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Münzbetätigter Selbstverkäufer zur Abgabe abgemessener
Volumina von kohlensäurehaltigen Getränken
Die Erfindung bezieht sich auf einen münzbetätigten Selbstverkäufer zur Abgabe abgemessener Volumina von kohlensäurehaltigen Getränken, wie z. B. Bier, aus einem unter Druck stehenden Behälter über einen abwechselnd zu füllenden und zu entleerenden Messraum, in Form einer Rohrwendel, deren lichter Durchmesser und Wendelsteigung derart aufeinander abgestimmt sind, dass beim Füllvorgang die aufsteigende Flüssigkeit den Rohrquerschnitt praktisch blasenfrei ausfüllt, deren behälterseitiges Ende über Ventile wahlweise an den Getränkevorratsbehälter oder die Abgabeleitung angeschlossen ist und deren behälterfernes Ende ein beim Füllvorgang geschlossenes und beim Entleerungsvorgang offenes Entlüftungsventil aufweist.
Die Erfindung beschäftigt sich in erster Linie mit der Ausgestaltung der Füll-, Mess-und Abgabeor- gane, während das Münzwerk und seine Betriebsweise nur so weit zum Schutzbereich der Erfindung gehören, als sie auf die besondere Ausschankanordnung abgestimmt sind.
Bekanntlich unterliegen Schankgeräte für kohlensäurehaltige Getränke, z. B. Bier, bestimmten amtlichen Dimensionierungsvorschriften, um eine periodische, einwandfreie Reinigung der gesamten Schankanlage zu gewährleisten. So müssen beispielsweise alle sich mit abzugebender Flüssigkeit füllenden Leitungen einschliesslich der Ventildurchgänge einen kreisrunden Querschnitt von genau 10 mm Weite besitzen. Fernerhin müssen bestimmte Temperaturen im Vorratsgefäss und im Leitungssystem eingehalten werden, damit das kohlensäurehaltige Getränk selbst bei zeitweiligen Ausschankpausen seinen frischen Geschmack behält und nicht schal wird.
Diesen Forderungen wird der münzbetätigte Selbstverkäufer zur Abgabe abgemessener Volumina kohlensäurehaltiger Getränke gemäss vorliegender Erfindung gerecht, dessen Eigenart darin liegt, dass dem Entlüftungsventil ein in eine enge, nach aussen offene Drosselleitung mündendes, zweites Ventil zugeordnet ist, das beim Füllungsvorgang geöffnet und zumindest während des Verkaufsbereitschaftszustandes geschlossen ist. Nach einem Erfindungsmerkmal weist die Drosselleitung eine leicht ausbaubare Kapillare oder Düse auf.
Die vorstehend angegebenen, baulichen Merkmale ergeben eine optimale Füllung aller an einen einwandfrei arbeitenden Bier- od. dgl. -Ausschankautomaten zu stellenden Forderungen. Die Ausbildung des Messraumes als eine Rohrwendel ermöglicht die Befolgung der Dimensionierungsnormen und seine Unterbringung in dem beschränkten Raum eines Selbstverkäufers normalen Ausmasses. Dabei müssen jedoch Wendeldurchmesser und-Steigung nicht nur dem Abgabevolumen, sondern auch dem Verhalten des abzugebenden Getränkes während des Füll-und Entleerungsvorganges angepasst sein. Bekanntlich neigen Bier und andere Getränke mit Schutzkolloiden für den Gasgehalt dazu, bei zu plötzlicher Druckentlastung aufzuschäumen.
Falls die Wendelsteigung zu flach gewählt wird, bildet sich ein ebenfalls flacher und entsprechend ausgedehnter Flüssigkeitsspiegel im Rohr aus, der einerseits zu erhöhter Schaumbildung und anderseits dazu führt, dass die aufsteigende Flüssigkeit den gebildeten Schaum nicht mehr auf vollem Querschnitt vor sich herschiebt, so dass die schliessliche Abgabemenge untermassig wird. Die erfindungsgemäss durchgeführte Abdrosselung der Messrohrentlüftung beim Füllvorgang verhindert das Auftreten des sogenannten Bierschlages, d. h. des übermässigen Aufschäumens infolge zu starken Druckabfalles in der oberflächennahen Getränkeschicht.
