem Zweck einen im Querschnitt etwa U-förmigen Halterkörper auf, in dessen beiden lotrechten Schenkeln eine Welle horizontal gelagert ist, auf der im Bereich zwischen den beiden Schenkeln ein prismatischer, vorzugsweise quaderförmiger Block und auf deren beiden aus den Schenkeln herausragenden Enden zwei Platten befestigt sind, welche ebenso wie die Mantelflächen des Blockes zur Aufnahme von Werkzeugen bzw. Werkstücken bestimmt sind.
Auf diese Weise kann eine nahezu ununterbrochene Ausnutzung einer numerisch gesteuerten Drehmaschine erreicht werden, da entweder ein von der Spindel gehaltenes Werkstück einer Vielzahl von an den Flächen des Blockes oder den Platten eingespannten Werkzeugen fortlaufend zugeführt oder ein an einer der Flächen des Blockes oder der Platten gehaltenes Werkstück von einer Vielzahl von durch die Spindel nacheinander aufgenommenen Werkzeugen bearbeitet werden kann. Dabei findet ein Umspannen des Werkstückes in dem Zeitraum statt, in welchem ein auf einer andern Fläche oder Platte gehaltenes Werkstück bearbeitet wird.
Insgesamt ermöglicht eine solche Drehmaschine eine gegenüber bekannten Maschinen erheblich gesteigerte Produktivität bei gleichzeitig kostensparender und vielseitiger Verwendungsmöglichkeit.
Zweckmässig ist der Halterkörper an einer Grundplatte um eine lotrechte Achse verdrehbar gelagert.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform, die in der Zeichnung veranschaulicht ist, näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt den Werkzeug-bzw. Werkstückhalter in halb schematischer, perspektivischer Darstellung, u. zw. in seiner betriebsmässigen Lage an der Drehmaschine.
Der Werkzeug- bzw. Werkstückhalter weist einen U-förmigen Halterkörper-502--mit zwei lotrechten Schenkeln --503-- auf, der auf einer Grundplatte --501-- montiert ist. In den Schenkeln --503-- ist eine nicht dargestellte Welle um ihre horizontale Achse--504--drehbar gelagert. Mit der Welle ist im Bereich zwischen den beiden Schenkeln --503-- drehfest ein primatischer, vorzugsweise quaderförmiger Block - -505-- verbunden, sowie, ebenfalls drehfest, auf den über die Schenkel herausragenden Enden der Welle, je eine Stirnplatte-506--. Der Block --505-- und der Sockel--502-sind um eine vertikale Achse --515-- drehbar.
Die Grundplatte --501-- ist T-förmig ausgebildet, und auf dem Querschenkel des-T-ist ein Spindelkastensockel-507--mit einer parallel zur Achse --504-- verlaufenden Führungsbahn --508-- angeordnet. Ein Spindelkastenständer --509-- mit vertikalen Seitenwänden --510-- ist längs einer Führungsbahn --508-- geführt. Innerhalb des Ständers --509-- ist längs vertikalen Führungsbahnen - -511-- an den Innenflächen der Wände-510-ein Spindelkasten-512-geführt, der eine Pinde
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ein Werkstück oder ein Schneidwerkzeug aufnehmen.
Das von der Spindel--514--getragene Werkstück oder Werkzeug kann in drei zueinander senkrechten Richtungen verstellt und damit jedem von dem Block-505-
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