AT220559B - Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser

Info

Publication number
AT220559B
AT220559B AT357960A AT357960A AT220559B AT 220559 B AT220559 B AT 220559B AT 357960 A AT357960 A AT 357960A AT 357960 A AT357960 A AT 357960A AT 220559 B AT220559 B AT 220559B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
immersion
liquids
basin
waste water
walls
Prior art date
Application number
AT357960A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Ing Auler
Original Assignee
Passavant Werke
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Passavant Werke filed Critical Passavant Werke
Application granted granted Critical
Publication of AT220559B publication Critical patent/AT220559B/de

Links

Landscapes

  • Aeration Devices For Treatment Of Activated Polluted Sludge (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in   Flüssigkeiten,   insbesondere zur Belüftung von Abwasser 
Zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten sind zahlreiche Verfahren und Einrichtungen bekannt. Soweit es sich um die Belüftung von Abwasser, vorzugsweise in Belebtschlammanlagen, handelt, unterscheidet man Verfahren und Einrichtungen, die Luft nur aus der Oberfläche nehmen, Verfahren und Einrichtungen, bei denen die Luft in das Wasser hineingeschlagen wird, die sogenannten Druckluftverfahren und Einrichtungen, und schliesslich die kombinierten Verfahren und die dazugehörigen Einrichtungen. Als älteste Massnahme zum Eintragen von Luftsauerstoff im Wasser ist das Einleiten von Druckgas mittels Tauchrohren in den Flüssigkeitsbehälter bekannt.

   Die hiebei aus dem unten offenen Rohr austretenden groben Luftblasen geben während des Aufsteigens zur Wasseroberfläche z. B. bei 3 m Wasserweg nur etwa   6%   ihres 0-Gehaltes an das umgebende Wasser ab. Es entweichen demnach rund 94% ungenutzt in die Atmosphäre. Presst man Druckluft durch feinporige Filterelemente ins Wasser, was ebenfalls bekannt ist, 
 EMI1.1 
 wird (2 r = Blasendurchmesser). Infolge der hiebei vergrösserten Kontaktfläche einerseits und der geringe- ren Aufstiegsgeschwindigkeit der kleineren Bläschen anderseits, was gleichbedeutend mit einer vergrösser- ten Kontaktzeit ist, ist eine Absorption von 12 bis   251o   des Sauerstoffgehaltes unter sonst gleichen Bedingungen erreichbar.

   Diese Art des Eintragens hat jedoch den Nachteil, dass insbesondere bei Flüssigkeiten mit suspendierten Schmutzstoffen oder gelösten härtebildenden Anteilen Verstopfungen und Inkrustierungen der Filterporen eintreten, die zu hohen Druckverlusten führen und den Gasaustritt weitgehend drosseln. Bei einer Einrichtung zur Durchführung dieser erläuterten bekannten Massnahmen besteht das Tauchrohr aus einem elastischen Material, insbesondere aus Gummi. In die Wandung dieses elastischen Tauchrohres sind mit extrem dünnen Werkzeugen Schlitze od. dgl. eingearbeitet, deren Begrenzungsflächen bei nicht belastetem Tauchrohr eng aneinander liegen. Diese Schlitze od. dgl. bilden die Belüftungsporen des Tauchrohres.

   Sie öffnen sich unter dem Druck des in das Tauchrohr eingeleiteten Druckgases und bleiben dann offen, so dass die Luft in Strahlen aus den einzelnen Schlitzen des Tauchrohres austritt und den Inhalt des Flüssigkeitsbehälters nach oben durchwandert. Wenn der Innendruck des Rohres aufgehoben wird, schliessen sich die Schlitze infolge der Materialelastizität. Dadurch sollen Verstopfungen der Schlitze vermieden werden. 



   Es ist eine Erkenntnis, dass zum Erreichen einer hohen Gasabsorption eine möglichst grosse Kontaktfläche zwischen dem gasförmigen und dem flüssigen Medium erforderlich ist. Da die Gasabsorption innerhalb der monomolekularen Grenzschicht in Bruchteilen einer Millisekunde ihren Sättigungszweck erreicht, in den jedoch nachfolgenden Schichten die Gasabsorption so verlangsamt wird, dass   z. B.   der Sauerstoffgehalt einer Luftblase von nur 1 mm    < p   erst nach 208 Minuten im ruhenden Wasser absorbiert würde, setzt ein wirtschaftliches Druckgasverfahren den gleichzeitigen intensiven Austausch der Grenzschichten voraus, wie er vornehmlich im turbulenten Strömungszustand erreichbar ist.