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Münzbetätigte Bierausschankautomaten, bei denen das Bier durch eine Kühlschlange hindurchläuft, ehe es zum Zapfhahn gelangt, sind bekannt. Bei diesen Einrichtungen wird die Rohrschlange jedoch jeweils vom Bier nur in einer Richtung durchlaufen, während die Rohrwendel erfindungsgemäss zunächst mit Bier gefüllt und dann im rückläufigen Arbeitsweg wieder entleert wird. Die bekannten Rohrschlangen haben lediglich den Zweck, die Wärmeaustauschfläche zu vergrössern und damit eine bessere und schnellere Kühlung des Bieres zu erzielen.
Das Messrohr besteht vorzugsweise aus durchsichtigem Material, insbesondere Kunststoff, und kann hinter einem durchsichtigen Fenster in der Selbstverkäufervorderwand angeordnet werden, damit sich der Käufer von seiner einwandfreien und massgerechten Füllung und Entleerung zu überzeugen vermag. Als Zapfventile und-armaturen werden vorzugsweise die handelsüblichen, amtlich zugelassenen Typen verwendet, und die Gegendruckkapillare oder-düse hinter dem Füllentlüftungsventil wird austauschbar ausgestaltet. Um den Selbstverkäufer ohne wesentliche bauliche Schwierigkeiten von einer Abgabemenge, z. B. 0, 2 I, auf eine andere, z.
B. 0. 5 l, umstellen zu können, wird die Rohrwendel mehrgängig ausgebildet, wobei jede dieser einzelnen Rohrwendeln einen Anschlussstutzen für die Auslaufleitung und gegebenenfalls die Entlüftungsleitung besitzt. Die Rohrwendel kann erfindungsgemäss zum Zwecke der Einstellung verschiedener Messvolumina mehrere je in unterschiedlicher Wendelhöhe angeordnete Anschlussstutzen für die Auslaufleitung und gegebenenfalls die Entlüftungsleitung besitzen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, am oberen Ende der Mess-Rohrwendel am Ort der richtigen Füllhöhe, nämlich der Schaumflüssigkeitsgrenze, einen an sich bekannten lichtelektrischen Pegelmesser vorzusehen, dessen Schaltung so ausgestaltet ist, dass er nur bei Anwesenheit von Schaum, nicht aber von schaumfreier Flüssigkeit oder bei leerstehendem Rohr am Messort die Full-un Entleervorgänge steuert. Diese Ausführungsform nutzt also in vorteilhafter Weise die Tatsache aus, dass der über einer Flüssigkeit stehende Schaum stets eine höhere Lichtreflexion als die Flüssigkeit besitzt, selbst wenn diese hellfarbig ist. Infolgedessen wird ein Lichtstrahl vom Schaum weit stärker als von der schaumfreien Flüssigkeit reflektiert.
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beiten aber nach einem andern Messprinzip.
So gibt es bereits einen Getränkeautomaten, bei dem die Füllung eines Trinkgefässes so gesteuert wird, dass ein von einer Lichtquelle kommender Strahl radial auf das aus lichtdurchlässigem Wachspapier bestehende Trinkgefäss trifft und von dort auf eine photoelektrische Zelle reflektiert wird. Wird das Trinkgefäss durch aus dem Selbstverkäufer auslaufende Flüssigkeit gefüllt und erreicht der aus Flüssigkeit oder Schaum bestehende Spiegel den radialen Auftreffpunkt des primären Lichtstrahles, so iirul letzterer absorbiert oder gebeugt, der Widerstand der photoelektrischen Zelle steigt, und über ein kompliziertes elektronisches Röhrensystem wird das Entleerungsventil des Selbstverkäufers geschlossen.
Eine solche Vorrichtung hat unter anderem die Nachteile, dass die genaue Abmessung stets gleicher Volumina nur dann gewährleistet ist, wenn alle Trinkgefasse gleiche Lichtre- flexions- und -durchlässigkeitseigenschaften besitzen, und dass überdies der Käufer leicht in unredlicher Absicht mehr Getränkevolumen aus dem Automaten entnehmen kann, wenn nicht zusätzlich ein weiteres, von einem Zeitgebermotor gesteuertes Absperrventil vorgesehen ist.
Ausserdem ist das bekannte lichtelektrische Abmessprinzip gerade für den vorliegenden Anwendungsfall der Abgabe von schäumenden Getränken, beispielsweise unter Kohlensäuredruck stehendem Bier, völlig ungeeignet, da es auf unausbleibliche Unterschiede im Flüssigkeits-Schaumverhältnis nicht anspricht und daher keine Gewähr gibt, dass jeder Käufer das gleiche Flüssigkeitsvolumen für seine eingeworfene Mlinze erhält. Dieses Flüssigkeits-Schaumverhältnis hängt unter anderem vom Kohlensäuredruck und der Aussentemperatur ab.
