AT271772B - Lichtdurchlässiger Gegenstand, insbesondere Verglasungseinheit - Google Patents

Lichtdurchlässiger Gegenstand, insbesondere Verglasungseinheit

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AT271772B
AT271772B AT973066A AT973066A AT271772B AT 271772 B AT271772 B AT 271772B AT 973066 A AT973066 A AT 973066A AT 973066 A AT973066 A AT 973066A AT 271772 B AT271772 B AT 271772B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lichtdurchlässiger Gegenstand, insbesondere Verglasungseinheit 
Die Erfindung betrifft   beschichtete Gegenstände für   optische Anwendungszwecke, insbesondere Ver- glasungseinheiten, die eine dünne, optisch wirksame Beschichtung tragen, welche Beschichtung die op- tischen Durchlässigkeits-, Absorptions- und Reflexionseigenschaften (im   folgenden "Übertragungseigen-   schaften" genannt) der lichtdurchlässigen Tragkörper solche Einheiten verändert. 



   Gold hat sich wegen seiner optischen Eigenschaften und seiner chemischen Stabilität zur Herstellung von teilweise lichtdurchlässigen Belägen auf Glas und anderem lichtdurchlässigen Material als brauch- bar erwiesen, besonders weil es Wärme stark reflektiert, hingegen für einen ziemlich grossen Anteil des sichtbaren Lichtspektrums durchlässig ist. Hingegen haften dem Gold als Beschichtungsmaterial auch verschiedene Nachteile an,   z. B.   seine Weichheit und sein geringes Haftvermögen. Letzteres lässt sich verbessern, wenn man das Gold auf Schichten aufbringt, die auf dem Tragköprer gut haften und auch das Gold fest halten. Die Haltbarkeit des Goldfilmes selbst wird dadurch nicht verbessert. 



   Die Erfindung besteht darin, derartige Beschichtungen lichtdurchlässiger Gegenstände nicht aus reinem Gold, sondern aus einer Legierung aus 88 bis 98   Gew.- Gold, l   bis 6   Gew.-"oGermanium und   1 bis 6   Gew.- Chrom   herzustellen. Eine Beschichtung aus dieser Legierung besitzt wertvolle optische Eigenschaften besonders für die Herstellung von Verglasungen, ohne die angegebenen Nachteile reiner Goldfilme zu besitzen. 



   Erfindungsgemässe Beschichtungen werden durch Verdampfen der Legierung im Vakuum und Niederschlagen des Dampfes auf den Tragkörper erzeugt. Die Verdampfung kann vorzugsweise durch Elektronenbombardierung einer Legierungsschmelze erfolgen. Die Legierung kann entweder schnell aus einem Schmelzbad abgedampft werden, in welchem Falle eine gewisse Fraktionierung auftritt, die zu geringfügigen Änderungen in der Zusammensetzung mit fortschreitendem Verdampfungsprozess führt, oder die Verdampfung erfolgt, indem man Legierungspulver auf eine überhitzte feuerfeste Oberfläche fallen lässt, in welchem Falle die Legierung auf dem Tragkörper in gleichbleibender Zusammensetzung aufgebracht wird. Ein drittes Niederschlagsverfahren könnte in der gleichzeitigen gesonderten Verdampfung jeder Komponente aus verschiedenen Quellen bestehen.

   Die Zusammensetzung dieses Niederschlages würde dann durch die elektrische Energie festgelegt werden, die man den einzelnen Verdampfungen zuführt. 



   Die Vakuumkammer kann zusätzliche Verdampfungseinrichtungen umfassen, etwa um auf die Goldlegierungsschicht eine Schutzschicht zu legen. 



