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Vorrichtung an Autoklaven od. ähnl. druckdichten Behältern
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Der Betrieb der erfindungsgemässen Vorrichtung umfasst sozusagen fünf Entwicklungsvorgänge, nämlich a) die Vorwärmung, b) den Aufbau des Druckes im Autoklaven, c) das Sterilisieren mit Druckvariationen, d) das Nachtrocknen und e) das Ausgleichen des Druckes.
Jeder dieser Entwicklungsvorgänge soll im folgenden für sich beschrieben werden.
Vorwärmung :
Beim Vorwärmen arbeitet die Pumpe 4, ist das Ventil 10 geschlossen und sind die Ventile 21 und 14 geöffnet. Das Wasser wird durch die Leitungen 3,5 und 7 zur Wasserstrahlpumpe 18 gefördert, so dass in der Evakuierungsleitung 13 ein Unterdruck erzeugt wird. Dabei wird die Luft durch das Filter 19, die Leitung 20, die Aufwärmevorrichtung 11, wo sie aufgewärmt und sterilisiert wird, und weiter durch die Speiseleitung 12 zum Autoklaven 1 gesaugt, so dass die in diesem vorhandene Luft ausgepresst und durch vorgewärmte, sterile Luft ersetzt wird und auch das Sterilisierungsgut gut vorgewärmt wird.
Aufbau des Druckes :
Die Pumpe 4 ist in Betrieb und die Ventile 14 und 21 sind geschlossen. Das Regelventil 10 ist geöffnet, und der im Autoklaven 1 auf einen gewünschten Wert aufzubauende Druck wird durch das Reduzierventil 9 eingestellt. Auch in diesem Falle strömt das Wasser zur Wasserstrahlpumpe 18. Durch die Speiseleitung 8 strömt Wasser in die Aufwärmevorrichtung 11 hinein, wo es durch die Drosseldüse 22 eingespritzt und verdampft wird. Der dadurch erhaltene Dampf, der, wenn gewünscht, getrocknet werden kann, aber nicht überhitzt werden soll, strömt weiter durch die Speiseleitung 12 zum Autoklaven 1 und verdrängt die in diesem vorhandene Luft, welche über die mit Abstimmungventil 16 versehene Leitung 15, die Evakuierungsleitung 13 und die Wasserstrahlpumpe 18 zum Wasserbehälter 2 abzieht.
Dank dieser im voraus vorgenommenen Aufwärmung der Luft, des von der Wasserstrahlpumpe 18 in der Evakuierungsleitung 13 erzeugten Überdruckes und des Überdruckes in der Speiseleitung 12 erfolgt dieser Verlauf sehr schnell. Sobald Dampf durch das Abstimmungsventil 16 zu strömen beginnt, wird dieses aufgewärmt und schliesst dann, wonach der Druck im Autoklaven 1 schnell steigt, da ja zum Bilden von Kondenswasser keine Energie verbraucht wird. Der Druck im Autoklaven 1 nimmt selbsttätig den Druck in der Speiseleitung 8 an.
Sterilisierung mit Druckvariation :
Durch wechselweises Öffnen der Ventile 10 und 14 kann man in einfacher Weise schnelle und grosse Druckvariationen bewirken. Hiedurch wird die Sterilisierung beschleunigt, unter anderem dadurch, dass Lufteinschlüsse losgerückt und entfernt werden, so dass sie nicht mehr auf die Sterilisierung hindernd einwirken.
Der Druck wird durch Schliessen der Ventile 10 und 21 und Öffnen des Ventils 14 gesenkt, so dass der Überdruck im Autoklaven 1 durch die Evakuierungsleitung 13 über das geöffnete Ventil 14 herabgesetzt wird und im Autoklaven 1 ein Unterdruck erreicht wird, der zum Bewirken des Trocknens des Sterilisierungsgutes ausreicht. Da die Pumpe 4 während des ganzen Sterilisierungsverlaufes in Betrieb bleibt, kann in der Evakuierungsleitung 13 zweckmässig ein Vakuumakkumulator 17 angebracht sein, der unter der Sterilisierungszeit den Unterdruck aufspeichert, wodurch die momentane Unterdruckerzeugung beim Drucksenken verbessert und somit auch die Sterilisierungszeit verkürzt wird.