Steht also die Flüssigkeit z. B. unter höherem als normalem Kohlensäuredruck oder ist die Aussentemperatur im Vergleich zur Selbstverkäufer-Innentemperatur wesentlich höher, so erhält der Käufer trotz Einhaltung der Messmarke viel Schaum und vergleichsweise wenig Getränkeflüssigkeit und umgekehrt.
Diese Mängel sind erfindungsgemäss völlig beseitigt. Durch die Anbringung des lichtelektrischen Pegelmessers am oberen Ende der Mess-Rohrwendel, d. h. im Inneren des Selbstverkäufergehäuses, ist mit Sicherheit gewährleistet, dass kein Kunde in unredlicher Absicht ein den MUnzwert übersteigendes Flüs- sigkeitsvolumen entnehmen kann. Die Erfindung gewährleistet fernerhin, dass die Flüssigkeits-Schaum- grenze stets am Messort steht und der Käufer infolgedessen unabhängig vom Aufschäumungszustand immer das gleiche Flüssigkeitsvolumen erhält.
Beim erfindungsgemässen Selbstverkäufer sind vorzugsweise Lichtquelle, lichtelektrisches Organ und Messort am Messrohr derart räumlich einander zugeordnet, dass der Lichtstrahl nur von am Messort vorhandenem Schaum in solcher Intensität in das lichtelektrische Organ reflektiert wird, dass in letzterem ein wirksamer Steuerimpuls entsteht. Wenn also bei zunächst richtig gefülltem Messrohr während des Zeit-
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raumes zwischen zwei Entnahmen etwa die Flüssigkeits-Schaumgrenze infolge Nachbildung von Schaum in der in der Messwendel stehenden Flüssigkeit unter das Messortniveau absinken sollte, so reflektiert die nunmehr dort entstehende, reine Schaumfüllung den von der Lichtquelle kommenden Messstrahl in das lichtelektrische Organ, beispielsweise einen Photowiderstand, wodurch dessen ohmscher Widerstand ge- ändert und z.
B. über eine monostabile Kippstufe ein Relais betätigt wird, das seinerseits ein oberhalb der Messzone im Messwendel angeordnetes Entlüftungsventil öffnet. Daraufhin wird die vom Vorratsgefäss her unter Druck stehende Flüssigkeitssäuleinder Messwendel so lange hochgedrückt, bis ihr Spiegel wieder in die Messzone eintrifft und dadurch das Lichtreflexionsvermögen des Messwendelinhaltes am Messort auf Normalmass zurückgebracht, der Photowiderstand nebst Relais inaktiviert und das Entlüftungsventil wieder geschlossen werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger Ausfuhrungsbeispiele, die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Verkaufsautomaten, Fig. 2 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 mit anderer Anordnung der Ventile, Fig. 3 eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der verschiedenen Ventile des erfindungsgemässen Verkaufsautomaten bei erstmaliger Füllung, Fig. 4 eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der verschiedenen Ventile des erfindungsgemässen Verkaufsautomaten bei Verkaufsbereitschaft, Fig.
5a und 5b je eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der verschiedenen Ventile bei zwei verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verkaufsautomaten bei Flüssigkeitsabgabe, Fig ; 6 eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der verschiedenen Ventile des erfindungsgemässen Verkaufsautomaten bei betriebsmässiger Füllung, Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht des erfindungsgemässen lichtelektrischen Pegelmessers und Fig. 8 eine Schaltskizze des Steuerkreises des lichtelektrischen Organes.
In den Fig. 1 rad 2 sind schematische Querschnitte durch zwei Ausführungsformen eines erfindungs- gemässen"Ausschank"-Automaten dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind alle nicht zur Erfindung gehörenden Teile des Selbstverkäufers einschliesslich des Mtinzwerks und seiner Steuerorgane fortgelassen.