   Es ist gefunden worden, dass die Zugabe von mindestens 1   Gel. do   von Cr und Ge notwendig ist, um Haltbarkeit und Haftfestigkeit des Goldes hinreichend zu verbessern und die gewünschten Licht- und Sonnenenergie-Übertragungseigenschaften hervorzubringen. Die Zugabe von mehr als 12   Gew.- 'o   an Legierungsmetallen ist nicht zweckmässig. Sehr gute Ergebnisse liefern Beläge aus 2   bis4Gew.- Chrom,   2 bis 4   Gew.- Germanium   und 92 bis 96   Gew.- Gold.   



   Die Dicke der Beschichtung hängt von den angestrebten optischen Eigenschaften des Gegenstandes ab. Für   Verglasungseinheiten (Fensterverglasungen u. dgl.)   haben sich Filmdicken von etwa 125 bis 225 A als wünschenswert erwiesen ; solche Beschichtungen übertragen sichtbares Licht im Ausmass von 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 35 bis   55%   und Sonnenenergie (Wärme) im Ausmass von etwa 23 bis   37gO.   Eine polierte Glasplatte einer Dicke von 6, 3 mm überträgt   89%   des sichtbaren Lichtes und   80%   der Sonnenenergie. Dickere Beschichtungen können verwendet werden, wenn eine geringere Übertragung an sichtbarem Licht gewünscht wird. Eingefärbte, wärmeabweisende Verglasungen haben Lichtdurchlässigkeiten um   20% besonders   dicke Glastafeln, z.

   B. solche von 12 mm Stärke haben noch geringere Werte. 



   Über der erfindungsgemässen Beschichtung kann, um sie vor mechanischen Beschädigungen zu bewahren, eine durchsichtige Schutzbeschichtung angewendet werden, was besonders wichtig, ja unerlässlich ist, wenn die Legierungsschicht dem Wetter ausgesetzt ist. Man bevorzugt Schutzschichten, die aus einem Oxyd eines der Elemente Aluminium, Silicium, Titan, Cer, Zirkonium oder Mischungen daraus bestehen, wobei Dicken in Frage kommen, die von 0, 0026 bis 0, 026 mm schwanken und vorzugsweise im Bereich von 0, 006 bis 0, 026 mm liegen. 



     Beispiel l :   Eine geschliffene und polierte Glasplatte von 30x30 cm und einer Dicke von 2 mm wurde mit einem Entfetter und Wasser gewaschen, sodann mit einer Kreidemischung gereinigt und mit sauberen Baumwolltüchern getrocknet. Diese Glasplatte wurde in einer Vakuumkammer eingebracht, die mit einer Hochspannungs-Entladungselektrode, einem Glaserhitzer, einer Elektronenstrahl-Verdampfungsquelle mit wassergekühltem Kupfertiegel und einer gebräuchlichen Einrichtung zur Regelung der Dicke von im Vakuum gebildeten Schichten, ausgestattet war. Diese Kammer wurde zunächst auf einen Druck von   20 iL   Hg evakuiert, die Glastafel durch Ionenbombardement weiter gereinigt, wozu 
 EMI2.1 
 Einhaltung eines Beschichtungsabstandes von zirka 60 cm. Die Dicke des Filmes wurde auf 190   eingeregelt.

   Die Glasplatte wurde durch den Glaserhitzer vor Beginn der Beschichtung auf 1500C erwärmt. Nachdem die Beschichtung eine Dicke von 190   A aufwies,   wurde die Einrichtung abgestellt, nach Abkühlen der Glasplatte wurde der Druck in der Vakuumkammer auf Aussendruck erhöht und die Platte entnommen. Die beschichtete Platte zeigte weder Sprünge noch sonstige Fehlstellen in der Legierungsschicht ; diese erwies sich als widerstandsfähig gegen Reiben, u. zw. in erheblich grösserem Ausmass als notwendig gewesen wäre, um eine reine Goldschicht zu entfernen.