   Für Belebtschlammanlagen mit dem Ziele einer ausreichenden Sauerstoffzufuhr zu den Mikroorganismen, die einmal durch Assimilation die   gelösten Schmutzstoffe   in lebende Substanz umbauen und zum andern die dispergierten Feststoffe durch Adsorption an sich binden, so dass die Schmutzstoffe zusammen mit dem 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 anschluss an eine Druckgasleitung zu im Behandlungsbecken angeordneten Gaseintragssträngen vereinigt sind, und im Behandlungsbecken in der Nähe dieser Stränge unterhalb des Wasserspiegels und oberhalb der   Beckensohle   endende Trennwände angeordnet sind, die das Begasungsgebiet, in dem eine   Aufwärts-   strömung der Flüssigkeit stattfindet, von dem Gebiet, in dem die Abwärtsströmung der Flüssigkeit statt- findet, trennen. 



   Das Wesen der Erfindung und der Aufbau einer Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten sei an einigen Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, erläutert. 



   Die Fig. 1 und 2 zeigen das Beispiel einer InterzepterdUse, wobei die Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine derartige Düse zeigt und die Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene   I-I.   Die Fig. 3a zeigt eine
Draufsicht und die Fig. 3b den dazugehörigen Querschnitt durch eine wirtschaftliche Ausführungsform einer Interzepterdüse in Dreifachanordnung. Die Fig. 4 zeigt das Beispiel einer   Interzepterduse   mit sechs
Austrittsquerschnitten. Die Fig. 5 erläutert die Anwendung von   Interzepterdusen   bei einem in Längsrich- tung durchflossenen Beltiftungsbecken. Die Fig. 6-10 geben Prinzipskizzen der Zusammenfassung von
Interzepterdüsen zu Aggregaten.

   Die Fig. 11 zeigt einen Querschnitt durch ein in der Längsrichtung durchflossenes   Beluftungsbecken   mit eingebauten   InterzepterdUsen.   Nach den Fig. 1 und 2 besitzt das
Gehäuse 1 einer   rohr artigen Lufteintragungsduse   einen Anschlussstutzen 2 für den Anschluss an die Druck- luftleitung 3. Im unteren Teil des Gehäuses ist eine über annähernd die ganze Gehäuselänge reichende
Aussparung 4 für den Luftaustritt eingearbeitet. Ausserhalb sind z. B. mittels Klemmleisten 5 die elasti-   schen   Interzepterwangen 6 mit dem Gehäuse durch Schrauben 7 luftdicht verbunden. 



   Die elastische Vorspannung dieser Wangen, ihre Masse und Formgebung sind so auf den Stauraum 8 der Interzepterdüse abgestimmt, dass die für den Betrieb benötigten Luftmengen beim Durchtritt vorwie- gend tonfrequente Schwingungen erzeugen, so dass nur ein intermittierender Luftdurchtritt stattfinden kann. 



   Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3a und 3b verlaufen die Aufstiegsbahnen der Luftwalzen in drei getrennte Ebenen äquidistant voreinander, wodurch gegenseitige Beeinflussungen weitgehend unter- bunden werden. Die Ausführung nach Fig. 4, mit sechs Schlitzen, ist für besondere Anwendungsfälle ge- dacht. 



   An Stelle eines rohrartigen Gehäuses kann auch ein prismatischer Hohlkörper von Dreieck- bzw. be- liebiger Polygonform Verwendung finden, wobei die Aussparungen 4 für den Luftaustritt in einfacher
Weise durch Entfernen der Eckkanten erzeugt werden. 



   Bei dem Anwendungsbeispiel nach Fig. 5 werden in einem durchflossenen   Beluftungsbecken   10 je zwei Mehrfachdüsen 11 durch einen Hosenfitting 12 zu einem Aggregat zusammengefasst und über ein
Tauchrohr 13 mit der Sammelluftleitung 14 verbunden. Durch Aneinanderreihen weiterer Aggregate in der Fliessrichtung des Beckens entsteht der Belüftungsstrang. Hiebei kann es für eine gleichmässigere Verteilung der Luft vorteilhaft sein, auch mehr als zwei Düsen an einem Sternaggregat zusammenzufassen, wie etwa aus den Prinzipskizzen, Fig.   6 - 10,   ersichtlich ist.

   Die aus den Düsen austretenden Luftwalzen rufen bekanntlich eine Aufwärtsströmung im Blasenbereich hervor, so dass im gezeichneten Beckenquerschnitt 15 eine Doppelzirkulation erzwungen wird, wie sie für den Austausch der mit Sauerstoff verschieden hoch angereicherten Wasserteile günstig ist. Die Auswahl der geeignetsten Aggregatform richtet sich dabei nach dem Sauerstoffbedarf der zu belüftenden Flüssigkeit und nach der Einhaltung einer StrömungsMindestgeschwindigkeit an der Beckensohle, bei der noch keine Schlammablagerung eintritt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 sind in den Doppelbecken 21 profilierte, z.