Im Unterteil des Gehäuses des Selbstverkäufers oder in einem unterhalb des Automaten befindlichen Keller ist die Vorratsanlage für das abzugebende Getränk, beispielsweise Fassbier, angeordnet. Diese Anlage besteht in den dargestellten Beispielen aus Bierfass 11, Kohlensäureflasche 12 und den üblichen Absperr-und Sicherheitsventilen 13,14 und 15 sowie den Kontrollmanometern 16 und 17, der Kohlensäureleitung 18, der Bierleitung 19 und dem Stocher 10.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist am Ende der Steigleitung 19 ein Einlaufventil A angeordnet, von dem eine Leitung 21 zu der Rohrwendel 22 führt. Das obere Ende des Wendelrohres setzt sich in einer Gabelleitung fort, deren einer Abzweig 23 über das Füllentlüftungsventil C, ein eng dimensioniertes und den erforderlichen Gegendruck erzeugendes Kapillarrohr 24 und die Überlaufleitung 25 endet, welche oberhalb eines Tropfbechers 26 angeordnet ist, und deren anderer Abzweig 27 über das Auslaufbelüftungsventil D ins Freie führt.
Unterhalb der Rohrwendel 22 zweigt von der Leitung 21 die Auslaufleitung 28 ab, die über das Auslaufventil B aus dem Gehäuse heraus bis zum Aufstellort des Schankgefässes 29 führt.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von der in Fig. 1 ausgeführten Ausführungform dadurch, dass das obere Ende des Wendelrohrs durch das Füllentlüftungsventil C begrenzt wird, an das sich das Auslaufbeltiftungsventil D anschliesst. Das eng dimensionierte und den erforderlichen Gegendruck erzeugende Kapillarrohr 24 zweigt zwischen den Ventilen C und D ab.
Vor dem FUllentlUftungsventil C ist der erfindungsgemässe lichtelektrische Pegelmesser 40 angeordnet.
Die Steuerung der Ventile kann entweder elektromagnetisch, elektromotorisch, hydraulisch oder unter Ausnutzung des zum Ausschank benötigten Kohlensäuredrucks verwendet werden.
In den Fig. 3 - 6 ist ein Beispiel für die Schaltung der die Ventile steuernden elektrischen Steuerorgane dargestellt. Jedem der vier Ventile A, B, C und D ist ein Steuerrelais mit Arbeitswicklung und Schaltkontakten zugeordnet, die unter dem Einfluss des Mtinzwerks und einer entsprechend geschalteten Programmsteuerung nach einem bestimmten Schaltplan ein-und ausgeschaltet werden. In diesen Figuren bedeutet ein das Ventilsymbol durchkreuzender Pfeil, dass das Ventil in der betreffenden Betriebsphase offensteht. Fehlt dagegen der Pfeil, so ist das Ventil geschlossen.
Dem Einlaufventil A sind die Schaltkontakte 31, dem Ablaufventil B die Schaltkontakte 32, dem Füllentlüftungsventil C die Schaltkontakte 33 und ausserdem die überbrückenden, handbetätigten Kontakte 34 und dem Auslaufbelüftungsventil D die Schaltkontakte 35 zugeordnet.
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A geschlossen ist, steht B offen, s. Fig. 5a und 5b.
Der erfindungsgemässe, münzbetätigte Selbstverkäufer zur Abgabe abgemessener Volumina kohlen- säurehaltiger Getränke wird wie folgt bedient :
Zur erstmaligen Füllung des Messraumes, d. h. der Rohrwendel 22, nach Anschluss eines neuen Fasses 11 mit der abzugebenden Flüssigkeit werden die Ventile 13,14 und 15 der Zapfvorrichtung sowie das Einlaufventil A und das Füllentlüftungsventil C geöffnet, während Auslaufventil B und Auslaufbelüftungsventil D geschlossen bleiben, s. Fig. 3. Unter der Wirkung des im Fass 11 herrschenden Kohlensäuredruckes steigt die Flüssigkeit infolge des Gegendruckes in der Kapillare 24'vergleichsweise langsam in der Rohrwendel 22 empor, wobei sie etwa entstehenden Schaum auf vollem Querschnitt vor sich herschiebt.
Die Zufuhr wird so lange fortgeführt, bis die Flüssigkeit in die Kapillare 24 eingedrungen ist, wobei der Schaum durch das Überlaufrohr 25 in den Tropfbehälter 26 abtropft.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird das Entlüftungsventil C beim erstmaligen Füllen von Hand ge- öffnet und auch wieder von Hand geschlossen, wie es durch den schematischen Handgriff 34 dargestellt ist. Nunmehr befindet sich der Ausschank-Automat in der in Fig. 4 dargestellten Verkaufsbereitschaftsstellung, in der die Ventile B, C und D geschlossen, und Ventil A geöffnet sind. Die in der Rohrwendel befindliche Flüssigkeit steht also vorschriftsmässig unter dem im Vorratsbehälter herrschenden Druck, also z. B. unter dem sogenannten"Bierdruck".
