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Vorrichtung zur Abgabe von Pasten, Medikamenten (z. B. Desinfektionsmitteln) Flüssigkeiten od. dgl.
In der ärztlichen, insbesondere zahnärztlichen Praxis kommt es regelmässig vor, dass Pasten für
Zahnfüllungen in halbflüssiger Form, Medikamente od. dgl. in kleinsten Mengen bei der Behandlung von Pa- tienten abgegeben werden müssen, wobei insbesondere halbflüssige Pasten aus pulverförmigem Material in kleinster Menge mit erhärtenden Flüssigkeiten (Verdampfern) angerührt und der vorbehandelten Zahnhöhlung verabreicht werden müssen.
Das Anrühren derartiger kleinster Mengen ist nicht nur sehr zeitraubend, sondern auch Material ver- geudend, denn es lässt sich bei der Kleinheit der Mengen nicht im vornherein bestimmen, welche Menge gebraucht wird, weshalb eine grössere Menge-angerührt oder angerieben werden muss, deren Rest dann verloren geht.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Vorrichtung zur Abgabe von Pasten, Medikamenten (wie z. B. Desinfektionsmitteln) Flüssigkeiten od. dgl. in Form eines Spritzgestelles mit einer Hohlnadel und eingesetzter Zylinderampulle, die mit der Paste oder Flüssigkeit gefüllt ist, wobei die Enden der Zy- linderampulle mit Gummipfropfen beidseits verschlossen sind und ein auf den hinteren Pfropfen wirkender, unter dem Einfluss einer Druckfeder stehender Kolben vorgesehen ist.
Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass die Hohlnadel in einem Gehäuseansatz in Längsrichtung verschiebbar gelagert ist und unter dem Einfluss einer Druckfeder steht, welche die Nadel vom Ende der Ampulle wegdrückt, so dass unter bekanntem Durchstossen des der inneren Spitze der Hohlnadel anliegenden Gummipfropfens eine portionenweise Abgabe nur dann erfolgt, wenn auf die Nadel ein Druck in Richtung auf die Ampulle hin ausgeübt wird.
Damit kann, insbesondere bei Zahnärzten und Dentisten folgende arbeitssparende Handhabung erreicht werden.
Die Zylinderampulle wird mit einer grösseren Menge der zu verwendenden Paste, die in der entsprechenden z. B. halbflüssigen Konsistenz angerieben wird, gefüllt und mittels der beiden Gummipfropfen verschlossen. Diese wird in eine mit abknickbarem Verschluss versehene Vorrichtung eingeschoben und hierauf der Kolben auf die Zylinderampulle aufgesetzt. Durch den unter Federdruck stehenden Kolben wird ständig ein Druck auf den genannten Pfropfen und damit auf den Inhalt der Zylinderampulle ausgeübt.
Auf der der Ausgabeseite vorgesehenen Stelle der Vorrichtung ist eine Injektionsnadel in an sich bekannter Ausführung mit zwei Spitzen, von denen die nach aussen vorstehende im Gegensatz zu dem bekannten abgerundet ist, angeordnet, wobei diese unter dem Einfluss einer Druckfeder in einem abnehmbaren Gehäuse steht. Durch Druck auf diese Nadel in Richtung der Achse der Vorrichtung an der Stelle der Abgabe des Materiales durchstösst die nach innen liegende Spitze den zweiten Gummipfropfen und der Inhalt der Zylinderampulle wird, solange der Druck dauert, durch die Nadel nach aussen, u. zw. automatisch ausgebracht, wobei es bei kleinen Portionen genügt, nur einen kurzdauernden Druck auszuüben.
Wird der Druck unterbrochen, so geht die Nadel in ihre vorherige Ausgangsstellung zurück und der Gummipfropfen schliesst automatisch durch die Eigenelastizitat die Zylinderampulle ab.
Um zu verhindern, dass der Inhalt des Nadelhohlraumes bei Pasten oder leicht trocknenden Flüssigkeiten bis zur nächsten Verwendung der Vorrichtung erhärtet, kann die Nadel mit der Vorrichtung in aufrecht stehender Lage in ein Gefäss mit Chloroform, Alkohol oder Bezin gestellt werden, so dass die pa- stenförmige Konsistenz des Inhaltes der Nadel erhalten wird.
Damit wird erreicht, dass bestimmte Quantitäten dauernd verwendeter Pasten, Flüssigkeiten oder Desinfektionsmittel jederzeit zur Verwendung bereit stehen und ein erheblicher Arbeitsaufwand vermieden wird.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung, u. zw. stellt die Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform dar, während die Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform veranschaulicht.