   B. gewellte Trennwände 22 eingebaut, die eine möglichst turbulente Strömung hervorrufen und dabei alle in Umwälzung befindlichen Wassermassen in den unmittelbaren Bereich der   BelUftungsaggregate   23 bringen, um so Totzonen geringerer Sauerstoffabsorption zu vermeiden. Diese Massnahme ergibt infolge der gleichmässigeren Erfassung der zirkulierenden Wassermasse für die Sauerstoffabsorption eine Einsparung am Beckenvolumen. 



   - PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser, vorzugsweise in Belebtschlammanlagen mit Hilfe von an eine Druckgasleitung angeschlossenen Tauchkörpern mit Gasaustrittsschlitzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckgas als   dünnschichtige,   möglichst filmartige Blase intermittierend in die Flüssigkeit eingetragen wird.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser, z. B. in Belebtschlammanlagen, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, bestehend aus mindestens einem in der Flüssigkeit angeordneten, an eine Druckgasleitung angeschlossenen rohrartigen Tauch-. <Desc/Clms Page number 4> körper mit einer oder mehreren spaltförmigen, durch elastisch gegeneinander bewegliche Wandungen begrenzte Gasaustrittsöffnungen, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Wandungen jeder Gasaustrittsöffnung ein Schwingsystem bilden, welches vorzugsweise mit Tonfrequenz schwingt.
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede spaltartige Austrittsöffnung aus einer schlitzartigen Ausnehmung, im Tauchkörper und am Tauchkörper angeordneten, der Ausnehmung vorgelagerten, unter Vorspannung stehenden, gekrümmten, gegeneinander abgestützten, elastischen und/ oder unter Aussendruck stehenden Lappen aus Gewebegummi, Kunststoff, Kunststoffolien mit Schaumstoffauflage od. dgl. besteht.
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Tauchkörper bzw. Mehrfachaggregate der Tauchkörper durch Parallelanschluss an eine Druckgasleitung zu im Behandlungsbecken angeordneten Gaseintragssträngen vereinigt sind, und im Behandlungsbecken, in der Nähe dieser Stränge, unterhalb des Wasserspiegels und oberhalb der Beckensohle endende Trennwände angeordnet sind, die das Begasungsgebiet, in dem eine Aufwärtsströmung der Flüssigkeit stattfindet, von dem Gebiet, in dem die Abwärtsströmung der Flüssigkeit stattfindet, trennen.
AT357960A 1959-05-15 1960-05-11 Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser AT220559B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE220559X 1959-05-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT220559B true AT220559B (de) 1962-04-10

Family

ID=5835200

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT357960A AT220559B (de) 1959-05-15 1960-05-11 Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT220559B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0242665A2 (de) Anordnung zum Austreiben leicht flüchtiger Verunreinigungen aus Flüssigkeiten
DE4405961C2 (de) Vorrichtung zum Begasen einer Flüssigkeit
AT220559B (de) Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser
CH383280A (de) Verfahren und Einrichtung zum Eintragen von Gasen in Flüssigkeiten, insbesondere zur Belüftung von Abwasser, vorzugsweise in Belebtschlammanlagen
DE1507052B1 (de) Filtereinrichtung
DE4337091A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Wasserbelüftungssystems sowie Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
DE1796154C3 (de) Venturiwäscher zum Reinigen von Gasen
DE2303396A1 (de) Verfahren zum loesen eines gases oder einer gaskomponente in einer fluessigkeit
DE1907278A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Fluessigkeiten
DE2639551A1 (de) Vorrichtung zum blasen von schlauchfolien aus thermoplastischem kunststoff
EP0999187A1 (de) Vorrichtung zur Begasung von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen und Flüssigkeiten
DE3715263A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung von abluft
DE4012852A1 (de) Vorrichtung zur erzeugung von loeschschaeumen
DE1157556B (de) Abwasserklaeranlage mit mindestens einem wannenfoermigen Belueftungs- und Belebungsbecken
DE2603842C3 (de) Verfahren zum Begasen oder Belüften verschmutzten Wassers
AT227621B (de) Einrichtung zum intermittierenden Eintragen von Gasen als möglichst filmartige Blasen in Flüssigkeiten
DE2816390C2 (de) Anlage für die Aufbereitung von Abwasser nach dem Belebtschlammverfahren mit mehreren Stabilisiemngsgräben
AT34874B (de) Apparat zum Lösen und Ausscheiden von Gasen in bzw. aus Flüssigkeiten.
DE2502660A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum einbringen von luft oder gasen in fluessigkeiten
DE2509913C2 (de) Verfahren zur Belüftung und physikalischen Entsäuerung von Grund- und Oberflächenwasser sowie Vorrichtung zu seiner Durchführung
AT207334B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Lösungen aus Ozon und Sauerstoff in Wasser
AT218434B (de) Belüftungseinrichtung zur Abwasserreinigung
DE1194337B (de) Einrichtung zur grossblasigen Belueftung von Abwaessern und anderen Fluessigkeiten
DE1197393B (de) Vorrichtung zum Belueften von Abwasser
DE314548C (de)