   Die Platte zeigte folgende optische Eigenschaften : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C <SEP> (Wolframlampe, <SEP> Lichttemperatur <SEP> 2854 K <SEP> mit <SEP> Filter <SEP> ; <SEP> 
<tb> vgl. <SEP> "Illuminating <SEP> Engineering <SEP> Society <SEP> Lighting <SEP> Handbook",
<tb> Herausgeber <SEP> John. <SEP> E. <SEP> Kaufman <SEP> im <SEP> Verlag <SEP> I. <SEP> E. <SEP> S., <SEP> New-Jork).
<tb> 



  Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 40, <SEP> 5ale <SEP> 34, <SEP> 2% <SEP> 23,3go <SEP> 
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 24, <SEP> 6% <SEP> 51, <SEP> 6% <SEP> 35, <SEP> 70/0 <SEP> 
<tb> 
 
Beispiel 2: Eine geschliffene und polierte Glasplatte von   30 x   30 cm Grösse und einer Dicke von 2 mm wurde gereinigt und so beschichtet, wie im Beispiel 1 angegeben. Die Legierung bestand in diesem Falle jedoch aus 94,6 Gew.-% Gold, 3,4 Gew.-% Chrom und 2 Gew.   -0/0 Germanium.   Es wurde eine Beschichtung einer Dicke von 180   erzeugt. 



   Die beschichtete Glastafel zeigte weder Sprünge noch Fehlstellen im Legierungsfilm ; dieser widerstand einer Abreibewirkung, die beträchtlich grösser war als jene, die ausreicht, um einen reinen Goldfilm vom Glas zu entfernen. Sie zeigte folgende optische Eigenschaften : 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C <SEP> (Wolframlampe, <SEP> Lichttemperatur <SEP> 2854 K <SEP> mit <SEP> Filter <SEP> ; <SEP> 
<tb> vgl. <SEP> "Illuminating <SEP> Engineering <SEP> Society <SEP> Lighting <SEP> Handbook <SEP> ; <SEP> 
<tb> Herausgeber <SEP> John <SEP> E. <SEP> Kaufman <SEP> im <SEP> Verlag <SEP> I. <SEP> E. <SEP> S. <SEP> New-Jork). <SEP> 
<tb> 



  Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 40, <SEP> 3% <SEP> 33, <SEP> Wo <SEP> 22, <SEP> 40/0 <SEP> 
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 25, <SEP> 6% <SEP> 49, <SEP> 5% <SEP> 33, <SEP> 9%
<tb> 
 
Beispiel 3 : Wieder wurde eine Glasplatte der Abmessungen   30X30 mmundeinerDickevon   2 mm geschliffen, poliert und, wie im Beispiel 1 angegeben, beschichtet, wobei die Goldlegierung, die im Beispiel 1 angeführte Zusammensetzung besass. In diesem Beispiel wurde jedoch eine Beschichtung von 305       Dicke hergestellt.

   Auch diese Platte zeigte die zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften wie die Beispiele 1 und 2 und besass folgende optische Charakteristika : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 19, <SEP> 1% <SEP> 51,4% <SEP> 38,5%
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 11, <SEP> 7% <SEP> 64, <SEP> 9go <SEP> 46, <SEP> 7go
<tb> 
 
Während diese Glasplatte für sichtbares Licht eine geringere Durchlässigkeit aufweist als die Mehrzahl der bekannten eingefärbten wärmeabweisenden Verglasungen, eignet sich das so erhaltene beschichtete Glas dort,

   wo sehr geringe Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung wesentlich ist und eine geringere Durchlässigkeit für   sichtbares Licht nicht beanstandet wird, z. B. bei Oberlichten in Gebäuden,   Verglasungen von   Automobildächem   und Fensterverglasungen in Gebieten, in denen starke Hitzeeinstrahlungen und Blendungen zu erwarten sind,   z. B.   in Wüstengebieten. 



