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Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zur Herstellung von in Längsrichtung abwechselnd Schnitte und Einprägungen aufweisenden Riefen in flächigem Material, sog. Rill-Schneid-Linien oder Kombilinien, welches bzw. weiche in Längserstreckung eine durch zurückgesetzte Prägebereiche unterbrochene Schneide besitzt.
Für ein Falten, Biegen und ein Verankern von Endbereichen von flächigem Material, zum Beispiel von Karton, Schachtelmaterial, Wellpappe und dergleichen, werden entlang von vorgesehenen Kanten zumeist innenseitige Riefen mit Einprägungen und gegebenenfalls mit in Abständen aufeinanderfolgenden Durchtrennungen des Materials gefordert Hergestellt werden diese Riefen mit Rill-Schneid-Linien, auch Kombilinien genannt Rill-Schneid-Linien sind im wesentlichen Perforierlinien, also Linien mit unterbrochener Schneide, wobei jedoch die Bereiche zwischen den Schneiden weniger zurückgesetzt und als Präge-oder Rill-Arbeitsf ! ächen ausgebildet sind.
Ri ! !-Schneid-Linien sowie Perforierlinien werden hergestellt, indem aus Schneidlinien schneidenseitig Bereiche in gewünschter Länge alternierend herausgetrennt, insbesondere herausgestanzt, werden. Diese Herstellungsweise ist wirtschaftlich und für Perforierlinien durchaus vorteilhaft anwendbar.
Rill-Schneid-Linien, nach obigem Austrenn-bzw. Stanzverfahren gebildet, weisen jedoch den Nachteil auf, dass die Präge-oder Rill-Arbeitsflächen eben und durch scharfe Kanten begrenzt sind. Beim Prägen der Riefen können diese scharfen
Kanten, die gegebenenfalls noch Grate von der Herstellung aufweisen, in nachteiliger Weise zu oberflächlichen Rissen im flächigen Material führen, was zum Beispiel bei beschichtetem Karton oder oberfl chenveredeltem Schachtelmaterial zu optisch wenig ansprechenden Riefenausbildungen führen kann. Auch kann ein eine derartige Prägeflächenausführung aufweisendes Werkzeug im praktischen
Einsatz zu einem Haften des Flächenmaterials führen, was einer Automation hinderlich sein kann und/oder aufwendige Abdrück- bzw. Abstreifmittel vom
Werkzeug erforderlich macht.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen und setzt sich zum Ziel, ein Werkzeug der
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eingangs genannten Art mit Trenn- und Prägebereichen zu erstellen, bei welchem obige Nachteile beseitigt sind.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Prägebereiche im Querschnitt eine von einer Geraden abweichende konvexe, vorzugsweise gerundete, Arbeitsfläche aufweisen.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Oberfläche bzw. der oberflächennahe Bereich der Riefen des flächigen Materials bei einer Einprägung keinen werkstofftrennenden Zugspannungsspitzen, insbesondere keinen Risse bewirkende Scherspannungen, ausgesetzt wird. Es können somit in Flächenmaterialien mit dekorativen Oberflächen Riefen eingedrückt bzw. geprägt werden, ohne dass unansehnliche, gegebenenfalls den andersfarbigen Untergrund sichtbar machende Risse auftreten. Auch werden ungewollte Materialtrennungen vennieden und ein Festkrallen und/oder Ausfransen des zum Beispiel Kartonmaterials unterbunden, so dass sensible Automationsverfahren für eine Erzeugung von für Faltungen gerieften Flächenmaterial einsetzbar sind.
Im folgenden wird das erfindungsgemässe Werkzeug anhand von Ausführungsweg darstelleden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Rill-Schneid-Linie gemäss dem Stand der Technik in Schrägansicht Fig. 2 bis 5 Querschnitte der erfindungsgemässen Prägebereiche mit der Schneide von Rill-Schneid-Linien Fig. 6 eine erfindungsgemässe Rill-Schneid-Linie in Schrägansicht.