Nach Mtinzeinwurf durch den Käufer erfolgt die Fltissigkeitsabgabe bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform gemäss Fig. 5a folgendermassen : Durch an sich bekannte und daher nicht dargestellte, vom Münzwerk betätigte Organe werden die Relaiskontakte 31,32, 33 und 35 in der Weise umgeschaltet, dass sich Einlaufventil A schliesst, während sich gleichzeitig das Auslaufventil B und das Auslaufbelüftungsventil D öffnen. Infolgedessen läuft die in der Rohrwendel 22 befindliche Flüssigkeit über die Abgabeleitung 28 in ein bereitgehaltenes Trinkgefäss 29 aus.
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Kontakte 32, 33 und 35 geschlossen, so dass sich die Ventile B, C und D öffnen, während sich das Ventil A schliesst.
Nach einer die Auslaufzeit der Flüssigkeit mit Bestimmtheit überschreitenden, durch eine nicht dargestellte Programmsteuerung bestimmten Wartezeit werden die Schaltkontakte erneut derart betätigt, dass sich, gemäss Fig. 6, Auslaufventil B und Belüftungsventil D schliessen, und gleichzeitig Einlaufventil A öffnet. Das Füllentlüftungsventil C wird, sofern es nicht wie bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 bereits geöffnet ist, ebenfalls geöffnet. Nunmehr kann ein neues Flüssigkeitsquantum aus dem Vorratsbehälter in die Rohrwendel aufsteigen. Wie beschrieben, wird eine etwa sich bildende, geringe Schaummenge durch die Überlaufleitung 25 in den Abtropfbehälter 26 abgeführt.
Nach vorgegebener Zeit werden die Schaltkontakte erneut durch die Programmsteuerung in die in Fig. 4 dargestellte Verkaufsbereitschaftsstellung gebracht.
Die Rohrwendel 22 kann aus Glas, Kunststoff, Zinn oder anderem Material gefertigt werden, jedoch ist es wegen der guten Beobachtungsmöglichkeit am besten, den Messraum aus durchsichtigem Material anzufertigen.
Da der Geschmack kohlensäurehaltiger Getränke stark von der Lagerungs-und Zapftemperatur abhängt, kann der erfindungsgemässe Getränkeautomat mit einer Kühlanlage und wärmedämmenden Umhüllung versehen werden, um beispielsweise bei Bier als Abgabeware die erfahrungsgemäss günstigste Zapftemperatur von 80C im Messrohr aufrechtzuerhalten.
Da kohlensäurehaltige Getränke dazu neigen, bei Erschütterungen oder gar etwas stärkeren Bewegungen, sei es im Fass oder in einer Rohrleitung, kleine Kohlensäurebläschen auszuscheiden, die natürlich in
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Gewährleistung eines stets gleichbleibenden Abgabevolumens einen Schaumtaster vorzusehen.
Dieser Schaumtaster vermag die bei abgabebereiter Apparatur auftretende Schaumbildung festzustellen und das hiedurch bedingte Absinken des Flüssigkeitsstandes in der Messwendel dadurch auszugleichen, dass das Füllentlüftungsventil C kurzzeitig geöffnet wird, so dass die unter Druck stehende Flüssigkeit durch das bei Verkaufsbereitschaft offenstehende Einlaufventil A so lange nachfliessen kann, bis die FlüssigkeitSchaumgrenze wieder die Messmarke erreicht und der Schaumtaster das Füllentlüftungsventil C wieder schliesst.
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Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, besteht der Pegelmesser aus einem kurzen Rohrstutzen 41, der über den Kopf der Rohrwendel 23 hinübergezogen und in Messorthöhe bei 42 ringförmig aufgeweitet ist. In den Ring 42 münden zwei radial verlaufende Rohransätze 43 und 44. In das Rohr 43 wird eine auf einem Sokkel 45 befestigte Lichtquelle 46 eingeschoben, während in das Rohr 44 ein Photowiderstand 47 eingepasst wird. Die Rohransätze 43 und 44 sind im allgemeinen rechtwinklig zueinander angeordnet, sie können jedoch ersichtlicherweise auch unter anderem Winkel zueinander stehen, vorausgesetzt dass der von der Lichtquelle 46 ausgehende Lichtstrahl vom Messrohrinhalt zum Photowiderstand 47 hin reflektiert wird.