Der Hauptteil der Vorrichtung besteht aus einem Zylinder l, dessen Zylinderwand an den in Richtung normal zur Zeichenfläche Erzeugenden mit Schlitzen oder Fenstern (Öffnungen od. dgl.) versehen ist, die nicht dargestellt sind. An dem der einsteckbaren Nadel (Hohlnadel) 2 zu gelegenen Ende des Zylinders 1 ist mittels eines Schraubengewindes 3a eine Kappe 3 aufgeschraubt, welche mit einem Ansatz 4 versehen ist, der aussen ein Schraubgewinde S aufweist. Der Ansatz 4 ist ein zylindrischer Ansatz, auf den eine
Führungskappe 6 aufschraubbar ist, in der die Hohlnadel 2 mit dem hinteren Nadelansatz 7 und einem
Bund 8 mit geringem Spiel in axialer Richtung hin-und herschiebbar ist.
Zwischen dem Bunde 8 und dem nach innen ragenden Flansch 9 ist eine Druckfeder 10 vorgesehen, welche die Tendenz hat, die Hohlna- del 2 ständig in die gezeichnete Lage gedrückt zu halten.
Der andere Anschluss des Körpers 1 oder Zylinders der Vorrichtung weist zwei einander diametral ge- genüberliegende Flügel 11 auf, die mittels Zapfen 12 mit dem Zylinder 1 auf Schwenkung verbunden sind. Diese Flügel 11 sind mit einer Muffe 14 fest verbunden oder bestehen mit ihr aus einem Stück, wo- bei diese Muffe ein Innengewinde 15 aufweist, in welches ein Zylinder 16 eingeschraubt ist. Durch die gelenkige Verbindung zwischen den Flügeln 11 der Muffe 14 und dem Zylinder 1 kann diese gegenüber dem Zylinder 1 abgeknickt werden, so dass durch die obere Öffnung 16 des Zylinders eine Zylinderam- pulle 18 eingeschoben werden kann, welche mit dem ausrückbaren Mittel gefüllt ist und an den Enden mit Gummipfropfen od. dgl. 17 und 18a verschlossen ist.
Der Zylinder 16 ist oben mit einerSchraubkappe 20 mittels Gewinde 21 verschlossen und dient zur
Führung einer Kolbenstange 22 mit Kolben 23, welcher durch eine Druckfeder 24 ständig auf den Gum- mipfropfen 17 drückt. Die Feder 24 stützt sich einerseits gegen den Kolben 23 und anderseits gegen die Innenwand der Schraubkappe 20 ab. Die Führungsstange 22 weist einen Knopf oder einen Handgriff 25 auf, um den Kolben mit Feder beim Einbringen der Zylinderampulle aus dem Bereich derselben zurückziehen zu können.
Die Handhabung der Vorrichtung ist aus dem eingangs Gesagten, sowie aus der obigen Beschreibung leicht zu erkennen.
Bei dem Gegenstand der Fig. 2 handelt es sich um eine vereinfachte Ausführung des Gegenstandes der Erfindung in Form eines Füllbleistiftes mit glatter Aussenfläche.
Die mittlere Hülse la-weist an den Enden zwei z. B. nach innen versetzte Schraubgewinde 3b und 15a auf, und ist zur Aufnahme der Zylinderampulle 18 mit den aus Gummi od. dgl. bestehenden Verschlusspfropfen 17 und 18a bestimmt, die bei abgenommenem Zylinder 16a eingesteckt wird, in welch letzterem sich der frei bewegliche Kolben 23 mit der Feder 24 befindet, die sich mit dem andern Ende gegen die Innenabschlussfläche des geschlossenen Zylinders 16a abstützt. Der Zylinder 16a weist ein Innengewinde auf, mittels dem er auf das Gewinde 15a aufgeschraubt wird. Die Kappe 3c weist ein Innengewinde auf, mittels dem sie auf das Aussengewinde 3b das nach innen versetzt ist, aufgeschraubt wird. 2 ist wieder die Hohlnadel, 8 der Bund, und 7 das Aufstechende der Hohlnadel, das in den Gummipfropfen 18a eindringt, wenn ein axialer Druck auf die Hohlnadel ausgeübt wird.
Mit 6a ist die Führungskappe für die Hohlnadel 2 bezeichnet, die im Innern bei 6b ein Lager für den Bund 7 in der Ruhelage gemäss der Zeichnung aufweist, wobei eine Feder 10 die gezeichnete Ausgangsstellung bestimmt. Die Führungskappe 6a ist ein Konus, der sich glatt an die Zwischenkappe 3c anschliesst und mittels des Gewindes 5 auf das Aussengewinde des Ansatzes 4 aufgeschraubt ist. Durch die glatte Ausführung und die wenigen Teile ist eine einfache Herstellung und eine leichte Reinigung ermöglicht.
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