Fig. 7. das Werkzeug von Fig. 6 im Querschnitt In Fig. 1 ist eine Rill-Schneid-Linie 1 in üblicher Ausführungsform schematisch dargestellt In Längserstreckung weist das Werkzeug 1 vorstehend eine unterbrochene Schneide 3 und zurückgesetzt Prägebereiche 2 auf. Die Prägebereiche 2 sind dabei durch Ausstanzungen erstellt worden und haben eine ebene Arbeitsfläche. Auch andere lokale Abtragungsverfahren wie Schleifen und dergleichen können zur Erstellung der Prägebereiche verwendet werden. Wird nun diese ebene Arbeitsfläche in ein flächiges Material prägend zur Bildung von Riefen
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eingedrückt, so entstehen an den Werkzeugkanten im Oberflächenbereich der Materialfläche Zug- und Scherspannungen, die zu Rissen führen können.
Fig. 2 bis Fig. 5 zeigen den Querschnitt von Rill-Schneid-Linien 1 im Bereich der Rücksetzungen der Prägebereiche 2 von der Schneide 3. Erfindungsgemäss weist die Arbeitsfläche 21, mit welcher Riefen in das flächige Material prägend eingebracht werden, eine konvexe Form auf. Bild 2 zeigt beispielsweise eine ebenflächige gebrochene Ausführungsform der Arbeitsfläche 21-.
In Fig. 3 ist eine Arbeitsfläche 21 des Prägebereiches 2 dargestellt, weiche insbesondere für scharfkantige Faltungen von Kartonmaterial, insbesondere dünnflächigen Materialien, in günstiger Weise einsetzbar ist, wobei von besonderem Vorteil ist, wenn die Seitenflächen der Arbeitsfläche 21 einen Winkel von höchstens etwa 90 0 zueinander aufweisen.
Für insbesondere tiefe Einprägungen in weiche Materialien mit hoher Rissempfindlichkeit ist eine weitgehend kreisrunde Arbeitsfläche 21 gemäss Fig. 4 besonders bevorzugt, weil bei einer derartigen Querschnittsform besonders niedrige Zug- und Scherspannungen im Prägewerkstoff gebildet werden.
Weitgehend universell einsetzbar ist eine Will-Schneid-Linie, weiche eine teil kreisrunde Prägefläche 21, wie diese in Fig. 5 im Querschnitt schematisch gezeigt ist, aufweist. Dabei ist ein zu einer Schneide 3 auslaufender Keilbereich der Linie durch Ausnehmungen unterbrochen, wobei die Grundfläche der Ausnehmung bzw. die Arbeitsfläche 21 im wesentlichen kreisförmig mit zwei stumpfwinkeligen Kanten im Bereich der Keilbasis ausgebildet ist.
Eine derartige Ausbildungsform, welche besonders vorteilhaft im langzeitigen Versuchsbetrieb mit bestem Erfolg eingesetzt wurde, zeigen Fig. 6 und Fig. 7.
Derartige Rill Schneid-Linien wiesen Dicken von 0, 71 ; 1, 05 und 1, 42 mm bei einer
Linienhöhe Hs bis zur Schneide 3 von 19, 00 bis 30, 00 mm auf. Eine Rücksetzung betrug je nach Art des zu prägenden flächigen Materials 0, 5 bis 1, 5 mm, wobei
Schneidenunterbrechungen von 3, 00 bis 25, 00 mm zur Anwendung kamen.
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Mit derartigen insbesondere schematisch in Fig. 6 und Fig. 7 dargestellten Rill-
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erreicht.
Für besonders prägerissempfindliche flächige Materialien kann es von Vorteil sein, wenn zumindest die Arbeitsfläche 21 der Prägebereiche 2 der Rill-Schneidlinie 1 eine die Reibung am flächigen Material verringernde Beschichtung trägt. Eine derartige Beschichtung, weiche auch der gesamte Rill-Schneid-Bereich der Linie aufweisen kann, kann aus einem Gleitlack, einer Oberflächenschicht oder dergleichen gebildet sein.
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The invention relates to a tool for producing longitudinally alternating cuts and embossed grooves in flat material, so-called crease-cutting lines or combination lines, which has a cutting edge interrupted by recessed embossing areas in the longitudinal direction.
For folding, bending and anchoring end areas of flat material, for example cardboard, box material, corrugated cardboard and the like, internal grooves with embossing and, if necessary, with separations of the material that are successively separated at intervals are usually required along provided edges Creasing-cutting lines, also called combi-lines, are essentially perforation lines, i.e. lines with interrupted cutting edges, whereby the areas between the cutting edges are less recessed and used as embossing or creasing work! are trained.
