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Schneeschutzzaun aus Gewebe oder Geflecht
Die Erfindung betrifft einen Schneezaun aus Gewebe oder Geflecht, vorzugsweise Kokosgewebe mit Bodenspalt.
Schneezäune aus Kokosgewebe sind bekannt. Man kennt sie als völlig gleichmässige Gewebe, aber
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Bretterwand bessere strömungstechnische Eigenschaften aufweisen. An Stelle von Brettern wurden auch
Papierbahnen oder Folien horizontal an Pfählen angebracht. In der Höhe verstellbare Schneezäune sind ebenfalls schon angewendet worden.
Für das Flachland und für Gegenden mit geringem bis mässigem Schneefall reichen solche Zäune erfahrungsgemäss aus. Sie bieten also, einmal aufgestellt, einen ganzen Winter über ausreichend Schutz gegen Schneeverwehungen. Es genügt, sie in der erfahrungsgemäss ausreichenden Höhe von zirka 2 m anzulegen, da in diesen Gegenden stärkerer Schneefall nicht oder nur ausnahmsweise zu erwarten ist.
Anders istes jedoch imHochgebirge und überhaupt überall dort, wo mit wesentlich stärkerem Schneefall gerechnet werden muss. Dort müssen viel höhere Schutzzäune errichtet werden, um einen ganzen Winter hindurch ausreichend Schutz zu bieten. Man könnte nun einfach denken, dass in solchen Gegenden mit stärkerem Schneefall eben kurzerhand höhere Schneezäune einzusetzen wären. Doch, so einfach ist die Sache nicht. Die Erfahrungen haben nämlich gelehrt, dass im allgemeinen in den ersten Wochen und sogar Monaten des Winters der Schnee fast senkrecht vom Himmel fällt, jedenfalls nur unwesentlich durch Winde oder Stürme zu Schneeschanzen aufgetürmt wird, dass also Schneeverwehungen in dieser ersten Phase des Winters nicht oder kaum zu erwarten sind.
Und deswegen ist es wichtig, Vorsorge zu treffen, dass die im Vorwinter entstehende Schneedecke den Zaun nicht wirkungslos macht.
Es ist weiterhin eine längst bekannte Tatsache, dass ein gut funktionierenderSchneezaun einen Bodenspalt haben muss, d. h. das eigentliche Hindernis, eben der Zaun, seien es nun Matten oder Latten, darf erst einige Zentimeter, im allgemeinen 25 cm über dem Boden, beginnen.
Es entsteht damit eine Düsenwirkung und die Wirbelbildung auf der Lee-Seite des Zaunes wird strömungstechnisch so verändert, dass die Schneeablagerungen nicht unmittelbar hinter dem Zaun beginnen, ihn also nicht sofort fest einschliessen, sondern erst eine Strecke weiter stattfinden, so dass der Zaun selbst frei stehen bleibt.
Beidemnun zu Anfang des Winters vom Wind nicht gestörten, frei fallenden Schnee kann diese Wirkung nicht eintreten. Der Schnee fällt senkrecht und schneit allmählich den ganzen Zaun zu. Dass dabei Schneehöhen von 2 m erreicht werden, ist bekanntlich im Gebirge keine Seltenheit.
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Würde man nun einfach, wie oben gesagt, den Zaun entsprechend voll aufstocken, so fehlte ihm gerade im richtigen Augenblick der Bodenspalt, der für die erstrebte Wirkung gegen die Verwehungen so bedeutungsvoll, ja ausschlaggebend ist.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Spalte in dieGewebebahn in Abständen vom Boden eingearbeitet sind, die der Höhe der anfallenden Schneemassen entsprechen, wobei jeweils der der Schneehöhe entsprechende Spalt den Bodenspalt bildet. Gemäss einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind entweder der oder die Spalte, die jeweils als angehobene Bodenspalte dienen, durch zwei oder mehrere mit entsprechendem Abstand übereinandergespannte Matten gegeben oder schon während der Herstellung der Gewebebahn durch Auslassen der Schussfäden und Einziehen der Kettfäden gebildet.
Während die Höhe dieses Spaltes mit zirka 25 cm im wesentlichen festliegt - sie entspricht der Höhe des echten Bodenspaltes -, kann seine Anordnung innerhalb der Gewebebahn, d. h. sein Abstand vom Boden sehr verschieden sein.
Dieser Stufenabstand bzw. die erforderliche Gewebehöhe richtet sich von Fall zu Fall ganz nach den örtlichen Verhältnissen, nämlich nach der Mächtigkeit der zu erwartenden, frei fallenden und sich inder Folge setzenden Schneemassen.
Die Erfindung hat den grossen Vorteil, dass ohne späteres mühevolles Aufstocken oder Ausschaufelndes zu Winteranfang aufgestelltenSchneezaunes dieser gerade dann seine volle Wirkung entfalten kann, wenn im fortgeschrittenen Winter der Treibschnee anfällt, gegen den der Zaun ja in erster Linie eingesetzt ist.