   Beispiel 4: Eine geschliffene, polierte Glasplatte von 30 X 30 mm Grösse und 2 mm Dicke wurde entfettet, mit Wasser gespült, mit Kreide gesäubert und mit reiner Baumwolle abgerieben. Diese Glasplatte wurde in eine Vakuumkammer eingebracht, die mit einer Hochspannungs-Entladungselektrode, einem Glaserhitzer, zwei Elektronenstrahl-Verdampfungsquellen, umfassend wassergekühlte Kupfertiegel, und einer optischen Steuereinrichtung ausgestattet war. Letztere ermöglicht es, die Dikke des Filmes während der Vakuumbeschichtung zu regeln. Diese Kammer wurde sodann auf einen Druck   von 20 Hg   evakuiert, die Glasplatte unter Einhaltung dieses Druckes weiterhin durch ein Ionen-   bombardement gereinigt, wozu 2000 V Gleichspannung der Glühentladungselektrode über einen Zeitraum von 10 min angelegt wurde.

   Die Vakuumkammer wurde anschliessend weiter auf 4'10 5 Torr    evakuiert. Einer der Tiegel, enthaltend eine Legierung aus 92   Gew.- Gold,   4   Gew. -0/0   Chrom und 4   Gew. -0/0 Germanium,   der sich in einem Abstand von zirka 60 cm von der Glasplatte befand, wurde sodann erhitzt, um unter Verwendung der optischen Steuereinrichtung einen Legierungsfilm von ungefähr 125       auf dem Glas zu bilden. Während der Niederlegung dieser Beschichtung wurde die Temperatur des Glaskörpers durch den Glaserhitzer auf 2400C gehalten. 



   Die zweite Verdampfungsquelle war zuvor mit granuliertem Siliciumdioxyd versorgt worden und befand sich in einem Abstand von etwa 60 cm von der Glasplatte. Durch Einschalten ihrer Elektronen- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 strahlquelle wurde Siliciumdioxyd verdampft und über dem Goldlegierungsfilm niedergeschlagen, solange dieser noch heiss war, wobei eine Schichtdicke von zirka 0, 005 mm angestrebt wurde. Dies erforderte 12 min und ging unter Einhaltung eines Druckes von 5   o     10'   Torr vor sich. Während der Niederlegung dieser Beschichtung stieg die Temperatur der Glastafel auf 275 C, u. zw. auf Grund der Hitze, die von der Siliciumdioxydquelle ausging. 



   Das so erhaltene beschichtete Muster zeigte keinerlei Sprünge oder Fehlerstellen in den aus Metall bzw. aus Quarz bestehenden Beschichtungen. Das Muster widerstand einer beschleunigten Wetterbeständigkeitsprüfung, wozu es langzeitig dem an ultravioletter Strahlung reichen Licht eines Lichtbogens ausgesetzt und zwischendurch mit Salzwasser besprüht wurde.

   Die optischen Eigenschaften dieser Platte waren : 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 39, <SEP> 4% <SEP> 23, <SEP> 9% <SEP> 22, <SEP> 1% <SEP> 
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 27,1% <SEP> 33,0% <SEP> 27,1%
<tb> 
   Beispiel 5 :   Eine geschliffene, polierte   92x   92 cm grosse und 6 mm dicke Glasplatte wurde gesäubert, in eine Vakuumkammer eingebracht und dort erhitzt und gereinigt, wie im Beispiel 4 beschrieben. 



   Anschliessend wurde die Glasplatte einseitig mit einer Goldlegierung, bestehend aus 92   Gew. -0/0   Gold, 4   Gew.-o   Chrom und 4 Gew.-% Germanium beschichtet, wobei ein Titandiboridtiegel Verwendung fand und die im Tiegel befindliche Legierung mittels Elektronenbombardierung erhitzt wurde. Der Abstand des Tiegels von der Glasplatte betrug 180 cm, die Glastemperatur 1930C. Die Beschichtung währte 2 min bei einem Druck von   1. 10   Torr. Die Dicke der Beschichtung betrug ungefähr 150 A. 