Ri! ! Cutting lines and perforation lines are produced by alternately cutting out areas of the desired length from the cutting lines on the cutting side, in particular punching them out. This method of manufacture is economical and can be used advantageously for perforating lines.
Creasing-cutting lines, according to the above cutting or Stamping processes formed, however, have the disadvantage that the embossing or creasing work surfaces are flat and delimited by sharp edges. When embossing the grooves, they can be sharp
Edges, which may still have burrs from their manufacture, disadvantageously lead to surface cracks in the flat material, which can lead, for example, to coated cardboard or surface-finished box material to optically unappealing grooving. A tool having such an embossing surface design can also be used in practice
Use lead to sticking of the surface material, which can be an obstacle to automation and / or expensive pushing or stripping means from
Tool required.
The invention seeks to remedy this and aims to be a tool of
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to create the type mentioned above with cutting and embossing areas, in which the above disadvantages are eliminated.
This goal is achieved according to the invention in that the embossed areas have a convex, preferably rounded, working surface that deviates from a straight line in cross section.
The advantages achieved by the invention are, in particular, that the surface or the area of the striations of the flat material close to the surface is not exposed to any material-separating tensile stress peaks, in particular no shear stresses causing cracks. Grooves can thus be pressed or embossed into surface materials with decorative surfaces without unsightly cracks, which may make the different colored background visible. Unintentional material separations are also avoided and clawing and / or fraying of the cardboard material, for example, is prevented, so that sensitive automation processes can be used to generate flat material called for folds.
In the following, the tool according to the invention is explained in more detail with reference to drawings depicting the embodiment.
1 shows a creasing cutting line according to the prior art in an oblique view, FIGS. 2 to 5 cross sections of the embossing areas according to the invention with the cutting edge of creasing cutting lines, FIG. 6 shows a creasing cutting line according to the invention in an oblique view.
Fig. 7. The tool of Fig. 6 in cross section. In Fig. 1, a creasing-cutting line 1 is shown schematically in a conventional embodiment. In the longitudinal extent, the tool 1 has an interrupted cutting edge 3 and recessed embossed areas 2. The embossing areas 2 have been created by punching and have a flat work surface. Other local ablation processes such as grinding and the like can also be used to create the embossed areas. This flat work surface is now shaped into a flat material to form grooves
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Pressed in, tensile and shear stresses occur at the tool edges in the surface area of the material surface, which can lead to cracks.
2 to 5 show the cross section of creasing-cutting lines 1 in the area of the resetting of the embossing areas 2 from the cutting edge 3. According to the invention, the working surface 21, with which grooves are embossed into the flat material, has a convex shape . For example, Figure 2 shows a flat, broken embodiment of the work surface 21-.
FIG. 3 shows a working surface 21 of the embossing area 2, which can be used in a favorable manner, in particular for sharp-edged folds of cardboard material, in particular thin-surface materials, it being particularly advantageous if the side surfaces of the working surface 21 have an angle of at most about 90 ° to each other.
A largely circular working surface 21 according to FIG. 4 is particularly preferred for deep embossing in particular in soft materials with a high sensitivity to cracks, because particularly low tensile and shear stresses are formed in the embossing material with such a cross-sectional shape.
A will-cutting line, which has a partially circular embossing surface 21, as shown schematically in cross section in FIG. 5, can be used universally for the most part. In this case, a wedge region of the line running to a cutting edge 3 is interrupted by recesses, the base surface of the recess or the working surface 21 being essentially circular with two obtuse-angled edges in the region of the wedge base.
Such a form of training, which has been used particularly advantageously in long-term trial operation with the best success, is shown in FIGS. 6 and 7.
Such rill cutting lines had thicknesses of 0.71; 1, 05 and 1, 42 mm for one
Line height Hs up to the cutting edge 3 from 19.00 to 30.00 mm. Depending on the type of flat material to be embossed, a reset was 0.5 to 1.5 mm, whereby
Cutting breaks of 3, 00 to 25, 00 mm were used.
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With such grooving, shown particularly schematically in FIGS. 6 and 7,
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reached.
For particularly embossed crack-sensitive flat materials, it can be advantageous if at least the working surface 21 of the embossed areas 2 of the creasing cutting line 1 has a coating which reduces the friction on the flat material. Such a coating, which can also have the entire crease-cutting area of the line, can be formed from a lubricating lacquer, a surface layer or the like.