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Verfahren und Vorrichtung zum Ausschleusen von körnigem oder pulverförmigem Gut aus einer Gas-Feststoff-Trennvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausschleusen von körnigem oder pulverförmigem Gut aus einer unter Unterdruck oder Überdruck stehenden Kammer und betrifft die Verwendung einer Ringdüse zur pneumatischen Übernahme des körnigen oder pulverförmigen Gutes aus einer Gas-Feststoff- Trennvorrichtung od. dgl.
Beim Ausschleusen von körnigem oder pulverförmigem Gut aus Trennvorrichtungen, in denen dieses
Gut von einem Gasstrom getrennt wird, insbesondere wenn eine durch die Behandlung bedingte Tempera- turerhöhung besteht, treten Schwierigkeiten auf, wenn das Gut bei diesen Temperaturen zum Zusammenkleben neigt; die mechanische Ausschleusung wird dadurch erschwert oder unmöglich, dass das Gut an den Wänden und Vorrichtungsteilen der Schleuse haften bleibt, Klumpen bildet und so den Auslass verstopft.
Eine derartige Ausschleusung muss überall da vorgenommen werden, wo ein zur Atmosphäre unter- schiedlicher Druck im Innern der Trennvorrichtung aufrechterhalten werden soll, und das Gut konti- nuierlich abgezogen werden muss, beispielsweise bei der kontinuierlichen Trennung von Feststoffteilchen aus einem Gasstrom in einem Zyklon. Das Gut muss hiebei am Auslass des Zyklons über eine Schleuse ausgeschleust werden, da innerhalb des Zyklons Unterdruck gegenüber der Atmosphäre herrscht.
Es hat sich gezeigt, dass bei Verwendung mechanischer Schleusen, z. B. Klappenschleusen, das Gut sich auf den bewegten Teilen der Schleuse aufbaut und nach kurzer Zeit die Schleuse unwirksam wird, da das Gut sich in den Zyklon hinein aufstaut.
Bei vielen pulverförmigen oder körnigen Gütern, bei denen die Fliessfähigkeit bei höheren Temperaturen nachlässt, und die bei diesen Temperaturen zum Kleben neigen, ergab sich die Notwendigkeit, derartige Güter bis zu ihrer Abkühlung in Bewegung zu halten, um sie anschliessend auf bekannte Weise ausschleusen zu können.
Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der auch zum Kleben neigende Güter ohne Schwierigkeiten kontinuierlich aus dem Abscheidebehälter abgezogen werden können, ohne dass der im Behälter herrschende gegen die Atmosphäre unterschiedliche Druck abgebaut wird.
Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass zwischen dem Auslass der Trennvorrichtung und einer diesem Auslass nachgeschalteten Rohrleitung eine Ringdüse angeordnet wird, durch die über eine unter höherem Druck stehende Rohrleitung Kaltluft zugeführt wird, die sich in einer dem Zyklon nachgeschalteten Rohrleitung mit dem aus dem Auslass ausfliessende warmen Gut unter Aufrechterhaltung des in der Trennvorrichtung herrschenden Drucks mischt, dieses abkühlt und von diesem anschliessend in einer der Rohrleitung nachgeschalteten Gas-Feststoff-Trennvorrichtung wieder getrennt wird, worauf das abgekühlte Gut in bekannter Weise auf mechanischem Wege ausgeschleust werden kann.
Ringdüsen, wie sie gemäss der werden, in der bekannt und werden für die Zwecke verwendet.
So hat Patentschrift einen Trockner zum Gegenstand, dem ein Gasstrom zugeführt wird, den man bis zum Wirbelpunkt anschwellen und wieder abklingen lässt. Bei dieser bekannten Vorrichtung dient eine ringförmige, jalousieartig absperrbare Kammer, die etwa mit einer Ringdüse vergleichbar ist, zur Zuführung des Gasstromes.
Durch die USA-Patentschrift Nr. 2, 867, 478 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, mittels der ein Feststoff aus einem Behälter einem pulsierenden Gasstrom zugeführt wird. Dabei wird der Gasstrom einer Ringkammer, in die die Auslaufdüse für den Feststoff hineinragt, zugeleitet. Es handelt sich dabei um eine Dosiervorrichtung zum Eindosieren eines vorbestimmten Feststoffanteiles in ein Gas.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen, die Gas zum Durchmischen mit Feststoffteilchen einem Behälter zuführen, eine Arbeitsweise mit einer Übergabevorrichtung für Feststoffteilchen, welche sich bereits in einem Gasstrom befinden und an einen andern Gasstrom weitergegeben werden. Gemäss beiden bekannten Vorrichtungen muss der Gasstrom pulsieren, während bei der erfindungsgemässen Vorrichtung ohne Druckschwankungen der Gasströme gearbeitet
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werden kann oder muss. Ferner werden gemäss der Erfindung im Gegensatz zu dem Arbeiten mit den bekannten Vorrichtungen zwei verschiedene Gasströme verwendet, die eine unterschiedliche Richtung und gegebenenfalls auch einen unterschiedlichen Druck besitzen.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren und die Vorrichtung zu dessen Durchführung wird nicht nur der Vorteil erreicht, dass auch in heissem Zustand zum Kleben neigendes Gut ohne vorherige Abkühlung kontinuierlich aus dem Abscheidebehälter abgezogen werden kann, sondern dadurch, dass in der Ringdüse in der Regel kalte Luft angesaugt wird, in dem das abgezogene Gut weiter gefördert wird, wird das Gut auf dem Förderweg bis zur Lagerstelle gekühlt, so dass es nach dem Absetzen aus dem Förderstrom ohne Gefahr des Zusammenbackens gelagert werden kann.
Falls das Gut nach dem Abscheiden einer Behandlung durch bestimmte Gase unterworfen werden soll, kann die erfindungsgemässe Abziehvorrichtung mit dem entsprechenden Behandlungsgas beschickt werden.
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