Es wirkt dann nämlich die ungestörte, aber in der Regel gefestigte Schneeoberfläche der natürlich gefallenen Schneemassen wie die Oberfläche des gewachsenen Bodens und die Schneeablagerungen auf beiden Seiten des Zaunes finden auf höherer Ebene genau so statt, als geschähen sie auf freiem Felde.
Wo die Wintererfahrungen etwa eine zweite Unterteilung des Schneezaunes der Höhe nach zweckmässig erscheinen lassen, kann selbstverständlich auch ein weiterer"angehobener Bodenspalt"eingebaut werden.
An Hand der beigefügten Zeichnung sei die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt und erläutert.
Die Matte 1 eines Schneezaunes ist mit Pfählen 2, die in bekannter Weise bei 3 im Boden befestigt sind, und Spannvorrichtungen 4, 5 so aufgehängt, dab über dem Boden 6 ein Bodenspalt 7 von ca 25 cm entsteht. Oberhalb der Matte l wird nun eine weitere Matte 8 so angeordnet, dass ein angehobener Bodenspalt 9 zwischen der Oberkante der Matte 1 und der Unterkante der Matte 8 entsteht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schneeschutzzaun aus Gewebe oder Geflecht, vorzugsweise Kokosgewebe mit Bodenspalt, dadurch
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entsprechende Spalt (9) den Bodenspalt bildet.
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Snow protection fence made of fabric or mesh
The invention relates to a snow fence made of fabric or mesh, preferably coconut fabric with a floor gap.
Snow fences made of coconut fabric are known. They are known as completely uniform fabrics, but
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Board wall have better flow properties. Instead of boards were also
Paper webs or foils attached horizontally to posts. Height-adjustable snow fences have also been used.
Experience has shown that such fences are sufficient for the lowlands and for areas with low to moderate snowfall. Once set up, they offer sufficient protection against drifting snow for the entire winter. It is sufficient to create it at a height of around 2 m, as experience has shown, since heavy snowfall is not to be expected in these areas, or only in exceptional cases.
It is different, however, in the high mountains and in general wherever much heavier snowfall is to be expected. Much higher protective fences have to be erected there in order to offer sufficient protection throughout the winter. One could now simply think that in such areas with heavier snowfall, higher snow fences would simply have to be installed. But it's not that simple. Experience has shown that in general in the first weeks and even months of winter the snow falls almost vertically from the sky, at least is only slightly piled up into snow jumps by winds or storms, i.e. that snow drifts are not or hardly at all in this first phase of winter are to be expected.
That is why it is important to take precautions so that the snow cover that forms in the pre-winter does not render the fence ineffective.
It is also a well-known fact that a well-functioning snow fence must have a gap in the floor; H. the actual obstacle, the fence, be it mats or slats, may only begin a few centimeters, generally 25 cm above the ground.
This creates a jet effect and the vortex formation on the leeward side of the fence is changed in terms of flow in such a way that the snow deposits do not start immediately behind the fence, i.e. do not immediately lock it in, but take place a distance further, so that the fence itself is free stop.
With the freely falling snow, which is not disturbed by the wind at the beginning of winter, this effect cannot occur. The snow falls vertically and gradually snows the whole fence. It is well known that snow depths of 2 m are reached in the mountains.
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If one were to simply raise the fence accordingly, as I said above, then at the right moment the gap in the floor would be missing, which is so significant, indeed decisive, for the desired effect against the drifts.
This is where the invention comes in. It is characterized in that one or more gaps are worked into the fabric web at distances from the ground, which correspond to the height of the snow masses, the gap corresponding to the snow depth forming the floor gap. According to a further characteristic of the invention, either the column or columns, each serving as a raised floor column, are provided by two or more mats stretched one above the other at a corresponding distance or formed during the production of the fabric web by omitting the weft threads and drawing in the warp threads.
While the height of this gap is essentially fixed at around 25 cm - it corresponds to the height of the real floor gap - its arrangement within the fabric web, i.e. H. its distance from the ground can be very different.
This step spacing or the required tissue height depends entirely on the local conditions, namely on the thickness of the freely falling and subsequently settling snow masses to be expected.
The invention has the great advantage that without later laboriously increasing or shoveling the snow fence set up at the beginning of winter, it can develop its full effect precisely when the drifting snow, against which the fence is primarily used, occurs in the advanced winter.
The undisturbed, but usually solidified snow surface of the naturally fallen snow then acts like the surface of the natural ground and the snow deposits on both sides of the fence take place on a higher level just as if they happened in the open field.
Where the winter experience suggests a second subdivision of the snow fence according to height, a further "raised floor gap" can of course also be built in.
The invention is illustrated and explained by way of example and schematically on the basis of the accompanying drawings.
The mat 1 of a snow fence is suspended with posts 2, which are fastened in a known manner at 3 in the ground, and clamping devices 4, 5 so that a floor gap 7 of about 25 cm is created above the ground 6. A further mat 8 is now arranged above mat 1 in such a way that a raised floor gap 9 arises between the upper edge of mat 1 and the lower edge of mat 8.
PATENT CLAIMS:
1. Snow protection fence made of fabric or mesh, preferably coconut fabric with a gap in the floor, thereby
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corresponding gap (9) forms the bottom gap.