   Anschliessend wurde die Glasplatte mittels einer Femsteuereinrichtung über einen Tiegel geschoben, der mit granuliertem Quarz gefüllt worden war. Die Glasplatte war sodann 86, 5 cm von diesem   Tiegel entfernt. Nach Einschaltung der der Quarzdampfquelle zugeordneten Elektronenschleuder wurde auf der Legierungsschicht bei einem Druck von 1, 5. 10 - S Torr eine Quarzschicht einer Dicke von   0, 0132 mm innerhalb von 8 min aufgebracht, wobei die Temperatur der Glastafel von 183 auf 1900C stieg. 



   Die Glasplatte zeigte weder in der Legierungsschicht noch in dem dicken Quarzniederschlag Sprünge oder andere Fehler und die Schichten erwiesen sich als reibfest und wetterbeständig. Die optischen Eigenschaften der Platte waren folgende : 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 44,1% <SEP> 17,9go <SEP> 16, <SEP> rP/o
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion-Reflexionauf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 28,5% <SEP> 27,6% <SEP> 20,1%
<tb> 
 
Beispiel 6 :

   Eine geschliffene polierte Glasplatte von 30x 30 cm Grösse und 3 mm Dicke wurde gereinigt in eine Vakuumkammer eingebracht und gemäss Beispiel 4 erhitzt und weiter gereinigt. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Es wurde eine Legierung aus 24   Gew.-lo   Gold, 3   Gew. -0/0   Chrom und 3   Gew.-Germanium un-   ter Vakuum erschmolzen, fein unterteilt und auf die Glasplatte dadurch aufgebracht, dass das Legie- rungspulver mit einer Fernsteuervorrichtung auf eine Wolframplatte gestreut wurde, die durch Elektro- nenbombardement auf einer Temperatur gehalten war, die beträchtlich oberhalb des Schmelzpunktes der Goldlegierung, aber unter dem Schmelzpunkt des Wolframs lag. Die Niederlegung der aus ver-   dampfter Legierung gebildeten Schicht auf dem Glas erfolgte über   60 sec bei einem Druck von 1,   6.     10-s  
Torr. Die Glasplatte war von der Wolframplatte 72 cm entfernt. Die Filmdicke erreichte 170 Die
Glastemperatur betrug während des Beschichtungsvorganges 94 C. 



   Die beschichtete Glasplatte wurde anschliessend auf 2400C erhitzt und mit Quarz beschichtet. Die
Quarzschicht hatte eine Dicke von 0, 00007 mm. 



   Die Doppelbeschichtung zeigte gute Adhäsion am Glas sowie untereinander und chemische Stabili- tät. Die Abriebfestigkeit der Beschichtung war hingegen etwas schlechter als jene der Schicht nach Bei- spiel 5. Die optischen Eigenschaften des Musters waren folgende : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 44,7% <SEP> 22,5% <SEP> 22,1%
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion-Reflexionauf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 30,8% <SEP> 38,0% <SEP> 32,2%
<tb> 
   Beispiel 7 :

     Um die Auswirkungen von Veränderungen der Legierungszusammensetzung weiter zu erforschen, wurde ein Verdampfungsvorgang nach Beispiel 6 vorgenommen, jedoch mit einer Legierung aus   94Gew. -%Gold,   2 Gew.-% Chrom und 4 Gew.-% Germanium, die Schichtdicke betrug 195    .   Die physikalischen Eigenschaften dieser Schicht waren im wesentlichen dieselben, wie in Beispiel VI angegeben.