Das Innere des Ringes 42 ist vorzugsweise geschwärzt, damit keine ungewollte Lichtreflexion stattfindet.
Der erfindungsgemässe Pegelmesser arbeitet wie folgt : Wenn die Leitung 23 leer oder mit schaumfreier Flüssigkeit gefüllt ist, dann werden die von der Lichtquelle 46 kommenden Strahlen nur so schwach auf den Photowiderstand 47 reflektiert, dass sie in ihm keinen Steuerimpuls auslösen. Befindet sich jedoch Schaum in Höhe des Messortes, d. h. des Ringraumes 42, so werden die Lichtstrahlen der Lichtquelle 46 an dem Schaum, dessen Albedo stets sehr viel grösser als der der Rohrwand oder der Flüssigkeit ist, stark reflektiert und erzeugen demgemäss im Photowiderstand 47 eine starke Wirkung. Der Photowiderstand 47
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Kippstufe angeschlossen.
Wird der ohmsche Widerstand des Photowiderstandes 47 durch auftreffende, intensive Lichtstrahlen verändert, d. h. befindet sich Schaum in Höhe des Messortes, so wird tiber das Gitter der Doppeltriodenröhre R,R ein Steuerimpuls auf das in deren Anodenkreis befindliche Relais 48 gegeben und dieses betätigt.
Das Relais 48 öffnet dann das Füllentlüftungsventil C, so dass die unter Kohlensäuredruck stehende Flüssigkeit aus dem Fass 11 über die Steigleitung 19 und das Einlaufventil A in der Rohrwendel 22 emporsteigen kann, bis durch die dunkle Flüssigkeitssäule am Messort die Lichterregung des Photowiderstandes 47 vermindert und dadurch das Relais 48 zum Abfallen gebracht wird, wodurch sich das federbelastete Füllentlüftungsventil C selbsttätig wieder schliesst. Es ist also gewährleistet, dass sich die FlüssigkeitSchaumgrenze stets auf das Messniveau einstellt.
Bei Getränken, wie z. B. Bier, die tiblicherweise mit Schaumkrone serviert werden, wird der Abstand zwischen Messort und Entlüftungsventil C so bemessen, dass oberhalb der gemessenen Flüssigkeits-Schaumgrenze so viel Schaum bleibt, dass die ablaufende Bierportion die übliche Schaumkrone zeigt.
Der Regelwiderstand 49 (Fig. 8) gestattet es, ohne Änderungen an der Lichtquelle oder dem lichtelektrischen Organ die Empfindlichkeit der Pegelmesseinrichtung zu steuern. Auf diese Weise ist es möglich, ein und dieselbe Anordnung für Flüssigkeiten unterschiedlicher Dunkelfärbung oder unterschiedlicher Schaumkonsistenz zu verwenden, da z. B. ein heller oder grobporiger Schaum andere Reflexionseigenschaften als dunkler oder feinporiger Schaum besitzt.
Ersichtlicherweise ist die Verwendung der erfindungsgemässen Pegelmessung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch für andere Zapfeinrichtungen verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Münzbetätigter Selbstverkäufer zur Abgabe abgemessener Volumina von kohlensäurehaltigen Getränken, wie z. B. Bier, aus einem unter Druck stehenden Behälter über einen abwechselnd zu füllenden und zu entleerenden Messraum in Form einer Rohrwendel, deren lichter Durchmesser und Wendelsteigung derart aufeinander abgestimmt sind, dass beim Füllvorgang die aufsteigende Flüssigkeit den Rohrquerschnitt praktisch blasenfrei ausfüllt, deren behälterseitiges Ende über Ventile wahlweise an den Getränkevorratsbehälter oder die Abgabeleitung angeschlossen ist, und deren behälterfernes Ende ein beim Füll- vorgang geschlossenes und beim Entleerungsvorgang offenes Entlüftungsventil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Entlüftungsventil (D) ein in eine enge, nach aussen offene Drosselleitung (24)
mün- dendes, zweites Ventil (C) zugeordnet ist, das beim Füllvorgang geöffnet und zumindest während des Verkaufsbereitschaftszustandes geschlossen ist.