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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bleipulver
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bewegt haben, da sie durch die komprimierte Luft der Kühlung unterworfen sind, wodurch das Ausmass der Oxydbildung begrenzt ist. Dadurch, dass der Strom dem Wätmeeinfluss unterworfen wird, wird das Erstarren der Bleipartikel verzögert und der Bleioxydgehalt des Pulvers vergrössert sich.
Wenn man eine Flamme verwendet, die die Bleipartikel stark erhitzt, wie z. B. auf 900 C, ist es möglich, den Bleioxydgehalt des Pulvers sehr stark zu erhöhen. Aber wenn das Blei auf eine so hohe Temperatur erhitzt wird, dann tritt leicht bei vielen Partikeln eine vollständige Umwandlung in das Oxyd ein, wodurch der volle Nutzen des erhöhten Oxydgehaltes nicht erreicht wird.
Die besten Ergebnisse werden durch Verwendung einer Flamme erzielt, welche die Bleipartikel während sie durch die Flamme hindurchtreten, nur etwas über der Schmelztemperatur des Bleies, d. h. bei 400 C, halten. Unter diesen Bedingungen wird das gesamte oder im wesentlichen das gesamte Oxyd als Überzug auf den einzelnen Bleipartikeln erhalten und es wurde dabei erfolgreich ein Bleipulver hergestellt, welches 2 - 2 1/2f1/0 Bleioxyd enthielt und welches bei der Extrusion ein Blei lieferte, welches eine Zugfestigkeit von bis zu 350 kg/cm2 aufwies.
Wenn das Verfahren auf diese Art ausgeführt wird, ist es möglich, ein Bleipulver zu erhalten, welches einen vorherbestimmbaren Gehalt an Bleioxyd aufweist, weil im wesentlichen alles in einer solchen Form vorliegt, in welcher es auf die Dispersionsverfestigung des Bleies von Einfluss ist. Vorherbestimmbare Ergebnisse bezüglich der Zugfestigkeit des Bleies sind daher erreichbar, vorausgesetzt, dass das Pulver ordentlich unter Bedingungen gelagert wird, die eine weitere Oxydation verhindern.
Erfindungsgemäss wird also ein Bleipulver erhalten, welches durch Zerstäuben von geschmolzenem Blei mittels komprimierter Luft hergestellt wurde, wobei der Strom der geschmolzenen Bleipartikel auf dem Weg zur Sammelkammer der Einwirkung einer Flamme unterworfen wird, die die Bleipartikel im Strom erhitzt, wodurch auf den Bleipartikeln eine Bleioxydschicht gebildet wird.
Es hat sich herausgestellt, dass es wünschenswert ist, eine leuchtende Flamme zu verwenden, um sicher zu sein, dass das Bleioxyd in einem optimalen Ausmass in der geeigneterweise verteilten Form anwesend ist. Eine derartige Flamme kann hergestellt werden, indem man Stadtgas oder ein anderes geeignetes Gas unter entsprechenden Bedingungen verbrennt. Wenn unter derartigen Bedingungen Gasbrenner verwendet werden, wird eine sich bei den Brennern ausbildende leuchtende Gasflamme von dem Luftstrom mitgerissen, der von der ringförmigen Öffnung ausgeht und der den Bleistrom als ringförmige Umhüllung umgibt, die sich bis zur Sammelkammer erstreckt.
Das in der Sammelkammer angesammelte Bleipulver weist einen im wesentlichen einheitlichen Gehalt an Bleioxyd auf, welcher dadurch, dass man den Brenner so einstellt, dass die dem Pulver durch die Flamme zugeführte Hitze variabel ist, eingestellt werden kann.
Das der Austrittsöffnung zugeführte Blei kann chemisch reines Blei sein oder es kann einen geringen Anteil von Legierungselementen, wie z. B. Antimon in einer Menge bis zu 10/0 enthalten.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erklärt, Fig. 1 stellt eine Seitenansicht der verwendeten Vorrichtung dar und Fig. 2 ist ein vergrösserter Schnitt durch die Düse.
Die Vorrichtung weist einen Bleischmelzbehäfter 10 auf, von welchem geschmolzenes Blei mit Hilfe der Schwerkraft durch ein Rohr 11 der Düse 12 zugeführt wird. Komprimierte Luft wird durch ein Rohr 13 zugeführt und sie tritt durch eine ringförmige Öffnung 14 aus, die die Düse 12 umgibt. Das gepulverte Blei sammelt sich in der Sammelkammer 15 an, die mit einem Sackgehäuse 16 und einem Sauggebläse 17 ausgestattet ist, welches an einer Sammelkammeröffnung mit einem gegebenenfalls 15, 2 cm aufweisenden Durchmesser gegenüber der Düse 12 ansetzt. Unter der Kammer 15 ist eine Siebvorrichtung 18 vorgesehen, die aus einem mechanisch vibriertem Sieb besteht, durch welches das Produkt in den Behälter 19 und das grobe Material in einen Behälter 23 fällt.
Elektrische Heizvorrichtungen 20 dienen dazu, die Verfestigung des Bleies in der Düse zu verhindern.
Leuchtende Gasflammen 21 sind von zwei Brennern 22 auf das Material, das aus der Düse austritt, gerichtet.
Es wurde gefunden, dass es unter den folgenden Arbeitsbedingungen möglich ist, Bleipulver zu erzeugen, welches einen Gehalt an Bleioxyd von 2 bis 1% aufweist, wovon im wesentlichen alles als Oberflächenpartikel auf den Bleipartikeln, die nicht vollständig in Bleioxyd übergeführt worden waren, anwesend ist. Dies wurde durch mikroskopische Prüfung von Schnitten festgestellt, die aus einem Blei, welches durch Extrusion des Bleipulvers nach dessen Lagerung unter Bedingungen, die eineOxydation des Pulvers vermeiden, hergestellt worden waren. Die Zugfestigkeit des extrudierten Bleies betrug 350 kg/cm2.
Bleitemperatur im Schmelzbehälter 350 - 4000C
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Luftdruck 4,6 at
Luftvolumen 2831 1/min
Brenngasvolumen 170 l/min Bleizugabegeschwindigkeit 76, 2 kg/h
Die folgende Tabelle zeigt die Analyse der Partikelgrösse eines typischen Ansatzes an gepulvertem Blei, welches in der Sammelkammer gesammelt wurde :
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bis zu 50 Jl 85 Gew.-) bis zu 60 fl 92 Gew.-% bis zu 80 95 Gew.-lo bis zu 90 u 97 Gew.-% bis zu 100 99 Gew.-lo Die theoretische Grösse der Löcher in einem 300 Maschensieb entspricht einer Partikelgrösse von
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weise angebrachte Infrarot-Heizer.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Bleipulver durch Zerstäubung von geschmolzenem Blei mit Hilfe von komprimierter Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die komprimierte Luft einem ringförmigen Auslass, welcher eine Düse umgibt, zugeführt wird, durch welche Düse geschmolzenes Blei als Strom austritt, welches durch die Luft zerstäubt und in fein verteilter Form einer Sammelkammer zugeführt wird, wobei der Strom der Partikel des geschmolzenen Bleies der Einwirkung von Hitze unterworfen wird, um die Erstarrung der Partikel zu verhindern und dadurch den Gehalt an Bleioxyd im Bleipulver zu erhöhen.