   Die optischen Eigenschaften waren folgende : 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 40, <SEP> 5% <SEP> 27,0go <SEP> 25,6% <SEP> 
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 26,9% <SEP> 42,6% <SEP> 35,2%
<tb> 
   Beispiel 8 :

     Eine geschliffene, polierte Glastafel von 92 X 76 cm Grösse und 6 mm Dicke wurde gereinigt in eine Vakuumkammer gebracht, erhitzt und einer Glühreinigung unterworfen, wie im Beispiel 4 angegeben. 
 EMI5.3 
 kuum erschmolzen worden war und nachträglich gepulvert wurde, wurde auf die Glasplatte dadurch aufgebracht, dass man das Legierungspulver langsam mittels einer Fernsteuervorrichtung auf die Oberfläche einer Molybdänplatte fallen liess, die durch Elektronenstrahlen erhitzt worden war,   u. zw.   bis knapp unter die Schmelztemperatur des Molybdäns. Der Beschichtungsvorgang dauerte 70 sec bei einem Druck von   2'10'   Torr. Der Abstand zwischen Glastafel und Molybdänplatte betrug 180 cm. Die Schicht- 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 dicke wurde durch ein optisches Regelgerät auf 180       einreguliert.

   Die Glastemperatur betrug während der Aufbringung 1500C. 



   Anschliessend wurde das beschichtete Glasmuster auf 2330C erhitzt und dann durch eine Fernsteuerung in einem Abstand von 86 cm vor eine zweite, Quarzdampf liefernde Quelle gebracht. Quarz wurde auf der Legierungsbeschichtung bis zu einer Dicke von 0, 0128 mm innerhalb von 6 min aufgetragen. 



   Die erhaltene zweilagige Beschichtung aus Legierung und Siliciumdioxyd erwies sich als überaus haltbar, zeigte gutes Haftvermögen und chemische Stabilität. Die optischen Eigenschaften der Platte waren folgende : 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Lichtquelle <SEP> C
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 48,1% <SEP> 18,9% <SEP> 17,7%
<tb> Gesamte <SEP> Sonnenstrahlung
<tb> Durchlässigkeit <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> Reflexion <SEP> - <SEP> 
<tb> auf <SEP> der <SEP> Filmseite <SEP> auf <SEP> der <SEP> Glasseite
<tb> 32, <SEP> Wo <SEP> 32, <SEP> 3% <SEP> 24, <SEP> 5%
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1.

   Lichtdurchlässiger Gegenstand, insbesondere Verglasungseinheit, bestehend aus einem   Tragkör-   per und einer dünnen lichtdurchlässigen und die optischen Durchlässigkeits-, Absorptions- und Reflexionseigenschaften des Tragkörpers verändernden Beschichtung, die mindestens an einer Oberfläche des Tragkörpers haftet,   dadurch gekennzeichnet,   dass die Beschichtung aus einer Legierung aus 
 EMI6.2 
 Legierung besteht, die zusammengesetzt ist aus 92 bis 96 Gew.-% Gold, 2 bis 4   Gew. -0/0 Germanium   und 2 bis 4 Gew.-% Chrom.

Claims (1)

  1. 3. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Beschichtung aus EMI6.3
    Germanium.
    4. Gegenstand nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung aus einer Legierung besteht, die zusammengesetzt ist aus 94 Gew.-% Gold, 3 Gew.-% Chrom und 3 Gew.- Germanium.
    5. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Beschichtung aus einer Legierung besteht, die zusammengesetzt ist aus 94 Gew.-% Gold, 2 Gew.-% Chrom und 4 Gew.-) Germanium.
    6. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung eine Dicke zwischen 125 und 225 aufweist.
    7. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, insbesondere Verglasungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass auf der freien Oberfläche der die optischen Eigenschaften des Tragkörpers verändernden Beschichtung eine dicke lichtdurchlässige Schutzbeschichtung aufgebracht ist, die aus einem Oxyd eines der Elemente Aluminium, Zirkon, Cer, Titan, Silicium oder Mischungen dieser Oxyde besteht.
    8. Gegenstand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieSchutzbeschichtung eine Dicke zwischen 0,0026 und 0,026 mm aufweist.
AT973066A 1966-10-19 1966-10-19 Lichtdurchlässiger Gegenstand, insbesondere Verglasungseinheit AT271772B (de)

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