Nachtrocknen :
Dank der Drosseldüse 22 in der Leitung 20 wird eine Anpassung der durch die Leitung 20 geförderten Luftmenge an die Wärmekapazität der Aufwärmevorrichtung 11 und die Saugkapazität der Wasserstrahlpumpe 18 sowie ein optimales Nachtrocknen des Sterilisierungsgutes in ungewöhnlich kurzer Zeit erzielt. Die sterile, warme Luft führt nämlich dem Sterilisierungsgut durch die oben erwähnte Kombination diejenige Wärmemenge zu, die für ein schnelles Verdampfen des Wassers im Vakuum erforderlich ist.
Das Nachtrocknen wird dadurch bewirkt, dass das Regelventil 10 geschlossen und die Ventile 14 und 21 geöffnet sind. Die Luftzufuhr wird durch die Drosseldüse 22 in der Leitung 20 so geregelt, dass das durch die in der Evakuierungsleitung 13 arbeitende Wasserstrahlpumpe 18 entstehende Vakuum im Autoklaven 1 auf einem gewissen Wert gehalten wird, so dass dem Gut durch die einströmende sterile, warme Luft die zum Trocknen erforderliche Wärme zugeführt wird, während gleichzei-
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tig das zum Trocknen erforderliche Vakuum mit Hilfe der Wasserstrahlpumpe 18 aufrechterhalten wird.
Ausgleichen des Unterdruckes :
Man schliesst die Ventile 10 und 14, wonach das Ausgleichen des Druckes über das Filter 19, die Leitung 20, das geöffnete Ventil 21, die Aufwärmevorrichtung 11 und die Speiseleitung 12 eintritt, wobei die Luft in der Aufwärmevorrichtung 11 sterilisiert und eine Wiederansteckung des Sterilisierungsgutes verhindert wird.
Wie aus dem Obenstehenden hervorgeht, bietet die Erfindung den Vorteil, dass man eine schnelle und wirksame Sterilisierung erhält, ohne eine Wiederansteckung des Sterilisierungsgutes befürchten zu müssen.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern viele Änderungen sind im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche denkbar. Zum Beispiel braucht die Leitung 20 nicht notwendigerweise mit ihrem einen Ende in ein Filter 19 einzumünden, und dieses muss nicht unbedingt an dem Wasserbehälter 2 angebracht sein, wenngleich natürlich ein Filter 19 die Sicherheit der Sterilisierung erhöht und es aus konstruktiven Gründen vorteilhaft sein mag, das Filter auf die angegebene Weise anzubringen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an Autoklaven und ähnlichen druckdichten Behältern mit einer Evakuierungsleitung und einer Speiseleitung, durch welche Leitung teils ein Vorwärmmedium und teils ein Sterilisierungsmedium, vorzugsweise Dampf, zum Autoklaven od. dgl. geleitet werden kann, gekennzeichnet durch eine in einen Teil der Speiseleitung (3,5) eingeschaltete Pumpe (4), die aus einem Wasserbehälter (2) Wasser zu einer in die Evakuierungsleitung (13) eingesetzten Wasserstrahlpumpe (18) fördert, die in der Evakuierungsleitung (13) einen Unterdruck erzeugt, um aus dem Autoklaven (1) vorhandene Luft zu saugen und in denselben sterile, vorzugsweise erwärmte Luft einzuführen, und welche Pumpe (4) einer in einem andern Teil der Speiseleitung (8) eingesetzten Aufwärmevorrichtung (11) Wasser zuführt,
um dieses zum Verdampfen zu bringen, so dass der Dampf durch die Speiseleitung (12) zum Autoklaven od. dgl. geleitet werden kann, und durch ein Ventil (14) in der Evakuierungsleitung (13) und ein Regelventil (10) in dem andern Teil (8) der Speiseleitung, durch welche Ventile (10,14) der Druck im Autoklaven (1) geregelt werden kann.
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